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Vorteile(?) von kurzen Sitzstreben?


grassi3000
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Hallo,

 

Mir sind in letzter Zeit immer wieder Renner mit relativ kurzen Sitzstreben untergekommen, die oft unterhalb vom Oberrohr das Sitzrohr berühren.

Ich glaube BMC hat damit angefangen bzw sieht mans auch hier:

csm_INISSIO_GRANFONDO_DURA-ACE_Di2_Compact_Rosso_f2e14af6c4.jpg

140824-2015-VN-NFZP14XX-01.jpg

Defy-1-Black-White.jpg

 

Und auch diverse Zeitfahrer (zb. Cervelo P Serie)

 

Dass die Optik von solchen Rahmen (jetzt mal hauptsächlich bei nicht-Aero Rahmen) pulsiert ist mir klar, nur ich wundere mich, ob das eigentlich irgendeinen Vorteil bringt.

Sind die kürzeren Sitzstreben dadurch steifer oder können sie leichter ausgeführt werden?

Wie wirkt sich das auf das Fahrverhalten aus? Angeblich soll das ganze dadurch komfortabler werden. Warum?

 

LG

Herbert

Bearbeitet von grassi3000
Ein bissl recherchiert.
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Rein theoretisch betrachtet werden lange Sitzstreben ja eher senkrecht von oben nach unten belastet. Ein Rohr ist Längsbelastung sehr stabil und mit entsprechend wenig flex gesegnet. Wenn man die Sitzstreben tiefer montiert geht ein Teil der Krafteinwirkung eben nicht mehr auf die Längsachse, sondern senkrecht dazu. Hier ist ein Rohr wesentlich weniger stabil und somit mehr Flex möglich.

Das könnte ich mir rein physikalisch als Erklärung vorstellen. Ob das in der Praxis viel bringt ist dann eine andere Frage.

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Es hat in erster Linie mit dem Komfort zu tun, dadurch dass die Sitzstreben nicht direkt an das Ende des Oberrohrs anstehen kann der ganze Rahmen mehr flexen indem die Sitzstreben gegen das Sattelrohr quasi nach vorne drücken, der Sattel kommt nach hinten und das Oberrohr biegt sich nach oben durch. Ist z.B. beim BMC Granfondo auch in der Praxis deutlich zu spüren, fährt sich extrem angenehm auf schlechten Straßen.
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Ich bin 2014 im Mallorca das BMC Granfondo gefahren und im Gegensatz zu meinem eigenen RR, fand ich es angenehm zu fahren auch auf tw. schlechten Straßen. Heuer habe ich das Stevens Xenon probiert (hat normale Sitzstreben - an das Oberrohr), das stand dem Granfondo aber an Fahrkomfort in nichts nach. Die Sitzposition war natürlich etwas anders (sportlicher). Wieviel also auf die Sitzstreben ankommt, oder ob andere Komponenten wichtiger sind wie Reifen-Breite, Sattel, Laufradsatz, könnte man nur im direkten Vergleich entscheiden, was bei unterschiedlichen Rädern aber eben schwer geht. Ich denke man kann generell sagen, Carbon bietet mehr Komfort als Alu und 25mm Reifen bringen mehr als kurze Sitzstreben.
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Es hat in erster Linie mit dem Komfort zu tun, dadurch dass die Sitzstreben nicht direkt an das Ende des Oberrohrs anstehen kann der ganze Rahmen mehr flexen indem die Sitzstreben gegen das Sattelrohr quasi nach vorne drücken, der Sattel kommt nach hinten und das Oberrohr biegt sich nach oben durch. Ist z.B. beim BMC Granfondo auch in der Praxis deutlich zu spüren, fährt sich extrem angenehm auf schlechten Straßen.

 

Es wird eher Auslegungssache in der Konstruktion sein, wo und ob es wieviel flext. Form und Material entscheiden ja, in welche Richtung Nachgiebigkeit zugelassen wird. Aber dass man es auf eine der unterschiedlichen Weisen machen kann, ist natürlich wichtig, um einem Rahmen mehr Komfort zu geben.

 

Rein theoretisch betrachtet werden lange Sitzstreben ja eher senkrecht von oben nach unten belastet. Ein Rohr ist Längsbelastung sehr stabil und mit entsprechend wenig flex gesegnet. Wenn man die Sitzstreben tiefer montiert geht ein Teil der Krafteinwirkung eben nicht mehr auf die Längsachse, sondern senkrecht dazu. Hier ist ein Rohr wesentlich weniger stabil und somit mehr Flex möglich.

Das könnte ich mir rein physikalisch als Erklärung vorstellen. Ob das in der Praxis viel bringt ist dann eine andere Frage.

 

Kommt eben drauf an, es gibt ja auch lange (abgeflachete) Sitzstreben, die einen gewisen Bogen bescheiben, der dann den den Flex erlaubt. Ich glaube, es kann eine Grundform und dazu die gehörigen Materialverteilung soweit optimiert werden, dass man nicht sehen muss, wo der Rahmen Komfort bietet, es sich sozusagen dem Betrachter nur durch Aufsitzen und Probereiten erschließt, andere Rahmen zeigen es deutlich, dass sie keine ultraharten Prügel sein wollen.

Bearbeitet von riffer
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Es wird eher Auslegungssache in der Konstruktion sein, wo und ob es wieviel flext. Form und Material entscheiden ja, in welche Richtung Nachgiebigkeit zugelassen wird. Aber dass man es auf eine der unterschiedlichen Weisen machen kann, ist natürlich wichtig, um einem Rahmen mehr Komfort zu geben.

so ist es. die faserrichtung machts, nicht die anlegestelle der sitzstreben. einer hat halt so ein rad auf den markt gebracht, ein paar andere hersteller ziehen nach und schon beginnen die marketingheinis zu philosophieren. bald wird man herkömmliche räder als unfahrbar empfinden, dann wird der nächste gag erfunden ....

man braucht übrigens mehr material an der anlegestelle am sitzrohr, der gewichtsvorteil hält sich also in sehr engen grenzen. auch die kettenstreben werden immer blader, was wohl auch eher nicht dem komfort geschuldet ist ;)

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so ist es. die faserrichtung machts, nicht die anlegestelle der sitzstreben. einer hat halt so ein rad auf den markt gebracht, ein paar andere hersteller ziehen nach und schon beginnen die marketingheinis zu philosophieren. bald wird man herkömmliche räder als unfahrbar empfinden, dann wird der nächste gag erfunden ....

man braucht übrigens mehr material an der anlegestelle am sitzrohr, der gewichtsvorteil hält sich also in sehr engen grenzen. auch die kettenstreben werden immer blader, was wohl auch eher nicht dem komfort geschuldet ist ;)

 

D.h. bei einem nicht-Carbon Bike wie dem Van Nicholas bringt das effektiv gar nix? Sollte da nicht zumindest die Dimensionierung der Rohre (Durchmesser, Wanddicke und Länge) auch einen Unterschied ausmachen?

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