Zum Inhalt springen

Kohlehydrat=Energielieferant


MARIO
 Teilen

Empfohlene Beiträge

KOHLEHYDRATE

Kohlehydrate sind der Hauptenergielieferant für den Organismus. Sie sind im Gegensatz zu den Fetten relativ schnell verwertbar und liefern auch anaerob Energie. Der wichtigste Kohlenhydratbaustein im Energiehaushalt des Körpers ist die Glucose. Jede Körperzelle kann Glucose durch die Zellmembran aufnehmen bzw. wieder abgeben. In den Zellen der verschiedenen Organe kann sie dann entweder durch Verstoffwechselung die Energie für Muskelarbeit oder Gehirnaktivität liefern oder in Form von Glucoseketten als Glycogen gespeichert werden.

Die akute Energieversorgung des Körpers wird im wesentlichen über die im Blut gelöste Glucose gewährleistet. Ihre Konzentration im Blut, der sogenannte Blutzuckerspiegel, wird in engen Grenzen gehalten. Bei der Verdauung wird die Glucose im Dünndarm aus dem Nahrungsbrei aufgenommen und in das Blut abgegeben. Nach der Nahrungsaufnahme steigt der Blutzuckerspiegel daher an. Die ins Blut aufgenommene Glucose muss also erst einmal zwischengespeichert werden. Das Signal hierzu gibt das Insulin. Es signalisiert dem Muskel- und Lebergewebe, verstärkt Glucose aus dem Blut aufzunehmen und zu Glycogen zu verketten. Bei der Aufnahme der Glucose aus der Nahrung ist es nicht egal, wie schnell das geschieht. Es müssen die Glucoseketten im Verdauungstrakt aufgespalten werden, was je nach Länge der Ketten unterschiedlich schnell geschieht. Werden z. B. stärkehaltige Nahrungsmittel wie Brot oder Kartoffeln (Vielfachzucker) gegessen, so zerlegen die Verdauungsenzyme die Glucosekette der Stärke in einzelne Bruchstücke und schließlich bis zu den einzelnen Glucose-Molekülen, die nach und nach in den Blutkreislauf übergehen. Es vergeht also eine gewisse Zeit, bis die Stärke vollständig zerlegt und die Glucose-Bausteine aufgenommen werden. Der Blutzucker steigt hier daher eher langsam an. Je schneller die Glucose im Verdauungstrakt freigesetzt wird, desto schneller steigt auch der Blutzuckerspiegel an. Wenn die Glucose in Form von Einfach- oder Zweifachzucker aufgenommen wird, steigt der Blutzuckerspiegel schnell an. Das ist der Grund für die belebende Wirkung zuckerhaltiger Süßigkeiten und Getränke. Bei körperlicher oder geistiger Aktivität wird der Körper so mit schneller Energie versorgt.

D.h.:

Einfach- und Zweifachzucker liefern zwar schnell Energie, man muss aber wieder mit einem schnellen Energieverlust rechnen. Vielfachzucker wie v. a. Stärke hingegen gelten als besser geeignet, den Kohlenhydratbedarf zu decken, da sie im Magen-Darm-Trakt zunächst zu Einfachzuckern umgewandelt werden müssen, was zu einer deutlich langsameren Aufnahme der Kohlenhydrate führt. Es wird dadurch zwar langsamer Energie zur Verfügung gestellt, diese bleibt aber länger erhalten.Einfachzucker befinden sich als Glucose (Traubenzucker) und Fructose (Fruchtzucker) in Lebensmitteln wie Obst, Honig und Süßigkeiten. Auch die Galactose, der sogenannte Schleimzucker in der Milch, ist ein Einfachzucker.

Demgegenüber sind Rohr-, Milch- oder- Malzzucker Zweifachzucker.

Stärke und Glycogen sind Vielfachzucker.

Alle Zuckerarten müssen zuerst zum Einfachzucker Glucose abgebaut werden, um ins Blut aufgenommen werden zu können.

Wenn die Versorgung der Gewebe mit Kohlenhydraten größer ist als ihr Verbrauch, wird der Überschuss in Fett umgewandelt und als Depotfett gespeichert.

Sportgetränke bestehen meist aus einer Mischung von Einfach- und Vielfachzuckern, um einerseits schnell Energie zur Verfügung zu stellen und andererseits diese lang aufrecht zu erhalten.

 

Hier nochmal die wichtigsten Zuckerarten zusammengefasst:

  • Einfachzucker (Monosaccharide)
    • Glucose, auch Traubenzucker bzw. Dextrose
    • Fructose, auch Fruchtzucker
    • Galactose, auch Schleimzucker

  • Zweifachzucker (Disaccharide)
    • Saccharose, auch Rübenzucker bzw. Rohrzucker (Glucose + Fructose)
    • Lactose, auch Milchzucker (Glucose + Galactose)
    • Maltose, auch Malzzucker (Glucose + Glucose)

  • Vielfachzucker (Polysaccharide)
    • Stärke (wichtiger Nahrungsmittelbestandteil)
    • Glykogen (Energiespeicher in Muskeln und Leber)
    • Maltodextrin, auch Maltin (wird aus Stärke gewonnen)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Gast
Dieses Thema wurde nun für weitere Antworten gesperrt.
 Teilen

×
×
  • Neu erstellen...