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Von Mensch zu Mensch - eine Weltreise

NoMan
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  • 2 Wochen später...

Impressionen aus der Mongolei

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Nach einigen Tagen Erholung in einem Homestay ging es weiter in Richtung Altay-Gebirge.

 

Atemberaubende und kaum bewohnte Landschaften, wohin das Auge blickte. An der mongolisch-russischen

Grenze erwarteten mich wiederum heftige Wetterkapriolen. Am 1. Juni staunte ich nicht schlecht, als mein Zelt

in den Morgenstunden mit Schnee bedeckt war. Trotzdem konnte ich einige harte Einheiten in der landesüblichen Tracht, dem "Deel" (traditioneller Mantel), absolvieren!

 

Ein Landsmann auf dem Motorrad hatte auch seinen Spaß mit den Grenzbeamten. Fast im Gleichschritt bestritten wir diese knackige Etappe !

http://pamir14.blogspot.de

Bearbeitet von jimmyadkins
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Russyia - rabotna, devochky, vodka !

 

 

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Von Tashanta aus sollten es nun fast 1000 km entlang des Chumsky Trakts nach Novosibirsk sein. Die angepeilten 150 km/Tag stellten sich sehr schnell als Illusion heraus. Ein alter Bekannter aus der Mongolei ließ auch grüßen: der Nordwest-Wind blies auch hier tagein und tagaus. Hinzu kam nun rauer Asphalt, welcher das Vorankommen auch nicht viel leichter machte. So hieß es wieder einmal Zähne zusammenbeißen und mitten durch. Jeder Tag war eine Plackerei und ich beneidete Motorradfahrer aus aller Herren Länder, die an den unzähligen Kuppen mit Leichtigkeit beschleunigen konnten.

 

Nach gut 100 km zeigte das Altay-Gebirge ein völlig neues Gesicht. Die kargen Steppen verwandelten sich nun in ein idyllisches Bild aus saftig grünen Bäumen und Weiden, gesäumt von Pferden, die ringsherum Straßen querten. Zudem lockte hinter jeder Kurve ein neuer Jausenplatz mit Aussichten über das gesamte Flussbett.

 

Die Überschwemmungen, welche in diesem Zeitraum die Region Gorno-Altaysk heimsuchten, gingen auch an mir nicht spurlos vorbei. Bis zum berühmten Seminsky Pass mussten einige Kilometer im Regen und bitterer Kälte absolviert werden. Aber dank der Witterung war wenigstens mein Rucksack ziemlich geleert, weil Regenbekleidung, Thermoüberzieher und Kopfbedeckung auf ein Neues hervorgekramt werden mussten.

 

Gorno-Altaysk war die erste Großstadt, die ich nach 500 km zu sehen bekam. Die weitestgehend sehr schlicht gehaltenen Dörfer entlang des Chumsky Trakts besitzen aber dennoch einfache Unterkünfte und Supermärkte. So konnten endlich Käse, Wurst, Brot und Joghurt in das tägliche Menü aufgenommen werden.

 

Die Strecke nach Barnaul war wieder sehr stark befahren und in Bysk fasste ich den Entschluss, bis nach Barnaul durchzuziehen. Es war ein langer Ritt und mit über 8000 Kalorien gestärkt, saß ich später bei meinen neuen Freunden in Barnaul! Nach kurzer Regeneration wollte ich noch eines draufsetzen und die Strecke nach Novosibirsk in einem Tag fahren.

 

Dima, den ich auf halber Strecke getroffen hatte, war wie ein Geschenk des Himmels. Gemeinsam konnten wir diesen "toughen" Parkour auf zum Teil sehr schmaler, brüchiger Straße absolvieren. Der unablässige Gegenwind und der aggressive Verkehr stellten meine Nerven für ein weiteres Mal auf eine harte Probe.

 

In Novosibirsk angekommen, hieß es erst einmal Akkus aufladen, Klamotten waschen und "tranquillo" Kaffee trinken!

 

 

The Road to Moscow

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Bearbeitet von jimmyadkins
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  • 3 Monate später...

Slava Ukrajina. Heroim Slava.​

Die Erinnerung an die Toten

 

Aufwendige Installation oder nur herbeigekarrte Mauerreste. Veteranen oder Penner. Keiner weiß es. Der Uringestank ist streng und den hübschen Pärchen, die über den Maidan (Unabhängigkeitsplatz) flanieren, ist das sicher auch nicht so recht.

 

In Zhytomyr hängen 100 Porträt-Bilder an einer Hauswand. Unterschiedliches Alter, unterschiedliche Herkunft, eine Frau ist auch dabei.

Im Weltraum-Museum bekomme ich eine englischsprachige Führung. Wenig überraschend war die erste Weltraumrakete der UdSSR ein Nachkömmling von Lang-Distanzraketen, die der Zerstörung dienten. Das Weltraum-Eroberungsrennen gegen die USA war somit eröffnet.

 

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“Glory Ukraine – Glory the Heroes!”

 

“Don't eat so late”, schimpft Alexandra.

„I am afraid that there will be a war!“ sagt Alexandras Mutter und nimmt sich noch einen Happen vom Geburtstagskuchen.

„Khuilo Putin“ sagt sie noch.

Auf Russia 1 brennt zuerst ein Kreuz. Danach weint ein altes Weiblein. Und zu guter Letzt eine blutüberströmte Ambulanztrage.

