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Der Selberbruzzler Thread - Eine Chronologie des Scheiterns


Noize
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Hallo zusammen,

hier mal ein kurzer Erfahrungsbericht zu meinem ersten selbstgebruzzelten Rahmen:

Gravel Geometrie mit Scheibenbremsen und Steckachsen aus Cromor Rohr, das ganze fillet brazed.

Die ersten Versuche waren ziemlich frustrierend, mit der Zeit bin ich bei folgender Materialkombination gelandet: Grundnaht aus Neusilber, Fontargen A102, Fillets mit 20%igem Silber, Fontargen 303. Ausfallenden ebenfalls mit Fontargen 303, Anlötteile mit 55%igem Silber, Fontargen 314.Damit haben sich Verbindungen ergeben, bei denen im Belastungstest das Rohr und nicht die Lötung bricht. Außerdem lässt sich das 303 schön verarbeiten.

Allerdings habe ich nach jeder Grundnaht erst mal das Flussmittel entfernt (über nacht in Wasser + Rostumwandler eingelegt, Tipp von Georg) und dann jeweils die Fillets aufgebracht, was die Sache ziemlich verzögert hat. Ich habe das gemacht, weil das Flussmittel stellenweise ganz schwarz geworden war. Ich denke, da muss ich noch an der Technik feilen, damit das in einem Zug geht. Wie macht ihr das denn ? Auf einmal oder in zwei Anläufen

 

Das vordere Rahmendreieck habe ich auf einer Stahlplatte mit Hilfe von Unterlegblöckchen aus dem 3d-Drucker aufgebaut, siehe Bild. Das ging überraschend gut.

Nach dem Rahmendreieck kam alles in eine selbstgebaute Lehre aus Alu-Profilen. Und hier habe ich dann den Fehler gemacht, die Lehre nicht noch mal genaustens zu überprüfen, denn am Schluss war eine Kettenstrebe ca. 0.4 mm länger als die andere, was mir viel Kopfzerbrechen später bereitet hat.

 

Mehr im nächsten Beitrag,

Christoph

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Spoiler

 

Weiter geht‘s:

Die Ausfallenden von Bearframesupplies, https://bearframesupplies.co.uk/ ebenfalls mit dem 20%igen Silber eingelötet. Um die ungleich langen Kettenstreben auszugleichen, habe ich später eine 2mm Unterlegscheibe ins linke Ausfallende eingelötet, damit war dann alles leidlich mittig und symmetrisch (+-1mm). 

Den zweiten Fehler habe ich beim Sitzrohr gemacht. Ich habe ein Sitzrohr genommen, was nicht external butted war und daher oben nur eine Wandstärke von 0,6 hatte. Da hab eich dann direkt mit Neusilber die Schraubenlager aufgelötet. Das hat dann auch die ersten 300km gehalten, danach hat es erste Risse in der Pulverbeschichtung gegeben, d.h. das Metall hat sich gedehnt. Ich habe dann den Stummel abgesägt und eine Schelle aufgesetzt…

Den Bremssteg habe ich nur mit Neusilber eingesetzt und verschliffen. Aber auch hier sieht man, wie das Flussmittel (geht theoretisch bis 1100°C) stellenweise schwarz geworden ist.

Nach dem Pulvern und Aufbau mit GRX und Leeze Laufrädern liege ich kpl. Bei 9,6 kg. Der Rahmen allein bei ca. 2,2kg. Fährt sich traumhaft und hat schon die ersten 500km runter 🙂. Und der nächste Rahmen (für meine Frau) ist schon in Arbeit…

 

Christoph

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Bearbeitet von Lentulus
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Noch eine Frage an die Selbstbruzzler Gemeinde:

Beim nächsten Rahmen will ich Ausfallenden verwenden, die keine Scheibenbremsaufnahmen enthalten, d.h. Die Flat mount Sockel müssen direkt auf die linke Kettenstrebe aufgelötet werden. Dazu muss ich vermutlich die Kettenstrebe etwas ausschneiden, damit die Bremssockel reinpassen.

Schwächt das die Kettenstrebe nicht zu sehr? Hat das einer von euch schon mal gemacht? Und hält das dann ohne zusätzliche Verstärkung?

Mit was würdet ihr das einlöten? Bei Neusilber müssen die Spalte sehr eng sein. Reicht da eurer Meinung nach das 20%ige Silber (Fontargen 303)?

 

Gruß,

Christoph

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  • 1 Monat später...

