TomCool Geschrieben 10. April 2005 Teilen Geschrieben 10. April 2005 Samstag, 9. April 2005 Gleich 3 Artikeln zum Thema Rad Stadt schafft mehr Platz für Radfahrer - 1000 km Radwege / Busspure sollen testweise für Zweirräder geöffnet werden von Michael Berger Mit der heurigen Saison bietet Wien rund 1000 Radwege-Kilometer an. Für die SP- Stadtregierung ein Grund für Zufriedenheit. "Die 1000-Kilometer-Marke wurde um ein Jahr früher als geplant erreicht", freute sich Verkehrsstadtrat Rudolf Schicker vor Kurzem. Doch der Rathaus-Opposition, allen voran den Grünen, gehen die Fortschritte im Radwege-Ausbau zu langsam. Grünen-Verkehrssprecher Christoph Chorherr konnte am Freitag das (Eigen)-Lob der Rathaus-SP nicht nach vollziehen: "München hat einen Radverkehrsanteil von 15 Prozent. Wien gerade von knapp über vier Prozent. Bis 2010 soll dieser Anteil verdoppelt sein. Um das verkehrspolitische Vorhaben zu erreichen, ist ein Kraftakt notwendig." Chorherr stellte folgende Forderungen an Schicker: Flächendeckend Tempo 30 in den Nebenstraßen. Mehr Einbahnen müssen für die Radler geöffnet werden. Der Bau von Radwegen ist teuer. Im Hauptstraßennetz seien Lösungen nach dem Mischprinzip vorzuziehen. Rad- und Mehrzweckstreifen seien effizienter als Radwege. Damit könnten auch die Lücken im Radwegenetz schneller geschlossen werden. Verkehrsstadtrat Schicker ließ am Freitag mit einem interessanten Vorschlag aufhorchen: "Wir überlegen, ob Fahrräder, Motorräder und Mopeds die Busspuren in Wien befahren können. Noch heuer im Sommer wird es die ersten zwei Teststrecken geben." Das Problem dabei sind die in Nebengassen nach rechts abbiegenden Autos. Der tote Winkel im Rückspiegel könnte zu Unfällen führen. Trotzdem will Schicker mit den Bezirksvorstehern die zwei Teststrecken "möglichst bald gefunden haben". Für das Sorgenkind, die City-Bikes, sieht der Verkehrsstadtrat heuer erstmals "steigende Akzeptanz": "Wien hat das weltweit modernste Gratis-Radsystem. Es wird sich durchsetzen." Am Freitag wurde auch die Wiener Radkarte 2005 präsentiert (siehe Zusatzartikel). INTERNET http://www.wien.at/verkehr/radfahren http://www.citybikewien.at "Kurier" vom 09.04.2005 Ressort: Leben Seite: 30 Ausgabe: Wi,Abend,Wi,Morgen Wir erinnern uns ungern: 500 Euro waren einmal 7000 Schilling. 7000 Schilling waren wiederum viel Geld für ein neues Fahrrad. So ändern sich die Zeiten DIE 500ER-KLASSE von Uwe Mauch Mit mitleidigem Lächeln muss gerechnet werden. "500 Euro für ein neues Fahrrad?" Es gibt Fahrradverkäufer, die tun geradewegs so, als hätte die Kundschaft gesagt: "Ich möchte 500 Euro für ein neues Auto ausgeben." Tatsächlich stehen bei den gut sortierten Radhändlern und in den großzügig dimensionierten Rad-Abteilungen der Sporthandelsketten kaum Fahrräder um 500 Euro zur Auswahl. Die großen Ketten erreichen die 500- Euro-Marke nur, indem sie alle Register der Marktwirtschaft ziehen: Sie kaufen zum Beispiel ein Modell in riesigen Stückzahlen und können es dann um gut 300 Euro billiger anbieten als die Konkurrenz. Wer auf so ein Schnäppchen spitzt, darf eine Zeit lang die Fachliteratur (Werbeprospekte) nicht aus dem Auge lassen. Neben diesen Angeboten gilt: 500- Euro-Räder sind bei den Riesen nur die gängigen Eigenmarken. EIGENMARKEN Die Firma Intersport operiert zum Beispiel mit der Marke Genesis. Konkurrent Hervis setzt gleich auf drei verschiedene Namen aus dem eigenen Haus: Mistral, Scirocco und Balance. Das Prinzip der Eigenmarken ist relativ simpel: Die Sporthändler schalten damit die Radfirmen wie KTM, Trek und Co. aus. Indem sie selbst in den Radfabriken Südostasiens die einzelnen Komponenten bestellen. Das Rad wird dann nicht in Mattighofen oder in den USA zusammengebaut, sondern direkt in den Werkstätten des Handels. "Damit