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Die italienische Allmacht beim Ötztaler Radmarathon bleibt bestehen. Obwohl er bis zum Jaufenpass einige Probleme hatte, setzte sich Vorjahrssieger Emanuele Negrini auch heuer durch. Er verwies seine beiden Fluchtgefährten Antonio Corradini und den Niederländer Bert Dekker knapp auf die Plätze. Machtwechsel hingegen bei den Damen: Karin Gruber aus Salzburg wies die italienische Radarmada in die Schranken.

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Innerhalb von nur einer Stunde hatte am Sonntag auch der letzte der mehr als 4000 Teilnehmer des Ötztaler Radmarathons Kühtai erreicht. Ein Höllentempo wurde also vorgelegt, dem anfangs auch Negrini Tribut zu zollen schien. Außerdem saß ihm auch die Angst im Nacken - die Angst vor Mitfavorit Gerrit Glomser, den er noch aus gemeinsamen Profizeiten kennt. Unumwunden gab Negrini nach seiner triumphalen Zielankunft dann auch zu, dass er auch Glück gehabt hatte. Glück, dass für Glomser pures Pech war, denn im Anstieg zum Jaufenpass riss ihm die Kette, was gleichzeitig das Ende vom Traum des Sieges beim Radmarathon war. "Egal", meinte der österreichische Radprofi später im Ziel, "dann muss ich halt 2008 wiederkommen um zu gewinnen."

Negrini war jedenfalls ab dem Jaufenpass voll in seinem Element. Gemeinsam mit Corradini und Decker machte er mächtig Tempo, wobei zwischen den drei Ausreißern bestes Einvernehmen herrschte. Söldens TVB-Geschäftsführer Oliver Schwarz zeigte sich mächtig beeindruckt: "Die Drei haben sogar noch in den ärgsten Steigungen ein Schwätzchen gehalten. Da sieht man, wie stark diese Burschen konditionell sind."

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Gemeinsam mit Corradini und Decker machte er mächtig Tempo, wobei zwischen den drei Ausreißern bestes Einvernehmen herrschte. Söldens TVB-Geschäftsführer Oliver Schwarz zeigte sich mächtig beeindruckt: "Die Drei haben sogar noch in den ärgsten Steigungen ein Schwätzchen gehalten. Da sieht man, wie stark diese Burschen konditionell sind."

Bei den Damen hatten die Italienerinnen das Nachsehen. Die Salzburgerin Karin Gruber hatte bereits in Richtung Moos einen Vorsprung von rund fünf Minuten heraus gefahren. Und den ließ sie sich bis ins Ziel nicht mehr nehmen. Erstmals seit 1998 - damals Alexandra Schuler aus Zams - siegte somit wieder eine Österreicherin.

Die härte des Ötztaler Radmarathons bracht der zweifache Sieger des Race Across The Alps auf den Punkt: "Um ganz vorne zu sein, reicht hier mein Trainingspensum von zwei bis drei Stunden täglich nicht aus. Der Ötztaler ist beinahe schon ein Profirennen, bei dem es enorm zur Sache geht."

Text: Peter Leitner, Fotos: Ernst Lorenzi

Die Ergebnisliste ist unter www.oetztaler-radmarathon.com abrufbar