Der Selberbruzzler Thread - Eine Chronologie des Scheiterns

GEBLA · 20. Februar 2022

Ja; schweißen oder mit Messing oder Neusilber löten. Wobei es auch bei Silberlot möglich ist, daß sie halten. Aber ich würde mich nicht darauf verlassen, ich schweiße bei rostfreiem Stahl und löte mit Neusilber bei CrMo.

Und dann die Klemmstücke so bearbeiten, daß die Schraube möglichst nah an der Tretlagerhülse liegt. Dadurch verringert sich der Hebel, der auf die Klemmstücke wirkt. Dasselbe gilt natürlich auch bei der Klemmung für die Sattelstütze oder am Vorbau.

Viele Grüße,

Georg

thomsen · 21. Februar 2022

Ja; schweißen oder mit Messing oder Neusilber löten. Wobei es auch bei Silberlot möglich ist, daß sie halten. Aber ich würde mich nicht darauf verlassen, ich schweiße bei rostfreiem Stahl und löte mit Neusilber bei CrMo.

Und dann die Klemmstücke so bearbeiten, daß die Schraube möglichst nah an der Tretlagerhülse liegt. Dadurch verringert sich der Hebel, der auf die Klemmstücke wirkt. Dasselbe gilt natürlich auch bei der Klemmung für die Sattelstütze oder am Vorbau.

Viele Grüße,
Georg

Moin Georg,

danke, werde ich so machen.

Kann mir vorstellen, daß es auch etwas mit dem großen Durchmesser des Tretlagergehäuses Ø60mm zu tun hat.

Werde die neuen Klemmstücke vielleicht länger machen. muß noch darüber nachdenken.

LG, Thom.

thomsen · 14. März 2022

Hallo an Alle.

Seit dem letzten Posting habe ich sehr viel mit dem Rad experimentiert und versucht zu verstehen, was es eigentlich sein will.

Das war/ist garnicht mal so einfach, weil sich die Temperaturen (u.A. wegen dem Wind) noch immer zwischen "bist du deppert!" und "leck oa***!" kalt bewegen und das die Funktion von Federelementen (und Menschen) stark beeinflusst.

Das schöne an einem einfachen "Mono Pivot" Eingelenker ist, neben seiner Einfachheit, daß man sich ziemlich mit Geo und Dämpferlängen/-hüben spielen kann ohne, daß gleich die ganze Kinematik über Bord geht.

Heisst im meinem Fall, daß ich mittlerweile diverse Varianten probiert habe vom schlichten/verlängerten propedal Luftdämpfer mit 50mm Hub/144mm Federweg, über div. Stahlfederdämpfer mit unterschiedlichen Federn/Hüben bis zu

Downhill Luftfederdämpfern mit 70mm Hub und fast 200mm Federweg.

199mm Variante (schaut auf dem Foto ca. 300mm kürzer aus als in Natura)

Dämpferverlängerung 20mm für 200er Dämper

Was ich mittlerweile fix weiß ist, daß das Rad kein Trailbike sein will. Es ist echt ein Freerider. Was soll man machen

Jetzt bin ich auf dem Weg einen Dämper so umzubauen, daß ich die Fahrwerkscharakteristik und Geo bekomme die mir persönlich liegt.

Dafür bekommt ein 216x63mm Vivid 5.1 den ich mal "für´n Appel und´n Ei" mit zerfrästem Dämpferauge gekauft hab, ein neues Aug mit Wälzlagern das seine Länge auf 222mm aufstockt und eine neue Feder. Dann testen und mit shims tunen.

Hab heute mit dem Dämpferauge angefangen, muß aber noch auf den passenden Gewindeschneider warten.

Worüber ich mir am wenigsten den Kopf zerbreche ist, wieder Erwarten, das Bergauffahren. Egal ob 144 oder 200mm Federweg, das Rad fährt unauffällig, fast schon stur, bergauf. Solange man tritt ist es relativ egal was vor einem liegt.

Es wippt kaum und wegen des steilen Sitzwinkels und langen Hinterbaus ist im Sitzen soviel Gewicht auf dem Vorderrad, daß es nicht steigt, also echt garnicht

Dadurch sind auch auf steileren Anstiegen enge Kurven leicht zu bewältigen, da stehts gute Traktion am VR vorhanden ist. Ein steileres Setting des Lenkwinkels ist da auch von Vorteil aber oft von Nachteil im Downhill.

Überhaupt ist es ein Geben und Nehmen wenn man etwas verändert. Das Ziel ist also den besten Kompromiss zu finden.

