Kurbellänge bei e-Bikes

[soulman]

Grüss euch,

nach gut 2 jahren schreib ich wieder einmal was....tz, die zeit rennt...

 

Also, ich habe vor mir ein e-Bike zu kaufen und beim durchforsten der specs ist mir aufgefallen dass die Stromhäuseln alle mit einer 160mm-Kurbel ausgestattet sind.
Jetzt weiss ich dass in der pre-eBike Ära bei allen MTB's die Kurbel-Standardlänge 175mm war, bis auf manche DH-Gurken und die meisten RR die mit einer 170mm Kurbel ausgestattet waren.
Warum das so war, ist mir klar. Da gings um den besten Kompromiss aus Übersetzung und Kurbelgeschwindigkeit. 

Jetzt ist das anders.
Und dazu hätte ich gerne eine technisch fundierte Erklärung.

[NoDoc]

Oida, schee dassd wieda do bist! 

[waldbauernbub]

vor 9 Stunden schrieb soulman:

Und dazu hätte ich gerne eine technisch fundierte Erklärung.

Das ist keine technische Entscheidung gewesen, sondern eine des Produktmanagements. Nach dem Motto: "Nachdem unsere Zielgruppe die Kurbel eh nicht wirklich braucht, schrauben wir ihnen gleich eine Länge dran, mit der sie sich und anderen weniger wehtun können. Weil die Bodenfreiheit von unseren Hängebauchschweinen ist eh so schon grenzwertig!"

 

Ernsthaft: Nachdem man mit Elektroschützenpanzern auch doll bergauf Trails befahren kann (und dabei aber pedalieren muss) setzt man mit klassischen Kurbeln oft auf. Deswegen gibt es in der Szene einen Markt für noch kürzere Kurbeln bis 135mm herunter. Die 160er haben sich offenbar als Kompromiss durchgesetzt.

Bearbeitet 18. Juni 2022 von waldbauernbub

[soulman]

vor 16 Stunden schrieb NoDoc:

Oida, schee dassd wieda do bist! 

Oida, schee dass uns no gibt, gö?

Von die oidn Hund sind ja doch noch der eine oder andere da, wasiso gsegn hab....

[soulman]

vor 13 Stunden schrieb waldbauernbub:

Das ist keine technische Entscheidung gewesen, sondern eine des Produktmanagements. Nach dem Motto: "Nachdem unsere Zielgruppe die Kurbel eh nicht wirklich braucht, schrauben wir ihnen gleich eine Länge dran, mit der sie sich und anderen weniger wehtun können. Weil die Bodenfreiheit von unseren Hängebauchschweinen ist eh so schon grenzwertig!"

Ernsthaft: Nachdem man mit Elektroschützenpanzern auch doll bergauf Trails befahren kann (und dabei aber pedalieren muss) setzt man mit klassischen Kurbeln oft auf. Deswegen gibt es in der Szene einen Markt für noch kürzere Kurbeln bis 135mm herunter. Die 160er haben sich offenbar als Kompromiss durchgesetzt.

Seit wann setzt man mit einer 175mm Kurbel dauernd so häufig auf? 
Dort wo das hie und da passiert ist die ganz grosse Mehrheit der eBike-Fahrer ned amal z' Fuss unterwegs. Von daher...

Wenn man die kurzen Kurbeln allein bei den DH-Geschwüren montieren würde, tät ichs technisch noch verstehen.
Aber auf einer Enduro- oder CC-Reibm sehe ich für diese Kurbellänge keine Notwendigkeit.

Ausserdem sind mit so einer Kurbel höhere Trittfrequenzen unangenehm zu fahren.

 

Vielleicht hat ja jemand eine andere Erklärung, weil plausibel ist die da nicht.

 

[waldbauernbub]

Am 19.6.2022 um 07:14 schrieb soulman:

Vielleicht hat ja jemand eine andere Erklärung, weil plausibel ist die da nicht.

Du versuchst gerade mit deinem Erfahrungshorizont als Radsportler ein Produkt zu verstehen, das für eine komplett andere Zielgruppe entwickelt und spezifiziert worden ist. Du siehst ein Sportgerät, das du möglichst effizient einsetzen willst. Wenn ein E-Bike-Entwickler in der Nacht wachliegt, dann sieht er einen leicht übergewichtigen Mittfünfziger auf einem überdämpften 160mm Fahrwerk, 60% im Sag sitzend, beim Semmelholen und im Geiste bestellt er schon die PraxisWorks Stumperln.

Wenn es dich wirklich interessiert, dann kann ich mal bei einem bekannten E-Bike-Entwickler nachfragen ... die haben übrigens 165er Kurbeln an ihren Häusln. 

PS: Weniger Drehmoment schont auch Antrieb + Akku ...

[Gili]

Am 19.6.2022 um 07:14 schrieb soulman:

Seit wann setzt man mit einer 175mm Kurbel dauernd so häufig auf? 

