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Kunstschnee bei Plusgraden - Muss das sein?


jürGEN
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... Daher ist es oberstes Ziel die Rote Linie des Verbrauchs zu drücken und nicht durch künstlichen 'Schneefrieren' mittels unterdruck und letztendlich elektrischer Energie vor allem in den wintermonaten weiter in die höhe zu treiben...

nehmt den schneekanonen den strom weg... - das dadurch entstehende

enerigieeinsparungspotential ist enorm: kein schnee -> keine touristen ->

-> keine hotels -> keine pensionen -> keine arbeit -> weniger energieverbraucher ... :p

dann kömma westösterreich zusperren und zum stromsparmeister erklären.

 

a bissl sarkastisch, ich weiß. aber österreich ist ein wintersportland. und solange

es irgendwie geht, wird schnee produziert werden. denn dadurch läuft die

wirtschaft... - ökologie ist in diesem fall leider zweitrangig...

 

@ katrin

das war schon immer ein steinhaufen, schon lange vor den schneekanonen,

krippenstein genauso. gosau ist almboden, massiv beschneit und trotzdem

noch grün. ich weiß nicht, ob und wieviel chemie da eingesetzt wird...

 

CU,

HAL9000

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mir ist schon klar, dass eine notwendige umstellung des tourismus nicht von heute auf morgen erfolgen kann/darf. ersparen werden wir sie uns aber letztendlich nicht. mehr schneekanonen - mehr klimawandel (abgesehen von globalen faktoren begründet durch die handlungsunfähigkeit/unwilligkeit der entscheidungsträger).

mehr klimawandel - weniger schnee... wohin soll das führen?

dass wir bei 15° ausentemperatur auf mittels rasenkühlung temperierten schipisten talwärts flitzen umgeben von frühlingsblumen und murenabgängen - ok jetzte werd ich polemisch...

du schreibst selbst, solange es irgendwie geht wird schnee produziert, und was wenns nicht mehr geht???

 

besser jetzt vorhandene mittel sinnvoll in umstrukturierung investieren als sich an die gegebnen umstände zu klammern bis es nicht mehr geht und dann unvorbereitet der kollaps droht. aber ich bin kein tourismusexperte, ich kenn mich nur bei der energie aus.

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Beschneiungsanlage laufen nur in den seltensten Fällen mit aus Wasserkraft erzeugtem, weil wir nur wenig Wasserkraftanlagen haben, die Grundstrom liefern (die meisten sind Pumpspeicherkraftwerke,die wiederumüber Nacht mit billigem Grundstrom gefüllt werden) und der Grundstrom nun mal der billigstes Strom ist. Daher wird auch in der Nacht beschneit, weil da der Stromverbrauch sonst recht niedrig ist. Billigen Grudnstrom erzeugen übrigens Atomkraftwerke...
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Beschneiungsanlage laufen nur in den seltensten Fällen mit aus Wasserkraft erzeugtem, weil wir nur wenig Wasserkraftanlagen haben, die Grundstrom liefern (die meisten sind Pumpspeicherkraftwerke,die wiederumüber Nacht mit billigem Grundstrom gefüllt werden) und der Grundstrom nun mal der billigstes Strom ist. Daher wird auch in der Nacht beschneit, weil da der Stromverbrauch sonst recht niedrig ist. Billigen Grudnstrom erzeugen übrigens Atomkraftwerke...

 

laufkraftwerke erzeugen idR billigen grundstrom, speicherkraftwerke den teuren spitzenstrom.

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so bin zuhause endlich zum lesen meiner zeitung gekommen.

also der standard schreibt: "warwasserverbrauch in den unterkünften und für verpflegung machen den größten teil der co2 emissionen im wintertourismus aus, gemeinsam mit dem schadstoffausstoß durch individuelle an- und abreise..." und weiters noch "...Energieverbrauch von schneekanonen, seilbahnen, liften und pistengeräten vergleichsweise gering ist."

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laufkraftwerke erzeugen idR billigen grundstrom, speicherkraftwerke den teuren spitzenstrom.

 

Klar. Nur haben wir in Österreich eigentlich zu wenige Laufkraftwerke und müssen daher den Strom zB aus Frankreich zukaufen.

 

Darum geht´s ja auch in der leidigen Kraftwerksdiskussion in Tirol. Die TIWAG will nur Speicherkraftwerke bauen, weil das Kohle bringt, aber aus ökologischer Sicht ziemlich kontraproduktiv ist.

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Daher wird auch in der Nacht beschneit, weil da der Stromverbrauch sonst recht niedrig ist.