Moin.
@Lentulus, sorry, kein Plan, aber vielleicht hilft es ja, wenn hier was geschrieben wird, und die alten Hasen ( @GEBLA) direkt adressiert werden :D

Und bei mir:
Rahmen no.3.
Bisher scheint alles ganz gut zu passen (außer dass das Sitzrohr 1° steiler ist, als geplant.... )
Die Lötstellen gefallen mir optisch auch langsam. Wird aber dieses mal tatsächlich mal verschliffen..... also wirklich :D
 

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  • 2 Wochen später...
vor 7 Stunden schrieb Lentulus:

Hallo @Lil_t

 

Sieht super aus! Welche Materialien nimmst du für deine Verbindungen (Lot, Flussmittel)? Und wo beziehst du die Ausfallenden?

 

Gruß

Lentulus

Moin,
Dankefein,
Ich habe flussmittelummanteltes Fontargen af 210 von Sonderlote und das entsprechende Flussmittel. Hatte neulich aber auch Pulver irgendwo bestellt mit Flussmittel, das nicht korrorsiv ist.... allerdings probleme beim Anrühren (könnte an den niedrigen Temperaturen gelegen haben.
Ich durfte aber letzte Woche mal mit sifbronze no 101 von ceeway löten. Das war auch ganz fein.

Ausfallenden sind wie die meisten Bauteile von Reset racing bezogen.

Liebe Grüße

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Moin,
also ich weiß ja nicht, ob ich mit vier gebauten Rahmen der richtige mensch für fragen bin. aber ich teile gern mein bescheidenes wissen.
tatsächlich hab ich auch letzte woche einen rahmenbaukurs bei bigforest gemacht (jetzt habe ich kein geld mehr :D )
also die grundnaht mache ich, und auch bigforest mit messing.
erst wird geheftet und dann werden die heftpunkte in die naht gezogen. und dann wird aufgefüllt. bei dem sif bronze fand ich es übrigens deutlich einfacher glatte fillets hinzubekommen.
das af 210 ist glaub ich ganz gut, wenn du schuppen willst :D

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Hallo allerseits,

 

ich hänge mich jetzt mal mit meinen Fragen zu meinem ersten Rahmenbauprojekt hier mit an :)

Zuerst einmal kurz was zu mir, ich heisse Basti bin 38 und wohne im schönen Süd Westen Deutschlands. Neben Radfahren bin ich leidenschaftlicher Schrauber und Handwerker.

Den Traum mein eigenes Rad zu bauen hege ich schon lange und habe mich dann letztes Jahr, nach vielem lesen, auch hier im selberbruzzler Thread,

endlich durchgerungen die ganzen Sachen zu kaufen. Ich löte mit Propan/Sauerstoff und nutze Neusilberlot, Messinglot und 55% Silberlot. Löten möchte ich im Fillet Brazed.

Nach einigen Probelötungen klappt das auch schon ganz gut und hielt meinen Belastungstests stand.

 

Der erste selbergebruzzelte soll ein Randonneur als täglicher Commuter entstehen. Entwurf mit RattleCAD.

Rohre verwende ich Dedacciai Zero Uno,

 

So nun zu meinen Fragen :)

 

innenverlegte Züge:

Das Rad soll mit Cantisockeln ausgestattet werden. Die Bremsleitung würde ich gerne wie ich schon oft gesehen habe in einem 7x0,5mm Messingrohr durchs Oberrohr führen.

Die Schaltzüge in 2 St 6x0,5mm Messingrohr im Unterrohr, sowie ein Lichtkabel in einem 4x0,5mm Messingrohr im Unterrohr.

Der Schaltzug soll dann kurz vor dem Tretlagergehäuse austreten und wieder in der Ketenstrebe verschwinden um am Schaltauge hinten wieder auszutreten. Selbiges gilt für das Lichtkabel.

Ich habe jetzt mal in alten Rohren Probebohrungen gemacht um mir das vorab mal anzuschauen. Jetzt kommt mir das alles ganz schön heftig vor, 3 Löcher am Unterrohr HT Seite und 3 Löcher am Unterrohr BB Seite.

Ich habe etwas Sorge das ich das Unterrohr zu sehr Schwäche. Hier mal die eingezeichneten Punkte. mittig immer das Lichtkabel.

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Was ich bissher gelesen habe. Abstand zur nächsten Lötstelle min 80-100mm. Wobei ich gerne im Endverstärkten Bereich bleiben würde. Beim Unterrohgr ca. 80mm (0,8mm Wandstärke).

