theAlps 2015

Knapp 400 Entscheidungsträger des europäischen Alpentourismus, wie Tourismusanbieter aus Italien, der Schweiz, Österreich und Frankreich, aber auch Vertriebspartner aus Europa und Asien sowie Übersee, Medienvertreter und anerkannte Bike-Experten kamen im Trentino zur fünften Auflage der internationalen Tourismustagung theALPS 2015 zusammen.
Die Fachveranstaltung ist das jährliche Branchentreffen von acht führenden Tourismusregionen – u.a. Tirol Werbung - in den Alpen, die unter dem Dachverein AlpNet das gemeinsame Ziel verfolgen, den Alpentourismus dauerhaft weiterzuentwickeln.

Mit dem diesjährigen Themenschwerpunkt Radtourismus war theAlps in Moena perfekt aufgehoben, bietet das Val die Fassa doch umfassenden Radangebote von gemütlichen Genusstouren über anspruchsvolle Mountainbike-Strecken bis zu actionreichen Trail-Abfahrten.
AlpNet-Präsident Josef Margreiter aus Österreich eröffnete mit Vertretern der Region das diesjährige Expertentreffen mit neuem Teilnehmerrekord. Anschließend standen sämtliche Programmpunkte der Tagung, von Trading Room über Symposium bis Award, im Zeichen des Themenschwerpunktes Bike.

"Ist das Fahrrad die Zukunft des alpinen Sommertourismus?" Diese Frage schwebte über allem und allen. Die Antwort sollte u.a. eine speziell für die Tagung in Auftrag gegebene Studie der EURAC Bozen in Kooperation mit der Trentino School of Management beantworten. Die Ergebnisse waren für viele überraschend, lieferten sie doch erstmals fundiertes, für die Praxis aufbereitetes Datenmaterial.

Die Studie belegt, dass Biken mehr als nur ein Sommersport ist. In den vergangenen Jahren wurde Radfahren zum Lifestyle, der für Individualismus, Nachhaltigkeit und Abenteuer steht. Die Tourismusbranche müsse stärker auf diesen Trend reagieren, so Pechlaner. Naturerlebnis, spezielle, auf die Biker zugeschnittene Routen und spezialisierte Unterkünfte sind die Ansprüche, die alle Bike-Touristen an ihre Urlaubsregion stellen. Zugleich müsse man sich aber darüber klar werden, welche Biker man anspricht.
Hier riet Pechlaner zur Spezialisierung, was voraussetze, sich eingehend mit den jeweiligen Szenen zu beschäftigen, würden diese aufgrund der rasanten technischen Entwicklungen doch immer differenzierter. Die Bike-Industrie habe das längst verstanden, weshalb der Studienleiter die Regionen ermutigte, die Kooperation mit der Industrie und den Bike-Medien zu verstärken, um am Puls der Zeit zu bleiben und die einzelnen Zielgruppen besser zu erreichen.

Um größtmöglichen Nutzen für die Praxis zu schaffen, wurden darüber hinaus mögliche Vertriebswege und Best-Practice-Beispiele vorgestellt.
Außerdem diskutierten international renommierte Experten wie Tom Prochazka (Gravity Logic), Uli Stanciu (Transalp-Erfinder), Gitta Beimfohr (Bike Magazine), Johannes Jobst (Mountain News), Claudio Bassetti (Präsident Trentiner Alpenverein SAT) und Bruno Fläcklin (GF Ferienregion Lenzerheide) über alpinen Bike-Tourismus.

Für die Auszeichnung mit dem theALPS Award untersuchte und bewertete die Jury jedes Projekt nach festgelegten Kriterien, wie dem Innovationsgrad, dem Kundennutzen, dem Marketing, den wirtschaftlichen Effekten und seiner Performance insgesamt.
Jury-Vorsitzender Hubert Siller begründete die Entscheidung u.a. mit dem integrativen regionalen Ansatz: "Es gelang den Verantwortlichen alle zentralen Stakeholder der eingebundenen Regionen zu involvieren und den Wintermythos der Sellaronda in ein außergewöhnliches Sommerprodukt weiterzuentwickeln."

Im Rahmen der Fachtagung in Moena wurde auch das Präsidium von AlpNet neu gewählt. Dabei wurde der amtierende Präsident, Tirol Werbung Direktor Josef Margreiter, im Amt bestätigt. Außerdem wurden Damian Constantin, CEO Valais/Wallis Promotion, und Maurizio Rossini, Direktor Trentino Marketing, zu seinen neuen Stellvertretern ernannt.
Im kommenden Jahr wird Margreiter als Gastgeber von theALPS 2016 in Tirol fungieren. Nach dem Bike-Fokus in diesem Jahr wird im Oktober 2016 die Zukunft alpiner Winterferien im Fokus stehen.