Ein Kompromiss ist auch die Dämpferwahl. Luftfedern bieten eine "eingebaute" Progressivität die einem relativ linearen Hinterbau entgegenkommt und sie sind natürlich leichter,

aber mir kommt vor, daß Stahlfederdämpfer weit weniger empfindlich sind was ihr Ansprechverhalten bei niedrigen Temperaturen angeht. In der Früh ist meine Federgabel starr und der Hinterbau sehr zäh bei verbautem Luftfederdämpfer.

Jetzt könnte ich dem Vivid eine progressive Feder verpassen, aber die kosten ein Vermögen und sind in der stärksten Version noch etwas zu weich für einen Großen Buben. Daher hab ich etwas anderes vor, aber davon mehr wenn´s fertig ist.

Mein Lieblings Teileupgrade ist sicher meine neue Variostütze mit 170mm Hub. Dafür habe ich einen alten Suntour? Daumenhebel umfunktioniert da der originale Hebel €60.- gekostet hätte.

"Ha!" hab ich mir gedacht, "die spinnen ja, das Teil mach ich selber" Und so habe ich DREI! Anläufe, an drei Tagen gebraucht um das kleine Klemmteil für die Leitung zu fertigen und dabei eh nur 4 Minibohrer zerstört. GESCHENKT! sag ich.

Ja, dann war ja noch die Sache mit der BB Klemmung.

Die funktioniert jetzt jedenfalls gut und den Rest sagen die Bilder

Kurbel ist jetzt eine alte RaceFace für 83erBB die ich gespacert hab.

Gute Nacht,

Thom.

Bearbeitet 15. März 2022 von thomsen

stef · 14. März 2022

arges teil hast da gmacht!

aja, ich sag dir jetzt nicht das es so einen klemmnippel fürs remoteseil von ks gibt, glaub das ist günstiger als deine bohrer

thomsen · 15. März 2022

Sers Stef,

bin schon froh, daß du an mich denkst und mir deshalb nicht sagst, daß es das zu kaufen gibt.

Mann, da käme ich mir sonst sicher blöd vor

LG, Thom.

GEBLA · 16. März 2022

Cooles Gerät, Thom!

Viele Grüße,

Georg

2. April 2022

Servus,

ein toller Thread mit vielen sehr hilfreichen Einblicke. Das ganze darf man als ansteckend bezeichnend. Die kleine 55 Jahre alte Emco in der Werkstatt durfte die Woche schon mal zeigen was noch in ihr steckt und es kamen ein paar Halter (mit Längenausgleich) für eine Rahmenlehre heraus.

Könnt ihr mir einen Tip geben, wo man gute Aluminium Rahmenteile beziehen kann?

bastl · 2. April 2022

Hallo! Ist ja auch eine Chronologie des scheiterns hier...

Plan wäre gewesen einen Selberbruzzler Rahmen für die Ukraine zu versteigern/spenden. Unvollendeter Rahmen wäre vorhanden, also einmal fertig machen. Anlötteile drauf, putzen und so weiter...

Naja:

Sitzstreben am Sitzrohr mit Neusilber gelötet. Neusilber weil die Hülse am Sitzrohr aus rostfreiem Stahl ist.

Die Risse im Lot kann ich mir ja vielleicht noch irgendwie erklären, aber dass die in das Material der Streben hinein wandern..? Und vor allem ist der grün markierte Riss ja mit Lot gefüllt. Tja...

Es wurde nicht in der Lehre gelötet, also Wärmespannungen schließe ich einmal aus.

LG

Bastl

GEBLA · 3. April 2022

Moin Moin,

das ist genau der Klassiker. Spannungen sind fast immer irgendwo da, man kann ja solche Stellen nicht absolut gleichmäßig erwärmen, im Grunde sind nach dem Heften immer schon Spannungen da.

Dazu dann noch hohe Temperaturen durch Neusilber. Ich hatte 1995 so einen Fall an der Verbindung zwischen Steuerrohr und Unterrohr. Ich bin den Rahmen trotzdem 2 Jahre lang gefahren, dann fing der Riß an, weiter zu reißen. Da war auch Lot im Spalt zwischen den Korngrenzen.

Die Verbindung mit rostfreiem Stahl macht es nicht besser. Die Temperaturspanne zwischen Benetzen und Überhitzen ist da sehr gering. Ich würde Edelstahl immer nur mit mindestens 30 Prozent Silber löten. Meine Erfahrungen mit Neusilber und rostfreiem Stahl sind von 1994, da habe ich rostfreie Ausfallenden damit angelötet. Haben gehalten, aber eine gute Benetzung war es nicht. Seitdem vermeide ich das. Ist bestimmt bei einer Ofenlötung gut machbar, aber von Hand ist mir das zu kritisch.