Macht es Sinn die Löcher zusätzlich zu verstärken.

Wie ist es im Bereich der Kettenstreben, gilt hier auch wieder 80-100mm? Wo ist die Beste Anordung, oben, unten, seitlich?

Gibt es hierzu irgendwo eine gute Erklärung Zusammenfassung?

 

Lötreihenfolge:

Dann noch das Thema Lötreihenfolge. Die wohl gängiste Lötreihenfolge ist wohl, ST mit BB, dann DT mit HT, dann TT mit HT, dann das ganze vereinen.

Als nächstes dann die Ausfaller mit den CS verbinden und anlöten. wenn nötig richten und zum Schluss die SS rein.

Ebenso habe ich habe immer wieder gelesen, man soll spannungsfrei löten. Wie darf ich das in dem gesamten Ablauf verstehen.

Soll der Rahmen komplett, nach der besagten Reihenfolge in der Lehre geheftet werden und dann auserhalb der Lehre durchgelötet werden? Oder bedeutet das, die besagte Stelle in der Lehre heften, rausnehme, durchlöten, Flussmittel im Wasserbad entfernen, zurück in die Lehre, evt richten und dann die nächste Verbindung heften, rausnehmen durchlöten, etc?

Was ist mit den Spannungen die durch Ausdehnung beim Heften in der Lehre passiert?

 

So, ist jetzt ein ziemlicher Roman geworden. Ich hoffe trotzdem das sich einer der erfahrenen Bruzzler hier die Zeit nimmt um mir hier ein paar Verständnisprobleme nimmt.

 

Zum Abschluss noch ein paar Bilder vom aktuellen Stand :)

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Viele Grüße und mit bestem Dank im Vorraus

 

Basti

 

 

Bearbeitet von BikeBastl
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moin basti,
voll der gute plan. klingt super. ich freue mich auf das ergebnis.
zum thema löcher. bei big forest werden so 70mm angepeilt als abstand von der lötung.
ich persönlich würde die löcher verstärken. (https://www.ceeway.com/Braze ons.htm hier gibt es ein paar sachen)
zum heften. ich meine, es ist gängig, das gesamte vordere rahmendreieck in der lehre zu heften. rauszunehmen, ggf etwas flussmittel neu auftragen und dann alles durchlöten.
was das ausdehnen und spannungen in der lehre angeht, würde georg vermutlich sagen, dass du die richtige rahmenlehre hast, die das gut mitmacht :D

liebe grüße

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Hey lil_t,

 

Danke für deinen Beitrag. Nichts desto trotz bin ich nach wie vor verunsichert ob ich 3 St. Messingrohre in das Unterrohr würgen will. Kennst du einen bestehenden Fall bzw. hat bei BFF jemand was dazu gesagt, bezüglich Rohr schwächen oder wo da die Grenzen sind? Es wäre ja noch eine Möglichkeit statt 3 Löcher ein üppiges Langloch zu machen und die 3 Röhrchen übereinander zu legen !? Weisst du ob das Vorteile hat? Verstärkungen würde ich mir aus Rohrresten zurechfeilen, dann kann ich das genau meinen Bedürfnissen anpassen.

Ich hatte etwas Hoffnung das sich jemand von den Erfahrenen Rahmenbauern wie Gebla oder Knobi etc. dazu äußert Da muss es ja irgendwie Erahrungswerte geben.

 

Das mit dem alles im Rahmen heften und dann durchlöten glaube ich auch das es recht gängig ist, aber Spannungen baut man sich da ja trotzdem ein. Ich habe nochmal recherchiert und meine es so verstanmden zu haben, das z.b. Gebla jede Verbindung nach einander fertigstellt. Vielleicht liest er das mal noch und kann noch was dazu sagen. Das wäre super.

 

Ansonsten freue ich mich über weitere Meinungen und Unterstützung :)

 

VG

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  • 4 Wochen später...
Am 19.3.2023 um 22:26 schrieb BikeBastl:

Die Bremsleitung würde ich gerne wie ich schon oft gesehen habe in einem 7x0,5mm Messingrohr durchs Oberrohr führen.

