Zum Inhalt springen

Rennradtraining Winter


Empfohlene Beiträge

Hallo liebe Community!

 

Ich weiß nicht, ob es das Thema schon gab (wahrscheinlich schon, aber ich habe jetzt auf die Schnelle nix gefunden ;) :

Es geht hauptsächlich um den Trainingsansatz beim Radtraining. Ich habe mittlerweile viele Bücher gelesen und mich eigentlich recht intensiv mit Trainingslehren usw... befasst, bin aber mit jedem Buch das ich lese noch ratloser. (nicht Radloser :D )

 

Ich bin eigentlich Triathlet, daher sollte mein Interesse auch Schwimmen und Laufen gelten. Bin aber seit einiger Zeit ziemlich vom Radvirus befallen und habe mir in den Kopf gesetzt, jetzt mal 1-2 Jahre so richtig und hart am Rad zu trainieren, weil es mir einfach viel Spaß macht und ich staturbedingt hier auch die größten Vorteile habe (1.90 bei derzeit 95kg - hauptsächlich Muskelmasse und wenig Fett).

 

Das mal zur Einleitung... Nun zum Thema:

Ich habe mir eigentlich vorgenommen, über den Winter ein ganz ruhiges GA1 Training auf der Rolle zu fahren, also etwa 65% Puls (~130), um dann im Frühjahr (also so ab Februar/März) langsam mit harten Einheiten zu beginnen. (Es wäre auch mein erstes Jahr, in dem ich gezielt trainiere). Ich sitze jetzt etwa 5x die Woche je 90min am Renner und halte den Puls flach, wie in dutzenden Büchern gelesen. Nun habe ich mir ein neues gekauft und gelesen, dass man JA NICHT nur GA1 fahren soll sondern bereits in der Aufbauphase K3 einbauen soll, da man sich ansonsten "langsam" trainiert und Probleme hat, ab dem Frühjahr Max-Kraft usw... aufzubauen.

Da mein Hauptinteresse wie gesagt dem Triathlon und hier besonders der Olympischen Distanz gilt, würde ich gerne so trainieren, dass ich auf den ~40km einfach gut andrücken kann, ohne dass mir einerseits generell die Luft ausgeht und ich andererseits aufgrund fehlender Kraftausdauer nur mehr langsam dahinkrieche...

Hab mir diesbezüglich auch einen Plan erstellt, der jedoch vorsieht, im Winter nur ruhige, teils lange Einheiten zu fahren - ich hab aber das Gefühl, dass ich dann den Max.-Bereich vernachlässige, wie in dem aktuellsten meiner Bücher eben erwähnt wurde.

 

Habt ihr da vielleicht Erfahrungen? Ich weiß schon, dass die Hauptsache ist, dass man strampelt und der Rest dann eh "von alleine" kommt. Hab aber einen ziemlichen Leistungsehrgeiz und möchte einfach so viel erreichen, wie ich theoretisch zu leisten in der Lage bin.

 

So, und jetzt hoff ich einerseits mal auf Antworten und andererseits darauf, dass die späte Stunde mein Erklärungsvermögen nicht gehemmt hat und verständlich ist, worauf ich hinauswill :D

 

LG,

Flo

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

bücher sind schon was feines, sie haben nur einen grossen nachteil: sie sind niemals auch nur annähernd aktuell..klar dass an dieser stellen einige schreien werden, fakten bleiben aber fakten. für ein gutes trainingsbuch nach aktueller sportwissenschaft braucht es eine umfassende studie, danach eine seriöse auswertung und danach muss ein verleger das buch nehmen, es muss gedruckt und in den handel gebracht werden. das wissen der neueste bücher beruht, wenn sie sich tatsächlich ernst nehmen, auf veraltete ansichten- dass dies oft nicht augenscheinlich ist, liegt daran, dass auch veraltetes wissen einen trend auslösen kann^^

 

das i.net ist, bei guter und differenzierter herangehensweise, meist die bessere quelle, aktuelles über fundierte sportiwissenschaftlich belegtes training zu erfahren.