Viele Grüße,

Georg

Herr Stahl · 3. April 2022

Hallo Bastl,

vielen Dank dass du das Scheitern hier mit uns teilst und so klar bebilderst. So können wir wirklich lernen und besser werden.

Welche Reihenfolge hast du beim Löten des Hinterbaus gewählt? Bzw. welche Meinungen gibt es hier zur besten Reihenfolge beim Anlegen der Sitzstreben?

Ich mache es meistens so: In der Rahmenlehre hefte ich erst die Sitzstreben an die Ausfaller. Dann verbinde ich die beiden Sitzstreben über Heften des Sitzstrebenstegs. Erst dann hefte ich Sitzstreben an Sitzrohr. Anschließend aus der Lehre nehmen, Rahmen prüfen, ggf. bisschen richten, dann fertig löten.

Viele Grüße

Peter

alekom · 3. April 2022

tolle rubrik

bastl · 3. April 2022

Tja, das Neusilber scheint wirklich ein Teufelszeug zu sein...

Bei den letzten Rahmen hab ich diese Stelle mit Messing gelötet, da keine Niro Hülse.

Mein Bahnrahmen ist aber genau diese Bauweise, und der hält bis jetzt ( Fingers crossed).

Zur Lötreihenfolge: Die Sitzstreben hefte ich in der Lehre, zuerst an den Ausfallenden, dann am Sitzrohr.

Gelötet wird dann außerhalb der Lehre.

Werde in Zukunft wieder mehr Titan schweißen, das hab ich besser im Griff

GEBLA · 4. April 2022

Neusilber ist schon in Ordnung, aber ich würde es nicht für rostfreien Stahl verwenden. Es funktioniert grundsätzlich, aber der Grat ist schmal. Wenn kein Riß entstanden ist, sollte es auch geklappt haben, da würde ich mir keine Sorgen machen.

Beim nächsten Mal kannst Du doch auch die Sitzstreben anschweißen. Man kann ja nicht nur Titan schweißen. :-) Wobei rostfreier Stahl da seine eigenen Herausforderungen bietet...

Die Lötreihenfolge mache ich genauso wie Bastl, erst am Ausfallende, dann oben. Wobei die Sachen in der Lehre mehr als geheftet werden, meistens kommen sie schon komplett fertig aus der Rahmenlehre und es muß nur noch irgendwo ein Lotbuckel geglättet werden oder so. Aber meine Rahmenlehre erlaubt eben auch Längsausdehnung der Rohre in der Mittelebene des Rahmens.

Die Stege mache ich ganz zum Schluß außerhalb der Lehre. Einfach nur lose zwischen die Streben gelegt, ohne jede Halterung.

Viele Grüße,

Georg

Herr Stahl · 4. April 2022

Hallo Georg, hallo Bastl,

sehr interessant, auch dass ich anscheinend der Einzige bin, der erst den Steg und dann die Verbindung zum Sitzrohr lötet. Hatte das mal in einer Beschreibung von David Kirk gefunden und es dann auch so gemacht. Wenn ich erst die Verbindung zum Sitzrohr mache und dann den Steg habe ich mehr mit Verzug und Zwängungen zu kämpfen.

Lentulus · 22. April 2022

Hallo zusammen,

ich bin grade dabei, mein erstes Selbstbauprojekt vorzubereiten (https://cad.onshape.com/documents/6f7dcf909dc6f0f75933444c/w/76de87ed7cc62146adcc4f54/e/f4871e09649ac0a6ddd2dffc?renderMode=0&uiState=6262f3e11963c307b09929c8 für Leute mit Onshape account). Es wird wohl ein Gravel Bike mit Carbongabel werden.

- Cromor Rohrsatz habe ich bereits da

- Verbindung per Fillet brazed, Neusilber für die Grundnaht und Messinglot für die Ausrundung

https://www.sonderlote.de/epages/62173412.sf/de_DE/?ObjectPath=/Shops/62173412/Products/"SSTBA 314"/SubProducts/"SSTBA 314-0004"

https://www.sonderlote.de/epages/62173412.sf/de_DE/?ObjectID=25313729

Die ersten Proberohre haben auch erstaunlich gut geklappt. Allerdings habe ich immer größte Schwierigkeiten, das Flussmittel nach jeder Lötung komplett zu entfernen.

