
Mondraker Foxy Carbon XR - der Aufbau
03.05.21 06:55 14.0822021-05-03T06:55:00+00:00Text: Erwin HaidenFotos: Erwin HaidenEs gibt keinen besseren Start in eine Mensch-Bike-Beziehung, als Schraube für Schraube an der Geburt mitzuhelfen.03.05.21 06:55 14.2342021-05-03T06:55:00+00:00Mondraker Foxy Carbon XR - der Aufbau
03.05.21 06:55 14.2342021-05-03T06:55:00+00:0018 Kommentare Erwin Haiden Erwin HaidenEs gibt keinen besseren Start in eine Mensch-Bike-Beziehung, als Schraube für Schraube an der Geburt mitzuhelfen.03.05.21 06:55 14.2342021-05-03T06:55:00+00:00Alle paar Jahre packen und treiben mich die Leidenschaft, die Liebe zum Bike und der Technik dazu, mir einen Traum auf zwei Rädern zu erfüllen. Dabei bereitet es mir einen Riesen-Spaß, selbst vom Rahmen weg die Komponenten auszuwählen und das Puzzle Stück für Stück zusammenzusetzen. Neben der intensiven Auseinandersetzung mit der zugrundeliegenden Technik ist das für mich auch immer wieder ein besonderer Start in eine Beziehung von Mensch und Bike, die im Idealfall viele Jahre Bestand hat und dabei für unzählige spannende Momente sorgt.
Deutlich merkt man dabei über die Jahre die fortschreitende Perfektion, mit welcher die einzelnen Komponenten gefertigt werden; die viel wunderbaren Detaillösungen, die am Ende dafür sorgen, dass man mit Geschwindigkeiten und Möglichkeiten über die Trails surfen kann, die in den Anfängen unseres Sports noch unvorstellbar gewesen wären.
Vertraut und dennoch neu, edel, leise und ganz unaufdringlich spürt man das Downhill-Potenzial bis tief in die feinste Carbonfaser
die ersten Meter am fertig montierten BikeAm Beginn meines Projekts steht ein Mondraker Foxy Carbon XR Rahmen, der mit moderner anpassbarer Geometrie, atemberaubender Ästhetik und mächtig Downhill-Potenzial eine solide Basis bildet. Er wirkt dabei fast wie eine Antithese zu meinem bisherigen Werkzeug und Begleiter auf all meinen Fototouren, dem stelzig puristischen Liteville 301; als würde man von Puch G zu McLaren wechseln.
Die Wahl der Komponenten reicht von verlässlichen Bekannten wie der Transfer Sattelstütze und dem SQLab Sattel bis zu neugierigen Experimenten wie der TRP-Schaltung, von Edel-Teilen wie dem Ceramicspeed-Tretlager zu Pragmatischem wie der Shimano Kurbel. Meine Gedanken dahinter samt Einbau-Tipps folgen hier Schritt für Schritt.
Der Rahmen: Mondraker Foxy Carbon XR
Ein Bild sagt mehr als tausend Worte: Mit seinen organischen Formen ist der Foxy Rahmen eine ästhetische Skulptur fürs Wohnzimmer. Die fließende Vereinigung des massiven Unterrohrs mit dem filigranen Oberrohr kurz vor dem Steuerrohr wirkt wie eine Hommage an Antoni Gaudís Sagrada Família; der Hinterbau ein knöchernes Skelett, die matt-schwarze Haut mit schwarz und gelb reflektierendem Glanz. Mit großen 29er Reifen, 150 mm Federweg am Heck und 160er Gabel sollte das Foxy auch genügend Reserven für all unsere (Arbeits-)Touren bieten.
Einbau: Der Rahmen kommt samt Dämpfer relativ komplett. Einzig der Steuersatz muss noch eingepresst werden und benötigt dazu entsprechendes Werkzeug. Dabei hat man die Wahl zwischen dem 0° Steuersatz und dem mitgelieferten Winkelsteuersatz, mit dem man den Lenkkopfwinkel flacher oder steiler machen kann. Ich nehme mit dem Standard-Steuersatz die goldene Mitte.
