Rubicon Geschrieben 22. Oktober 2014 Teilen Geschrieben 22. Oktober 2014 Korrigiere bitte diesen Satz: "Je langsamer bei gleicher Wattleistung die Geschwindigkeit ist, desto mehr Widerstand wird überwunden." Ui jetzt wirds endgültig zum nachdenken Der Satz stimmt, weil bei ansteigender Straße - sprich mehr Widerstand - die Geschwindigkeit abnimmt. Ich vermute du möchtest darauf hinaus, dass bei zunehmender Steigung der Widerstand wächst? Das stimmt natürlich auch, ist klar. Nehmen wir an ein Radfahrer fährt in sehr sehr dünner Luft (fast Vakuum, kaum Widerstand), dann gilt: Bestimmte Wattzahl, sehr hohe Geschwindigkeit. "Schalten" wir jetzt den Luftwiderstand hinzu, wird unser Radfahrer fluchend merken: Gleiche Wattzahl, aber langsamere Geschwindigkeit - weil mehr Widerstand überwunden werden muss. Gut ist nur, dass er mit seinen 100kg ordentlich Schwungmasse (Trägheit) hat und somit auch ohne treten noch ein Weilchen weiterrollt. Also: Ob Steigung oder Luft gegen dich werkelt ist egal, beides bremst. Das einzige, was dir in der Ebene hilft ist die Trägheit, die dir das beibehalten einer bestimmten Geschwindigkeit erleichtert. So, ich hoffe alle Klarheiten sind beseitigt Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
revilO Geschrieben 22. Oktober 2014 Teilen Geschrieben 22. Oktober 2014 Letztens hatten wir eine Diskussion darüber, ob die Tour de France für einen Hobbyfahrer ohne Systemgewicht (das nur theoretisch, weil ein Radfahren mit 0kg inkl. Rad aus unterschiedlichsten Gründen nicht möglich ist) oder ohne Luftwiderstand leichter zu gewinnen wäre. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
AFX Geschrieben 23. Oktober 2014 Teilen Geschrieben 23. Oktober 2014 @rubicon super verständlich erklärt, mir fehlen da oft die einfachen Worte @revilo das ist eine coole Annahme...auf welchen Schluss seid ihr gekommen? ich hätte ja, ohne mir das genauer anzusehen, sofort auf den Luftwiderstand getippt - weil man mit der gleichen wattzahl mit der man im flachen 40km/h fährt, ohne diesen luftwiderstand plötzlich 90km/h oder mehr fahren würde... hingegen ohne systemgewicht würde man auch am berg nie schneller sein als die Höchstgeschwindigkeit, die man in der realität im flachen fährt - also so um die 40km/h Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
revilO Geschrieben 23. Oktober 2014 Teilen Geschrieben 23. Oktober 2014 @AFX Wir sind von den gleichen Annahmen ausgegangen wie du. Mehr als 100km/h sind aufgrund des Roll- und Reibungswiderstandes auch ohne Luftwiderstand kaum möglich, in den Bergen würde man dennoch massiv verlieren. 70km/h Schnitt wären bei einer Flachetappe aber drinnen. Ohne Gewicht könnte man am Berg davonfahren, dürfte aber in der Ebene seine Mühe haben. Das Wegfallen des Luftwiderstandes dürfte bei nicht zu berglastigem Terrain aber eher zum Sieg führen. Für die meisten Hobbyfahrer wäre wahrscheinlich selbst bei einem solchen Vorteil kein Sieg drinnen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
mahatma Geschrieben 23. Oktober 2014 Teilen Geschrieben 23. Oktober 2014 Setz da http://www.gribble.org/cycling/power_v_speed.html mal frontal area (A) = 0 ein. Mit 230W fährt man als 75kg + 8kg Systemgewicht Hobette ca. 200km/h(!). Da bist in 1,5h auch mit der längsten (Flach)Etappe durch und holst dir so viel Zeit raus, dass du dich vor den Bergen vermutlich nicht fürchten brauchst, auch wennst dort mit den 230W nur halb so schnell bist wie der Rest (13km/h bei 7% Steigung). Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
revilO Geschrieben 23. Oktober 2014 Teilen Geschrieben 23. Oktober 2014 (bearbeitet) Setz da http://www.gribble.org/cycling/power_v_speed.html mal frontal area (A) = 0 ein. Mit 230W fährt man als 75kg + 8kg Systemgewicht Hobette ca. 200km/h(!). Da bist in 1,5h auch mit der längsten (Flach)Etappe durch und holst dir so viel Zeit raus, dass du dich vor den Bergen vermutlich nicht fürchten brauchst, auch wennst dort mit den 230W nur halb so schnell bist wie der Rest (13km/h bei 7% Steigung). Bei meiner Formel kommt bei einem 80kg Systemgewicht bei 100km/h schon 280Watt für innere Reibung und Rollwiderstand heraus. Bei einer solchen Übersetzung, die nur über ein drittes Kettenblatt zu realisieren ist, werden die Widerstände noch höher. Und nicht vergessen darf man, dass auf Landstraßen mit Kurven und Ortsdurchfahrten auch ohne Geschwindigkeitsbegrenzung nicht viel mehr als 70km/h Schnitt geht. Bearbeitet 23. Oktober 2014 von revilO Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Rubicon Geschrieben 23. Oktober 2014 Teilen Geschrieben 23. Oktober 2014 @revilO Interessante Frage! Das stimmt, Übersetzung und vor allem Fahrtechnik muss passen Ein großes Problem seh ich außerdem bei den elends langen Bergetappen, die du als ganz normale Hobbette bewältigen musst und somit sicherlich mit dem Zeitlimit in Konflikt kommen wirst... Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
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