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Vorschläge wider die Verkehrslawine


Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Bist du eigentlich der einzige, der in diesem thread schreibt? ;)

 

Im Prinzip hast' eh recht, aber was, wenn man, so wie ich, keine brauchbare Busverbindung hat und so 3 km nach Hall per pedes oder Radl muß, um dort dann in den Bus einsteigen zu können und eine 30 Min später in IBK anzukommen?

Und was, wenn man eine Freundin hat, die am Berg wohnt? Z.B. in Brandenberg. Mit dem Radl 3 km nach Hall, dann mit dem Zug nach Brixlegg, dann per pedes oder Radl nach Brandenberg? Auch im Winter? In der Nacht?

Ja, das alles ist möglich. Theoretisch wie praktisch. Nur die Einschränkungen, die damit einhergehen, sind schon ziiemlich heftig. Vor allem, wenn man sich ausrechnet wieviel Zeit dadurch drauf geht. Andererseits, wen interessiert schon Zeit. Für über € 462,- im Monat kann man sich für's zu Fuß gehen schon sehr viel Zeit nehmen. ;)

 

Ich habe mir übrigens einmal ausgerechnet, was mich mein Auto pro Monat kostet: Keine € 70,-, was wohl daran liegt, dass der Kübel 12 Jahre alt ist und deutlich weniger als 10.000 km p.a. läuft.

Geschrieben
Original geschrieben von Tyrolens

Bist du eigentlich der einzige, der in diesem thread schreibt? ;)

 

Nicht nur, oder bist du niemand? *g*

 

Na, das macht nix, daß sich hier sonst niemand (mehr) meldet. Das ist schon okay so. Im übrigen wundert's mich nicht, weil im BikeBoard ja höchstwahrscheinlich auch 90 % Autofahrer sind und sie sich daher mit dieser Thematik (also mit Alternativen) so gut wie gar nicht beschäftigt haben. - Im Gegensatz zu mir, der ohne Auto großgeworden ist und auch jetzt keines besitzt. (Was einleuchtend erklärt, warum i' radlfahren tu. *G*)

 

 

Original geschrieben von Tyrolens

Ja, das alles ist möglich. Theoretisch wie praktisch. Nur die Einschränkungen, die damit einhergehen, sind schon ziiemlich heftig. Vor allem, wenn man sich ausrechnet wieviel Zeit dadurch drauf geht.

 

Genau das ist das Problem: Man hat sich so an all diese Bequemlichkeiten gewöhnt, daß man keine Alternativen mehr andenkt - außer, sie werden so attraktiv, daß die Bequemlichkeit wieder befriedigt ist. ;)

 

Original geschrieben von Tyrolens

Ich habe mir übrigens einmal ausgerechnet, was mich mein Auto pro Monat kostet: Keine € 70,-, was wohl daran liegt, dass der Kübel 12 Jahre alt ist und deutlich weniger als 10.000 km p.a. läuft.

 

Ein gutes Beispiel, das man als richtungsweisend ansehen kann: Den eigenen Bedarf bestimmen und dem getreu handeln - und sich nicht immer wieder zum (unnötigen) Konsum verführen lassen.

 

Das gleiche Fänomen gilt auch für den PC-Kauf: Alle eineinhalb bis zwei Jahre "muß" was Neues her - weil mit 1 GB RAM und 3 GHz ist einem Word ja immer noch zu langsam... ;)

 

Es ist viel Irrationales, das die Beziehung zum Thema "Auto" prägt.

 

Sobald aber Not am Mann ist (also ganz konkreter Handlungsbedarf besteht), wird diese Blase verpuffen, schneller als der Treibstoff im Achtzylinder. :p

 

Leider ist's dann aber schon zu spät - also muß diese "Not" künstlich forciert werden, um es erst gar nicht zum Kollaps kommen zu lassen.

 

Im Inntal leben wir in einem SANIERUNGSGEBIET.

 

Allein diese Bezeichnung ist alarmierend - und keinesfalls nur auf den Transit zurückzuführen (auch wenn der heuer um satte 20 % steigen wird).

 

In erster Linie sind's die eigenen Leut' in einem Gebiet, die für ihren Verkehr verantwortlich zeichnen. Dementsprechend liegt's an ihnen, sich selber zu sanieren.