 

als triathlet mach es sicher sinn, grob nach einer richtlinie vorzugehen:

 

nimm dir eine schwimmzeit die du im wettkampf erreichen willst, trainiere bist du dort bist, und mach danach erhaltungstraining...

 

such dir eine laufzeit, die du im wettkampf laufen willst - trainier bis du die zeit abrufen kannst - und mach danach erhaltungstraining im laufen,

 

mach das gleiche in bezug auf den radsplit.

 

steck dir die ziele nicht zu hoch, es ist besser ein leicht zu tief gestecktes ziel zu erreichen - vor allem mental - als an einem hochgesteckten ziel zu scheitern.

 

alles mit der zeit...training braucht zeit - entwicklung, mental und physisch braucht zeit - jahre - also kontiunierlich arbeiten.

 

zügle deine motivation am beginn von saisonen, oft ist weniger mehr..es muss nach dem wintertraining noch potential zu echten steigerungen geben.

 

such dir 2 oder 3 wettkämpfe, gut aufgeteilt aufs wettkampfjahr und periodisiere belastungsspitzen hinsichtlich darauf - niemand kann eine saison lang auf seinem höchsten level fahren.

 

 

abwechslung, be- und entlastungsphasen sind das salz in der suppe. wenn der körper auf reize reagieren soll, dann setze auch reize.

 

5 mal in der woche, 5 mal das gleiche zu tun hilft zu beginn, die leistungskurve fällt aber immer weiter ab, bis sie flach ist.

 

auch zum einstieg ab und zu reize zu setzen, in form von intensität, ist sehr sinnvoll, eigentlich unumänglich - diese sollen aber nicht zu hart sein, und nicht zu lange hart sein.

 

schaff dir an hand deiner privaten situation und der beruflichen planung einen ernährungs- und trainingsplan, den du einhalten kannst.

 

aufzeichnungen sind wichtig, um den überblick über perioden, monate und auch jahre zu behalten.

 

steigere dein trainingspensum massvoll - entweder über die dauer - lang und langsaem - oder über die intensität - schnell und kurz.

 

je kürzer die zeit, desto mehr gehen intensive einheiten und bringen auch mehr, je mehr zeit, desto mehr sollte man mit seiner energie haushalten.

 

versuch deine ernährung funktionell zu halten - gut und viel essen, in harten phasen, weniger aber qualitativ top, in reg. phasen.

 

eine wichtige sache noch, man könnte ja seiten füllen: training verschlechtert deinen zustand, pause verbessert die form. wer keine pause macht, kann nicht kompensieren, nicht regenerieren, nicht aufbauen..

 

in sich hinein hören ist oft besser, als auf andere zu starrren, lern deinen körper kenne, versuche deine stärken und schwächen zu finden, suche nicht nach dem clou - es gibt ihn nicht ;o)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo Reini!

 

Vielen Dank für Deine lange und motivierende Antwort!

Ich weiß, ich klammere mich in einigen Dingen des Lebens zu sehr an geschriebene Weisheiten (oder auch nicht) - und so auch in diesem Falle.

Es ist allerdings sehr schwer, aus diesen Denkmustern auszubrechen. Also zumindest geht es mir so - sobald ich (spätestens im Sommer, weil da eine theoretisch längere Trainingszeit möglich gewesen wäre) auf dem Rad sitz, sei es einfach so oder beim Bewerb, rechne ich permanent hin und her, ob ich nicht mehr hätte erreichen könnten, wenn nicht dies und das sondern jenes gewesen wäre...

 

In diesem Sinne tut es gut, zu hören/lesen, dass es auch andere Ansätze gibt, die genauso, wenn nicht sogar zielführender sind, als es die Pläne sind, an die ich mich gerne zu halten pflege...

 

Derzeit juckt mich das Rad so dermaßen in den Beinen, dass ich die anderen beiden Disziplinen gerne etwas vernachlässige. Irgendwann dreht sich das bestimmt wieder zu Lasten einer anderen und so komm ich dann im Zickzack-Muster irgendwann in eine adäquate Form, mit der ich auch zufrieden bin.