 

Vielleicht könnts auch daran liegen, dass es in der Nacht nunmal i.A. kälter wie am Tag ist und man bei Schibetrieb ned dauernd beschneien kann, weil es der Sicherheit nunmal ned sehr zuträglich ist. ;)

 

Also der Stromverbrauch kann wohl nicht der einzige Grund für die Beschneiung in der Nacht sein. (und es wird sehrwohl auch am Tag beschneit, wenn es die Bedingungen zulassen)

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Sicher spricht noch einiges für den Beschneiung in der Nacht. Aber eben auf die geringen Stromkosten. Weiß jetzt nicht, was an dieser Aussage zu kritisieren ist.

 

Und am Tag wird schon deshalb äußerst selten beschneit, weil den Betreibern die dazugehörigen Strombezugsrechte fehlen. Die Hotels laufen auf vollen Touren uns jetzt soll auch noch beschneit werden. Wir sprechen da ja nicht von einem Miniverbraucher. Konkret brauchen unserer Beschneiungsanlagen gleich viel Strom wie eine Stadt mit 150.000 Einwohnern jährlich und eine Wassermenge,mit der man 1,5 Mio Menschen ein Jahr lang versorgen könnte.

 

 

Viele Grüße

 

Tomas

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ad Wasser:

 

Das wasser für die beschneiung stammt meist aus eigens dafür angelegten stauseen oder nahen flüssen/bächen, und der zeitraum für die beschneiung ist genau geregelt.

 

ad Schemikalien:

 

Zu teuer, darum werden sie (zumindest bei uns) nicht verwendet.

 

ad Energie:

 

Immens. Jedes grössere schigebiet verfügt über eine eigene strominfrastruktur (umspannwerk usw.) und verbraucht im vollbetrieb die energie einer mittleren (österreichischen) kleinstadt, wobei hier natürlich auch ein paar tausend wintersportler transportiert werden.

Den stromanteil für die schneekanonen kenne ich nicht genau, aber wichtig für die rentabilität ist der euro/quadratmeter faktor beschneiter piste. Ist der zu hoch, wird nicht beschneit da selbst bei guter auslastung zu teuer, daher wird zumeist in der nacht beschneit/keine chemiekalien verwendet usw.

 

nur meine 3 sent,

maggse

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Weißt du, wieviel Schneekanonen zur globalen Erwärmung beitragen? Nicht einmal ein Fürzchen. Da finde ich es sinnvoller, in anderen Bereichen zu sparen/reagieren. Nicht im Wintersport, mit dem Österreich jährlich mehrere Milliarden Euro einnimmt.

 

Und nicht beim Transit weil der bringt uns unser Futter.

Aber auch nicht bei der Industrie weil sonst wird der Standort unattraktiv.

Beim Autofahren gehts auch nicht weil wir mobil sein wollen.

Hmm wo können wir nun sparen ohne das Wachstum oder unseren Wohlstand zu beschneiden? Genau - Nirgendwo weil das ganze ein Spiel mit begrenzten Ressourcen ist, das weiss jeder nur niemand spricht es aus. Wenn es wirklich der allgemeine Wunsch ist die Umwelt für ??? Generationen lebenswert zu erhalten wird das irgendwo wehtun.

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... wohin soll das führen? ...

versteh mich nicht falsch... - ich will die sinnhaftigkeit des ganzen

gar nicht verteidigen, sondern nur die zusammenhänge erwähnen.

 

ich komme aus einem kleinen kaff, das heuer zig millionen für den ausbau

der infrastruktur eines kleinen, aber feinen skigebiets ausgegben

hat und ich gehe davon aus, dass sich das jemand durchgerechnet hat

(hauptinvestor ist übrigens im prinzip der androsch).

wenn obertraun keinen wintertourismus mehr hat, kann man praktisch

wirklich zusperren. der bissl höhlentourismus und die paraglider reißen

es nicht raus.

 

wie es aussieht wird damit in nicht allzu ferner zukunft schluss sein,

ich denke, dass wir das alle noch erleben müssen.

 

CU,

HAL9000

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ad Wasser:

 

Das wasser für die beschneiung stammt meist aus eigens dafür angelegten stauseen oder nahen flüssen/bächen, und der zeitraum für die beschneiung ist genau geregelt.

 

ad Schemikalien:

 

Zu teuer, darum werden sie (zumindest bei uns) nicht verwendet.

 

ad Energie:

 

Immens. Jedes grössere schigebiet verfügt über eine eigene strominfrastruktur (umspannwerk usw.) und verbraucht im vollbetrieb die energie einer mittleren (österreichischen) kleinstadt, wobei hier natürlich auch ein paar tausend wintersportler transportiert werden.