Geschrieben
Original geschrieben von

Nicht nur, oder bist du niemand? *g*

 

Da bin ich mir manchmal gar nicht so sicher. :o

 

 

Genau das ist das Problem: Man hat sich so an all diese Bequemlichkeiten gewöhnt, daß man keine Alternativen mehr andenkt - außer, sie werden so attraktiv, daß die Bequemlichkeit wieder befriedigt ist. ;)

 

Der Grünen-Gedanken greift ihr scheinbar gar nicht. Ist das also wirklich ausschließlich eine Frage von von Preis und Bequemlichkeit? Dann rauf mit den Preisen, so sehr, dass auch die Bequemlichen zu denken beginnen.

 

 

Ein gutes Beispiel, das man als richtungsweisend ansehen kann: Den eigenen Bedarf bestimmen und dem getreu handeln - und sich nicht immer wieder zum (unnötigen) Konsum verführen lassen.

 

Bei den DH-Rangern hab' ich mal geschrieben, dass man schon einen kleinen psychischen Schaden haben muß, wenn man sich jedes Jahr ein neues Rad aufbaut, obwohl man mit dem alten keine 20 Stunden gefahren ist. Oder wenn man, solche Leute gibt's auch, alle paar Wochen ein neues Teil ans Rad schraubt, obwohl das alte noch nicht mal richtig eingefahren wurde. Ich meine, ich finde das toll, weil ich diese Teile dann kaufe ;), aber einen solchen Konsumzwang finde ich schon bedenklich.

Habe übrigens auf diese Aussage hin eine ziemliche Schelte eingefangen...

 

Ist aber auch sehr schwierig, das mit den Bedürfnissen und dem Konsum. Immerhin spielt da einem das Unterbewußtsein sehr böse mit. :D

 

Zu diesem Thema, ich hab's eh schon tausend mal erwähnt, gibt's eimn tolles Buch: "Erich Fromm - Haben oder Sein".

 

 

Sobald aber Not am Mann ist (also ganz konkreter Handlungsbedarf besteht), wird diese Blase verpuffen, schneller als der Treibstoff im Achtzylinder. :p

 

So schnell geht das nicht. Es heißt, dass die Ölpreise noch um 100% steigen müßten, damit die Konsumenten reagieren. Das war nämlich das relative Preisniveau, das wir bei der Energiekrise hatten.

 

 

Leider ist's dann aber schon zu spät - also muß diese "Not" künstlich forciert werden, um es erst gar nicht zum Kollaps kommen zu lassen.

 

Schwer zu sagen. Will man nur den Verkehr eindämmen: Treibstoffpreise massiv erhöhen und KFZ-Steuer, NoVA usw. auflösen, damit weniger gefahren wird, aber trotzdem neue Autos gekauft werden, um die Wirtschaft zu stützen. Oder beides massiv erhöhen, um auch die Rohstoffverschwendung zu verringern.

 

 

In erster Linie sind's die eigenen Leut' in einem Gebiet, die für ihren Verkehr verantwortlich zeichnen. Dementsprechend liegt's an ihnen, sich selber zu sanieren.

 

Dann sag' mal den Leute, dass sie auf ihren Luxus verzichten müssen, dass die Touristen ab jetzt mit dem Zug in den Urlaub fahren müssen. Finde einen Ploitiker, der sich das durchzusetzen traut.

  • 2 Wochen später...
Geschrieben
Original geschrieben von Tyrolens

Bei den DH-Rangern hab' ich mal geschrieben, dass man schon einen kleinen psychischen Schaden haben muß, wenn man sich jedes Jahr ein neues Rad aufbaut, obwohl man mit dem alten keine 20 Stunden gefahren ist. Oder wenn man, solche Leute gibt's auch, alle paar Wochen ein neues Teil ans Rad schraubt, obwohl das alte noch nicht mal richtig eingefahren wurde. Ich meine, ich finde das toll, weil ich diese Teile dann kaufe ;), aber einen solchen Konsumzwang finde ich schon bedenklich.

Habe übrigens auf diese Aussage hin eine ziemliche Schelte eingefangen...