Die gesamte Trainingslehre wirkt am Anfang nur etwas erschlagend. Was ich im ersten Posting noch gar nicht erwähnt habe, sind die unterschiedlichen Kadenzen, die mir teilweise genauso ein Rätsel sind, weil hier die Meinungen weit auseinandergehen. Aber ich werde mich hier ein wenig an Deiner Einstellung orientieren und einfach beim Training bissl in mich hinein hören.

 

Hab auch einige nette Videos gefunden (bzw. gefunden bekommen :D ), an welchen ich mich weiter orientieren werde. Da gibts besonders von Arne Dyck einiges Interessantes, mit guten Trainingstipps usw...

 

Vielen Dank und lg

Flo

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

bzgl.unterschiedlicher Kadenzen gehen die Meinungen auseinander, das aber nicht immer zurecht, denn so komplex ist das Thema auch wieder nicht.

 

je nach Genetik, sitzpose, Koordination uw. ergibt sich eine wohlfühlkadenz von selber..die sich meist mit höherer fitness steigert.

 

 

wer muskulär stark ist, wird eine langsamere Kadenz bevorzugen, jemand mit einem guten herz kreislaufsystem kann meist höhere Kadenzen fahren.

 

vereinfacht gesagt liegt dies daran, dass während der muskelspannung die Durchblutung verlangsamt, bzw. gestoppt wird. je länger die Anspannung dauert, desto weniger Blut (und Sauerstoff) fließt.

 

dh. in der Praxis, dass längere rennen auch eine höhere Kadenz fordern, bei kürzeren Zeitfahren z.b. kann man auch grosse Mühlen drücken - wenn man muskulär dazu in der Lage ist. der Kreislauf wird durch niedrige Kadenz entlastet, der puls ist auffällig niedriger..bei hohen Kadenzen kann man auch muskuläre schwächen ausgleichen, wenn man organisch dazu in der lage ist.

 

konklusio: es gibt in zahlen keine Kadenz, die für jede situation und jeden trainingszustand die beste ist.

 

jeder wird für sich persönlich herausfinden, was für ihn das beste ist, wenn auch nicht abzuleugnen ist, dass sich höhere Kadenzen - also 90+ meist positiv auf die ausdauerleistung auswirken und auch für Höchstleistungen am Berg oder beim sprint eine gewisse persönliche mindestkadenz erreicht werden muss, um überhaupt genügend Watt auf die Pedale zu bringen. selbst für Profis ist es schwer, mit Kadenzen unter 60 über längere zeit ihre ftp voll auszunutzen..ausnahmen wie horner gibt's..sind aber eben nicht die norm.

Bearbeitet von Reini Hörmann
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

ich fahr nicht nur rein GA1 im Winter. mach so 3 einheiten die woche GA 1 mit min. 2 Stunden und 1x die Woche eine Intervall Einheit ca 1.5 stunden dafür intensiv ! bin der Meinung das reines GA1 Training nicht soviel bringt wie manche glauben weil sich der körper an die ständig gleiche belastung gewöhnt ! aber da muss jeder für sich selbst den richtigen weg finden !
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

  • 4 Wochen später...

Vielen Dank für das neue Video! Schaut auch sehr interessant aus - werde ich entsprechend einzubauen versuchen. :D Kurzes Update:

Nachdem ich ja jetzt im Winter viel im GA1 Bereich gemacht habe, habe ich nun, in Anlehnung an Arne Dyck und andere Videos damit begonnen, intensivere Einheiten einzubauen. Das heißt, dass ich derzeit (je nach zeitlicher Möglichkeiten) etwa 5 Einheiten die Woche (auf der Rolle) fahre, wobei zwei davon das 10x2 HIT-Training sind - also 10x hintereinander für je zwei Minuten vom Trittwiderstand her an die "Speibgrenze" gehen (bei etwa 90 U/min) und danach mit der gleichen oder einer etwas höheren Kadenz mit sehr geringem Widerstand so lange spulen, bis der Puls wieder im GA1 Bereich ist. Wobei ich dazusagen muss, dass ich nicht ganz bis GA1 runtergehe (~120) sondern die nächste Einheit beginne, sobald ich unter 140 komme, was mittlerweile nach etwa 2-3 Minuten der Fall ist. Der Grund ist ein einfacher: Obwohl ich hier noch nicht im GA1 Bereich bin, ist es trotzdem bereits mein "Wohlfühlbereich" und daher verlasse ich mich mehr auf mein Körpergefühl als auf die Uhr. Korrigiert mich bitte, sollte das trainingstechnisch Eurer Meinung nach Quatsch sein :)

 

Den Folgetag verbringe ich dann mit einer 90min Einheit im GA1 Bereich bei etwa 95 U/min, um die Beine locker zu bekommen, dann wieder ein HIT-Tag usw... Ich achte aber darauf, dass ich etwa 2 komplette Ruhetage habe, in denen ich dann ab und an gemütlich joggen gehe oder irgendwas anderes mache. (Klettern z.B :D )

 

In den letzten 3 Wochen ist so wirklich viel weitergegangen, wodurch ich mittlerweile während des HITs einen härteren Gang als zu Beginn fahre und der ursprüngliche Widerstand fast schon gemütlich geworden ist. :) Die Motivation steigt und steigt! Vielen Dank für die vielen Tipps!

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Und ich hab immer noch das Gefühl, dass es zu wenig ist :D haha - die blöde Motivation und ihre teils übertriebenen Auswüchse... naja, übertreiben will ichs auf keinen Fall, aber wenns grad so viel Spaß macht, stell ich mich nicht quer...

 

Hmm... Marathon würd mich mal interessieren. Derzeit überlege ich nur, beim Wienerwaldcup anzutreten. Bzw. ist das langfristige Ziel ja eine deutliche Steigerung bei der 40km Triathlon-Distanz (derzeit 1:11, also viel zu langsam...).

Da hätte ich aber gleich noch eine Frage: Abgesehen von den "langen" Ausdauereinheiten und dem Intervall-Training fahr ich derzeit keine anderen "Systeme" - wenn mein Hauptaugenmerk aber auf den 40km liegt, sollte ich dann nicht ab und an eine Einheit einbauen, die zumindest an die 30km Marke herankommt und krafttechnisch am Anschlag ist?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Und ich hab immer noch das Gefühl, dass es zu wenig ist :D haha - die blöde Motivation und ihre teils übertriebenen Auswüchse...

 

Ich sag es jetzt mal provokant, dennoch ist es (wie in meinem ersten Post schon geschrieben) wahr: Training macht dich schlecht!

 

Während einer gesamten Trainingsperiode verbessert der Körper seine Leistungsfähigkeit signifikant, wenn er in Ruhephase ist. Also an Ruhetagen u bei aktiver Erholung...während der stärksten Trainingsreize verschlechtert sich hingegen

die Leistung, also drückt das Training die Leistung, danach - in den Ruhephasen wird kompensiert - der Körper stellt sich auf neue Reize ein. Wer also zuviel trainiert, und zu wenig Ruhe gibt, der wird nur langsam besser, oder im schlechtesten Fall,

trotz härtestem Training immer schlechter - Übertraining;

 

Zwischen Kraft/Kraftausdauer und Ausdauer/intensiver Ausdauer ist ein großer Unterschied. Es gibt am Rad nichts, womit man Kraft oder Kraftausdauer trainieren könnte - also schon garnichts, was kraftmäßig über 30Km möglich wäre, das ist allenfalls intensive Ausdauer - es sei denn, du fährst 30Km unter 2 Minuten ;o)

 

Wenn du weißt, dass du im Triathlon 1.11 fahren kannst, was bei Gott nicht so schlecht ist, dann orientiere deine intensive Perioden an dieser Zeit: heißt, fahr alle 2 oder 3 Wochen den 40Km Turn im Wettkampftempo und verbessere so deine Zeit.

