gauglpet Geschrieben 26. Juli 2010 Geschrieben 26. Juli 2010 Hallo Freunde, jetzt hab ich in diversen Berichten über das Seejöchl gelesen. Fazit scheint zu sein, dass die Auffahrt (besser: der Auf-Schwitz) von der Kemater Alm auf das Seejöchl schwierig, aber prinzipiell machbar ist. Hinten hinunter jedoch soll der Weg "teilweise ausgesetzt" sein. Jetzt will ich fragen, was das heisst. Ich hab nämlich keine Lust, mein kleines Leben davon abhängig zu machen, ob die Stahlbügel und Drahtseile des Alpenvereines halten oder nicht. Also: wie schwierig ist der Weg vom Seejöchl zur Starkenburger Hütte wirklich? Ist es gefährlich oder nicht? Was bedeutet "teilweise ausgesetzt"? Ich weiss schon, dass das immer relativ ist. Aber Hundskehle, Hörndljoch, Krimmlet Tauern, Similaunjoch hab ich schon gemacht und hab es als nicht riskant empfunden. Im Vomper Joch hingegen hab ich aufgegeben. Weiss jemand, ob es über das Seejöchl schon einmal ein MTB-Rennen gegeben hat? Gruß Gauglpet Zitieren
swj Geschrieben 28. Juli 2010 Geschrieben 28. Juli 2010 Also prinzipell bist du in der falschen Richtung unterwegs. Von der Kemater Alm steiler Forstweg bis zur Adolf Pichler Hütte Ist zwar fahrbar -> aber wenn du den durchfährst brauchst du eine länger Verschnaufpause auf der Hütte Adolf Pichler Hütte -> Seejöchl umgekehrt eigentlich fahrbar (oberes drittel S2-S3, unteren zwei drittel s1-s2) In deiner Richtung also unten teilweise sogar fahren -> desto näher Joch, desto mehr eher tragen (aber nicht ausgesetzt) Sind aber 600 Höhenmeter - also viel Vergnügen Vom Joch geht es zuerst in den Talkessel etwas hinunter (vielleicht 50 Höhenmeter) - teilweise fahrbar dann kommt die ausgesetzte Stelle (kurz kletterei) - aber das ist auch kein Problem von dieser Stelle geht es wieder auf schönen Steig hinauf zu einer Kuppe (umgekehrt komplett fahrbar S1-S2) Von der Kuppe dann hinunter zur Starkenburgehütte (S1-S2 Niveau) - habe ich allerdings immer umgekehrt gemacht Von der Starkenburger hinauf kommt man aber nie in Versuchung zu tragen - einfache Schiebepassage (eher wegen der Höhe probiert man nicht zu fahren) Also von ausgesetzt ist keine Rede - aber in dieser Richtung nach meiner Meinung falsch!! Von der Starkenburger hinunter (ist ja in dieser Richtung die TrailTrans Tirol) fahren die Trailjungs nicht den perfekten Forstweg sondern den Steig. Den kenne ich aber auch nicht. Zitieren
gauglpet Geschrieben 29. Juli 2010 Autor Geschrieben 29. Juli 2010 Hallo swj, ich danke für die sehr ausführliche Beschreibung! Ich werde deinem Rat folgen und es von Süden angehen. Frage: "ausgesetzte Stelle (kurz kletterei)": Kannst du das ein wenig näher beschreiben? Gefährlich? Abgründig? Seilsicherung? Das mit S1 bis S 2 beruhigt mich sehr, Viele Grüße Gauglpet Zitieren
swj Geschrieben 29. Juli 2010 Geschrieben 29. Juli 2010 Serwas, ...also vom Süden eine der schönsten Runden in der Nähe von Innsbruck Anfahrt am besten über Mutters - Telfer Wiesen - Fulpmes - Froneben - Galtalm - Knappenhütte - Kaserstattalm Gasthof Froneben bis zur Knappenhütte ist zwar steil und kurz vor der Knappenhütte wirst du wahrscheinlich schieben dafür Traumaussicht auf Elferspitze und Habicht Einkehrempfehlung Kaserstattalm (Starkenburger reine Abzocke) Ab Starkenburger (2237) Schiebestelle bis auf knapp 2400 auf schönen Steig (teilweise wäre sogar fahren möglich) Auf 2400 stehst du dann vor dem großen Kessel mit Blick zum Seejöchl - sieht aber schlimmer aus als er ist Den Steig fährt man jetzt knapp 50 Höhenmeter hinunter bis in die Mitte des Kessel. Meistens unproblematisch, je nach letzten Gewitter sind immer wieder einige Schotterabbrüche zu übertragen (aber eher kinderwagentauglich) Dann folgt die "Ausgesetzte" Stelle: Also an dieser Stelle ist wirklich Bikeschultern angesagt - knappe 10 bis 15 Höhenmeter ausgesetze unversicherte Stelle - mit etwas Erfahrung unproblematisch - ohne Rad kein Problem, mit dem Bike störend Danach geht es wieder hinauf zum Joch - wieder je nach letztem Unwetter besserer oder schlechterer Steig - aber man kommt nicht in Versuchung das Bike zu schultern Vom Joch hinunter 100 Höhenmeter durch Schotterreise schwierig (S2-S3) - danach nicht links auf Kuppe sondern rechts halten - 100 Höhenmeter (S2-S3) ...und dann bis zur Adolf Pichler Hütte einfach nur schön (S2 und dann immer mehr eher S1) Viel Vergnügen Zitieren
gauglpet Geschrieben 29. Juli 2010 Autor Geschrieben 29. Juli 2010 Klettern auf 2350 m??? Da werd ich wohl Red Bull mitnehmen und hinauffliegen! lg Gauglpet Zitieren
swj Geschrieben 29. Juli 2010 Geschrieben 29. Juli 2010 Da hab ich noch was für dich gefunden: http://picasaweb.google.com/ploniman/MTBSeejChl# Zitieren
gauglpet Geschrieben 29. Juli 2010 Autor Geschrieben 29. Juli 2010 Hallo sw, danke für die tollen Fotos. Jetzt kann ich mir (im wahrsten Sinn des Wortes) ein Bild machen. Bei uns in Kärnten regnet es heute stark bei 13 Grad plus. Glaubst du, dass es oben schneit? Viele Grüße Gauglpet Zitieren
gauglpet Geschrieben 2. August 2010 Autor Geschrieben 2. August 2010 So, geschafft. Es ist wirklich ein herrlichs Hochgebirgserlebnis. Dank sw (Danke!!) hab ich mir ein recht gutes Bild machen können. Mein Eindruck: hier ist die Grenze, wo man sich überlegen sollte, ob denn das MTB hier was verloeren hat. Etwa 1,5 km im Anstieg von Süden und zusätzlich 0,5 km im Abstieg der Weg in der Schotterhalde. Weitgehend problemlos mit Bergschuhen und Stöcken. Nicht ungefährlich, wenn man ein Fahrrad in der Hand hat. Noch dazu in der linken Hand. Weil die Schotterhalden gehn, wenn man von Süden nach Norden geht, von rechts oben nach links unten. Manchmal ist dieser weg in der Schotterhalde etwas steiler, sodass man Angst hat auszurutschen. Ansonsten aber nicht abgründig. Wenn man ausrutschen sollte, purzelt man schlimmstenfalls die Schotterhalde hinunter. Die Kletterstelle hab ich als unproblematisch erlebt. Fazit: Es war schön, aber ich tät dieses Risiko nicht mehr eingehen. Aber "Risiko"ist halt relativ. Was jetzt: Wer kennt das Navis Jöchl? Gruß Gauglpet Zitieren
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