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Scott Addict Aero Gravel Projekt

Scott Addict Aero Gravel Projekt

10.03.22 07:10 47.402Text: NoPainFotos: Erwin Haiden, NoPainWorkshop+Showroom: NoPains kunterbuntes (Aero) Gravel Projekt 2.0 auf Basis eines Scott Addict Gravel Tuned HMX Rahmensets. Eine Grenzerfahrung.10.03.22 07:10 69160

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10.03.22 07:10 69160 NoPain Erwin Haiden, NoPainWorkshop+Showroom: NoPains kunterbuntes (Aero) Gravel Projekt 2.0 auf Basis eines Scott Addict Gravel Tuned HMX Rahmensets. Eine Grenzerfahrung.10.03.22 07:10 69160

NoPain
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Empfohlene Beiträge

Boah krasser Aufwand, Respekt !

 

Hatte ich noch beim letzten GRX-Aufbauprojekt schwer versagt (vorzeitige Entfernung der STI-Hebelsicherung + ahnungslose Betätigung des Hebels = unkontrollierte Verteilung des Mineralöls am Werkstattboden) und musste die GRX Hinterradbremse neu befüllen und entlüften (was richtig oasch war), machte ich dieses Mal alles richtig!

Schritt 1: Hilfsmarkierung an der Bremsleitung auf Höhe der Verbindungsschraube

Schritt 2: Schnittmarkierung von +21 mm hinzufügen

[ATTACH=CONFIG]226459[/ATTACH]

Schritt 3: Die Leitung mit einem hochwertigen Schneidewerkzeug absolut gerade an der Schnittmarke kürzen.

[ATTACH=CONFIG]226460[/ATTACH]

Schritt 4: Den mitgelieferten, passenden Einsatz per Einpressblock absolut plan in die Leitung einpressen.

[ATTACH=CONFIG]226461[/ATTACH][ATTACH=CONFIG]226462[/ATTACH]

So muss das aussehen. Den Schalthebel nahm ich komplett von der Schelle ab, denn nur so konnte ich optimal weiterarbeiten.

[ATTACH=CONFIG]226463[/ATTACH]

Schritt 5: Den Schalthebel (inklusive der Transportsicherung) stabil in vertikaler Position festhalten, die Verbindungsschraube mit Flansch zeigt nach oben. Die Leitung präzise bis zum Anschlag in den Hebel drücken, die Hilfsmarkierung muss dabei komplett in der Schraube verschwinden und mit einem hochwertigen 8er-Schraubenschlüssel die Befestigungsschraube mit 5 bis 6 Nm anziehen.

Achtung: die Leitung immer auf Druck anhalten und Drehung für Drehung aufpassen, dass sich die Leitung dabei nicht verdreht.

[ATTACH=CONFIG]226464[/ATTACH]

Happy End: Nach dem Abwischen des übergelaufenen Mineralöls und dem Entfernen der Transportsicherung war die Bremse tatsächlich einsatzbereit und musste nicht mehr entlüftet werden. Auch der Druckpunkt passte auf Anhieb. :bounce:

 

Wer mit dem Ergebnis nicht zufrieden ist oder bei der Montage geschlampt hat, muss allerdings den beschwerlichen Weg der GRX-Entlüftung gehen. Beläge raus, Bleeding Block rein und VIEL SPASS? :devil:

[ATTACH=CONFIG]226465[/ATTACH]

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Und weiter geht's mit dem Tretlager. Zuvor habe ich allerdings die Steckverbindungen kontrolliert, die Junction mit den Di2-Kabeln sorgfältig im Unterrohr verstaut und ebenfalls mit einem Stück Schaumgummi vor Herumwandern und Klackern geschützt.

Tipp 1: Die Di2-Funktionalität vor dem Einpressen noch ein letztes Mal (Umwerfer, Schaltwerk) prüfen.

Tipp 2: Verwendet - gerade fürs Gravelbike - hochwertig gedichtete Lager mit einer durchgehenden Innenhülse. Aus Erfahrung halten dieserart Qualitätslager signifikant länger und wer möchte schon zweimal im Jahr die Lager aus dem 3.400 Euro Rahmensatz rausprügeln. Im Falle dieser CeramicSpeed Lager gehe ich sogar davon aus, dass sie nie wieder entfernt werden müssen, weil sich das Innenleben - im Falle des Falles - von außen ganz einfach servicieren lässt. Aber selbst das war beispielsweise bei meinem Open WI.DE. bis heute nicht notwendig.

_1011562.jpg

Ich presse die Lager immer mit Fett ein und niemals trocken. Beim Motorex Bike Grease 2000 kann ich mich zu 100% darauf verlassen, dass es dem Carbon nicht schadet.

_1011563.jpg

Tipp: Präzise ansetzen, vorsichtig einpressen und dabei regelmäßig kontrollieren, ob das Lager auch absolut gerade hineinflutscht. Im Anschluss die Innenhülse mittig ausrichten und die zweite Lagerschale nach dem gleichen Prinzip einpressen.

_1011565.jpg_1011570.jpg

 

Die Kurbelachse mit dem gleichen Schmierstoff einfetten, einführen, festschrauben, fertig (Spannschraube per Hand, Inbus mit 12-14 Nm, Sicherungsschnapperl nicht vergessen).

_1011572.jpg_1011573.jpg

Zum Abschluss kontrolliere ich die Kurbel immer noch ein letztes Mal auf Spiel. Denn selbst wenn man alles richtig gemacht hat, gibt es doch so manche Lager-/Rahmenkonstellationen, wo aufgrund von Toleranzen ein Spiel mit zusätzlichen Spacern ausgeglichen werden muss.