 

Ist aber auch sehr schwierig, das mit den Bedürfnissen und dem Konsum. Immerhin spielt da einem das Unterbewußtsein sehr böse mit. :D

 

Zu diesem Thema, ich hab's eh schon tausend mal erwähnt, gibt's eimn tolles Buch: "Erich Fromm - Haben oder Sein".

 

Der (Konsum)Süchtige selbst ist der Letzte, der sich selbst und seine Sucht erkennt. - Da sind vorher alle anderen die Dummen. :p

 

Einen Buchtipp kann ich auch beisteuern:

 

Irenäus Eibl-Eibesfeldt: "Der Mensch, das riskierte Wesen - Zur Naturgeschichte menschlicher Unvernunft" oder "In der Falle des Kurzzeitdenkens"

 

Daraus:

 

Die Zukunftsaussichten der Menschheit an der Schwelle zum Dritten Jahrtausend sind das Thema dieses Buches. Wir sind zwar ein 'Volltreffer der Evolution' (Hubert Markl), gefährden aber durch ungezügeltes Machtstreben und Konkurrenzdenken unseren Erfolg und damit auch unser Überleben. Deshalb müssen wir das Kurzzeitdenken, den ständigen Wettlauf im Jetzt, überwinden und ein generationenübergreifendes Überlebensethos entwickeln. Eibl-Eibesfeldt ist davon überzeugt, daß wir vor allem dann eine gute Überlebenschance haben, wenn wir unsere positiven Verhaltensdispositionen nützen. Dazu zählt er die Fürsorge gegenüber unseren Kindern, das Gefühl für Verpflichtung, die Liebe zur Natur oder die Fähigkeit, die Wirklichkeit auch dort wahrzunehmen, wo sie unangenehm ist. Mit seinem Buch will der Begründer der Humanethologie zeigen, wie wir der Falle des Kurzzeitdenkens entrinnen können.

 

Original geschrieben von Tyrolens

Dann sag' mal den Leute, dass sie auf ihren Luxus verzichten müssen, dass die Touristen ab jetzt mit dem Zug in den Urlaub fahren müssen. Finde einen Ploitiker, der sich das durchzusetzen traut.

 

Hehe stimmt. - Politiker... :rofl:

 

"Die" Politiker sind Machtmenschen, die machen in erster Linie, was ihre persönliche Macht erhält oder mehrt und nicht das, was vielen Menschen guttut.

 

Jungpolitiker sind da vielleicht eine Ausnahme, vergleichbar Junglehrern, die voller Engagement in eine neue Schule reingehen.

 

Aber nach zwei Jahren schalten auch die auf "Dienst nach Vorschrift" - aus Eigenschutz, denn "das System" läßt sich nicht vom einzelnen beeinflussen. Man kann es nur mit den ihm eigenen Mitteln und dynamischen Vorgängen ändern. Sich diese zunutze zu machen, bedarf es engagierte Motivatoren, die eine Organisation hochziehen und dann hoffentlich nicht selber in einen Machtrausch verfallen.

 

Ein mir persönlich bekannter (Stadt)Politiker hat mir mal geraten: "Geh' nie in die Politik - es gibt andere Wege..."

 

Wir leben tatsächlich in einer Zeit, die abseits der Politikschiene mehr ermöglicht, als irgendeine Zeit zuvor. - Das fasziniert mich und stimmt mich grundpositiv für die Zukunft.

Geschrieben
Original geschrieben von

Der (Konsum)Süchtige selbst ist der Letzte, der sich selbst und seine Sucht erkennt. - Da sind vorher alle anderen die Dummen. :p

 

Die erkennen ja sonst auch nix im Leben. Reflexionsvermögen ist halt nicht wirklich die Stärke der Menschen.

 

Einen Buchtipp kann ich auch beisteuern

 

Also das mit dem biologischen Erbe kann ich nicht ganz nachvollziehen. Ist der Mensch wirklich derart "triebgesteuert"?

 

 

"Die" Politiker sind Machtmenschen, die machen in erster Linie, was ihre persönliche Macht erhält oder mehrt und nicht das, was vielen Menschen guttut.

