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Geschrieben

Sicher schon oft bei euch behandelt worden, habe aber nichts gefunden - daher: Ich bin Einsteige im MTB Sport, fahre jetzt aber min. dreimal pro Woche je 1-2 h. Ich wohne in einem sehr hügeligen Gebiet (1140 Wien, West End Vienna) - und jetzt stellt sich eben die Frage:

 

1.) viel Trittfrequenz und hoher Gang?

2.) wenig Trittfrequen und niedriger Gang?

 

Habe durchs Marathontraining ne ganz gute Kondi, aber an Kraft mangelt es. Entsprechend radle ich eher "Variante 2". Was ich mir nicht ruinieren will: Gelenke (Knie).

 

Gibts sowas wie ne Faustregel oder wärmt ihr zuerst mit hoher Trittfrequenz auf bis ihr dann "umschaltet" oder ists egal?

Danke für Infos :)

Geschrieben

umso besser die organischen Voraussetzungen, desto höher sollte die Trittfrequenz gewählt werden und umso besser die Kraft, desto härtere Gänge kann man fahren

 

in deinem Fall solltest du also zu Variante 1 tendieren

Geschrieben
umso besser die organischen Voraussetzungen, desto höher sollte die Trittfrequenz gewählt werden und umso besser die Kraft, desto härtere Gänge kann man fahren

 

in deinem Fall solltest du also zu Variante 1 tendieren

 

Danke für die rasche Info!

Und wie baue ich dann Kraft auf? Oder baue ich automatisch auf, auch wenn der Gang ansich ein leichter ist, dafür die Frequenz höher ist? :confused:

Geschrieben
wenn du Kraft aufbauen möchtest, solltest du natürlich hie und da auch mit härteren Gängen fahren - grundsätzlich gibt aber das Streckenprofil auch die Frequenz vor - wer also sowohl Ebene (auf hohe Frequenz achten) als auch Berge (automatisch niedrigere Frequenz) fährt und dabei auch die Intensität nach Wohlbefinden variiert, wird ein nahezu optimales Radsporttraining absolvieren, ohne sich viel Gedanken über Trainingssteuerung machen zu müssen
Geschrieben
wenn du Kraft aufbauen möchtest, solltest du natürlich hie und da auch mit härteren Gängen fahren - grundsätzlich gibt aber das Streckenprofil auch die Frequenz vor - wer also sowohl Ebene (auf hohe Frequenz achten) als auch Berge (automatisch niedrigere Frequenz) fährt und dabei auch die Intensität nach Wohlbefinden variiert, wird ein nahezu optimales Radsporttraining absolvieren, ohne sich viel Gedanken über Trainingssteuerung machen zu müssen

 

dann hast perfektes gelände im westen von wien :)

Geschrieben
Ich wähle hier je nach Geländeart, bei verwurzelten oder grob steinigen Anstiegen bevorzuge ich eher eine höhere Frequenz, um diverse "Hängenbleiber" an Wurzeln und Kanten leichter ausbessern zu können. Asphalt oder Forststraßenanstiege fahr ich wiederum weit lieber mit harten Gängen und wenig Frequenz.
Geschrieben
wenn du Kraft aufbauen möchtest, solltest du natürlich hie und da auch mit härteren Gängen fahren - grundsätzlich gibt aber das Streckenprofil auch die Frequenz vor - wer also sowohl Ebene (auf hohe Frequenz achten) als auch Berge (automatisch niedrigere Frequenz) fährt und dabei auch die Intensität nach Wohlbefinden variiert, wird ein nahezu optimales Radsporttraining absolvieren, ohne sich viel Gedanken über Trainingssteuerung machen zu müssen

 

stimmt:toll: ,das ist halt mtb .........aber ich zu meinem teil, trainiere meine kraft noch zusaetzlich mit verlängerten wiegetritt einheiten, was dann richtung winter, beim skifahren auch sehr viel bringt ........:zwinker:

Geschrieben

MMn Frequenz schulen und hohe Frequenzen fahren. Wenn das mal richtig gut geht z.B. im Rahmen eines Intervalls immer mal schwerer Ketten und mit niedrigeren Frequenz fahren. Im Rahmen eines Fahrtenspiels in der Ebene hochfrequent fahren und ansonsten das Gelände die Frequenz bestimmen lassen.

 

Laut einem der genialsten Bücher kann man Kraft nicht am Rad trainieren - alles was da trainiert wird ist nur Ausdauer.

