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Die Medien und ihre Enten


MM
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Auch 2008 fand die "3. Bike-Challenge Lienzer Dolomiten" nicht statt. Sowas passiert leider. Trotzdem war unter http://www.dolomitensport-lienz.com noch das gesamte Jahr über die Werbeeinschaltung dazu verfügbar.

 

Ich hab' damals an der zuständigen Stelle darauf hingewiesen. Passiert ist daraufhin nichts. - Ist auch in Ordnung, was sind schon Zurufe von außen... ;)

 

Jedenfalls checkte ich dieselbe Homepage zwecks eines etwaigen Termins der Lienzer Bike-Challenge für 2009. Das Logo war immer noch da, also lag die Annahme nahe, das würde nun für heuer gelten. Auf Nachfrage erfuhr ich, daß das Rennen nicht stattfindet. Ich wies erneut darauf hin, daß das Logo aber sichtbar und damit wohl ein Layoutrest vom letzten Jahr sei. ;)

 

Nachdem's heute immer noch sichtbar war, urgierte ich an höherer Stelle. Nun ist das Logo entfernt - und damit keine Verwirrung mehr möglich.

 

Seit der Absage bis heute war das Logo (siehe Anhang) jedenfalls sichtbar, also mehr als ein halbes Jahr und damit eine astreine Ente.

bike-challenge_layoutrest_640.jpg

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  • 2 Wochen später...

Das Nachrichtenmagazin "NEWS" leistete sich in den letzten Tagen einen schweren Recherchefehler - nämlich das Vertrauen auf sogenannte "Insider".

 

Während längst Fotos von Larissa, der Siegerin des voraufgezeichneten Finales von "Austria's Next Topmodel", online verfügbar waren, setzte "NEWS" immer noch auf Constanzia - trotz eindeutiger Dementi seitens des veranstaltenden Senders "Puls 4":

 

Dementi des Senders

http://diepresse.com/home/kultur/medien/447991/index.do

 

Die durchgesickerten Fotos

http://www.imagebam.com/image/917fd324700978

 

erste offizielle Siegesmeldung

http://www.seitenblicke.at/stars/starstories/tag/02052009/larissa-schlaegt-sie-alle/

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Die "New York Times" höhnte nach einem erfolglosen Versuch der Gebrüder Wright frei übersetzt: "Es wird wohl noch zwischen 1 und 10 Millionen Jahre dauern, bis Menschen fliegen können"

 

Acht Tage später, am 17. Dezember 1903, gelang den Wrights der bahnbrechende Durchbruch auf dem so jungen Gebiet der Flugkunst: Sie legten mit ihrem "Flyer" innerhalb von 12 Sekunden 37 m völlig losgelöst vom Boden zurück. Am selben Tag kamen sie nochchmals über 200 m weit. Das Zeitalter der "Flugapparate" hatte begonnen.

 

Quelle: "Meilenstein der Naturwissenschaft und Technik" - Folge 26 http://www.sf.tv/webtool/data/pdf/schultv/3042_26_hintergrundinfos.pdf

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Deutschland hat einen neuen Bundeswirtschaftsminister namens Karl-Theodor zu Guttenberg. Das Interessante dabei ist die lange Reihe seiner Vornamen, die da korrekt lautet:

 

Karl Theodor Maria Nikolaus Johann Jakob Philipp Franz Joseph Sylvester

 

Viele Medien, darunter die ZIB2 und der SPIEGEL, mußten diese korrekte Namensfolge mit einem Pardon richtigstellen, nachdem sie sich zuvor auf Wikipedia (bzw. aufeinander) verlassen hatten. Das war insofern ein (natürlich nur kleiner) Fehler, als die Angabe in Wikipedia bewußt von einem Spaßvogel verändert worden war; denn dort stand bis vor kurzem:

 

Karl Theodor Maria Nikolaus Johann Jakob Philipp Wilhelm Franz Joseph Sylvester

 

Dieses "Wilhelm" ist frei erfunden bzw. von seinem Bruder übernommen, der tatsächlich so heißt, verbreitete sich aber in Windeseile durch die genannten Medien (und andere mehr).

 

Links zu dieser "Affäre", wie sie ein Wikipedia-Autor auf der Diskussionsseite zum Wikipedia-Eintrag des neuen Bundeswirtschaftsministers nennt:

 

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  • 1 Monat später...