 

Somit sind eigentlich wieder die Wähler die Schuldigen. ;)

 

Jungpolitiker sind da vielleicht eine Ausnahme, vergleichbar Junglehrern, die voller Engagement in eine neue Schule reingehen.

 

Aber nach zwei Jahren schalten auch die auf "Dienst nach Vorschrift" - aus Eigenschutz, denn "das System" läßt sich nicht vom einzelnen beeinflussen. Man kann es nur mit den ihm eigenen Mitteln und dynamischen Vorgängen ändern. Sich diese zunutze zu machen, bedarf es engagierte Motivatoren, die eine Organisation hochziehen und dann hoffentlich nicht selber in einen Machtrausch verfallen.

 

Die Jungpolitiker, die ich kenne, sind noch viel viel schlimmer als die alten. Die akzeptieren das System, sind in ebensolches ja auch quasi reingewachsen.

Selbst bei den Grünen scheint das so zu sein.

 

Als einzelner hat man fürwahr kaum Chancen ein System zu verändern. Aber man kann zumindest für den eigenen Bereich ein moralisch akzeptables Vorgehen wählen.

 

Wir leben tatsächlich in einer Zeit, die abseits der Politikschiene mehr ermöglicht, als irgendeine Zeit zuvor. - Das fasziniert mich und stimmt mich grundpositiv für die Zukunft.

 

 

Ich glaube nicht, dass das einen Unterschied macht. Die Menschen sind ja die gleichen. Egal ob in oder außerhalb der Politik. Schau dir z.B. den Gurgiser an. Der könnte genau so gut Politiker sein.

Geschrieben

 

Wie man immer hört und liest, wird an Börsen die Zukunft gehandelt, d.h. Aktienkurse spiegeln die Zukunft wieder.

 

Demnach sollten in Zukunft Solarenergie und alternative Brennstoffe vorherrschen.

 

Aktuell jedenfalls boomen Aktien aus diesem Metier.

 

Z.B. Solarworld, Sunways, o2diesel

 

Geschrieben

Eine weitere Möglichkeit der Schadstoffreduzierung liegt freilich in der Verbesserung der eingesetzten Technik.

 

Beispiel Motoren:

 

Otto-, Diesel- und Wankelmotoren erzeugen nur eine Form von Energie - mechanische. Hunderte von beweglichen Teilen treiben eine Wasserpumpe, Ölpumpe, einen Kompressor oder eine Lichtmaschine an.

 

Der STELZER-MOTOR besitzt nur ein bewegliches Teil - den Kolben.

Geschrieben

Technisch ist vieles möglich. Eigentlich ist man schon seit langem nicht mehr auf Treibstoff aus Erdöl angewiesen. Man könnte die Fahrzeuge auch Co2 neutral mit Holz oder Pflanzenöl/Alkohol betreiben. Nur lohnt sich das scheinbar noch nicht, und vollkommen schadstofffrei ist's auch nicht.

Werde wir halt doch auf den Wasserstoffantrieb warten müssen...

  • 1 Monat später...
Geschrieben

Diese Blockaden sind recht witzig - auch zum Radlfahren, denn wann kann ma schon (mit dem Rennrad) so lässig voll angasen, ohne auf Verkehr achten zu müssen? ;o)

 

Scherz beiseite:

 

Die erste Blockade war eine "Ungeheuerlichkeit". - "Ja dürfens das denn? Wie geht denn das? Unglaublich...!"

 

Die nun angekündigte dritte ist schon so etwas wie "Routine" - und der dadurch erreichte Effekt darf bezweifelt werden.

 

Trotzdem ist's kein Fehler - man soll ruhig alle rechtlich gedeckten Möglichkeiten ausnutzen, den Anliegen seiner Gruppierung öffentliches Gehör zu verschaffen.

 

Daß man dadurch kurzfristig viel bewirken wird können, wäre weltfremd anzunehmen. Schließlich "kämpft" das Transitforum nun schon seit 20 Jahren gegen den befürchteten Kollaps. Hier geht's also um Nachhaltigkeit, nicht um singuläre Tropfen auf heißem Gestein.

 

In Zeiten des Feinstaubs (der sicher zum Wort des Jahres gekürt werden wird ;o) ) und hoher Treibstoffpreise wirkt eine Autobahnblockade aber sicher anders als in Phasen, da Benzin einem Billigartikel gleichkommt.