 

Dennoch, und auch weil alles gerade von HIT (hoch intensiven Trainings) spricht, ist es sehr sehr wichtig, seine physische Verfassung mit viel GA1 auf eine gute Basis zu stellen.

 

Der Kopf kann dabei auch mal getrost ausgeschaltet werden, weil es - ich betone es nochmals gern - kein Geheimnis in der Trainingslehre gibt. Man kann nicht soviel richtig oder falsch machen, wie man glauben würde, wenn man die Grundregeln beherzigt. Mit zuviel "searching for the clou" hingegen schwächt man sich mental und man vergeudet viel Zeit, die man mit GA1 verbringen könnte. Du bist auf einem guten Weg - geh den mal ein paar Saisonen - und danach schau weiter, wo noch Potential ist. Am Beginn steigert sich jeder relativ schnell.

 

Alles mit der Zeit...

Bearbeitet von Reini Hörmann
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Gast zwartrijder
Ich sag es jetzt mal provokant, dennoch ist es (wie in meinem ersten Post schon geschrieben) wahr: Training macht dich schlecht!

 

Alles mit der Zeit...

 

Danke reini - heute Pause - oder ich schrrib den witti an auf eine gemütliche abendrunde...

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Und ich hab immer noch das Gefühl, dass es zu wenig ist :D haha - die blöde Motivation und ihre teils übertriebenen Auswüchse... naja, übertreiben will ichs auf keinen Fall, aber wenns grad so viel Spaß macht, stell ich mich nicht quer...

 

Hmm... Marathon würd mich mal interessieren. Derzeit überlege ich nur, beim Wienerwaldcup anzutreten. Bzw. ist das langfristige Ziel ja eine deutliche Steigerung bei der 40km Triathlon-Distanz (derzeit 1:11, also viel zu langsam...).

Da hätte ich aber gleich noch eine Frage: Abgesehen von den "langen" Ausdauereinheiten und dem Intervall-Training fahr ich derzeit keine anderen "Systeme" - wenn mein Hauptaugenmerk aber auf den 40km liegt, sollte ich dann nicht ab und an eine Einheit einbauen, die zumindest an die 30km Marke herankommt und krafttechnisch am Anschlag ist?

 

Ich habe mit dieser relativ primitiven Methode schon mehrmals gute Erfolge in der gezielten Vorbereitung auf ein (Saison)ziel gehabt: http://jpansy.at/2013/10/15/90-prozent/

 

Heisst auf dein Ziel (40km TT), dass du - wie Reini schon geschrieben hat - nicht nur die Watt sondern auch ab und an die Distanz trainieren solltest.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Gast zwartrijder
Ich habe mit dieser relativ primitiven Methode schon mehrmals gute Erfolge in der gezielten Vorbereitung auf ein (Saison)ziel gehabt: http://jpansy.at/2013/10/15/90-prozent/

 

 

Heisst auf dein Ziel (40km TT), dass du - wie Reini schon geschrieben hat - nicht nur die Watt sondern auch ab und an die Distanz trainieren solltest.

 

 

Ich zitier da mal den Jürgen :

 

Einerseits fährt man Intervalle mit 90% der Zielwatt über die Zielzeit und andererseits sucht man sich Anhand seines Mean-Max Charts die Dauer für Intervalle mit 100% der Zielwatt heraus

 

Zitat Ende.

 

Na logo da kennt er sich sicher aus [emoji23]

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Verstehe ich jetzt nicht wirklich - genau gesagt den Satz: "Training mach dich schlecht"! :confused:!