Mit Zitaten muß man offenbar auch vorsichtig sein - leider, denn oft passen sie nur allzu gut und man möchte sie einfach 1:1 übernehmen.

 

Ein aktuelles Beispiel liefert diese Seite:

 

http://www.ortneronline.at/?p=236 (vgl. auch Screenshot)

 

Dort wird ein schon längers im Internet kursierendes falsches Zitat von Karl Marx wiedergegeben - weil's eben so gut zur wirtschaftlichen Situation paßt bzw. passen würde.

 

Schon vor mindestens zwei Monaten wurde dazu jedenfalls Fake-Alarm gegeben:

http://boards.fool.com/Message.asp?mid=27349991&sort=whole

 

Aber wer sucht schon bei jedem Zitat nach belegbaren Quellen?

ortner_marx_zitat_ente_640.jpg

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  • 2 Wochen später...

DAS darf einem Landesstudio aber wirklich nicht passieren: Wer sich in Tirol auch nur a bissal auskennt, weiß nach dem dritten Satz ("14 km"), daß "Kirchbichl" nicht der gemeinte Ort sein kann:

 

http://tirol.orf.at/stories/352657/

 

Bemerkenswert ist, daß trotz zahlreicher Hinweise unterschiedlicher User per Kommentar selbst nach 17 Stunden noch immer keine Korrektur durch die Redaktion erfolgt ist. (Sonst nämlich wär' so ein Verwechsler hier gar keine Erwähnung wert gewesen... Sofern's inzwischen doch geändert wurde, hier der Link auf den Screenshot: http://www.eazy-share.net/pix/e000e8.png )

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  • 2 Wochen später...

... sieht er manchmal offenbar anderes, als gesendet wurde. So widerfahren dem Sportredakteur M. F. der "Tiroler Tageszeitung", der damit eine astreine Ente in Hunderttausendauflage drucken ließ.

 

Er schreibt in der heutigen Ausgabe der "TT" auf Seite 35:

 

"Fünf Minuten und zehn Sekunden sprach W. M. [...] im Privatfernsehen über seinen Trainingsumfang von rund 20 Stunden wöchentlich, seinen Rennkalender, seine Ziele"

 

Der angesprochenen Beitrag aus dem Privatfernsehen

dauert aber nur ca. 3:03 min. Und der angesprochene Herr redet dort genau 64 Sekunden - nicht 5:10 min.

 

Woher der Irrtum stammt, läßt sich folgendermaßen erklären: Der Sendebeitrag wurde vom Chefredakteur des Privatsenders vorab onlinegestellt - in einer längeren Version, die insgesamt 5:10 min umfaßt. Von daher rührt also diese Zahl. Und damit ist auch klar, daß Redakteur M. F. den Beitrag, wie er Tage später über den "Äther" ging, gar nicht gesehen hat, sonst wär' ihm der Unterschied aufgefallen und folglich diese astreine Ente erspart geblieben.

 

Schaut und hört man ganz, ganz genau hin (eigentlich erstes Gebot für Journalisten), könnte man im selben Satz eine zweite (freilich kleinere) Ente erkennen: Der Redakteur schreibt von "rund 20 Stunden wöchentlich", die der Hobbysportler trainiert.

Im Fernsehbeitrag (sowohl in der langen als auch in der kurzen Version) sagt der Trainierende aber: "... sitze mitunter auch 20 Stunden in der Woche am Ergometer ...".

Hier ist also die Rede von einer Maximalangabe - nicht von einem Durchschnitts- oder Normalwert.

 

Wie so oft zeigt sich auch hier, daß Redakteure von Tageszeitungen auf Zahlen gerne mal ausrutschen, als sie hieb- und stichfest im Griff zu haben - oft zum Leidwesen derer, über die sie schreiben.

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Bzgl. der Bauarbeiten zwischen Wörgl und Kirchberg gab's gestern auf ORF 2 in der Sendung "Heute in Österreich" einen Beitrag zu einer Tunnelsprengung. Der Link auf den On-Demand-Sendebeitrag lautet "ÖBB saniert Westbahnstrecke" (siehe Anhang).

