×
Detailansicht

Einen sensationellen Sieg feierte das öster. Team Orthomol Sport powered by Ergomo / R.u.R Völkl bei der diesjährigen "Le Tour Ultime" - der Tour de France in einer Etappe.

Viele Rennen wurden schon als das härteste und längste Radrennen der Welt bezeichnet. "Le Tour Ultime" ist zwar nicht das längste, aber es ist mit Sicherheit das härteste Radrennen dieses Planeten. Dies behaupten zwei Sportler, die es wissen müssen. Jure Robic, "Race Across America" - Solosieger und mehrfacher Weltrekordhalter sowie Reinhard Hörmann, sein Pendant wenn es um die Teambewerbe der Ultralangstrecke geht! Die Angaben des Veranstalters Guus Moonen waren schon vor dem Start der Stoff aus dem die Alpträume sind, was die Fahrer dann wirklich zu absolvieren hatten, das schlug alles bisher da gewesene um Welten. Knapp 80 000 (!!) Höhenmeter kamen auf eine Streckenlänge von 4069 Kilometern. Ganze 30 000 Höhenmeter mehr, als es in der offiziellen Ausschreibung stand. 10 Tage Karenzzeit hatten die Organisatoren den Einzelfahrern gegeben, 8 Tage bekamen die Teams zugestanden und es reichte nur für ganz wenige. Zu groß waren die Alpenriesen, zu steil die Pyrenäenpässe, zu stark der Gegenwind in der Champagne, zu giftig die Anstiege der belgischen Ardennen. Vorweg, die Karenzzeit wurde verlängert - Renndirektor Moonen hatte ein Einsehen und gab den Rittern der Landstraße eine Verlängerung von 24 Stunden.

Der Start zur "Tortur der Leiden" erfolgte für die Solisten am 1. September in Oisterwijk/ Holland, am 03.09. folgten die Teams. Der Slowene Jure Robic schockte seine Konkurrenz schon in den ersten 36 Stunden, denn die fuhr er durch, ohne auch nur einmal vom Rad zu steigen. Bei den Teambewerben hatte das öst. Team Orthomol harte Konkurrenz aus Australien und Amerika. Speziell das Team von RAAM Finisherin Shanna "Banana" Armstrong war als sehr starker Gegner erwartet worden. Viele der Teams starteten in das ultra lange Rennen mit gleich vier Fahrern auf einmal, die Österreicher begnügten sich vorerst mit zwei Athleten, um nicht führzeitig wichtige Kraft zu vergeuden. Anfangs noch Kopf an Kopf, zeigte die heimische Mixedstaffel schnell, dass sie sowohl fahrerisch, als auch logistisch zu den besten der Welt zählt, in diesem Genre. Schon nach knapp 700 Rennkilometern forderte die Tour ihr erstes Opfer. Marathonweltmeister Rainer Popp hatte sich im stürmischen Gegenwind das rechte Knie kaputtgefahren und erholte sich trotz beinharten Kampfes nicht mehr. Danach wurde bald das Team aus Tschechien vom Tourarzt aus dem Rennen genommen. Auch Franz Preihs, einziger Solofahrer aus Österreich, war immer nahe an der Aufgabe. Ihn quälten alsbald schon Halluzinationen und sein Team zerbrach kurz nach der Hälfte des Rennens in mehrere kleine Gruppen.

Einzig die heimischen "Orthomols" fuhren regelmäßig wie ein Schweizer Uhrwerk. Auch die Bergriesen Col de Madelaine, Col de Izoard, Col de Clandon, Col der Lauteret, Alpe de Huez und der sagenumwobene Mont Ventoux schienen ihnen nichts anhaben zu können. Reinhard Hörmann, Annabelle Konczer, Rainer Hoyer und Martin Ganglberger fuhren die Konkurrenz gnadenlos in Grund und Boden. Nach halber Distanz, die Strecke war noch immer schwer und kupiert, waren über 12 Stunden Vorsprung herausgefahren. Nach 2 Drittel der Strecke liefen die Konkurrenten bereits Gefahr, aus der Karenzzeit zu fallen. Dennoch war der Sieg noch lange nicht sicher, denn die bis zu 18% steilen Pässe der Pyrenäen mussten noch bezwungen werden. Doch auch hier hatten die vier Österreicher keine Probleme, ganz im Gegenteil, der Vorsprung wuchs und wuchs. Angekommen in der relativ flachen Gegend rund um Reims dachten schon alle, das Rennen wäre gemacht, doch sturmartige Winde drückten den Schnitt auf ebener Strecke unter 25 KmH. Spätestens hier mussten wirklich alle leiden und weitere Ausfälle waren die Folge. Nur drei Einzelfahrer erreichten das Ziel in Holland und als der Zweite (Thomas Ratschob/Schweiz) das Finish erreichte, war der überlegene Sieger Jure Robic schon abgereist! Schier unfassbar dann die Siegerzeit des Teams Orthomol Sport/ R.u.R. Völkl:
in 6 Tagen und 10 Stunden war die Höllentour gemacht, 23 Stunden vor den Amerikanern und ganze 25 Stunden vor den Australiern!

Teamkapitän Reinhard Hörmann meinte überglücklich:" Das war die absolute Krönung für uns. Ein Team das fulminant fuhr, ein Betreuerteam das zusammenhielt wie Pech und Schwefel und eine 21-jährige Österreicherin, gegen die die RAAM Siegerin Shanna Armtrong aussah, wie ein Radtourist. Wir sind überglücklich, das Rennen war extra hart, aber es war landschaftlich das Schönste, was die Welt zu bieten hat. Um fünf Uhr früh auf über 2500 Meter in den Sonnenaufgang zu fahren, hat was mystisches, unglaublich berührendes. Jeder der Radfahren und das Extreme liebt, sollte sich diese Tortur zumindest einmal im Leben antun, sonst hat er was versäumt!"

  • Ein Radteam im Höhenrausch!Ein Radteam im Höhenrausch!
  • Ein Radteam im Höhenrausch!Ein Radteam im Höhenrausch!
  • Ein Radteam im Höhenrausch!Ein Radteam im Höhenrausch!
  • Ein Radteam im Höhenrausch!Ein Radteam im Höhenrausch!
  • Ein Radteam im Höhenrausch!Ein Radteam im Höhenrausch!
  • Ein Radteam im Höhenrausch!Ein Radteam im Höhenrausch!

Das Team Orthomol Sport powered by Ergomo / RundumsRad Völkl

Detailansicht

Fahrer
Reinhard Hörmann, Kapitän
Annabelle Konczer
Rainer Hoyer
Martin Ganglberger

Betreuer
Tina Redlinger
Nina Leppe
Franz Hartmann
Sepp Redlinger
Gerald Habermayer
Erwin Haiden (Fotograf)
Pedro Vohryzka (Teamchef)

Sponsoren
Orthomol Sport
Ergomo Leistungsmessegeräte
Rund ums Rad Völkl Krems/ Stein
Biemme Deutschland
Festina
Pearl Izumi
Vredestein
Troestl Athletes
NYX Gmbh - Bikeboard.at

Infos und Ergebnisse