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Explosion der Energie Preise


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vor 31 Minuten schrieb NoWin:

Aha, die VÖEST ist also nicht mehr konkurrenzfähig? Einfach um ein Beispiel hervorzuholen, denn die Brennöfen werden mit Gas betrieben und wenn du das abdrehst, sind die für Monate nicht mehr zu gebrauchen. Erst werden Kurzarbeit folgen, danach Massenarbeitslosigkeit - sich aus seiner eigenen Blase zu begeben wäre manchmal hilfreich.

 

Man sollte auch ein wenig die linksgrünwoke Ideologiebrille absetzen und den Gesamtbereich betrachten. Dann wird man auch feststellen, dass die Preissteigerungen in allen Bereichen weit vor dem Ukraine-Konflikt bereits begonnen haben. Die Schuld auf den bösen Russen zu schieben ist mediengesteuerter Unsinn.

Das geht viel weiter: die ganze Petrochemie heizt ihre Reaktoren mit Gas, die Gummihersteller, Asphaltmischanlagen, Zementwerke usw. Wir Normalos haben garkeine Ahnung, wo in unseren Gebrauchsgütern überall gasbasierte Prozesse drinnen stecken.

 

Bei den Pellets triffts mich aktuell auch ziemlich, weil die Pelletspreise ja an den Gaspreisindex gekoppelt sind. Find ich zwar grundsätzlich lustig, dass hier die freie Marktwirtschaft fast planwirtschaftlich ausgesetzt wird, aber natürlich muss jeder davon profitieren, wenn der Index überproportional anzieht, und der Rohstoffpreis nicht so sehr ;)

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Die Hauptstraße ist für mich ob die Energiepreise, egal welcher Herkunft, in absehbarer Zeit wieder zumindest annähernd auf das Vorkriegsniveau fallen werden oder nicht.

 

Nein. Werden sie mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit nicht.

 

Jeder Tag also der in der Umstellung auf mehr Effizienz verstreicht ohne wirkliche Massnahmen wird unseren Betrieben das Genick brechen. Wir waren aber schon oft in einer solchen disruptiven Situation (immerhin haben wir bereits die 4. Industrielle Revolution hinter uns) die freie Marktwirtschaft kann das grundsätzlich lösen.

Die langsamen werden aber nicht überleben, da bin ich mir absolut sicher.

 

Die I5.0 wird offenbar nicht durch Mensch/Maschine Integration getrieben sondern eher durch die Energieknappheit.

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vor 1 Stunde schrieb kapi:

Das ist so aus meiner Sicht so nicht richtig, es wird nur die Einspeisung limitiert, man darf sehrwohl eine größere Anlage bauen (und es ist meist auch sinnvoll)

Stimmt da hast du recht. Nur wenn du eine größere Anlage baut (tut er auch) solltest du auch wissen für was. Er zb. baut eine größere, weil er sich auch eine Wärmepumpe und evtl E-Auto anschaffen wird

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Nur mal als Beispiel. Der Betrieb in dem ich arbeite ist mit seinem Output in der Branche ein eher kleinerer, maximal mittlerer, Player.

Wir verbrauchen pro Stunde 2000-2500m3 Gas. So viel braucht z.B. meine Mutter fürs kleine halbwegs isolierte EF-Häuschen.

Dazu kommen noch grob geschätzte 20-25 MW an Strom.

Schwer vorstellbar wie das kurzfristig ersetzt werden soll.

Immerhin gibt es aber Überlegungen den Standort zu Dekarbonisieren. (So nennt man das scheinbar 🤔)

Keine Ahnung welche Lösungsansätze man dabei verfolgt. Nur das man eventuell kurzfristig die Brenner wieder mit Öl, wie vor ca.20 Jahren, betreiben könnte falls es tatsächlich zum Gasstop kommt.

 

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Österreich u. D. hat sich angeboten seine Gasspeicher für andere Länder zur Verfügung zu stellen. So schnell sind wir Gas nicht los - und es hätten auch bei einem Lieferstopp  viele Wirtschaftsbetriebe ein ernsthaftes Problem damit. Sicher gibt es Alternativen, die sind nur für große Unternehmen a) nicht schnell einsatzbereit und b) oft teuer in der Anschaffung.