 

Die Westbahnstrecke verläuft freilich über Kirchbichl, nicht über Kirchberg bzw. Kitzbühel; da hat der ORF also erneut zu diesem Thema gepatzt. Umso peinlicher ist das, weil der "Heut in Österreich"-Moderator, Wolfram Pirchner, ja selber gebürtiger Tiroler ist und diesen - von anderen vorgefertigten? - Text unreflektiert in die Kamera spricht: http://ondemand.orf.at/news/player.php?id=hioe&day=2009-04-15 (der Link gilt nur vier Tage, also bis zum 19. 4. 2009).

orf_heute_in_oesterreich_oebb_saniert_westbahnstrecke_itter_640.jpg

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[quote=;1883808]... sieht er manchmal offenbar anderes, als gesendet wurde. So widerfahren dem Sportredakteur M. F. der "Tiroler Tageszeitung", der damit eine astreine Ente in Hunderttausendauflage drucken ließ.

 

Er schreibt in der heutigen Ausgabe der "TT" auf Seite 35:

 

"Fünf Minuten und zehn Sekunden sprach W. M. [...] im Privatfernsehen über seinen Trainingsumfang von rund 20 Stunden wöchentlich, seinen Rennkalender, seine Ziele"

 

Der angesprochenen Beitrag aus dem Privatfernsehen

dauert aber nur ca. 3:03 min. Und der angesprochene Herr redet dort genau 64 Sekunden - nicht 5:10 min.

 

Woher der Irrtum stammt, läßt sich folgendermaßen erklären: Der Sendebeitrag wurde vom Chefredakteur des Privatsenders vorab onlinegestellt - in einer längeren Version, die insgesamt 5:10 min umfaßt. Von daher rührt also diese Zahl. Und damit ist auch klar, daß Redakteur M. F. den Beitrag, wie er Tage später über den "Äther" ging, gar nicht gesehen hat, sonst wär' ihm der Unterschied aufgefallen und folglich diese astreine Ente erspart geblieben.

 

Schaut und hört man ganz, ganz genau hin (eigentlich erstes Gebot für Journalisten), könnte man im selben Satz eine zweite (freilich kleinere) Ente erkennen: Der Redakteur schreibt von "rund 20 Stunden wöchentlich", die der Hobbysportler trainiert.

Im Fernsehbeitrag (sowohl in der langen als auch in der kurzen Version) sagt der Trainierende aber: "... sitze mitunter auch 20 Stunden in der Woche am Ergometer ...".

Hier ist also die Rede von einer Maximalangabe - nicht von einem Durchschnitts- oder Normalwert.

 

Wie so oft zeigt sich auch hier, daß Redakteure von Tageszeitungen auf Zahlen gerne mal ausrutschen, als sie hieb- und stichfest im Griff zu haben - oft zum Leidwesen derer, über die sie schreiben.

 

 

hmmmmmm......... ich denke mir meinen teil dazu.....beidseitig............

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  • 2 Wochen später...
Da http://sg-traktor.de/wordpress/2009/04/28/da-kommt-der-carsten/ bemerkt einer offenbar eine "großartige Unkenntnis" eines Platzsprechers. - Für unsereins ist das zwar nicht nachvollziehbar, weil es sich um einen Laufbewerb - noch dazu in .de - handelt, aber auch hierzulande - und zwar bei Rad- und Schibergsteigbewerben - passiert's nicht selten, daß der jeweilige Platzsprecher "einen völligen Semmel" zum Besten gibt. Meist wirkt das aber grad erheiternd - und man wartet förmlich schon im Sinne des Amüsements darauf, was denn der nächste Verhaspler sein wird. Und das ist in 99 % der Fälle gar nicht schadenfreudig gemeint, sondern eben rein gaudihalber. Man kennt das ja zur Genüge von der Formel 1, Stichwort Prüller... ;)
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In der heutigen Doppelausgabe der "TT" (30. 4. & 1. 5.) liest man auf Seite 45 von der Absage des Ötztaler Kombibewerbs "Vertical Hunt":

Beim ersten Mal gab's wegen der Schwierigkeit des Rennens kaum potenzielle Teilnehmer.

Diese Aussage wird sowohl von Tourismusdirektor Schwarz als auch von der Geschäftsführerin der ausführenden Eventagentur dementiert: "Das ist ein Schmarrn!", meint letztere im Zitat.

Denn Grundlage des Vertical Hunts ist ja eine Umfrage direkt in der Mountainbikeszene, durchgeführt 2007. Als maßgeschneidertes Mehrheitsergebnis kristallisierte sich bei der Auswertung derselben eben ein Kombinationsbewerb nach der Gundersen-Methode heraus. 2008 war's den anvisierten Teilnehmern also nicht zu schwierig, sondern mit € 199,- Nenngeld eher zu teuer, wie man sowohl auf bikeboard.at als auch mtb-news.de finden und nachlesen kann.