Lt. Hersteller soll man die Teile abschrecken, dann spring die Flussmittelschicht ab. Ich habe aber Bedenken, dass das die Rohre schädigt.

Abwaschen mit heißem Wasser oder Natronlauge ist auch schwierig, weil so ein Rahmen zu groß für jedes Waschbecken ist.

Was macht ihr da? Verwendet ihr Flussmittel? Sind das überhaupt die richtigen Lote?

Gruß,

Lentulus

GEBLA · 23. April 2022

Hallo Lentulus,

nie, nie, nie werden Fahrradteile nach dem Löten oder Schweißen abgeschreckt.

Zum Entfernen des Flußmittels kommt bei mir der entsprechende Teil des Rahmens in ein Wasserbad, in dem ein Schluck Fertan ist. Dann rostet nichts. Man muß ja nicht den ganzen Rahmen in das Becken bekommen, meist arbeitet man ja eh abschnittsweise. Dauert halt, aber ohne Flußmittel geht es nicht. Deshalb damit nicht sparsam sein.

Wenn Du mit Neusilber verbindest, kannst Du die fillets auch mit Silberlot machen, dann muß man den Rahmen nicht zweimal so hoch erhitzen. Oder die fillets erstmal weglassen, wenn es der erste Rahmen ist. Man muß es sich ja auch nicht schwerer machen als nötig...

Viele Grüße,

Georg

Lentulus · 29. April 2022

Hallo Georg,

danke für die Rückmeldung. Ich habe mittlerweile eine ausreichend große Wanne und werde am Wochenende mal wieder ein paar Versuche machen.

Zwei Fragen noch:

Meinst du Fertan Rostumwandler? (Die bieten ja eine ganze Palette von Sachen an)

Welche Temperatur haben bei die Rohre, wenn du sie ins Wasserbad tauchst? Komplett abgekühlt? Warm?... Hat das überhaupt einen Effekt?

Wegen der Fillets: Ich war bisher der Meinung, dass Fillets auch zur Festigkeit beitragen. Kann ich die einfach so weglassen?

Gruß,

Lentulus

GEBLA · 30. April 2022

Ja, Fertan Rostumwandler.

Bei mir kommen Teile erst ins Wasserbad, wenn ich sie problemlos anfassen kann. Also haben sie nach Faustformel weniger als 50°C. Da bleiben sie dann in der Regel bis zum nächsten Tag.

Natürlich tragen fillets auch zur Festigkeit bei. Da Du aber von Neusilber und Grundnaht schriebst, war ich davon ausgegangen, daß die Festigkeit dadurch schon erreicht werden soll. Das Messing also nur zur Optik geplant ist. Ein richtig ausgeführtes fillet aus Messing benötigt ja keine Grundnaht aus Neusilber. Eine richtig ausgeführte Lötung mit Neusilber benötigt kein fillet. Da solltest Du Dich vielleicht nochmal genauer einlesen, bevor Du loslegst.

Viele Grüße,

Georg

lil_t · 12. Mai 2022

Hallo ihr Lieben,
nach ewiger Abwesenheit dann doch mal wieder hier.
Mein erstes Projekt ist fertiggefuscht. Überall mal etwas nicht genug durchdacht gehabt
Ausfallenden recycled. natürlich nicht so clever für singlespeed mit Rücktritt, aber ich wollte dann keine Cantisockel mehr anlöten
Unterrohr recycled aber dummerweise verkehrt herum ... und viele Lötungen sehen nicht so richtig hübsch aus. (vorallem im Vergleich so denen, die ich mittlerweile machen)
Aber es hält ist erstaunlich gerade geworden, macht Spaß und kann auch ordenlich beladen werden ( besser nur, wenn wer draufsitzt )
Und das mit so manchen Verzug kann ich noch nicht gut abfangen. Beispielsweise Knotenpunkt Ober- und Sattelrohr. Das Sattelrohr zieht sich schon ganz gut rum. Wie kann ich da gegensteuern? die Rückseite hatte ich auch mit erwärmt, meine ich.