Also mir passiert das bergauf mit 170er Kurbel am Biobike (Enduro) doch des öfteren. Die Tretlager sind nicht gerade hoch bei modernen Bikes, man will ja schließlich "im Bike stehen". Du bist vermutlich noch die Stelzenbikes von anno dazumals gewohnt  (ned zu ernst nehmen bitte)

 

Zitat

Dort wo das hie und da passiert ist die ganz grosse Mehrheit der eBike-Fahrer ned amal z' Fuss unterwegs. Von daher...

es gibt auch viele versierte E-Biker mittlerweile. Ja, taugt mir auch ned, is aber so. Und die fahren dann (leider) gern technisches Zeugs rauf. 

 

Zitat

Wenn man die kurzen Kurbeln allein bei den DH-Geschwüren montieren würde, tät ichs technisch noch verstehen.

Das Argument versteh ich ned so wirklich. Grad wenn ich nur runter fahr, hab ich die Kurbel fast immer waagrecht und somit ist die Länge der Kurbel völlig blunzn. 
 

Zitat

Ausserdem sind mit so einer Kurbel höhere Trittfrequenzen unangenehm zu fahren.

ich find bei hohen TF eine kürzere Kurbel angenehmer.
Bei niedriger TF hingegen: mehr Kraft, größerer Hebel somit von Vorteil

[punkti]

Am 19.6.2022 um 07:14 schrieb soulman:

Vielleicht hat ja jemand eine andere Erklärung, weil plausibel ist die da nicht.

Ich hab nachgefragt, weils mich auch interessiert hat..

 

Erklärung war:

Kürzere Kurbel weil höhere Trittfrequenz weil besser für den Motor und besser für den Wirkungsgrad des Motors.

 

 

Hier stand blödsinn

Bearbeitet 30. Juni 2022 von punkti

[maniman]

Am 20.6.2022 um 15:06 schrieb waldbauernbub:

Du versuchst gerade mit deinem Erfahrungshorizont als Radsportler ein Produkt zu verstehen, das für eine komplett andere Zielgruppe entwickelt und spezifiziert worden ist. Du siehst ein Sportgerät, das du möglichst effizient einsetzen willst. Wenn ein E-Bike-Entwickler in der Nacht wachliegt, dann sieht er einen leicht übergewichtigen Mittfünfziger auf einem überdämpften 160mm Fahrwerk, 60% im Sag sitzend, beim Semmelholen und im Geiste bestellt er schon die PraxisWorks Stumperln.

Wenn es dich wirklich interessiert, dann kann ich mal bei einem bekannten E-Bike-Entwickler nachfragen ... die haben übrigens 165er Kurbeln an ihren Häusln. 

PS: Weniger Drehmoment schont auch Antrieb + Akku ...

Du vergisst aber dabei, das es auch Mittfünfziger und auch 60er und 70er gibt die sportlich sind und ein E-Bike aus dem Grund haben, das sie auch Steigungen hinauffahren können die sie mit dem "Bio Bike" nur schiebend bewältigen.
Ich verstehe dieses Getue nicht, das E-Bikes nur für unsportliche und übergewichtige gebaut worden sind. 

Schließlich gibt es auch E-MTBbewerbe , da würde dir jeder von ihnen mit einem "Bio Bike" über den Arsch fahren.

 

[waldbauernbub]

Am 18.7.2022 um 09:50 schrieb maniman:

... das sie auch Steigungen hinauffahren können die sie mit dem "Bio Bike" nur schiebend bewältigen.

Hmm, ja ... das fasst das Problem und die Grundeinstellung ganz gut zusammen.  Man baut sich ein Motörchen ein, um etwas zu machen, was man sonst nicht machen könnte/wollte. Ist überhaupt kein Thema von meiner Seite. Es ist halt nur, wie oben geschrieben eine völlig andere Sportart, die mit der unseren eigentlich nichts mehr gemeinsam hat.

 

Zitat

Ich verstehe dieses Getue nicht, das E-Bikes nur für unsportliche und übergewichtige gebaut worden sind. 

Dass E-Bikes für diese Zielgruppe entwickelt und geschaffen worden sind, ist kein Getue, sondern Ergebnis einer sehr guten Marktanalyse und eine Tatsache. Genauso wie die Tatsache, dass später neue Zielgruppen (Uphill-Flow) dazuerfunden wurden. Das ist halt Marktwirtschaft: Man löst halt so lange Probleme, die keine sind, bis sie genug Geld abwerfen und schafft damit Probleme, deren Bewältigung noch viel mehr Geld kosten. Dann nämlich, wenn wir als Biker irgendwem da draußen logisch erklären müssen, wieso E-Biker überall hinfahren dürfen müssen, Motocrosser aber nicht.

[stef]

das gute bei den rein motorisierten geräten ist das es gar keine kurbel mehr gibt... und mit e-motor gleich leise wie ein e bike 😉