Die Schaltzüge in 2 St 6x0,5mm Messingrohr im Unterrohr, sowie ein Lichtkabel in einem 4x0,5mm Messingrohr im Unterrohr.Der Schaltzug soll dann kurz vor dem Tretlagergehäuse austreten und wieder in der Kettenstrebe verschwinden um am Schaltauge hinten wieder auszutreten. Selbiges gilt für das Lichtkabel.Ich habe jetzt mal in alten Rohren Probebohrungen gemacht um mir das vorab mal anzuschauen. Jetzt kommt mir das alles ganz schön heftig vor, 3 Löcher am Unterrohr HT Seite und 3 Löcher am Unterrohr BB Seite.

 

Hallo @BikeBastl , weil hier in letzter Zeit nicht mehr viel los ist, schauen die meisten nur noch sporadisch vorbei. Wenn Du konkrete Fragen an bestimmte Leute hast, bietet sich also an, sie einfach mit "@(Nickname)" zu erwähnen, weil dann meistens eine Benachrichtigung per E-Mail ankommt.

 

Als "erfahren" würde ich mich übrigens nicht bezeichnen, finde aber mehrere derart große Löcher nebeneinander auch heftig und würde das so nicht machen.

Andererseits gibt es aber genügend Beispiele von Rahmen, die zumindest einzelne 7-mm-Löcher ohne Verstärkungen an dünnwandigen Stellen jahrzehntelang überlebt haben.

 

Dazu ein paar Gedanken von mir, die aber keineswegs Anspruch auf Richtigkeit haben:

  1. Was spricht dagegen, die Löcher großzügig mit hübsch zurechtgefeilten Blechen aus Rohrmaterial zu verstärken? Das entschäft die Sache zumindest ein wenig.
    Ich würde das immer und überall so machen, wo ich Rahmenrohre loche, wenn anschließend kein größerer Rohrstummel als Führung der Zughülle außen drübergesetzt wird.
    Hier z.B. für eine Bremsleitung, die schon ein ordentliches Loch braucht:

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  2. Was spricht dagegen, statt des kompletten Zugs samt Hülle nur die Innenzüge in sehr viel dünneren Röhrchen zu verlegen?
    Die Löcher bzw. Schlitze sind dann deutlich kleiner; Du wirst sowieso noch überrascht sein, wie lang so ein Schlitz am Ende sein muss, um das Röhrchen knickfrei mit relativ wenig Biegung in den Rahmen zu bekommen.
    Ernsthafte Dichtungsprobleme bekommst Du mit den getrennten Zughüllen auch nicht, wenn sie ein gutes Stück weit in entsprechenden Rohrstummeln sitzen; dabei verstärkt das dickere Röhrchen gleichzeitig das Austrittsloch des dünneren am Rahmenrohr. Beim Zugwechsel musst Du in beiden Fällen den Innenzug komplett aus- und einfädeln, also ist das auch egal. Ein Innenzug lässt sich aber viel einfacher einfädeln, als eine komplette Zughülle und verzeiht dabei auch geringe Abweichungen. Wenn Du das so machen willst, nimm die Führungsröhrchen aber dick genug für sogenannte "Liner", falls die blanken Innenzüge am fertigen Rahmen doch nicht so leicht laufen, wie erhofft. Machmal ist das nötig, meistens geht es aber ohne.
    Wenn dann statt mehrerer ca. 6-7 mm x ca. 20 mm Schlitze nur noch ca. 3-4 mm x 15 mm Schlitze entstehen, fühlt sich das gleich besser an, aber meiner Meinung nach immernoch nicht gut. Außerdem finde ich immer, dass solche Stellen am fertigen Rad seltsam aussehen.
     
  3. Vor dem Tretlager aus dem Unterrohr und dahinter wieder in die Kettenstrebe würde ich ohne aufgesetzte "Verkleidungsteile" nicht machen wollen, weil das auch immer seltsam aussieht und vor allen Dreck sammelt. Irgendwie wird die ganze Idee der versteckten Züge dadurch auch uncool, finde ich. Wenn schon, dann auch richtig!
    In einem normalen Tretlagergehäuse findet man mit etwas Glück meistens noch genügend Platz für Führungsröhrchen mit ca. 3,5 mm Außendurchmesser, wenn es an den Kontakstellen mit Unter- und Sitzrohr große Löcher bekommt, die ineinander übergegen. Bei genügend Überlappung beider Hauptrohre passen sie dann oben durch die Verbindungsstelle und lassen gerade so eben genug Platz für ein Patronenlager; nur der Übergang zur Kettenstrebe sollte dann verstärkt werden und sieht vielleicht etwas sonderbar aus. Mit Muffengehäusen geht das eigentlich immer, muffenlos wird es halt mehr Fummelei bei Planung und Vorbereitung.
     