Anmerkungen: Mondraker bietet auf der Homepage recht umfangreiche Tipps zur Fahrwerkseinstellung. Damit hat man eine solide Ausgangsbasis für die individuelle Abstimmung.
Mehr Infos zum Rahmen im 1. Teil der Aufbaustory
Alle Details auf der Mondraker Homepage
Das Tretlager: Ceramicspeed BSA
Irgendwann hab ich aufgehört, die verschlissenen Tretlager auf meinem Liteville zu zählen. Deshalb kommt aufs Mondraker die kompromissloseste aller Tretlager-Varianten. Ceramicspeed ist über jeden Zweifel erhaben und es ist tatsächlich schwer zu beschreiben, wie widerstandsarm sich der fertige Antrieb in Zusammenspiel aus Lager und Baranskis gewachster Kette im Vergleich zu einem Standard-Antrieb drehen lässt.
Einbau: Das Tretlager ist bei mir das erste Teil, das in den Rahmen kommt. Der Einbau selbst ist keine große Sache, auf die Momente achten und das Gewinde leicht fetten, damit sich’s nicht festfrisst. Die Montage ist kinderleicht und wirklich kein Vergleich zu Pressfit-Lagern.
Mehr auf der Ceramicspeed Homepage
Die Gabel: Fox 36 Performance Elite 160 mm
Kurzzeit-Eindrücke auf diversen Testbikes und die Erfahrungen unseres Downhill-Experten Ralf mit dem neuen GRIP2-System haben mich überzeugt, sodass für mich die Fox 36 mit 160 mm die erste Wahl war. Die Gabel bietet neben feinem Ansprechverhalten auch eine Vielzahl an Einstellungsmöglichkeiten und ist somit eine mehr als würdige Ergänzung zum im Rahmen verbauten Öhlins Dämpfer.
Einbau: Der Moment, in dem man die Säge an den Gabelschaft setzt, ist ein endgültiger und auch nach Jahren der Routine nicht weniger spannend. Reichen die Spacer? Habe ich mich nicht vermessen und genügend Reserve gelassen? Der weitere Einbau ist danach nicht mehr der Rede wert: Kralle einschlagen, in den Rahmen stecken, Ahead-Kappe und Vorbau fest ziehen.
Mehr gibt's bei Fox Racing Shox
Das Cockpit: Syncros Fraser Vorbau-Lenker-Einheit
Das Cockpit von Syncros ist ein Experiment. Kurzentschlossen, hatten wir die Kombi im Büro liegen und ich finde die Optik einfach sensationell. Die passt zu dem Rahmen wie der Topf zum Deckel. Nachteil könnte natürlich die virtuelle Vorbaulänge von 60 mm sein, wobei ich mit dem M-Rahmen eher kompakter unterwegs bin. Sollte das nicht so funktionieren wie gedacht, würde ich eventuell auf einen Synchros Hixon mit 40 mm wechseln.
Einbau: Mit der Kombi spart man sich schon mal den Drehmomentschlüssel für die Lenkerklemmung. Ansonsten ist der Einbau denkbar einfach. Auf die Momente achten und in meinem Fall nehme ich noch die Garmin-Ahead-Halterung mit.
Mehr auf der Syncros Homepage
Die Felgen: DT Swiss E1700 Spline
Mit den DT-Swiss EX1700 Spline kann man nicht viel falsch machen, sie bieten ein faires Preis-Leistungsverhältnis, top Qualität und solide Haltbarkeit. Klar, der Blingbling-Faktor könnte mit der Carbon-Variante noch höher sein, aber da bin ich mit meiner zerstörerischen Fahrweise lieber auf der günstigen Seite. 30 mm breite Felge und DT 350er Naben stehen schon mal auf der Habenseite. Das Gewicht liegt allerdings mit 2013 Gramm ebenfalls auf der robusten Seite. Upgrade-Möglichkeiten gibt’s natürlich einige, an dieser Stelle möchte ich BB-User BikeCharly als kompetenten Ansprechpartner nicht unerwähnt lassen ;)
Einbau: Zum Laufrad-Einbau gibt es nicht viel zu sagen. Wichtig ist die richtige Konfiguration (Achse, Freilauf, etc.) bei der Bestellung, Reifen aufziehen, Bremsscheiben und Ritzel montieren, Laufräder ins Bike gesteckt, schon steht das Mondraker Foxy auf eigenen Rädern.