 

http://www.amazon.de/Krafttraining-Radsport-Methoden-Leistungssteigerung-Pr%C3%A4vention/dp/3437485903/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1309685014&sr=8-1

 

Also an verregneten Tagen (also im Sommer) und im Winter ab in die Muckibude und fleißig Kniebeugen und Beinpressen.

Geschrieben

Danke für eure Antworten!

@ simplon: ob diese Typen ihre Muskeln von der Radrennbahn oder vom Gym haben, soll jetzt für sich entscheiden:

 

http://www.lkt-team-brandenburg.de/visioncontent/bilderdatenbank/110514200419.jpg

Geschrieben
Danke für eure Antworten!

@ simplon: ob diese Typen ihre Muskeln von der Radrennbahn oder vom Gym haben, soll jetzt für sich entscheiden:

 

http://www.lkt-team-brandenburg.de/visioncontent/bilderdatenbank/110514200419.jpg

 

da gäbe es auch noch ne dritte option :devil:

aber bahn/mtb ist wie äpfel/birnen.

 

zur ausgangsfrage: speziell für den anfang würde ich eher zu einer hohen trittfrequenz raten. der körper muss ja erst mit den neuen bewegungsmustern umgehen lernen, zuviel krafteinsatz könnte probleme an sehnen und gelenken verursachen.

Geschrieben
Danke für eure Antworten!

@ simplon: ob diese Typen ihre Muskeln von der Radrennbahn oder vom Gym haben, soll jetzt für sich entscheiden:

 

 

Ich denke mal vom Apotheker und mit Masse aus der Muckibude.

 

Das Buch habe ich nicht geschrieben, da musst du wohl bei den Autoren mal anfragen.

 

Fürchte dich nicht vor der Kraftkammer, du wirst viele Ausdauersportler dort finden ;)

Gast User#240828
Geschrieben

das ist sehr stark von deiner veranlagung abhängig...grundsätzlich schult die wiederholung, also ist eine hohe kadenz eine gute schule für die druck und zugtechnik am rad...flache strecken eigenen sich hervorragend zum aufbau der wichtigen grundlagenausdauer und zum training mit relativ hoher kadenz..

manche bei uns fahren etwa 85 umdrehungen, andere wiederrum bis zu 110....schnellkraftfähige sprintertypen sind im stande die höchsten kadenzen zu fahren, und haben im normalfall auch die höchste maximalkraft..

 

man kann selbstverständlich auch kraft (gemeint ist in wahrheit ja kraftausdauer) auf dem rad trainieren..dazu nimmt man einen hügel, für dessen auffahrt man 10 bis 15 min. braucht. hier wählt man eine niedrige kadenz - 40 bis 60 umdrehungen - und trainiert bis in den entwicklungsbereich (pulsfrequenz)..

die abfahrt nimmt man gleich als erholungspause, sobald der puls wieder sehr niedrig ist - unter 100 oder wenige - beginnt man die nächste auffahrt - das ganhze 3 bis 5 mal wiederholen...

in der kraftkammer selbst kann man mit hohen gewichten und sehr wenigen wiederholungen die intramuskuläre koordination und die maximalkraft noch weiter erhöhen.

 

zu beginn wird es vielleicht schwierig sein, ein hohe kadenz zu halten (man hüpft nicht im sattel ;o) - aber durch training findet man seine wohlfühlgeschwindigkeit..

es kann auch sehr stark vom untergrund abhänging sein, ob man grosse oder kleine gänge fährt..tiefer sand, schlamm, kopfsteinpflaster, steile rampen..verlangen jeweils eine andere kadenz.

ein wahrer "spinningwahn" setzte nach armstrongs erstem toursieg ein...weil er mit superhoher freuquenz alles in grund und boden fuhr...während ullrich immer mit einer niedrigen kadenz gleich schnell, etwas langsamer oder schneller war..aber auch la revidierte seine kadenz im laufe der jahre wieder nach unten...(immer noch auf hohem niveau)

 

also wie viele schon gesagt haben: die supplesse holt man sich mit kleinen gängen, die kraft mit puffer...wohl fühlen solltest du dich auf jeden fall.

Geschrieben (bearbeitet)

Wie erwartet tadellos erklärt und so haben wir es auch vor Jahren gelehrt bekommen.

