wschbibo Geschrieben 20. Dezember 2009 Geschrieben 20. Dezember 2009 hy Frage an die Daum-Online-Profis: welche Strategie verwendet ihr bei einem Online-Rennen(Training) nach Höhenprofil. Hab gesehen, dass der mit den meisten durchschnittswatt nicht unbedingt der schnellste ist?!? Nur bergauf treten, bergab rollen? Bohrmaschine andocken ;-)? lg wolfi Zitieren
micha2 Geschrieben 20. Dezember 2009 Geschrieben 20. Dezember 2009 Hi, hy welche Strategie verwendet ihr bei einem Online-Rennen(Training) nach Höhenprofil. Die optimale Strategie für geringsten Energieverbrauch besteht darin, bei kleiner Geschwindigkeit (bergauf) viel Leistung zu geben, und bei grosser Geschwindigkeit (bergab) nur locker mitzutreten. Hab gesehen, dass der mit den meisten durchschnittswatt nicht unbedingt der schnellste ist?!? Das ist wie auf einem richtigen Fahrrad. Bergauf (also bei kleiner Geschwindigkeit) ist die Geschwindigkeit ungefähr proportional zur Leistung. Bergab bringt die doppelte Leistung aber nur einen kleinen Zuwachs an Geschwindigkeit. Gruss Michael Zitieren
Gast jeem Geschrieben 26. Dezember 2009 Geschrieben 26. Dezember 2009 Hallo, also wer auf dem Ergometer die höchste Durchschnittswattleistung hat, müsste doch der Schnellste sein. Windschatten Rollwiderstand oder Bikegewicht, die beim "richtigem" Radeln die Wattleistung beeinflussen, kommen beim Training auf dem Ergo ja nicht zum Tragen. Was sonst könnte sonst die Ursache sein, dass die höchste Durchschnittswattleistung, nicht zum Sieg führt? Gruß Jeem Zitieren
misterboo Geschrieben 26. Dezember 2009 Geschrieben 26. Dezember 2009 Hallo, Was sonst könnte sonst die Ursache sein, dass die höchste Durchschnittswattleistung, nicht zum Sieg führt? Gruß Jeem ganz einfach: die Formel, mit der die gefahrene Zeit berechnet wird Wie Du ja richtig festgestellt hast, kommt man mit dem Ergometer ja nicht so recht "von der Stelle", d.h. nach dem Training stehst du genau dort im Zimmer wo du angefangen hast Das Programm muss also mit einer Formel die Zeit berechnen, die du virtuell brauchst, und dabei werden Anstiege eben höher gewichtet als Abfahrten und so kommt es dass jemand mit niedriger Wattzahl schneller sein kann als jemand mit einer höheren Durchschnittsleistung, einfach weil er die virtuellen Anstiege mit einer höheren Leistung fährt. Zitieren
Reini68 Geschrieben 29. Dezember 2009 Geschrieben 29. Dezember 2009 also wer auf dem Ergometer die höchste Durchschnittswattleistung hat, müsste doch der Schnellste sein. Windschatten Rollwiderstand oder Bikegewicht, die beim "richtigem" Radeln die Wattleistung beeinflussen, kommen beim Training auf dem Ergo ja nicht zum Tragen. Was sonst könnte sonst die Ursache sein, dass die höchste Durchschnittswattleistung, nicht zum Sieg führt? Ganz so kompliziert ist das gar nicht. Die zu fahrenden Watt setzen sich ja aus drei Komponenten zusammen. RollwiderstandHebewiderstandLuftwiderstand Diese hängen von unterschiedlichen Komponenten ab. Der Rollwiderstand nimmt einfach linear mit dem Tempo zu (bei gegebenem Fahrergewicht). Der Hebewiderstand ist abhängig von Fahrergewicht (ist ja fix im Daum) und dem Anstieg bzw. Gefälle das du fährst. Die gesamten Wattstunden die du brauchst um eine gegebene Strecke zurückzulegen wären also konstant, wenn es nur diese beiden Widerstände gäbe - und dann wäre deine Vermutung (durchschnittliche Watt ist linear zu durchschnittlichem Tempo) auch korrekt. Jetzt gibt es aber noch einen Faktor nämlich den Luftwiderstand und der ist nicht linear, wie du sicherlich auch in der Realität draußen schon bemerkt hast. Es ist ganz leicht 23 statt 20 zu fahren, es ist aber viel viel schwerer 43 statt 40 zu fahren. Das liegt daran, dass der Luftwiderstand nicht linear zunimmt sondern (wenn ich mich richtig erinnere) eine kubische Funktion ist. D.h. um um 10% schneller zu fahren brauchst du nicht 10% sondern ~ 40% mehr Kraft. Das führt nun aber zu folgendem Phänomen: Wenn du bergauf hohe Watt trittst geht die Leistungserhöhung beinahe linear in die Geschwindigkeit, weil nur sehr wenig Leistung für den Luftwiderstand benötigt wird und praktisch die ganze Leistung in Hubarbeit geht. Beim Bergabfahren aber geht das Ganze überhaupt nicht linear weil du hohe Geschwindigkeiten hast und um noch ein km/h mehr herauszuholen musst du überproportional viel Leistung erbringen. Darum ist die effizienteste Strategie bergauf mit Volldampf und bergab ausruhen um wieder Kraft zu sammeln für den nächsten Berg. Ob diese Strategie aber auch effektiv ist sei dahingestellt, weil bergauf den Puls in den roten Bereich zu drehen auch dazu führen kann, dass der letzte Berg einfach nicht mehr geht und du dann dort komplett eingehst. Am schnellsten ist bergauf mehr Watt als bergab zu fahren aber auf jeden Fall. Wie groß der Unterschied zwischen den beiden sein sollte ist aber ganz sicher abhängig von den jeweiligen persönlichen Fähigkeiten. Zitieren
BruceDarnell Geschrieben 29. Dezember 2009 Geschrieben 29. Dezember 2009 bist du Jahn Ulrich? Zitieren
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