 

Ob man gegen Transit oder gegen den "Autowahn" demonstriert, muß jeder für sich entscheiden.

 

Viel wichtiger fände ich's jedoch, Alternativen aufzuzeigen, wie man (unter Einsetzung unseres zu 90 % brachliegenden Hirnpotentials ;) ) zu Lösungen kommt, an die noch keiner je zuvor gedacht hat.

 

Ein radikaler Verzicht eines einzelnen bringt beispielsweise weniger, als sehr kleine aber - bedingt durch die riesige Masse der Betroffenen - viel wirksamere Schritte des Kfz-/LKW-Kollektivs.

Geschrieben

heise.de bringt gerade auch mal wieder was darüber:

 

http://www.heise.de/tr/artikel/58895

Die eigentliche Zelle duckt sich als schmaler Steg hinter das Gerät. An seiner rechten Seite wird der Methanoltank, etwa so groß wie eine Druckerpatrone, aufgesteckt. Mit einem Gewicht von rund einem Kilogramm liegt das Modul schwer in der Hand -- allerdings nicht lange, wegen der enormen Abwärme. Den Angaben zufolge liefert die Zelle 20 Watt Leistung und kann damit ein Notebook rund zehn Stunden mit Energie versorgen -- sechs Stunden länger als handelsübliche Akkus. Schon bald dürfen einige Nutzer erste Praxiserfahrung mit dem Prototypen sammeln. "2006 wollen wir einen Feldtest mit ausgesuchten Kunden starten", sagt Toshiba-Forscher Hiroshi Miyamoto. "Die kommerzielle Markteinführung planen wir für 2007."
Geschrieben
Original geschrieben von

Die erste Blockade war eine "Ungeheuerlichkeit". - "Ja dürfens das denn? Wie geht denn das? Unglaublich...!"

 

Tiroler haben keine Erfahrung mit Demonstrationen. Die sind lieber lieb und brav, also vorauseilend gehorsam.

 

Die nun angekündigte dritte ist schon so etwas wie "Routine" - und der dadurch erreichte Effekt darf bezweifelt werden.

 

Stimmt. Da müßten schon 100.000 Menschen demonstrieren gehen.

 

 

Trotzdem ist's kein Fehler - man soll ruhig alle rechtlich gedeckten Möglichkeiten ausnutzen, den Anliegen seiner Gruppierung öffentliches Gehör zu verschaffen.

 

Rechtlich gedeckt? Ich bin ein Anhänger des zivilen Ungehorsams.

Aber der ist ja eigentlich auch rechtlich gedeckt, irgendwie.

 

 

Daß man dadurch kurzfristig viel bewirken wird können, wäre weltfremd anzunehmen. Schließlich "kämpft" das Transitforum nun schon seit 20 Jahren gegen den befürchteten Kollaps. Hier geht's also um Nachhaltigkeit, nicht um singuläre Tropfen auf heißem Gestein.

 

 

Ob das Transitforum überhaupt kämpft. Richtig engagiert scheinen die ja auch nicht zu sein. Oder liegt's am mangelnden Interesse der Bevölkerung.

 

 

In Zeiten des Feinstaubs (der sicher zum Wort des Jahres gekürt werden wird ;o) ) und hoher Treibstoffpreise wirkt eine Autobahnblockade aber sicher anders als in Phasen, da Benzin einem Billigartikel gleichkommt.

 

 

Dazu ist den Menschen der Individualverkehr zu wichtig, befürchte ich.

 

Ob man gegen Transit oder gegen den "Autowahn" demonstriert, muß jeder für sich entscheiden.

 

 

Macht aber in Bezug auf die Glaubwürdigkeit einen gewaltigen Unterschied.

 

 

unter Einsetzung unseres zu 90 % brachliegenden Hirnpotentials ;)

 

Scientologe? :eek:

Alternativen gäb's genügend. Man müßte sie nur ergreifen.

 

Ein radikaler Verzicht eines einzelnen bringt beispielsweise weniger, als sehr kleine aber - bedingt durch die riesige Masse der Betroffenen - viel wirksamere Schritte des Kfz-/LKW-Kollektivs.