Mehr auf der DT-Swiss Homepage
Die Schläuche: Tubolito PSENS
Als die Tubolitos bei uns im Büro landeten, war ich fasziniert von dem Drucksensor, der es in Sekundenschnell und ohne das Ventil zu öffnen erlaubt, den Reifendruck zu checken. Dazu kommt, dass sie über Tage hinweg so gut wie keine Luft verlieren. Nachdem ich außerdem ein zwiespältiges Verhältnis zu Tubless-Setups habe, lass ich's diesmal auf den Versuch ankommen. Nichts geht über die Pannensicherheit und den niedrigen Luftdruck, den man Tubeless fahren kann. Aber wehe, die Milch dichtet nicht mehr richtig ab, dann ist eine Sauerei vom Feinsten vorprogrammiert.
Einbau: Bei der Montage der Schläuche sollte man sie minimal aufpumpen und darauf achten, dass sie beim Aufziehen des Mantels nicht eingezwickt oder am Sensor geknickt werden. Ein paar Tech-Specs und Infos zum Einbau hat euch NoPain unlängst zusammengefasst:
Bericht von NoPain
Mehr auf der Tubolito Homepage
Die Reifen: Michelin Force + Wild AM2
BB-User muerte hat mich überzeugt: Die Optik der Michelin-Kombi aus Force und Wild AM2 ist einfach ein Wahnsinn, und wenn man diversen Meinungen Glauben schenken darf, ist auch die Performance nicht von schlechten Eltern. Außerdem bieten sie die exakt ausreichende Menge an passenden Farbtupfern für mein Bike. Mehr aus der Praxis dann im kommenden Erfahrungsbericht.
Die Montage: Das Aufziehen der 29 x 2.4" Reifen auf die DT-Swiss Felgen geht spielend leicht und ganz ohne gebrochene Finger oder gezerrte Sehnen von der Hand. Reifen-Montageflüssigkeit hilft enorm beim Reinflutschen ins Felgenbett und verflüssigt sich nach kurzer Zeit.
Mehr dazu auf der Michelin Homepage
Die Sattelstütze: Fox Transfer Fox Transfer Performance Elite 150 mm
Ich steh auf die Fox Transfer. Die 175 mm Variante hatte ich schon in meinem Liteville als Nachfolger der Rock Shox Reverb, und was soll ich sagen: Die Fox Transfer ist so viel knackiger im Ansprechen, wartungsärmer und dank Seilzug-Leitung auch wesentlich einfacher einzubauen. Auch die Sattelklemmung ist meiner Meinung nach eine der besten und unkompliziertesten am Markt. Für mein Mondraker war die 125 mm Variante zu kurz, die 175 mm Variante erwies sich als zu lange - bleibt die 150 mm Variante der Fox Transfer Performance Elite in gedecktem Schwarz, die perfekt passt.
Einbau: Jetzt beginnen die Herausforderungen im Bike-Aufbau, denn für das Einziehen der Leitungen in den Rahmen benötigt man etwas Erfahrung und im Idealfall ein Werkzeug wie das Park Tool Internal Cable Routing Kit. In zwei Schritten ziehe ich mit Hilfe des Magneten einen Strang zuerst durch das Sitzrohr zum Kabelausgang am Tretlager und dann einen Strang von ebendort zum Steuersatz. Ist das Kabel vorgezogen, gestaltet sich der Rest relativ einfach. Nicht vergessen sollte man auf die Gummihülsen, die ein Klappern der Kabel im Rahmen verhindern.
Mehr gibt's bei Fox Racing Shox
Der Sattel: SQLab 611 Ergowave Carbon 14cm
Sättel sind für mich und meinen Gleitwirbel eine heikle Sache. Der Hintern bereitet dabei nach langen Touren weniger Probleme als der Rücken. So fahre ich seit Jahren diverse SQLab-Sättel, weil sie für mich passen. Den verwendeten SQLab 611 Ergowave Carbon mit 14 cm (für mein Becken ausgemessen) habe ich von einem anderen Bike übernommen, daher die leichten Gebrauchsspuren.
