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Weltmeisterin Lisi Hager vor den deutschen Konkurrentinnen Irene Pfab (Team Rocket Zorko) und Nancy Scholz (Team Hai Bike). (Foto: Jimmy)

Bei der 24H-WM im deutschen Ruhpolding feierte Bikeboarderin "NoMan" Lisi Hager den bisher größten Sieg ihrer Karriere. Mit einem gewaltigen Vorsprung von sieben Runden - das entspricht einer Fahrzeit von 2,5 Stunden - holte sich die 2RadChaotin nach 382 km und 6.900 Hm Gold in der Königsdisziplin der Ausdauer-Spezialisten vor Irene Pfab und Nancy Scholz aus Deutschland.

Dabei sah es während der ersten Rennhälfte nach einem Kopf-an-Kopf-Rennen mit ihrer härtesten Konkurrentin, Vize-Europameisterin Karin Kondert/AUT, aus. Erst kurz vor Halbzeit ging die 2RadChaotin in Führung und baute diese rasch auf mehrere Minuten aus. Bald darauf gab Karin das Rennen auf, die übrigen Konkurrentinnen lagen zu diesem Zeitpunkt bereits deutlich zurück.

Bikeboard stark vertreten

Lange Zeit schien überhaupt ein Doppelsieg der Bikeboarder möglich, lag doch "NoBody" Thomas Widhalm während der ersten 16 Stunden souverän in Führung. Dann aber musste der Sieger von München seinem hohen Anfangstempo Tribut zollen und fiel auf Platz zwei zurück, drei Stunden vor Schluss überholte ihn auch noch Marcel Knaus/LIE, der Sieg ging an Michael Kalvoda/GER. Gold bei den Senioren holte sich in souveräner Manier Mountainbiker-Klagenfurt-Kollege Rudi Springer.
Auf Rang fünf bewies ein weiteres Forum-Mitglied Stehvermögen: Ingmar Brichenfrid kämpfte bis zur letzten Runde wie ein Löwe (nämlich gegen Europameister Bernhard Windhager) und musste seinen - erfolgreichen - Einsatz sogar mit einem anschließenden Kreislauf-Kollaps bezahlen, fand sich jedoch sogleich in besten Rettungshänden. Ihr bewährtes Doppel absolvierten wieder Race-Driver Martin Krainer und Roman Schabauer. Mit 70 Runden landeten die beiden ex aequo auf Rang 15.

Mountainbiker als Langläufer

Weiters kämpften sich viele österreichische Biker in den Staffel-Formationen über den WM-Kurs in Ruhpolding, und bekamen dessen Härte in ihren intervallartigen Antritten voll zu spüren. Zwar war die Strecke in und um das Biathlon-Stadion weder technisch anspruchsvoll noch besonders furchteinflößend, was die Eckdaten (Runde à 5,7 km/101 Hm) betrifft, fünf steile, teils mit rutschigem Schotter garnierte Rampen, üblicherweise das Salz in der Suppe der Langlauf-Bewerbe, machten aber sämtlichen Teilnehmern das Leben schwer. Ansonsten zeichnete sich die Veranstaltung durch perfekte Infrastruktur, hervorragende Verpflegung und eine gute Stimmung aus, WM-Flair wollte jedoch aufgrund mangelnder Moderation und liebloser Siegerehrung keines aufkommen.

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