 

 

Mag sein. Aber für's eigene Gewissen...

  • 4 Monate später...
Geschrieben

I' hab's fast net geglaubt, diese Schlagzeile heute zu lesen:

 

http://www.orf.at/050830-90724/versicherer_klima_2q_ap.jpg

 

(der weiterführende Artikel: http://www.orf.at/050830-90724/index.html )

 

Alternative Energien boomen an den Börsen schon eine beträchtliche Zeit lang - und durch die letzten Ereignisse gab's wieder einen Schub (vgl. angehängte Grafik).

 

Ein heute interviewter Autofahrer meinte: "Bei 1,50 ist's aus - Ende"

Was er damit meinte: € 1,50 Spritpreis pro Liter ist für ihn die persönliche Schmerzgrenze - danach läßt er das Auto stehen.

 

Uns hat man schon vor 20 Jahren im Gym beigebracht, daß die Erdölreserven zu Ende gehen - daß wir uns entsprechend verhalten sollen.

 

Die derzeitige Gesamtsituation deutet auf das baldige Ende der mobilen Welt hin, so wie wir sie kennen.

solarworld_2005-01-09.gif

Geschrieben

Kontrastierend dazu passend:

 

http://www.orf.at/050901-90786/pendeln_autos_2q_a.jpg

 

"Warum die Bahn gegen das Auto verliert"

 

http://www.orf.at/050901-90786/index.html

 

Als Hauptgründe für die Autonutzung geben die Pendler die höhere Flexibilität, Schnelligkeit, sich das Umsteigen zu ersparen und die gute Parkplatzsituation an. Für viele ist das Auto auch quasi das verlängerte Wohnzimmer und wird als "privat" und "komfortabel" eingeschätzt.
Geschrieben

[quote name=']...Ein heute interviewter Autofahrer meinte: "Bei 1' date='50 ist's aus - Ende"[/i']

Was er damit meinte: € 1,50 Spritpreis pro Liter ist für ihn die persönliche Schmerzgrenze - danach läßt er das Auto stehen.

... benzin ist je liter eh billig im vergleich zu einem liter sodawasser beim wirten :U:

Geschrieben

Aus der "Tiroler Tageszeitung", Nr. 204, 3./4. IX. 2005, "Wirtschaft", Seite 7:

 

Der Ölpreis-Wahnsinn

[...] Nur eines könnte aus heutiger Sicht die irren Ölpreise ins Rutschen bringen - wenn endlich ökologischere Alternativen (etwa in der Autoindustrie) mit Hochdruck auf den Markt kommen.

 

Öl bringt Preislawine jetzt so richtig in Fahrt

[...] Die Frächter wollen die Sprit-Verteuerung rasch überwälzen, ebenfalls an Preiserhöhungen denken Taxler und Busunternehmer. Auch der öffentliche Verkehr dürfte teurer werden wie auch der Kerosinzuschlag bei den Airlines.

tt_oelpreis_kommentar_600.jpg

tt_oelpreis_600.jpg

Geschrieben

http://tirol.orf.at/stories/56432/

Grundstein: 1993

Seit Anfang der 90er Jahre setzt die Gemeinde Schwaz konsequent Maßnahmen um, die den Umstieg vom Auto auf umweltfreundliche Verkehrsmittel fördern. So wurde bereits 1993 mit einem Verkehrskonzept für Fußgänger und Radfahrer der Grundstein gelegt, um die Bedingungen für das Gehen und Radfahren zu verbessern.

 

Lt. einer weiteren Meldung ( http://vorarlberg.orf.at/stories/56245/ ) gibt's diesen "Mobilitätspreis" in jedem Bundesland.

 

Weiß wer die restlichen 7 Gewinner und deren Projekte?