Der Einbau: Zur Sattel-Montage an der Stütze braucht man nicht viel zu sagen, außer dass die Sattelklemmung der Fox Transfer, wie schon erwähnt, super einfach und komfortabel funktioniert. Der Rest ist ein Anpassen der horizontalen Ausrichtung mit Wasserwaage und Lot.
Alle Infos auf der SQLab Homepage
Die Kurbel: Shimano SLX
Die Wahl der Kurbel war eine pragmatische. Die SLX war in Wunschlänge 170 mm schnell verfügbar, ist schlicht, stiehlt dem Rahmen optisch nicht die Show und wird gelegentlichen Felskontakt locker wegstecken. Dazu bleibt an dieser Stelle noch ein wenig Tuning-Potenzial.
Einbau: Achten sollte man bei der Montage der Kurbel auf die korrekten Drehmomente, und dass die Kettenlinie passt. In meinem Fall verwende ich den beim Lager mitgelieferten Spacer, um die Kette ein wenig nach außen zu bringen.
Mehr dazu bei Shimano
Der Antrieb: Garbaruk 28er Kurbelblatt und 10-50 Z Kassette
Es muss nicht immer Shimano oder Sram sein, und nachdem die Schaltung eine TRP (1x12 Gänge) ist, auf deren Performance ich schon extrem gespannt bin, kommen als Ritzel und Kassette edle Garbaruk-CNC-Teile ans Rad. Mit dem 28er Kettenblatt hoffe ich, überall relativ locker rauf zu kommen, während 6,36 Meter Entfaltung am kleinsten Ritzel der 10-50er Kassette für aktive 40 km/h reichen sollten. Wenn das wider Erwarten nicht perfekt funktioniert, ist ein Kettenblatt schnell und einfach getauscht.
Einbau: Zum Einbau des Antriebs benötigt man einen Zahnkranzabzieher für die Kassette und ein Shimano Bottom Bracket Tool fürs Kettenblatt, der Rest geht simpel und ist im Prinzip selbsterklärend.
Mehr dazu auf der Tune-Homepage
Die Schaltung: TRP TR12
Ich finde es immer wieder spannend, wenn renommierte Firmen in neue Produktfelder einsteigen, die von großen Platzhirschen besetzt und vermeintlich gesättigt sind. Dieser Mut sollte belohnt werden und so ist die TRP TR12 für mich ein Experiment wie das Cockpit, auf das ich mich schon freue. Die Schaltgruppe ist das Ergebnis der engen Zusammenarbeit mit Worldcup-Mechaniker John Hall (vor allem der Hall-Lock) und Aaron Gwin, überzeugt mit toller Ergonomie und schlauen Details - ist aber tatsächlich keine echte Schaltgruppe. Denn bei TRP war man der Ansicht, der Markt wäre mit gut funktionierenden Kassetten, Ketten, Kurbeln und Kettenblättern gesättigt. Die TRP TR12 wird daher nur als Upgrade bestehende aus Schaltwerk und Trigger angeboten.
Einbau: Der Einbau von Schaltwerk und Schalthebel unterscheidet sich zunächst kaum von anderen Herstellern. Beim Setup wiederum hat jeder Hersteller seine Eigenheiten, so auch TRP, mehr dazu im nächsten Absatz zum Ablängen der Kette. Fürs Feintuning ist ein Blick ins Manual unbedingt zu empfehlen. Das Einziehen der Züge geht mit dem Parktool Werkzeug relativ einfach. Wichtig wie bei allen intern geführten Leitungen sind die Hüllen, damit im Rahmen nichts klappert.
Mehr dazu auf der TRP Homepage
Die Kette: Baranski Molten Speed Wax
Gewachste Ketten schnurren wie ein Kätzchen und das bei entsprechender Pflege auch sehr lange. Einziges Problem ist die Sauerei bzw. Schwierigkeit der professionellen Erst-Wachsung. Hier hilft der Baranski mit fertig präparierten Ketten, die zuerst ordentlich entfettet und danach mit Molten Speed Wax in deutscher Gründlichkeit gewachst werden. In Kombination mit dem Ceramicspeed Tretlager ist der Antrieb leise und extrem drehfreudig.