Auch verstehe ich den nächsten Absatz nicht: Zwischen Kraft/Kraftausdauer und Ausdauer/intensiver Ausdauer ist ein großer Unterschied. Es gibt am Rad nichts, womit man Kraft oder Kraftausdauer trainieren könnte - also schon garnichts, was kraftmäßig über 30Km möglich wäre, das ist allenfalls intensive Ausdauer - es sei denn, du fährst 30Km unter 2 Minuten ;o)

Wie sonst soll ich mich für die Großglockner-Hochalpenstraße fit machen? Für eine Radtour muss ich am Rad trainieren - war das nicht immer so? Bitte, bitte um eine fundierte Antwort:bounce:! Dann waren ja meine Kilometer, die ich am Radl abgespult habe in den letzten Jahren definitiv schade um die Zeit - oder?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Verstehe ich jetzt nicht wirklich - genau gesagt den Satz: "Training mach dich schlecht"! :confused:!

Auch verstehe ich den nächsten Absatz nicht: Zwischen Kraft/Kraftausdauer und Ausdauer/intensiver Ausdauer ist ein großer Unterschied. Es gibt am Rad nichts, womit man Kraft oder Kraftausdauer trainieren könnte - also schon garnichts, was kraftmäßig über 30Km möglich wäre, das ist allenfalls intensive Ausdauer - es sei denn, du fährst 30Km unter 2 Minuten ;o)

Wie sonst soll ich mich für die Großglockner-Hochalpenstraße fit machen? Für eine Radtour muss ich am Rad trainieren - war das nicht immer so? Bitte, bitte um eine fundierte Antwort:bounce:! Dann waren ja meine Kilometer, die ich am Radl abgespult habe in den letzten Jahren definitiv schade um die Zeit - oder?

 

 

wie von 6.8 geschrieben..der Ruhetag macht die Entwicklung, das Training setzt "nur" den Reiz.

 

Du hast nichts umsonst gemacht auf dem Rad, weil die Kraftkomponente de facto unwichtig ist. Kraft und Schnellkraft spielen bei Klassikern und harten Sprintrennen eine Rolle, nicht aber wenn man den Großglocker fährt, den fährt man in hohen Ausdauerbereichen - Kraft trainiert man mit Gewichten und/oder eigenem Körpergewicht.

 

Man kann auch völlig ohne Kraftraining ein sehr sehr guter Radfahrer werden.

 

Es kann dir leider niemand ersparen, dass du dir ein paar Definitionen anschaust - eine umfassende Antwort zu diesem Thema würde ein kleines Buch füllen..

 

http://de.wikipedia.org/wiki/Krafttraining

 

Zitat: Trainingshäufigkeit

 

Muskeln wachsen nicht während des Trainings, sie wachsen während der Regenerationsphasen. Der Körper hat die Kraft, die er für den Aufbau braucht, nicht, wenn er durch Training beansprucht wird. Das Training setzt den unentbehrlichen Wachstumsreiz, das Wachstum selbst passiert außerhalb des Trainings.

 

Ein weiteres Zitat zum Trainingsprinzip:

 

Es sollte ein Gewicht gewählt werden, mit dem eine Arbeitsdauer von 12 bis 15 Wiederholungen möglich ist. Diejenigen, die zielgesetzt stärker werden wollen, sollten auf Grundübungen setzen und Isolationsübungen mehr als ergänzende Übungen oder als verletzungsvorbeugende Maßnahme betrachten. Es sollte ein Gewicht gewählt werden, mit dem es möglich ist, 1 bis 6 Wiederholungen zu absolvieren, wobei man nicht bis zum Muskelversagen geht, sondern stattdessen mehrere Sätze mit entsprechenden Pausen zwischen den Sätzen einlegt. Trainingseinheiten mit 7 bis 15 Wiederholungen (mit einem dementsprechend gewählten Gewicht d.h. 50% des Gewichtes was man 1-2 mal bewältigen kann (Maximalsatz) ) haben eher einen regenerativen Zweck (Entlastung des zentralen Nervensystems).

 

.....

 

Wenn man nun bedenkt, dass man auf dem Rad in der Minute etwa 90 Wiederholungen macht und das in Grundlageeinheiten über 5 Stunden, so kann man dann doch schon die Unterschiede zwischen einem Kraft und einem Ausdauertraining erkennen oder nicht ? ;o)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Vielen Dank für die vielen Antworten!

