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Eine kleine Stadt in Amerika und 20 tote Kinder


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So ganz stimmt das nicht. Ich als Mittelalter Fan (und Renaissance) hab dazu folgendes beizutragen: Kinder wurden im Mittelalter genauso liebevoll behandelt wie heute, wurden genauso umsorgt, schließlich stellten ausreichend Kinder für Normalbürger die Altersversorgung und für Adelige die Erbfolge dar. Noch weiter zurückgehend ins Altertum gibt es eine Theorie, dass die Menschen nur deswegen so alt wurden (vor allem Frauen), weil die Großmütter das Überleben der jungen Generation ermöglicht haben, weil sie auf die Kleinkinder aufgepasst haben, während die Väter und Mütter sich um Nahrung gekümmert haben. Nicht ganz so weit zurück (17.18. Jahrhundert) findet man ein ähnliches Bild, mit dem Unterschied, dass weibliche Kinder im Adelsstand nicht so gut ausgebildet wurden, weil diese ja nur "heiraten" mussten. Ganz im Gegenteil hat man sich manchmal um die Alten "gekümmert", ein kleiner Trunk am Abend und der bettlägrige Urgroßvater braucht auch kein Brot mehr.

 

Wie auch immer: Ich finde es generell unpassend, über den Wert und Unwert von Menschen und Menschenleben zu diskutieren. In dieser Hinsicht gebe ich dem TE recht, auch erwachsene Menschen sind natürlich lebenswert.

 

da hat sich nach dem mittelalter dann einiges geändert. ich denk grad an "schöne tage" von franz innerhofer, kindersoldaten in afrika, kinderarbeit im asiatisch/indischen raum...

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da hat sich nach dem mittelalter dann einiges geändert. ich denk grad an "schöne tage" von franz innerhofer, kindersoldaten in afrika, kinderarbeit im asiatisch/indischen raum...

 

Ja... ich sagt ja: " So GANZ stimmt es nicht." Auch im Mittelalter wurden Kinder erst mit 1 Jahr quasi in die Gesellschaft aufgenommen, weil sie dann das erste Jahr mit extrem hoher Sterbewahrscheinlichkeit hinter sich gebracht haben. Ich habe mich nur gegen die pauschale Annahme ausgesprochen, dass "früher" die Kinder gar nichts bedeutet haben. Das stimmt nämlich so nicht.

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da hat sich nach dem mittelalter dann einiges geändert. ich denk grad an "schöne tage" von franz innerhofer, kindersoldaten in afrika, kinderarbeit im asiatisch/indischen raum...

 

....oder die Massenvernichtung, Folter und Verstümmelung von eben auch Kindern in Konzentrationslagern in ganz Europa.

 

Wenn wie die Tage 10 Kinder wegen einer Mine in Afghanistan, oder auch in Europawie z.B. am Balkan...., verstümmelt und/oder getötet werden ist das zwar medial weniger verwertbar, trifft mich ganz persönlich aber wesentlich mehr.

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....oder die Massenvernichtung, Folter und Verstümmelung von eben auch Kindern in Konzentrationslagern in ganz Europa.

 

auch, aber zwanzig war für mich näher am einzelschicksal, was mich scheinbar (unberechtigterweise) mehr berührt

 

Wenn wie die Tage 10 Kinder wegen einer Mine in Afghanistan, oder auch in Europawie z.B. am Balkan...., verstümmelt und/oder getötet werden ist das zwar medial weniger verwertbar, trifft mich ganz persönlich aber wesentlich mehr.

 

ich nehm an, du warst auch dort und kennst die bilder nicht nur ausm tv oder web?

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auch, aber zwanzig war für mich näher am einzelschicksal, was mich scheinbar (unberechtigterweise) mehr berührt

 

Durchaus nicht unberechtigt, die Vermarktung (was ja nicht immer was schlechtes sein muss) zielt ja gerade auf außergewöhnliche Ereignisse hin und 20 ermordete Kinder an einem Tag und an einem Ort und noch dazu in der "zivilisierten Welt" bewegen, weil sie aus der Norm fallen, einfach mehr als 100 verhungerte Kinder in Afrika, was ja de facto "Tagesgeschäft" ist.

An das haben "wir" uns schon gewöhnt oder um nicht zu verallgemeinern habe ich mich schon gewöhnt und es kratzt leider nicht mehr an meinem Welt- oder Menschenbild.

