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Morgen ist es soweit....


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Geschrieben

ich finds eigenartig, dass länder, die am meisten davon profitieren werden (österreich, deutschland), sich am meisten vor der osterweiterung "anscheissen".

 

ich verstehs einfach nicht:

 

die typischen gegenargumente:

 

x) die ganzen ausländer kommen nach österreich rein

 

jein. wer nach österreich will bzw wollte, war schon in österreich vor der osterweiterung. fakt ist, die arbeitslosigkeit in zB polen ist um einiges höher als hier, und der "bildungsgrad" bei den unter 30ern liegt ebenfalls um einiges höher. dies könnte eine abwanderung de rintelligenz zuz folge haben. die werden jedoch kaum zB österreich ansteuern, eher länder mit größeren wirtschafts- bzw forschungspootential (USA, schweiz, frankreich). die ganzen gastarbeiter familien werfen leider kein gutes bild auf die osterweiterungsländer, aber naja, österreich würde ebenfalls profitieren von der fremden intelligenz, an der kanns eigentlich nie mangeln.

 

x) alles billiger dort

stimmt eigentlich auch nicht. (ich kann nur für polen sprechen). grundnahrungsmittelpreise und die mieten sind niedriger. um die hälfte sogar würd ich sagen. (da frag ich mich, wieso sie 50% weniger kosten, wenn die produktion 30% weniger ausmaht als bei uns...20% verschwunden??). jedoch: wenn du dir eine digicam, ein neues handy, möbel, "markengwandl" oder auch ein bike kaufen willst, wirst genausoviel, wenn nicht sogar teilweise mehr als hier.

 

x) alle arm dort

wer das behauptet, ist noch nicht aus seiner 30ts leute gemeinde rauskommen. überall, aber wirklich überall, herrscht armut. portugal, spanien, griechenland kannst vom "armutsfaktor" sogar weit unter polen, tschechien, slowakei und slowenien ansetzten. in österreich genauso, schau dir das burgenland, wald/wein/mühlviertel an, und vergleiche es mit dem prunkvollen tirol. und lieber nicht vorstellen: was wäre österreich OHNE tourismus? das hätte katastrophale folgen.

 

x) die ganzen betriebe werden abwandern

da kann ich wiederum für das verhältnis deutschland u. tschechien sprechen, wird aber mit österreich vemrutlich ned viel anders sein, eher schon "besser", da österreich ned knapp vor konkurs steht ;)

KMU's werden definitv bleiben bzw maximal in grenznahe gebiete siedeln. bei großunternehmen bzw konzernen, schauts ganz anders aus: deutschland verbaut sichs selbst, sie können mit den staatlichen förderungen dervermeintlich "armen" osterweiterungsländer einfach nicht mithalten. imho wird das in österreich ned viel anders sein.

 

x) alle bauern dort

jein, prozentuell höher als bei der eu-15. jein deshalb: in der eu-15gibt es fast keine reine bauern mehr, da die meisten "halbtagsbauern" sind, die gehen auch einer normalen beschäftigung nach. dies verändet den schnittsatz massiv. ich persönlich meine/denke/vermute/hoffe das es ähnlich glimpflich ablaufen wird, wie mit der integration der österreichischen bauern zur eu. jedoch wird sich zeigen, wie sich der arbeitsmarkt in polen bis dato entwickelt hat, sprich: ob man überhaupt arbeit finden wird.

 

mehr fällt mir jetzt spontan nicht ein, werd aber heut nu gelegentlich reinschaun ins forum, vielleicht findet si nu was ;)

 

quellen:

bayern 3 sender sowie mei polnische herkunft (bin ja auch gelegentlich "oben", also kenn i mi a bissl aus). es ist übrigens erstaunlich, wie intressant bayern3, 3sat u.ä. unter der woche sind, wenn alle sender nur talkshows und consorten ausstrahlen und dort praktisch den ganzen tag interviews/diskussionen zum thema osterweiterung stattfanden. (hi @ krankenstand).

 

achso, zum thema biken: kannst in polen extrem geil, einen nachteil hast: beschilderung ist nicht (meines wissens) vorhanden. im norden hast dank der ostsee super sandige wälder mit vielen schwammerl und anderen pilzen (wenn da fad ist, gehst halt sammeln ;)). südlich hast ähnlichen untergrund wie hier, so gmischte laub/nadelwälder. mit einem unterschied: die größtenkategorie der wälder. extrem groß, kann man sich aber theoretisch sogar verirren. nur praktisch ists halt, ein paar bekannte(guides bei dem ersten mal dabei zu haben.

 

a polnische mtb-szeneseite hab ich aber leide rbis heut nu ned gfunden :( google.pl ist leider schwach.

 

mfg

Geschrieben
Original geschrieben von Tyrolens

Da habe ich andere Erfahrungen gemacht. Polen steht in der landw. Entwicklung heute etwa dort, wo wir vor 20 Jahren standen. Nur, dass die Polen mit irrsinniger Geschwindigkeit aufholen. In Polen gibt´s heute schon Betriebe, die über dem EU-Standard stehen.

Wenn man als österr. Bauer einen solchen polnischen Betrieb einmal gesehen hat, kann man nur zu einem Schluß kommen: Wir können zusperren.

 

Anbei ein paar Photos von einem etwas größeren Betrieb aus Nordost-Polen.

 

http://gallery.xtrac.de/aufderbigrofarm

 

 

 

 

Sowas können sich wirklich nur EU-subventionierte Bauern leisten. I.d.R. geht man nämlich davon aus, dass ein 300 PS Traktor mind. 400 ha bewirtschaften kann. ;)

 

das problem stellen jedoch auch eher die kleinbauern im pommerschen raum dar. solche großbauern, praktisch moderne patrizier, haben garantiert keine überlebensängste vor der eu :) aber die bilder gfallen ma, bzw sind beeindruckend.

 

/e

für die kleinbauern, besteht eig eh nur 3 möglichkeiten.

 

entweder glei den hof aufgeben, sich mit anderen zusammenschließen und eben wieder kolchosen/RPG's zu gründen wie es im kommunismus war, oder der aufsprung auf den bio-zug. wie habens denn unsre kleinbauern gmacht. die was noch existieren, sind auch auf bio.

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