Einbau: Ganz entscheidend für die Schaltperformance ist die richtige Länge der Kette. Bei der TRP TR12 helfen Indikatoren bei der Ablängung, und mit dem TRP Manual gelingt die Abstimmung perfekt.
Mehr dazu beim Baranski
Die Griffe: SQLab 7OX
Nach den vielen positiven Erfahrungen mit SQLab Produkten in den letzten Jahren kommen aufs Mondraker auch SQLab Griffe. Die 70X liegen im ersten Check super in der Hand Es gibt sie in zwei verschiedenen Größen (je nach Handgröße) und einigen Farben. Besonderheit ist die ergonomische Wellenform und Beschaffenheit, die trotz Ergoform für solides Feedback sorgt. Nicht umsonst fährt auch Fabio Wibmer diesen Griff, den’s auch in einer Wibmer-Special-Edition gibt.
Montage: Bei Griffen ist mir eine Verschraubung wichtig. So lässt sich der Griff einfach auf den Lenker schieben und bewegt sich nach dem Verschrauben trotzdem keinen Millimeter. Die Indikatoren dienen zur punktgenauen Ausrichtung der diversen Ergonomie-Features.
Alle Infos auf der SQLab Homepage
Die Bremsen: Magura MT7 Pro
Seit vielen Jahren fahre ich am Enduro Maguras MT7, und das von den Heimtrails bis zu ausgiebigen Touren in Tirol und Südtirol. Noch nie hatte ich so eine unproblematische Bremse, die noch dazu präzise und knackig ihren Dienst verrichtet. Deshalb mein Motto: Never change a winning team, diesmal sogar mit individualiserten Covers, die man sich auf der Magura-Homepage selbst designen kann. Die MT7 Pro bietet außerdem Druckpunkt und Griffweitenverstellung am Geber. Neu für mich sind die schwimmend gelagerten MDR-P Bremsscheiben, die kaum mehr verziehen sollen und damit nicht nur massiv Bremspower bieten, sondern auch entsprechend geräusch- und schleifarm bremsen.
Einbau: Ich mag keine offenen Bremsleitungen, und so kostet mich das Öffnen und Einziehen der Bremsleitungen immer ein bisschen Überwindung. Tatsächlich ist das Vorfädeln der Leitungen dank des Parktool-Werkzeugs ein Kinderspiel und einmal offen, sind die Leitungen ebenso schnell nachgezogen. Wichtig ist die korrekte Montage der Adapter an den Bremszangen. Nach dem Kürzen (mit etwas Reserve fürs Einfedern und Einlenken) noch die Anti-Klapper-Hüllen auf die Leitung, die Olive einschrauben und am Bremshebel neu verpressen, Kurz-Entlüften bis der Druckpunkt passt, und fertig sind die beiden Anker.
Mehr auf der Magura-Homepage
Die Pedale: Garmin Rally XC200
Als die neuen Garmin Rally als Test-Pedale ins Office kamen, konnte ich nicht widerstehen und musste sie sofort aufs neue Mondraker schrauben. Klar machen sie als SPD-kompatibler Leistungsmesser am XC-Bike mehr Sinn, und dort werden sie dann auch gegen p2m antreten und sich beweisen müssen; aber für die nächsten paar Ausfahrten kann es nur ein Bike geben, und somit werden auch die ersten Kilometer des Garmin-Tests am Mondraker stattfinden.
Montage: Anders als bei Standard-Pedalen sollte man bei den Garmin Rally darauf achten, dass die Achs-Innenseite nicht an der Kette streift, Details dazu gibt’s in der Montageanleitung. Beim Mondraker besteht hier, wie am Foto ersichtlich, keine Gefahr.
Mehr dazu auf der Garmin-Homepage
Das Zubehör
Techspecs, Jungfernfahrt und Ausblick
Abschließend kann ich zum Aufbau sagen, dass ein Projekt wie dieses nicht nur mächtig Spaß macht, sondern man am Ende mit einem individuellen Traumbike mit Wunschkomponenten belohnt wird, von dem man bereits vor der ersten Ausfahrt jede Schraube und jeden Winkel kennt. Ein wenig Technikverständnis, etwas Erfahrung und ein paar Spezialwerkzeuge vorausgesetzt, ist so eine Montage in wenigen Stunden erledigt.