 

 

Beim zweiten Mal, einer entschärften Version, sprang Sponsor Adidas samt seinen 75.000 Euro ab.

Die "entschärfte" Version sah zwei Strecken (Kurz- und Langdistanz) für den Marathon vor - und man hätte den Marathon auch losgelöst von den anderen Disziplinen fahren können, also schon mit einer einzigen Teilnahme ein Ergebnis erzielt.

Wie die Geschäftsführerin der Eventagentur heute ausführte, sei aber Adidas "wegen der gegenwärtigen wirtschaflichen Situation" als (Haupt)Sponsor ausgestiegen.

Anmerkung: Adidas hat sich ob der Dopingturbulenzen auch schon aus der Tour de France zurückgezogen gehabt, sponsort aber weiterhin z. B. Freeride-Events.

 

Schwarz überlegt, 2010 eine Art "Team Ötztal" zu gründen. Potenzielle Fahrer: Daniel Federspiel und Karl Markt. Jahresbudget: mehr als 75.000 Euro.

Tourismusdirektor Schwarz zeigt sich erstaunt - vor allem über die letzten beiden Aussagen. Schwarz wörtlich auf meine Nachfrage hin: "Wir sind beim Überlegen, ein Team zu machen, aber ob das 75.000 sind oder diese zwei Fahrer, das ist eine ganz andere Sache. Ein MTB-Team zu sponsern macht hie und da Sinn, hie und da nicht. Ja, wir sind beim Planen, aber es gibt noch keine konkreten Anhaltspunkte oder Zahlen"

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Seit mindestens vorgestern wissen die Redaktionen nun auch ganz genau, warum Adidas, der Hauptsponsor des "Vertical Hunts", so sparen muß:

 

http://de.reuters.com/article/deEuroRpt/idDEL594396720090505

http://www.welt.de/wirtschaft/article3676788/Adidas-streicht-wegen-Konsumflaute-1000-Stellen.html

 

Die anhaltende Konsumflaute und höhere Kosten haben bei Adidas zu einem drastischen Gewinneinbruch geführt. Nach guten Ergebnissen im vergangenen Jahr, erwartet man im ersten Halbjahr so gut wie keinen Gewinn. Im Rahmen einer Restrukturierung will Adidas nun 1000 Stellen streichen. [...]

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  • 2 Wochen später...

"Rattenrennen" gebären Enten - und warum zwei Quellen voneinander unabhängig sein sollten

 

http://blog.tagesschau.de/?p=5425

Der US-Schauspieler Patrick Swayze ist krank, schwerkrank. Er leidet unter Bauchspeicheldrüsenkrebs, und alles, was man in den vergangenen Wochen über ihn hörte, klang danach, dass er den Kampf verlieren würde. Heute war er in einigen Medien für eine Stunde lang tot.

Natürlich gibt es einen Wettbewerb unter den Medien, wer am schnellsten ist. Weiß ich. Natürlich bereiten auch wir uns mit Nachrufen auf das Ableben berühmter Persönlichkeiten vor, klar. Und natürlich begann auch heute wieder das “Rattenrennen”, so ist die Branche. Aber es gibt einfach Ereignisse, da darf man ruhig auch mal zweiter oder dritter sein. Ein Radiosender in Florida hatte die Nachricht vom Tod des Schauspielers verbreitet. Eine Bestätigung dafür gab es nicht. In Deutschland stieg ein Nachrichtensender ein, sowohl im Laufband als auch in der Live-Schalte wurde der Dirty Dancing-Star für tot erklärt. Als dann auch ein großes Online-Portal diese Version übernahm, glaubten wir schon an eine zweite Quelle. Doch die Onliner hatten eben nur Fernsehen geguckt und bezogen sich auf den TV-Sender. Einen Moment lang haben wir in unserem Infokanal EinsExtra eine Meldung erwogen, schließlich muss man in einem solchen Kanal sofort entscheiden und kann nicht in Ruhe abwarten. Da sind wir mit der 20Uhr in einer komfortableren Rolle. Aber gerade bei solch sensiblen Themen sollte man das Rattenrennen eben Rattenrennen sein lassen. Um 19.29 meldete dann dpa: “Patrick Swayzes Sprecherin dementiert Gerüchte um Tod”.

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