Btw. die sind jetzt wieder besser gefüllt. https://energynewsmagazine.at/2022/04/22/gasspeicher-wieder-voller/ (Ö freut sich über 18%, D freut sich über 33% ;) https://www.n-tv.de/ticker/Deutsche-Gasspeicher-fuellen-sich-langsam-wieder-article23292265.html)

https://orf.at/stories/3262250/

FAQs zum Thema, von der e-control

https://www.e-control.at/konsumenten/ukraine/aktuelle-informationen-haushalte

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vor 2 Stunden schrieb madeira17:

Zufällig die selbe Branche. Die Reststoffe, ich nehme an das von Baumrinden die Rede ist, gibt es halt bei uns nicht. Und CO2-frei ist das auch nicht.

Woher die große Ersparnis kommen soll ist mir ein Rätsel und sicher auch ein wenig Schönreden. Wenn man etwas verbrennt entsteht fast immer mehr oder weniger CO2.

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Beispiel bei mir:
Ich abriete in der chemischen Industrie.

Eine Produktionslinie von uns heizt das Thermöl (270°C) mit Gas, wenn wir 3% weniger Gas bekommen müssen wir den gesammten Produktionsbetrieb auf dieser Linie einestellen.


Die andere Linie könnten wir auf Heizöl umstellen, ~ 7to für 72h berechnet. Wenn es dann noch Öl zu kaufen gibt.

Bearbeitet von dantheman
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  • 2 Monate später...
Zitat

" If Russia stops sending gas to Europe it will be devastating for the European economy, which is already suffering from the fastest inflation in 40 years. "


https://www.barrons.com/articles/european-natural-gas-prices-51658225992

 

https://www.wienerzeitung.at/nachrichten/wirtschaft/international/2154760-Ungarn-ruft-Energie-Notstand-aus.html

 

Der Winter 2022/'23 wird dem Begriff Kalter Krieg neue, ungeahnte Bedeutungen verleihen... 🐧

 

Da kann ich nur sagen:  "Vielen Dank, Genosse PUTIN, vielen dank, lieber NATO!"

 

 

Bearbeitet von gylgamesh
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Vielen Dank Europa, vielen Dank Österreich dafür sich so in die Abhängigkeit eines Lieferanten begeben zu haben. Vielen Dank für den schleppenden Ausbau alternativer, umweltfreundlicher Energiegewinnung. Vielen Dank für die Verhinderung von Windkraft und Sonnenkollektoren aus optischen Gründen

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die noch immer vorhandene Abhängigkeit vom russischen Gas, das haben wir unseren Altpolitikern zu verdanken, die sich von Putin bezahlen haben lassen und durch ihre Lobbyarbeit und der Verhinderei bei der Umsetzung alternativen Energiequellen oder alternativen Bezugsquellen von Gas, das umgesetzt haben, was Putin wollte. Jetzt bekommen wir dafür die Rechnung präsentiert und den ehemaligen Buddies vom Putin ist's wurscht.

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Und woher bitte hätten wir ansonsten Erdgas bekommen sollen?

 

LNG ist im Vergleich viel teurer, und AT wäre dann immer noch abhängig von Länder mit Seezugang, dass sie für uns LNG-Terminale bauen, bzw. ihre vorhandene zur Nutzung frei geben.

Und dann wenn es irgendwo in der Welt "kriselt" haben wir natürlich wiederum nichts davon. 

 

AT hat ein relativ hiohess Energieproduktionsanteil aus Wasserkraft, aber das ist sehr stark von Niederschlag abhängig. Und wir die Endverbraucher haben nichts davon außer ein gutes Gewissen, jede Preissteigerung anderer Energieformen wird auch an Bezieher von 100% Wasserkraftstrom per Strompreisindex weitergegeben.

 

Nachdem wir nein zur Atomkraft gesagt haben, sämtliche Kohlenkraftwerke ab- bzw. zur Gas umgebaut haben, was würde uns übrig bleiben?