 

Allerdings sprechen heute einige Trainingswissenschaftler nicht mehr von der Kraftausdauer sondern einfach nur noch von Ausdauer oder von Kraft. Reine Definitionssache, wichtig ist der Effekt.

 

Meinem Empfinden nach trainiere ich wenn ich, nur als plakatives Beispiel angeführt, 30 min lang einen Berg mit 60 TF und 53/15 rauffahre nicht Kraft sondern Ausdauer - also die Ermüdungswiederstandsfähigkeit.

Wenn ich 8 WH Kniebeugen mit 85% max mache, dann trainiere ich Kraft.

Mache ich 100 WH auf der Beinpresse mit 50% trainiere ich Ausdauer.

 

Sorry für OT, ist für mich einfach interessant was Andere von diesen Ansätzen aus o.A. Buch halten.

Bearbeitet von 6.8_NoGravel
Gast User#240828
Geschrieben (bearbeitet)
Wie erwartet tadellos erklärt und so haben wir es auch vor Jahren gelehrt bekommen.

 

Allerdings sprechen heute einige Trainingswissenschaftler nicht mehr von der Kraftausdauer sondern einfach nur noch von Ausdauer oder von Kraft. Reine Definitionssache, wichtig ist der Effekt.

 

Meinem Empfinden nach trainiere ich wenn ich, nur als plakatives Beispiel angeführt, 30 min lang einen Berg mit 60 TF und 53/15 rauffahre nicht Kraft sondern Ausdauer - also die Ermüdungswiederstandsfähigkeit.

Wenn ich 8 WH Kniebeugen mit 85% max mache, dann trainiere ich Kraft.

Mache ich 100 WH auf der Beinpresse mit 50% trainiere ich Ausdauer.

 

Sorry für OT, ist für mich einfach interessant was Andere von diesen Ansätzen aus o.A. Buch halten.

 

jo, das empfinden kann ich nachvollziehen, denn wenn man als radsportler in die kraftkammer geht, zeigt man bei der beinpresse und bei kniebeugen nicht unbedingt bessere rohkraft werte als nicht radsportler, auch wenn man kraftorientiert trainiert hat.

allerdings muss man auch die erfahrung machen, dass man - auch wenn man anständig trainiert, aber "nur" immer hohe kadenzen - bei langstreckenrennen schnell ermüdet, wenn man einmal "puffer" fahren muss, um zu attackieren oder das tempo der spitze zu halten.

 

insofern ist es nicht nur reine ermüdungswiderstandskraft - sondern eine höhere ausdauerfähigkeit unter grösserer kraftanstrengung...ich hoffe ich konnte mich klärend ausdrücken;o)

 

das buch hab ich bisher nicht gelesen, man kann das aber relativ leicht testen...

 

fahr einen hügel auf kadenz mit 300 watt....und danach eine hügel auf kraft mit 300 watt..das macht nen riesenunterschied, wenn man nie schwere gänge gefahren ist..ansonsten ist es wohl ein wenig neudefiniert, um was neues in einem buch bringen zu können..und unterm strich vielleicht eh dasselbe wie früher...das kind hat halt einen andern namen..

 

ps: das hab ich ncoh vergessen, puffer fahren strengt muskulär sehr an, kadenz hingegen den kreislauf..du wirst bei gleichen watt mit hoher kadenz mehr puls haben..im normalfall

Bearbeitet von User#240828
Geschrieben

Ganz interessant, wei sich die Trittfrequenz innerhalb einiger Jahre ändert.

Als ich zu radfahren begann lag meine selbst gewählte TF bei 70U/min, am Berg mit 90U/min, am Berg auch zw. 80-90U/min.

Um so höher die Schwellenleistung wird, desto höher wird bei mir auch die optimale Trittfrequenz. Das kann ich auch während des Saisonverlaufes beobachten.

Ich trainiere eigentlich nie bewusst höhere bzw. tiefere Frequenzen, wie revilO schon schreibt gibt diese eh die Topographie vor (TF variiert zw. 40-130U/min). Man sollte schon bein breites Spektrum der TF trainieren um auch an einem schlechten Tag, an dem einem die Gänge ausgehen, übern Berg zu kommen.

Krafttraining bringt mir garnix, da mach ich lieber harte Antritte (und die mach ich schon nicht). Aber da reagiert sicher jeder anders.