Besonders an Reini für seine fundierten Erklärungen! :)

 

Nur kurz, damit ich nicht gleich als Pfosten dastehe ;) - ich pass schon auf, dass ich nicht ins Übertraining komme. Daher sind die HIT Reize ja auch MAXIMAL jeden zweiten Tag, ergo also maximal 3x die Woche, wobei am nächsten Tag ein wirklich entspannter GA1 Tag folgt - und damit mein ich wirklich GA 1, also fast einschläfernd :D Da ich neben oder vor dem Rad schon sehr viel Sport gemacht habe, kann ich gut abschätzen, wann ich Pausen brauche und wann es auch mal mehr sein kann - mein Körper gibt mir da ganz brauchbare Signale. Da das Rad für mich aber relatives Neuland ist, wusste ich nicht, wie ich mein Training erstellen kann, worauf ich achten muss, welche Schwerpunkte zu setzen sind usw... Aber da hab ich von Euch jetzt einige sehr gute Ra(d)schläge bekommen, die ich aktiv einbaue! Ich werde auch alle paar Wochen die Gesamtdistanz fahren, vielen Dank dafür mahatma!

 

Watt--Kurbel hab ich leider keine, dafür reicht der studentische Geldbeutel leider nicht... Hab zwar vorher das Kleingeld gezählt, aber es geht sich um den knappen Betrag von etwa 700€ nicht aus :D

Was ich Wattmäßig trete, kann ich daher leider nicht sagen. Ich weiß nur, dass ich vergangenen Winter, als ich schon einmal versucht habe, ein Training zu starten, auf dem Ergometer von einem Freund trainiert habe und dort im Intervall-Programm (15 Einheiten á 1.5 min) bis zu 360 Watt gekommen bin. Keine Ahnung, ob das gut oder schlecht ist und ob dem Ergebnis zu trauen ist, da es von einem Ergometer stammt und ich nicht weiß, inwieweit die "geeicht" sind...

Sobald reguläres Gehalt eintrudelt (also in 2 Jahren etwa) wird aber sicherlich erstmal in eine gute Zeitfahrmaschine investiert und dann, sofern nicht eh schon verbaut, in Watt-Kurbeln ;)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Vielen Dank für die ausführliche und kompetente Antwort! Ja, das Training ist eine ziemlich hochwissenschaftliche Angelegenheit - nicht ganz einfach. Außerdem für jede Art Mensch (männlich, weiblich, jung, Senior etc.) unterschiedlich! Das sollte man nicht außer Acht lassen. Aber es soll mir ja auch noch Spaß machen! Werde einfach meine Runden (2x pro Woche) am Rad weiterfahren und dazwischen 2x die Woche ein Krafttraining zu Hause (mit dem eigenen Körper und Theraband) absolvieren. Den Glockner will ich in rd. 4,5 Std. "bezwingen" was sich bestimmt mit diesem Trainingspensum machen lässt. Bei mir spielt sich ja auch sehr viel im Kopf ab - sprich auf der mentalen Ebene!:D! Und: Mein Motto: "weniger ist Mehr"! Bin damit immer gut gefahren - werde das so beibehalten! Was sagt der Fachmann dazu? Gibt er mir recht?? Danke nochmals!:confused:!
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Dein Kommentar

Du kannst jetzt schreiben und Dich später registrieren. Wenn Du ein Konto hast, melde Dich jetzt an, um unter Deinem Benutzernamen zu schreiben.

Gast
Auf dieses Thema antworten...

×   Du hast formatierten Text eingefügt.   Formatierung jetzt entfernen

  Nur 75 Emojis sind erlaubt.

×   Dein Link wurde automatisch eingebettet.   Einbetten rückgängig machen und als Link darstellen

×   Dein vorheriger Inhalt wurde wiederhergestellt.   Editor leeren

×   Du kannst Bilder nicht direkt einfügen. Lade Bilder hoch oder lade sie von einer URL.

 Teilen

×
×
  • Neu erstellen...