Zeit lassen sollte man sich bei der Bestellung, damit auch alle Komponenten und Standards zusammenpassen. Schlüsselstellen am Weg sind schwer oder gar nicht reversible Schritte wie das Absägen der Gabel, das Einpressen den Steuersatzes und das Verlegen der Bremsleitungen samt Entlüften der Bremsen. Ein Blick in die Manuals der diversen Komponenten ist Pflicht, im Zweifelsfalls kann auch manch Youtube-Tutorial helfen.
Tech Specs
Rahmen: | Mondraker Foxy Carbon XR 29" | Kassette: | Garbaruk Kassette 12-fach 10-50Z |
Größen: | S: 380 mm / M: 420 mm / L: 470 mm / XL: 510 mm | Kette: | Shimano Baransky Special mit Molten Speed Wax |
Reifen vorne: | Michelin Wild AM2 29 x 2,4" | Laufräder: | DT Swiss EX1700 mit XD-Freilauf |
Reifen hinten: | Michelin Force AM2 29 x 2,4" | Steuersatz: | Onoff Titan konifiziert für 1-1/8" bis 1-1/2” Steuerrohr |
Gabel: | Fox 36 Performance Elite, 160 mm, GRIP2 | Vorbau + Lenker: | Syncros Fraser Vorbau-Lenker-Einheit mit 60 mm virtueller Vorbaulänge |
Dämpfer: | Öhlins TTX Air, 205 x 62,5 mm | Griffe: | SQLab 7OX Gr. M |
Kurbel: | Shimano SLX 170 mm | Sattel: | SQLab 611 ERGOWAVE Carbon 14cm |
Schläuche: | Tubolito PSENS | Sattelstütze: | Fox Racing Shox Transfer 31,6 mit 150 mm |
Bremse vorne: | Magura MT7 Pro mit 203 mm Disc | Bremse hinten: | Magura MT7 Pro mit 180 mm Disc |
Schalthebel: | TRP TR12 | Gewicht: | 13,8 kg (o. Pedale) |
Schaltwerk: | TRP TR12 | Preis: | € 3.499,- UVP fürs Rahmenset |
Kurbelblatt: | Garbaruk, 28 Z |
Mein fertiges Mondraker Foxy Carbon XR bringt mit 160 mm Federweg und 29” Laufrädern 13,8 kg auf die Waage. Dabei gibt's bei meiner Wahl der Teile durchaus noch Tuning-Potenzial nach unten. Aber die Zeiten, in denen jedes Gramm zählt sind vorbei, es geht auch um den Wohlfühlfaktor.
Und da ist er, dieser Augenblick, da man sich zum ersten Mal in den Sattel eines neuen, selbst aufgebauten Bikes schwingt und sofort das Gefühl hat, als würde man einander schon seit Jahren kennen. Alles ist neu und trotzdem sehr vertraut. Nach den zahlreichen Mountainbikes, die ich in den letzten Jahrzehnten unterm Hintern hatte, kann ich sagen: Es gibt sie immer noch, die ganz besonderen Räder.
Nachdem ich beim Aufbau schon Sattelhöhe, Sitzposition und Co. ausgemessen und das Fahrwerk rudimentär angepasst habe, fühlt sich mein Mondraker Foxy vom ersten Moment an wie ein perfekt geschnittener Maßanzug. Alles funktioniert präzise: die Schaltung knackig, der Antritt direkt, kein Klappern, keine Unruhe, und ich kann es kaum erwarten, in den nächsten Tagen die erste üppige Runde auf den Heimtrails zu fahren.
Die Aufbaustory ist druckfrisch, und sobald ich in den nächsten Tagen ein paar Trails gerockt habe, gibt's an dieser Stelle ein kurzes Update zu den ersten Fahreindrücken. Fix ist: Ich freue mich schon, wenn mich das Mondraker ab dieser Saison als neues Werkzeug auf meinen Foto-Reportage begleiten wird, sei es am Kronplatz in Südtirol, im Salzburger Land, in Tirol und an bzw. bei vielen weiteren spannenden Orten und Touren.
to be continued...
Mondraker Foxy Carbon XR - am Trail- Lesezeichen