  • 2 Jahre später...
Geschrieben

Und - wird nächstes Jahr mal jenes Team sonderprämiert, das am CO2-ärmsten quer durch Österreich zu den Radrennen der Top-Six angereist ist? ;)

 

Also keine Slow-Motion sondern ein Low-Emisson-Wertung? :p

  • 3 Wochen später...
Geschrieben

http://www.planet-wissen.de/pw/Artikel,,,,,,,F39C5C495A3503ECE0340003BA17F124,,,,,,,,,,,,,,,.html

Der Trend zum Individualverkehr ist ungebrochen und eines ist sicher: Wir brauchen neue Konzepte. Planet Wissen berichtet heute zusammen mit Prof. Stephan Rammler von der Universität Braunschweig über neue Ideen für die Bahn, aber auch den Luft- und Straßenverkehr.

  • Megajets der Zukunft: Das Projekt AC20.30
  • Zoomtown – Urban Transportation Design
  • Clever
  • Reisetipp: Verkehrsmuseum Dresden
  • Hybrid - Zukunft, die heute schon fährt
  • Wasserstoff-Autos - Was uns in Zukunft bewegt
  • Meilensteine der Mobilität

Geschrieben

keine Tarifsteigerungen 2008:

 

http://nyx.at/bikeboard/Board/attachment.php?attachmentid=76781&stc=1&d=1195656474

http://nyx.at/bikeboard/Board/attachment.php?attachmentid=76782&stc=1&d=1195656474

tt_verkehrstarife_steixner_talent_IMG_1485_a_620.jpg

tt_verkehrstarife_steixner_talent_IMG_1485_b_620.jpg

  • 1 Monat später...
Geschrieben

Nach dem "Freigeldjahr" 2007 eingedenks eines ehemaligen Wörgler Bürgermeisters, der in schwierigen Wirtschaftszeiten ein "Geldwunder" angekurbelt hatte, wird 2008 zum offiziellen "Jahr der Bahn" ausgerufen.

 

Der jetzige Bürgermeister schreibt dazu im "Wörgl STADTMAGAZIN" (Auszüge):

 

Liebe Wörglerin!

Lieber Wörgler!

Liebe Nachbarn und Freunde unserer Stadt!

 

[...]

 

150 Jahre Bahn - ein schönes Jubiläum! Aber warum ist uns das so wichtig [...]?

 

Erst durch die Bahn gelangte das damalige geteilte Dörfchen Wörgl zu jener Bedeutung, die seiner Prosperität und seinem wirtschaftlichen Erfolg seither keine Grenzen mehr setzt. Dass wir heute über 12.000 Einwohner zählen und das bedeutendste Wirtschaftszentrum des Tiroler Unterlandes sein dürfen, wäre ohne die Bahn undenkbar.

 

[...]

 

In Wörgl verläßt man das Bahnhofsgebäude und steht bereits [mitten in der Stadt] [...]. Keine Staus , keine Parkplatzsuche, kein Zwangsverzicht auf ein Glas Bier oder Wein! Die Bahn im Herzen der Stadt. Durch gemeinsame Aktionen mit den ÖBB (z. B. Gratis-Rückfahrt) werden wir versuchen, diese Art des stressfreien Shopping-Ausflugs so attraktiv wie nur möglich zu machen.

 

[...]

Geschrieben

Das ist zwar kein Vorschlag WIDER die Verkehrslawine, aber ein Vorschlag bzw. eine Aussicht auf eine Zukunft ohne Benzin & Co. - und damit auch nicht komplett off topic:

 

http://www.creavis.com/site_separion/en/default.cfm

http://www.elektroauto-tipp.de/modules.php?name=News&file=article&sid=541

Kleine Lithium-Ionen-Batterien werden heute bereits in nahezu allen Notebooks, Mobiltelefonen und Camcordern weltweit eingesetzt. Für große Stromspeicher genügten sie jedoch lange Zeit nicht den Sicherheitsanforderungen. Lösungen liegen hier in der Bereitstellung neuer Materialien und Komponenten, zum Beispiel dem Batterieseparator SEPARION®. Separatoren bestehen aus semipermeablen Membranen, bisher aus nicht temperaturstabilem Kunststoff, die die Aufgabe haben, Anode und Kathode in der Batterie zur Vermeidung von Kurzschlüssen zu trennen. Evonik Industries entwickelte nun einen keramischen und trotzdem flexiblen Separator, der deutlich temperaturstabiler ist und damit für künftig sicherere und leistungsfähigere Lithium-Ionen-Batterien sorgt. Die neue Technologie eröffnet damit neue, hochattraktive Anwendungsfelder. Neben Hybrid- und Elektrofahrzeugen zählen dazu Lithium-Ionen-Energiespeicher zur effizienteren Nutzung regenerativer Energiequellen.