Den stromanteil für die schneekanonen kenne ich nicht genau, aber wichtig für die rentabilität ist der euro/quadratmeter faktor beschneiter piste. Ist der zu hoch, wird nicht beschneit da selbst bei guter auslastung zu teuer, daher wird zumeist in der nacht beschneit/keine chemiekalien verwendet usw.

 

nur meine 3 sent,

maggse

 

3. Womit wird Kunstschnee erzeugt?

 

Energie

 

Der bisherige Energieeinsatz beträgt 0,2 bis etwa 2,8 kWh pro Quadratmeter Beschneiungsfläche, das entspricht 2.000 bis 27.000 kWh (im Durchschnitt 13 000 kWh) pro Hektar Beschneiungsfläche. Beim Energieverbrauch bestehen große Unterschiede je nach System, Standort, Wasserbeschaffung und Klimabedingungen. Große Anlagen mit mehreren Schneekanonen verbrauchen über 500.000 kWh pro Saison. Zum Vergleich: Ein Vierpersonenhaushalt verbraucht zwischen 3000 und 7000 kWh im Jahr.

 

Beim heutigen Trend, massiv mit Schneekanonen aufzurüsten und ganze Pisten zu beschneien, wird sich der Energieverbrauch drastisch erhöhen. Das läuft allen Energiesparappellen nach dem Umweltgipfel von Rio zuwider. Für die Tiroler Wasserkraftwerke TIWAG zählen Schneekanonen-Anlagen hinsichtlich der Charakteristik ihres Einsatzes zu den ungünstigsten Stromverbrauchern, da diese Anlagen nur in den am stärksten belasteten Wintermonaten in Betrieb sind. ,,Außerdem wird hochwertiges und zur Stromerzeugung dringend benötigtes Winterwasser wieder in Schnee zurückverwandelt, um dann letzten Endes zu einer Zeit, in der das Wasserangebot ohnehin hoch genug ist, wieder als Schmelzwasser zur Verfügung zu stehen." (UMWELTBUNDESAMT ÖSTERREICH 1992).

 

 

 

Wasser

 

Der Wasserverbrauch liegt bei 200 bis 600 1 pro Quadratmeter Beschneiungsfläche pro Saison für die sogenannte ,,Grundbeschneiung" und die Nachbeschneiungen. Das Wasser wird Bächen, Flüssen, Quellen oder der Trinkwasserversorgung - ausgerechnet in extrem wasserarmen Zeiten, bei Frost - entzogen. Die Wasserentnahme ist dann am höchsten, wenn die Kanonen mit Vollast beschneien können, d.h. bei Temperaturen unter minus 11 0C (WECHSLER, Schneeanlage Kandaharabfahrt, Kreuzeck Osterfelder Bahn). Bei so starkem Frost ist in der Natur alles freie Wasser gebunden, Bäche und Quellen haben ihr Niedrigstwasser.

 

Wenn bei Verwendung von Grund- und Quellwasser die Wassertemperaturen zu hoch sind, werden Kühltürme gebaut. Der Bau von Staubecken soll die Wasserversorgung der Beschneiungsanlagen sichern.

 

zum Beispiel

Zau[:ber:]g Beschneiungsteich

http://www.hirschenkogel.at/magazin/00/artikel/45434/img/teich1_web.JPG

 

Mit dem Bau des Zau[:ber:]g Beschneiungsteiches auf der Passhöhe Semmering erhöhen wir die Kapazität des Wasserspeichers, der zur Beschneiung unserer Pisten zur Verfügung steht, um das 7-fache!! Weiters wurde die Anzahl der Schneeerzeuger verdoppelt!

Bei entsprechenden Temperaturen ist eine Komplettbeschneiung des gesamten Skigebiets in maximal 7 Tagen möglich! Das bedeutet wir werden Ihnen bestmögliche Bedingungen für ein zauberhaftes Skivergnügen am Zau[:ber:]g schaffen und freuen uns auf Ihren Besuch!

 

Hier die technischen Details im Überblick:

 

Pistenfläche gesamt: 44 ha

Fassungsvermögen Teich neu: 65.000 mł

Fassungsvermögen Teich Bestand: 12.400 mł

Gesamtpumpenfördermenge: 270 l/sec

Schneeerzeuger gesamt: 49 Stk.

Stromanschlussleistung Bestand: 1800 kW

Stromanschlussleistung nach Zubau: 4860 kW

Verlegte Beschneiungsleitungen neu: ca. 5 km

Verlegte Hochspannungs-, Niederspannungs, Lichtwellenleiter, Telefonkabel: ca. 25 km

 

http://www.hirschenkogel.at/magazin/00/artikel/45434/doc/d/PLAKAT%20BAU%20TEICH.jpg

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