Muss aber auch dazu sagen, dass ich mit der Kraft noch nie ein Problem hatte, bin a blade Blunzn

Geschrieben
man kann selbstverständlich auch kraft (gemeint ist in wahrheit ja kraftausdauer) auf dem rad trainieren..dazu nimmt man einen hügel, für dessen auffahrt man 10 bis 15 min. braucht. hier wählt man eine niedrige kadenz - 40 bis 60 umdrehungen - und trainiert bis in den entwicklungsbereich (pulsfrequenz)..

die abfahrt nimmt man gleich als erholungspause, sobald der puls wieder sehr niedrig ist - unter 100 oder wenige - beginnt man die nächste auffahrt - das ganhze 3 bis 5 mal wiederholen...

in der kraftkammer selbst kann man mit hohen gewichten und sehr wenigen wiederholungen die intramuskuläre koordination und die maximalkraft noch weiter erhöhen.

 

Und wenn ich eine wirklich steile Steigung und einen sehr schweren Gang wähle, sodaß ich es maximal 10-20 Mal schaffe die Pedale durchzutreten bevor ich mitsamt dem Rad mangels Geschwindigkeit umfalle. (3-4 Wiederholungen) Ist das nicht auch ein ähnlich bzw. gleich effektives Kraft(ausdauer) training wie wenn ich Kniebeugen mit der Hantelstange mache?

Geschrieben
man kann selbstverständlich auch kraft (gemeint ist in wahrheit ja kraftausdauer) auf dem rad trainieren..dazu nimmt man einen hügel, für dessen auffahrt man 10 bis 15 min. braucht. hier wählt man eine niedrige kadenz - 40 bis 60 umdrehungen - und trainiert bis in den entwicklungsbereich (pulsfrequenz)..

die abfahrt nimmt man gleich als erholungspause, sobald der puls wieder sehr niedrig ist - unter 100 oder wenige - beginnt man die nächste auffahrt - das ganhze 3 bis 5 mal wiederholen..

 

macht es sinn solche einheiten auch zu mischen?

d.h. 3 mal 40-60 umdrehungen ..... 3 mal 90-100 umdrehungen

Gast User#240828
Geschrieben
Und wenn ich eine wirklich steile Steigung und einen sehr schweren Gang wähle, sodaß ich es maximal 10-20 Mal schaffe die Pedale durchzutreten bevor ich mitsamt dem Rad mangels Geschwindigkeit umfalle. (3-4 Wiederholungen) Ist das nicht auch ein ähnlich bzw. gleich effektives Kraft(ausdauer) training wie wenn ich Kniebeugen mit der Hantelstange mache?

 

ich denke schon, dass es ähnliche effekte haben würde, wenn man tatsächlich so wenig wiederholungen macht, unter grösstem kraftaufwand - motorisch gesehen vielleicht sogar günstiger - aber wer macht das schon?;o)

Gast User#240828
Geschrieben
macht es sinn solche einheiten auch zu mischen?

d.h. 3 mal 40-60 umdrehungen ..... 3 mal 90-100 umdrehungen

 

mit sicherheit macht das sinn....ist ja ähnlich einem "normalen" fahrtenspiel/intervall...

 

man sollte sich halt vor augen halten, dass trainieren nach trainingsplan und vorgabe ein hartes brot ist - und viele sportler die ich kenne, auch die richtig guten, es so machen wie revilO und flash (die natürlich auch gut sind) - nämlich das terrain, die tagesverfassung, dem wind, den trainingspartner und andern umständen überlassen, wie intensiv oder wie hoch/niederfrequent man fährt...

 

alles eintönige im komfortbereich hat meiner meinung nach den schlechtesten effekt - neben zuwenig training natürlich^^

Geschrieben
ich denke schon, dass es ähnliche effekte haben würde, wenn man tatsächlich so wenig wiederholungen macht, unter grösstem kraftaufwand - motorisch gesehen vielleicht sogar günstiger - aber wer macht das schon?;o)

 

Danke für die rasche Antwort.

 

Ich mache es; nachdem sich die Straße vorm Haus gleich steil "aufstellt". Nach ca. 10 minütigem einradeln mit dem leichtesten Gang versuche ich so "Kraft" zu tanken ohne in eine Muckibude zu müssen. Habe sozusagen die "Freiluftbeinpresse" vorm Haus :)Nutze übrigens das Bergabfahren auch immer als Auslockerungsübung indem ich mit hoher Frequenz rückwärts trete.

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