 

Auf n-tv lief dazu gerade eine kurze Reportage mit einem Musterfahrzeug, das solche Lithium-Packs im Inneren der Rückbank beinhaltet. Seit 50.000 km läuft das Auto damit ohne Probleme.

 

Der Vorteil von Elektroautos ist der wesentlich höhere Wirkungsgrad der eingesetzten Motoren: Statt der beim Verbrennungsmotor typischen ca. 30 % werden bis zu 70 % der elektrischen Energie in Bewegungsenergie umgesetzt.

 

http://www.elektroauto-tipp.de/modules.php?name=Battlithium

Geschichte der Lithium Batterie

Die Vorzüge von Lithium als Elektrodenmaterial waren schon früh bekannt und bereits 1938 gab es eine Lithium-Schwefeldioxid-Batterie bzw. 1969 eine Lithium-Thinolychlorid-Batterie, jeweils als Primärsysteme.

 

Grundlegende Pionierarbeit zur Weiterentwicklung der Lithiumbatterie erfolgte im Jahre 1912 von G. N. Lewis. Jedoch dauerte es noch bis Anfang 1970, bis die ersten - nicht aufladbaren - Lithiumbatterien im Handel verfügbar waren.

 

Die Entwicklung wiederaufladbarer Lithium-Batterien wurde Ende der 70er Jahre mit der Entdeckung möglich, daß eine Reihe von Oxiden bei nur geringen Volumenänderungen Lithium-Ionen in ihr Schichtgitter einlagern, ohne daß eine echte chemische Bindung ausgebildet wird. Anstrengungen zur Kommerzialisierung wiederaufladbarer Batterien oder Akkus folgten in den Jahren nach 1980. Dies blieb allerdings aufgrund der Sicherheitsprobleme mit der latenten Explosionsgefahr anfangs erfolglos. Der erste Lithium-Ionen-Akkumulator wurde erst nach 1990 durch die Firma Sony auf den Markt gebracht.

 

Und in diesem PDF-Dokument http://www.folio-online.de/data/img_artikel_orig/100840_101658.pdf findet man von Seite 12 bis 16 eine englischsprachige Darstellung der neuen Technologie dieser keramischen Separatoren.

  • 3 Monate später...
Geschrieben

http://www.zeit.de/2007/38/Interv_-Knoflacher

Professor Hermann Knoflacher lehrt seit mehr als 30 Jahren am Institut für Verkehrsplanung und Verkehrstechnik der Technischen Universität Wien. Der 67-Jährige wurde durch seine Konzepte für Wien bekannt. Er entwickelte Fußgängerzonen, legte die Straßenbahn auf Trassen und schlug ein Radwegenetz vor.

 

Unser Problem ist der aufrechte Gang. Wir benötigen verhältnismäßig viel Muskel- und Steuerungsenergie zur Stabilisierung unseres Körpers. Denken Sie an die Bewegungsschwierigkeiten unter Alkoholeinfluss. Im Auto verbrauchen wir nur ein Sechstel unserer Körperenergie und haben den Eindruck, wahnsinnig schnell und stark zu sein. Das ist eine Komponente. Die andere ist die Vorgabe an die Stadtplanung, das Auto in unmittelbarer Nähe zu allen Aktivitäten unterzubringen. Damit zerstört man den natürlichen Lebensraum, den öffentlichen Verkehr, die Nahversorgung und letztlich auch das soziale Netz, das der Mensch im Laufe von Jahrtausenden aufgebaut hat.

 

[...]

 

ZEIT: Stimmt das Argument, dass die gesellschaftlichen Folgekosten der Mobilisierung höher sind als deren Gewinne, zu denen ja auch die Arbeitsplätze in der Autoindustrie gehören?

 

Knoflacher: Das stimmt absolut. Und die Rechnung wird sich für die Konsumenten noch verschlimmern, denn momentan ist Mobilität ja mehr oder weniger gratis, und das wird sich demnächst stark ändern.

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