  4. ABER: Was spricht denn gegen ein T47-Gehäuse, das ohne großen Aufwand ganz lässig Platz für beinahe alle denkbaren Röhrchen, Leitungen und Kabel lässt?
    Nachdem ich normale Tretlagerbereiche an vier Rahmen mit heftigem Aufwand oder ordentlichem Mittenversatz der Unterrohre bearbeitet und verkleidet habe, nur um komplett versteckte Zugführungen zu bekommen, will ich das eigentlich nie wieder so machen und bin wirklich dankbar für diese "neue" Gehäusenorm, die ich vorher einfach nicht kannte.
     
  5. Auf Deinem Bild mit der Rahmenlehre erkenne ich ein relativ dickes Steuerrohr. Was für eine Gabel soll denn damit verwendet werden, und mit welchem Steuersatz?
    Ab ca. 44 mm Innendurchmesser passen nämlich dünne Röhrchen für Innenzüge problemlos an einem 1/1/8"-Schaft vorbei, mit gewissenhafter Messarbeit und klassisch-externem Steuersatz meistens auch an 1,5", aber da kann es knapp werden. Die ca. 3,5-mm-Röhrchen für die Schaltzüge verschwinden dann direkt vorn im Steuerrohr und verlassen es hinten gerade so eben innerhalb des Unterrohrs, das dafür überhaupt keine Löcher mehr braucht. Vorn am Steuerrohr werden dann Aufnahmen für die Stellschrauben direkt auf die Röhrchen gesetzt, die dabei natürlich nicht mit Lot vollaufen sollten. Das Unterrohr sollte dafür aber relativ "fett" sein, jedenfalls nicht unter ca. 35 mm, besser sind 38.
    Je dünner das Unterrohr und je dicker der Gabelschaft, desto weiter zeigen die Zugaufnahmen am Steuerrohr nach außen, aber das ist kein Fehler, wenn man sich mit dem Aussehen anfreunden kann.
    Wenn sich dafür die Führungsröhrchen im Unterrohr überkreuzen müssen, ist das auch okay: Es vermeidet unnötige Biegungen und beseitigt die Klappergefahr, wenn die Kontaktstelle mit Draht umwickelt und/oder verlötet wird. Dann muss natürlich der Zug fürs Schaltwerk links und der für den Umwerfer rechts eingefädelt werden.
    Hier zeigen die Aufnahmen leicht nach außen, aber die Röhrchen kreuzen sich im Unterrohr nicht: Steuerrohr-"Tüte" mit 44 mm Innendurchmesser unten, Gabelschaft unten 1,5", externer Steuersatz.

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  6. Lichtkabel würde ich nicht um jeden Preis in Röhrchen verlegen wollen, obwohl das die endlose Fummelei im Rahmen entschärfen kann. Da fand ich bislang immer den Platzbedarf und zusätzlichen Aufwand samt weiterer Klappergefahr zu hoch und habe einfach nur Löcher mit kleinen Unterlegscheiben zur Verstärkung gemacht.

 

Bearbeitet von Knobi
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  • 2 Wochen später...
vor 2 Stunden schrieb Rohrteufel:

Hallo alle zusammen,

ist euch eigentlich aufgefallen, dass es schon lange keinen Beitrag mehr von Georg Blaschke gab.

Ich hoffe, ihm geht es gut.

 

er meldet sich dann und wann bei rennrad-news im forum zu wort.

aber ja, ich hoffe auch, dass alles ok ist. vielleicht zu viel zu tun, was ja sehr schön wäre.

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  • 3 Wochen später...

Sorry für kurzes Off Topic - aber hier sind glaube ich die Spezialisten vertreten.
 

Kann jemand meine abgebrochene Dart Spitze WIG schweißen oder sonst irgendwie zusammenbringen ohne dass das Barrel beschädigt wird?

 

Mein Spitzenwechsler hat die Klemmschraube leider 10mm vom Ende der Klemmbacke und zwickt das nimmer zu

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Quasi 'Draht' stumpf aufeinanderschweissen, ...?!

Puh, nicht so wirklich optimal.

Lassen wir mal komplett aussen vor, dass das Material bekannt wäre und was halt sonst noch hilfreich ist, etwas überhaupt schweissen zu können.

Ich mutmasse, am ehesten kann dir vielleicht ein Goldschmied helfen mit Werkstücken in dieser Grössenordnung.

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