Bearbeitet von NoPain
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Boah krasser Aufwand, Respekt !

 

Das schaut glaub ich nur wegen der geilen Dokumentation so aufwändig aus. Eigentlich sind die Schritte eh gleich wie beim Bike. Es sind halt Kabel statt Bowden :) Sehr geil jedenfalls! Ich tät gern einmal eine DI2 fahren. Habs bisher nur auf einem Messe Radl im Stand ausprobiert.

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Und weiter geht's mit dem Tretlager. Zuvor habe ich allerdings die Junction mit den Di2-Kabeln sorgfältig im Unterrohr verstaut und ebenfalls mit einem Stück Schaumgummi vor Herumwandern und Klackern geschützt.

Tipp: Verwendet - gerade fürs Gravelbike - hochwertig gedichtete Lager mit einer durchgehenden Innenhülse. Aus Erfahrung halten dieserart Qualitätslager signifikant länger und wer möchte schon zweimal im Jahr die Lager aus dem 3.400 Euro Rahmensatz rausprügeln. Im Falle dieser CeramicSpeed Lager gehe ich sogar davon aus, dass sie nie wieder entfernt werden müssen, weil sich das Innenleben - im Falle des Falles - von außen ganz einfach servicieren lässt. Aber selbst das war beispielsweise bei meinem Open WI.DE. bis heute nicht notwendig.

...

 

Tipp von mir (aus leidvoller Erfahrung): vor dem Einpressen des Innenlagers würde ich einen Funktionstest mit der Di2 machen

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ohne serviceklappe und im Unterrohr heißt du kommst da nie wieder hin....

wär da nicht Sitzrohr und ein bissi längere Kabel gescheiter?

 

Im Normalfall musst du da nie wieder ran. Ich fahre jetzt seit 15 Jahren Di2 und musste noch nie eine Junction oder ein Kabel tauschen.

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ist auch meine Erfahrung.

und ich habs bei meiner grx auch so gemacht, aber da hat der Rahmen eine servicemklappe

 

Ich fand das Unterrohr am cleversten. Oberhalb vom Tretlager im Sitzrohr könnte es sonst zu einem Kabel/Junction Stau kommen. Ich habe lieber das Kabel der Batterie extra lange gelassen, dass ich beim Rausziehen von der Sattelstütze nicht besonders aufpassen muss.

 

Und unterhalb vom Tretlager könnte ja theoretisch mal das Wasser stehen. Sollte den Steckverbindern zwar egal sein, aber ich habe Kabel und Junction lieber höher/schwebend platziert.

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War wahrscheinlich nur schlecht zusammengebaut.

 

Hätte eigentlich einen akribsich arbeitenden Mechaniker.

So ca. 2 Jahre hat auch alles problemlos funktioniert. Dann wurde gefühlt alles getauscht aber das Problem trat immer wieder auf.

Hab jetzt auf Mechanisch umgebaut. Ein Riesenschritt rückwärts bis man sich wieder daran gewöhnt hat.:D

Schade. Aber irgendwann gibt es eine 2.Chance für die Di

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Hätte eigentlich einen akribsich arbeitenden Mechaniker.

So ca. 2 Jahre hat auch alles problemlos funktioniert. Dann wurde gefühlt alles getauscht aber das Problem trat immer wieder auf.

Hab jetzt auf Mechanisch umgebaut. Ein Riesenschritt rückwärts bis man sich wieder daran gewöhnt hat.:D

Schade. Aber irgendwann gibt es eine 2.Chance für die Di

 

Das war nicht wirklich 100%ig ernst gemeint. ;-)

Es kann so viele Gründe haben. Abgesehen davon, dass wirklich was kaputt sein/gehen kann, sinds bei so hochtechnisierten Teilen oft Kleinigkeiten.

 

Klassische Mechanikerfehler (schon öfters erlebt): zu straffes Di2 Kabel (ohne Sicherheitsschlaufe) an den STIs. => harter Wiegetrittgriff und Tschüss

 

Oder zu kurzes Kabel bei Schaltwerk => Chainsuck, Schaltwerk spreizt sich und Tschüss

 

Akkus können auch mal spinnen.

 

Najo - nichts muss, viel kann …

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Hab jetzt auf Mechanisch umgebaut.

 

Ich darf ein Beispiel anfügen - zwar nicht betreffs Di2, aber beim Pendant von Campagnolo: Der Herr, der diese elektrische Gruppe montiert bekam, war natürlich bislang nur mechanisches Schalten gewohnt. Er hatte dies so verinnerlicht, da spielte es für ihn keine Rolle, nun einen Schalter im Hebel zu haben, ergo bediente er diesen Hebel wie einen mechanischen... :eek: Das passierte natürlich zum denkbar schlechtesten Zeitpunkt, nämlich im dreiwöchigen Urlaub in Italien. :s:

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[quote name=';3015950]Ich darf ein Beispiel anfügen - zwar nicht betreffs Di2' date=' aber beim Pendant von Campagnolo: Der Herr, der diese elektrische Gruppe montiert bekam, war natürlich bislang nur mechanisches Schalten gewohnt. Er hatte dies so verinnerlicht, da spielte es für ihn keine Rolle, nun einen Schalter im Hebel zu haben, ergo bediente er diesen Hebel wie einen mechanischen... :eek: Das passierte natürlich zum denkbar schlechtesten Zeitpunkt, nämlich im dreiwöchigen Urlaub in Italien. :s:[/quote']

 

Zuviel Kraft zu haben, ist nicht immer gut.

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