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Last Man Standing 2012

Nach einem Jahr Pause und trotz einer gesundheitlichen Hiobsbotschaft kehrt das kultverdächtige Stundenrennen für Singlespeeder und Fixie-Fahrer am 23./24. Juni nach Wien zurück.
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Foto: Markus Wessig

Die Wiener Donauinsel war als Austragungsort ja noch naheliegend. Auf zwei denkbar schlicht gehaltene Auflagen im Cyclodrom folgte 2010 die Steigerung. Zwar blieb die Zeitnehmung rudimentär (Tacho-Selbstablesung), die Sportlernahrung untypisch (Grillwürstel und Weizensaft), aber mit dem Fertighauszentrum "Blaue Lagune" als Rennstrecke wurde das Last Man Standing legendär.

Fast 100 Singlespeed- und Fixie-Fahrer kurvten einen ganzen Tag und eine ganze Nacht lang durch die ansonsten unzugängliche Event-Location in Vösendorf. Ohne Gangschaltung, teilweise sogar ohne Freilauf. Aber mit einem breiten Grinsen im übermüdeten Gesicht. "Nachdem gerade der Austragungsort für die Teilnehmer den besonderen Kick ausgemacht hat, wollten wir für das nächste Last Man Standing mit einer mindestens so einzigartigen Location aufwarten", schildert Initiator Armin Samadian, warum die vierte Ausgabe des 12- bzw. 24- Stunden-Rennens ein wenig auf sich warten ließ. Dank der LIST Group und ihrem Tochterunternehmen BOE Parking hatte die Suche des 24-jährigen Wieners dann aber im Frühjahr ein Ende: Von 23. bis 24. Juni steigt in der erst vor wenigen Monaten eröffneten BOE Parkgarage in Neu Marx das Last Man Standing 2012.

In der urbanen Umgebung von Wiens modernstem Wirtschaftsstandort für Medien, Forschung und Technologie müssen die Teilnehmer einen Kurs mit knapp 1,2 km pro Runde bewältigen. "Die Strecke führt über alle vier Etagen der Hochgarage und ist aufgrund der Höhenmeter sowie zahlreicher Kurven und Rhythmuswechsel sehr fordernd", erklärt Samadian. "Wer die meisten Runden absolviert, gewinnt."

In der 24 Stunden Wertungsklasse treten sowohl Einzelstarter als auch 2er-Teams gegeneinander an. Weiters gibt es für Einzelstarter auch noch einen 12-Stunden-Bewerb mit Start um 00:30 Uhr. Als Gegenpol zur sportlichen Herausforderung warten auf Zuschauer und Teilnehmer gleich zwei Grillfeste am Samstag Nachmittag und Sonntag Mittag - so zumindest der bisherige Plan.

Tumor ist, wenn man trotzdem lacht
Denn exakt vier Wochen vor Start wurde Rennveranstalter Armin Samadian mit einer Hiobsbotschaft konfrontiert. "Ich bin am 25.5. auf der Straße zusammengebrochen. Im AKH wurde ein Hirntumor diagnostiziert," ließ der junge Wiener seine Teilnehmer via Social Media wissen. Nachsatz: "Jetzt wisst ihr auch, wie man auf so kranke Ideen wie das LMS kommen kann." Dem Wunsch des Initiators, sein Rennen trotz der nun folgenden Operationen und Therapien durchzuziehen, kommen die Wiener 2RadChaoten als Ersatz-Veranstalter gerne nach. "Samy hat uns bei unseren eigenen Events immer wieder unterstützt. Jetzt haben wir die Chance, uns dafür zu bedanken", so Vereinsobmann Martin Ganglberger. Aufgrund der kurzen Vorbereitungszeit behalten sich die 2RadChaoten geringfügige Programmänderungen vor. "Sicher ist aber, dass das Last Man Standing in Armins Sinne stattfinden wird.", verspricht Samadians rechte Hand.

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