werden bei diesen Rädern Transport- und Lohnkosten gespart", erläutert Markus Riess, Radverkäufer bei Intersport-Eybl in Wien-Floridsdorf. Von der Ausstattung seien die Eigenmarken mit den Markenrädern vergleichbar. Diese Aussage wird jedoch von Vertragshändlern bezweifelt. Egal ob Touren-, Berg- oder Rennrad - alle Einstiegsmodelle kosten bei Intersport-Eybl 499,99 Euro. Verkäufer Riess zeigt sich mit dem Absatz der "499,99er"-Räder sehr zufrieden. Ähnlich positiv bilanziert für dieses Preissegment Manfred Grünauer, der im Gewerbepark Stadlau für Hervis Drahtesel verkauft. Auffallend ist, dass seine Firma keine Rennräder um 500 Euro anbietet. Markige Worte von Grünauer in Richtung Konkurrenz: "Ein Rennrad um 500 Euro ist kein Rennrad." Die billigen Komponenten würden zu schnell verschleißen. Der Verkehrsclub Österreich (VCÖ) hat eine nützliche Checkliste für den Radkauf erstellt. Hier die wichtigsten Punkte: Vorweg überlegen: Welches Rad für meine Ziele? Ein Mountainbike nur für die Donauinsel ist ein Hohn. Zu fragen ist: Will ich gemütlich in der Ebene, durch die Stadt, zum Einkaufen radeln oder soll das Fahrrad ein seriöses Trainingsgerät sein? Vorweg kalkulieren: Wie viele Kilometer möchte ich mit dem neuen Rad ungefähr fahren? Als Faustregel gilt: Je billiger das Rad, umso früher verschleißen die Teile. Vorweg unbedingt ein längeres Beratungsgespräch einfordern: Ein Erst-Service sollte im Preis inbegriffen sein. Einige Händler bieten dazu auch eine zweijährige Radversicherung an. Vorweg eine Probefahrt machen: Selbst das ideale Fahrrad kann im Detail noch Anpassungsbedarf haben. Zu prüfen ist auch, ob die Bremsen optimal ziehen, Schaltung, Lichtanlage und Glocke funktionieren. Wer mit dem Radfahren beginnt, muss mit empfindlichen Mehrkosten rechnen. Unbedingt erforderlich ist ein Helm (unangenehmer als das Tragen eines Radhelms ist jede schwere Kopfverletztung, die in den Unfallkrankenhäusern behandelt wird). Ins Geld gehen auch Schloss, Rucksack, Regenjacke, Trinkflasche und alle möglichen trendabhängigen Textilien. INTERNET http://www.vcoe.at http://www.argus.or.at Copyrighthinweis: © Kurier - Wien, 2005. Alle Inhalte dienen der persönlichen Information. Eine Weiterverwendung und Reproduktion über den persönlichen Gebrauch hinaus ist nicht gestattet. In der Freizeit ein Artikel über die notwendigsten Schraubarbeiten, erstellt in der Werkstätte von Werner Cwikar. Und heute ein Super-Kommentar "Kurier" vom 10.04.2005 Ressort: Chronik Seite: 11 Ausgabe: Wi,Abend,Wi,Morgen Relativ Mit der Stille ist das so eine Sache. Jeder sehnt sich danach, einmal seine selige Ruhe zu haben, frei von dröhnenden Motoren nervtötender Dauerbeschallung oder endlos quasselnder Mitmenschen zu sein. Ist es dann einmal wirklich still um uns, ist es dann doch nicht still: Die Küchenuhr tickt oder der Holzschrank knackst. Und selbst der eigene Herzschlag wird in der Stille zum hämmernden Metronom. Wir merken also, Stille ist relativ. Geübte Radfahrer wissen das und lassen im Bewusstsein ihrer relativen Lautlosigkeit Umsicht walten. Fußgänger queren etwa gerne die Straßen, wenn sie gerade kein Auto hören - unangekündigt und ohne zu schauen. Dem Fußgänger gefällt es aber auch, seinen Rachenraum zu leeren, wenn er sich alleine glaubt. Also wendet er, wie kürzlich passiert, den Kopf zur Seite und wirft - als Gentleman auf die Straße - aus. Der Vorbeiradelnde nimmt die Situation nur am Rande wahr und sieht nun auf sein beflecktes Hosenbein hinab. In dem Moment hält der Radler inne und rollt so lange aus, bis das auslassen der Pedalkraft ihn zwingt, weiter leise in die Pedale zu treten. -H.U eMAIL: hannes.uhl@kurier.at Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
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