Die nächsten Projekte sind auch schon gestartet.
Da hab ich ein flussmittelummanteltes dickflüssigeres Messinglot genommen. Klappt mit dem aufbauen besser aber manchmal hab ich dann kleine Poren im Lot. Was ist das? Und es lässt sich nicht ganz so easy in den Lotspalt ziehen. Vielleicht probiere ich also irgendwann mal das flüsssigere mit Flussmittelummantelung

Ganz liebe Grüße
Tony

GEBLA · 14. Mai 2022

Irgendwie habe ich langsam das Gefühl, hier könnte mal wieder mehr los sein! 🙂

Zur Sache: Das Löten mit Messing und fillets hat prinzipbedingt den größten Verzug, weil einfach am meisten Wärme eingebracht wird. Erhitzen auf der Gegenseite hilft da nur bedingt und bringt auch nochmal Wärme ein. Konstruktiv wäre es beim obigen Rad sinnvoller gewesen, die Sattelstreben hinten auf Höhe des Oberrohres an das Sitzrohr stoßen zu lassen und den Überstand des Sitzrohres zu minimieren. Dazu dann am besten noch eine Sattelrohrverstärkung.

Zum Lot: Man kann an einer Verbindung auch gut mit zwei Loten arbeiten. ZB anfangs den Spalt mit dünnflüssigem Lot füllen und dann für das fillet dickflüssigeres nehmen. Man darf die Stäbe nur nicht verwechseln. 🙂

Viele Grüße,

Georg

lil_t · 18. Mai 2022

Am 14.5.2022 um 16:47 schrieb GEBLA:

Irgendwie habe ich langsam das Gefühl, hier könnte mal wieder mehr los sein! 🙂

Zur Sache: Das Löten mit Messing und fillets hat prinzipbedingt den größten Verzug, weil einfach am meisten Wärme eingebracht wird. Erhitzen auf der Gegenseite hilft da nur bedingt und bringt auch nochmal Wärme ein. Konstruktiv wäre es beim obigen Rad sinnvoller gewesen, die Sattelstreben hinten auf Höhe des Oberrohres an das Sitzrohr stoßen zu lassen und den Überstand des Sitzrohres zu minimieren. Dazu dann am besten noch eine Sattelrohrverstärkung.

Zum Lot: Man kann an einer Verbindung auch gut mit zwei Loten arbeiten. ZB anfangs den Spalt mit dünnflüssigem Lot füllen und dann für das fillet dickflüssigeres nehmen. Man darf die Stäbe nur nicht verwechseln. 🙂

Viele Grüße,

Georg

Tacho,
Jau, das mit den Sattelstützen hab ich mir dann auch gedacht. Meine auch mich zu erinnern, dass es vor den Stützen noch ganz gut gerade war. Aber da kann ich mich auch irren. Das Satttelrohr an sich ist recht fett. Hab halt eher billiges Geröhr genonnen.
Sattelrohrverstärkung wäre dann zuerst mit "silber" raufzulöten und dann darauf die anderen Rohre mit Messing, right? Worauf müsste ich da denn achten, damit ich die Lötung, die bei geringerer Temperatur gemacht wird nicht im Nachhinein verhaue?

Hehe, jau, guter Plan. die verwechsel ich bis lang nicht. also vielleicht erstmal nix neues holen, denn irgendwann komm ich Schussel durcheinander.
Apropos Schussel..... das ist jetzt schon arg peinlich..... Hat sich schon wer anders mal ordentlich mit der Brennerflamme verbrannt xP

Beste Grüße
Tony

scu00 · 19. Mai 2022

Ordentlich was verhauen, Unterrohr falschrum eingelötet...

Und es hält und fährt doch. Sehr, sehr sympathisch!😊

Die Lötungen würde ich aber gerne mal konstruktiv diskutieren. Ich finde nämlich, die sehen auf den ersten Blick gar nicht so schlecht aus. Zumindest glaube ich nicht, dass ich sie so hinkriegen würde....

Ich bin mir bei den Bildern aber nicht sicher, ob das Lot wirklich einlegiert ist oder draufbappt (Soll keine Kritik, sondern konstruktive Auseinandersetzung sein).

Was sagen die Experten?

Lieben Gruß aus Hamburg

Olaf

nd.b · 27. Mai 2022

Am 14.5.2022 um 08:47 schrieb GEBLA:

Irgendwie habe ich langsam das Gefühl, hier könnte mal wieder mehr los sein!🙂

Hallo allerseits, ich würde gerne mal wieder was beisteuern, bin aber seit Anfang April mit einem Kumpel für drei Monate auf Radtour quer durch die USA, von Ost nach West, coast to coast. 🙂 Ein lange gehegter Traum wird gerade Wirklichkeit.

Auf meiner Website gibt es auch einen Blog, falls sich jemand für sowas interessiert 😉

www.bluethner-rahmenbau.de/blog

Viele Grüße aus den Rocky Mountains!

Andi