 

Das tatsächlich tragische an der Sache ist, dass es global gesehen nichts ändern wird, denn die derzeitige Betroffenheit endet mit dem nächsten Vorfall, der vermutlich genausowenig zu verhindern sein wird.

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Durchaus nicht unberechtigt, die Vermarktung (was ja nicht immer was schlechtes sein muss) zielt ja gerade auf außergewöhnliche Ereignisse hin und 20 ermordete Kinder an einem Tag und an einem Ort und noch dazu in der "zivilisierten Welt" bewegen, weil sie aus der Norm fallen, einfach mehr als 100 verhungerte Kinder in Afrika, was ja de facto "Tagesgeschäft" ist.

An das haben "wir" uns schon gewöhnt oder um nicht zu verallgemeinern habe ich mich schon gewöhnt und es kratzt leider nicht mehr an meinem Welt- oder Menschenbild.

 

Das tatsächlich tragische an der Sache ist, dass es global gesehen nichts ändern wird, denn die derzeitige Betroffenheit endet mit dem nächsten Vorfall, der vermutlich genausowenig zu verhindern sein wird.

 

wie du sagst. ich wollt gestern schon anmerken, dass dieses "rauspicken" oder mediale "ausquetschen" einzelner vorfälle für mich durchaus positiv ist. hätten wir uns das ausmaß des "tagesgeschäfts" schon alle verinnerlicht oder täglich vor augen, was sollte uns dann überhaupt noch berühren?

 

ich seh allerdings dadurch auch die von einzelvorfällen ausgelöste betroffenheit als einzige basis für das aufkeimen des wunsches nach änderung. zumindest beim einen oder anderen.

Bearbeitet von shroeder
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ich seh allerdings dadurch auch die von einzelvorfällen ausgelöste betroffenheit als einzige basis für das aufkeimen des wunsches nach änderung. zumindest beim einen oder anderen.

 

Absolut und darum gilt es auch derartige Vorfälle politisch zu nutzen um zumindest mit dem Druck der Betroffenheit etwas zu verändern, leider ist hier bis dato nichts geglückt und realistisch gesehen wird auch nichts glücken, weil hier parteipolitische und weltanschauliche wieder über gesellschaftliche Ziele gestellt werden.

Das es einen als Person und in der eigenen Einstellung ändern kann ist durchaus erstrebenswert, der Ausweg in den Zynismus ist absolut der Falsche, machts aber manchmal erträglicher.

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Ihr habt mit euren Interpretationen hier natürlich recht.

Habt ihr einmal mit euren Kindern(Familienangöhrige) über solche Vorfälle geredet,

ich habe es schon versucht und es nicht wirklich leicht es so zu erklären bzw. zu besprächen.....aber dass das,

Oder andere auch Familiäre Probleme meist durch ein gutes Gespräch gelöst werden könnte wird halt leider auch immer weniger(Alltagsbedingt usw..

Ich halte es halt aber trotzdem für sehr wichtig, Politiker sind wir ja irgendwie alle,

Wir predigen wir erklären wir zeigen auf etc. aber wir lieben auch....

Das ist unsere Aufgabe als Eltern und Bürger.

Gute Beiträge mit guten Aussagen, Herz was willst du mehr

tschau

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  • 2 Wochen später...

Ich spreche damit nicht dich an, aber das Zitat passt und vielleicht sollte man(n)/frau nie von den eigenen Gefühlen/Werten ausgehen wenn es um allgemeine Werte und Moralvorstellungen geht.

 

Man macht ganz einfach alles fuer seine Kinder - und sie bleiben immer deine Kinder

 

Ware Kind

 

http://diepresse.com/home/panorama/welt/1327102/Menschenhandel_Polizei-befreit-in-China-89-Kinder?from=gl.home_panorama

 

Wer dahinter ein asiatisches Problem sieht, in Europa ist es kein bischen besser, nur sind die Ziele teilweise andere

 

http://www.welt.de/welt_print/article4079602/Kinderhandel-Bis-zu-100-000-Opfer-in-Europa.html

 

Wenn das Kind zur Ware wird ist oft die "Liebe" nur zweitrangig und wenn der "Trieb" zum Täter wird dann werden ohnehin sämtliche "unserer" Werte und Moralvorstellungen über den Haufen geworfen.

Bearbeitet von 6.8_NoGravel
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