Das ganze Land mit Solarzellen und Windturbinen zupflastern? Das wäre ja gar nicht möglich gewesen, die Produktionszahlen dafür wären nie ausreichen hoch gewesen, und Privaten kann man schwer dazu zwingen ihren Land dafür herzugeben.

 

Aus den Fossilen Kraftstoffe erzeugt Erdgas am wenigsten CO2 per MWh, und die erzeugte Verbrennungsgase sind am wenigsten problematisch vs. Erdöl- oder Kohlenkraftwerke.

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vor 15 Stunden schrieb gylgamesh:

 

Das ganze Land mit Solarzellen und Windturbinen zupflastern? Das wäre ja gar nicht möglich gewesen, die Produktionszahlen dafür wären nie ausreichen hoch gewesen, und Privaten kann man schwer dazu zwingen ihren Land dafür herzugeben.

 

Ganz zu schweigen von den Protesten gegen solche Projekte.

Jeder will auf den Lichtschalter drücken wenn es dunkel wird draußen und das Licht soll an gehen, aber bitte produziert den Strom wo anders. Das denkt sich dann aber jeder. Dafür is unser Land aber zu klein und dicht besiedelt. Egal welches System zur Strom Produktion, jedes hat "Nachteile", aber mit welchem will jeder leben?

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Wenn man PV die letzten 5 Jahre schon ordentlich gefördert hätte, dann hätten das richtig viele am Dach. Es gibt auch genug Industrieflächen dafür usw usf. 

 

Ich bin völlig im Wiglwogl, ob ich mir das net doch gleich einmal antun sollte. Mit Speicher, um im Fall des Falles net völlig deppat da zu stehen. Es sind halt wieder 20kEUR, die irgendwie verdient werden müssen. Läge das einfach so umadum, wär's morgen am Dach *ggg*

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Gerade eben schrieb GrazerTourer:

Wenn man PV die letzten 5 Jahre schon ordentlich gefördert hätte, dann hätten das richtig viele am Dach. Es gibt auch genug Industrieflächen dafür usw usf. 

 

Ich bin völlig im Wiglwogl, ob ich mir das net doch gleich einmal antun sollte. Mit Speicher, um im Fall des Falles net völlig deppat da zu stehen. Es sind halt wieder 20kEUR, die irgendwie verdient werden müssen. Läge das einfach so umadum, wär's morgen am Dach *ggg*

Morgen am Dach....

Meine habe ich letzten September (!) bestellt und es ist kein Liefertermin absehbar, leider aufgrund dessen, dass ich österreichische Kioto Module verwenden wollte...

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  • 2 Wochen später...
Am 20.7.2022 um 07:31 schrieb NoNick:

Vielen Dank Europa, vielen Dank Österreich dafür sich so in die Abhängigkeit eines Lieferanten begeben zu haben. Vielen Dank für den schleppenden Ausbau alternativer, umweltfreundlicher Energiegewinnung. Vielen Dank für die Verhinderung von Windkraft und Sonnenkollektoren aus optischen Gründen

Den schleppenden Ausbau gabs vor allem weil die Leute billigen Strom kauften, obwohl das Angebot an teuren Ökostrom schon lange da ist... 

Konnte ja jeder schon lange zu zB  AAE wechseln, aber wenn es ums eigene Geld geht...

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Super Gewinne für die Energieerzeuger...so ähnlich die Krone - Schlagzeile

 

versteh ich nicht, wie kann es sein, das in einer Krise wer Gewinne macht? *naiv frag*

 

ist es nicht Pflicht und Aufgabe der Energieerzeuger, da ja keine Privatfirma, der Bevölkerung Energie zur Verfügung zu stellen?

 

Also scheinbar die Preise doch künstlich in die Höh geschraubt, denn sonst würden ja keine Gewinne möglich sein, denn wenn was mehr kosten würde, einkauf der rohstoffe und so..so würde das ja den "Gewinn" schmälern.

 

Einfache Wirtschaftsrechnung

 

Oh, Moment Mal, so rechnet auch der Chef in der Firma in der ich bin....kauft Sachen ein für die Arbeit und Produktion, schmälert ergo den Gewinn.

 

BWL brauchts dafür nicht.

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