Die Nachrichten laufen im Minutentakt so laut, ich kann mich kaum auf den nächsten Satz konzentrieren, „Weltreise ...“

Auf dem Weg nach Kirillovka sagen sie an einem Cafe „Vojna“ zu mir.

„Vojna?“

Der Mann macht mit der Hand eine pistolenartige Bewegung und sogleich winke ich verständnisvoll ab.

Im Ortskern werden am Straßenrand Obst und Gemüse verkauft. Die Strandbesucher machen nun ihre Einkäufe für das Abendessen.

„Devochka, arbus sladky“, was soviel heißt wie „Mädchen, süße Wassermelonen ...“ „Seriozna rabotna“, ernsthafte Arbeit, sagt die Wassermelonen-Verkäuferin von der anderen Straßenseite, während das Mädchen meine Haare knüpft. Sie zieht und zupft, dass mir der Schmerz ins Mark fährt.

 

Inmitten von alle dem Autos, umfunktioniert zu Cabriolets und Fahrrad-Rikschas mit Jukebox und ukrainischer Flagge.

Auf einer Nebenstraße komme ich ins Gespräch. Von wo ich bin, fragen sie. „Österreich“, sage ich. „Kirillovka – why?“ fragt die eine ein bisschen verdutzt und wundert sich, wie es mich um Himmels willen hierher verschlagen hat.

 

Vlad spricht gutes Englisch für seine dreizehn Jahre. „Vom Computerspielen“, sagt er.

Er borgt mir sein Notebook und ich zeige ihm ein paar Fotos von meiner Reise. Mit Leichtigkeit übersetzt er für seinen Freund aus Melitopol, der gern ein iPhone S5 hätte und in Tschechien Medizin studieren will.

 

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Flaggen und Banderas

 

Auf Trukhaniv erkenne ich plötzlich Anton. Er singt traditionelle ukrainische Lieder auf einem Schlauchboot.

Er ist dem Chor erst kürzlich beigetreten und verbringt den Sonnabend in guter Gesellschaft, wie es scheint.

Später erzählt er, gemeinsam mit Freunden hätte er auch ein Musikvideo gedreht.

Der Titel lautet etwa wie „Alles wird gut!!“

3000 Views haben sie bereits.

 

 

Auch Pavel, mein neuer Bekannter von Cherkasy, er ist Animations- und Filmexperte, hat nach „Banderas“ im Westen gesucht.

„Flugzeugabsturz?“, frage ich ihn ungläubig an einem Supermarkt. Pavel erzählte mir davon kurz nach meiner Ankunft in Cherkasy.

 

Auf dem Weg nach Nikopol überholen mich reihenweise die Militärtanker.

Ein Beifahrer beschimpft mich wüst und ein dutzend Tankfahrzeuge rauschen an mir vorbei. Nastija erzählt mir von ihrem Stiefvater, der auch in Donbass kämpft, und vom verseuchten Wasser in der Bucht, das einen Jungen ins Krankenhaus befördert hat. Am nächsten Tag sehe ich beim Spaziergang aus der Ferne das Kernkraftwerk nahe der Stadt Enerhodar. Bedrohlich spiegeln sich die Kühltürme in der Mittagssonne an der Wasseroberfläche. „Das größte in Europa“, ergänzt Nastija.

 

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In Ternopil beobachte ich eine Gruppe beim Verteilen von Äpfeln. „Make a wish“, heißt es sogleich und mir wird auch ein Apfel gereicht.

“I wish ... that everything will be good”.

Bearbeitet von jimmyadkins
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WE ARE STILL HERE.

No Crimea. No Koktebel.

 

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It's been now two years since the sun set over the scintillating Nu Jazz stage to the sounds of Cinematic Orchestra and I was all smiles. This year there is no Jazz in Koktebel. There is no Rave at the sea in Popovka. No Metalheads headbangin in Evpatoria....

 

This year I am in Kirillovka. And the man on the mic is telling everyone to cheer on when their hometown is being announced.

Dnipro - Zaporishje - Kiev - Melitopol - Kharkiv - Donetsk – Lugansk-....

 

Somber moments in a place where every weekend DJ's gather to play the latest tunes to the young and beautiful, that want to have a good time.

 

"What do you think about having a festival when there is at the same time a war raging in the East?"

 

 

I take a look around...

 

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I see tents, lots of tents, 2 stages and many young people. "You can't just cancel every event due to planes crashing and people dying. There is tens of thousands young people in the country that have been waiting for the

summer. You gotta give them some sort of entertainment. Even when it is rough times."

 

"WE STAND AGAINST POLITICS AND BORDERS"

 

The frontman of Antiflag yells into the microphone. It is hard not to see that there is a significant change

going on in Ukraine. Flags are being waved and the national anthem is being sung. And it is not independence day...

 

It is Day 3 of Zachid Rock Fest in Rudaky, Western Ukraine.

 

Angela came also over from Saporishje. She does slackline back home. And I saw her group practicing the other day down by Kortysa island.

 

Shortly after a car almost run me over whilst crossing the road. It turned out to be a massive quarrel, where in the end the guy had to be compensated because part of his window was damaged.

 

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"So you are not dancing ?", I ask a girl standing almost at the very end of the Festival Zone.

"I do, but.." and all of a sudden a bald guy in a yellow T-shirts appears out of nowhere!

 

This is another face of Ukraine. The lost wishes, the hopeless longing for something else, for someone else.

But what to recall from this summer in Ukraine?

 

Even when half of Ukraine is almost standing still - the festivals and their unique spirit are still alive.

Bearbeitet von jimmyadkins
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