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Harzreise im Herbst


vogel3450
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ein paar Impressionen unserer gestrigen Harzreise;

 

Seit ca. 2 Jahren sind wir, das ist meine Frau(51, 1,55, 47kg Lebendgewicht) und ich (47, 1,82, 92 kg Lebendgewicht) viel mit dem Radl unterwegs. Meistens RR in der unmittelbaren Umgebung (Muldetal). Unsere Zweitradln sind selbst komplettierte MTB-Alurahmen mit 7-Gang-Nabenschaltung, Starrgabel, Slicks; eben wartungsarm und vorwiegend Strasse.

Es fiel immer wieder auf, daß meine Frau gegenüber Bergen ausgesprochene Hassgefühle hegt.

Daher meine Idee, den höchsten Gipfel in unserer Umgebung, den Brocken, einmal mit dem Rad zu erklimmen.

Da für gestern Kälte, Schnee und Orkanböen für den Oberharz angesagt waren, genau der richtige Zeitpunkt, dieses Ziel anzugehen.

Also um 5 aufstehen, Zweitradln aufs Auto geschnallt und los.

Am Fuß des Harzes alles bereitgemacht und los gings. Wetter trüb aber trocken (5 Grad, ganz ok).

In der ersten Stunde waren wir überrascht, wie leicht das ging. Pausenloser Anstieg bei vielleicht 5 - max 10%; wenns so weitergeht kein Problem. Aber es ging nicht so weiter; rasante Wetterverschlechterung, Nebel, 0 Grad, Niesel und vor allem immer stärkere Steigung. Ab 950 m NN einsetzender Schneefall. Strasse war aber zu warm, so daß nichts liegen blieb. Immer noch 200 Hm vor uns und wir schon ziemlich alle.

Steigung sehr konstant bei nun vielleicht 15-20%.

Das tut auf die Dauer schon weh. Nur noch durchhalten. Aufkommender Wind, der sehr schnell stärker wurde. Kalt, nass, schmerzende Beine, beschlagene Brille, Puls irgendwo ganz weit oben.

Nur noch durchhalten; weit kann es jetzt nicht mehr sein; Frau anfeuern, die sich wirklich tapfer hielt.

Dann irgendwann, völlig ausgepumpt, tauchte die Bergstation im Nebel vor uns auf;

geschafft !!!

Dort war es nun schon sehr stürmisch und eiskalt. Nach zehn Minuten haben wir uns dann schleunigst auf die Abfahrt begeben, um hier oben nicht zu erfrieren, und um noch ganzbeinig nach unten zu kommen, solang die Strasse nur nass ist.

Also sehr vorsichtig, wechselweise beide Bremsen benutzend nach unten. Dabei festgestellt, daß man doch noch mehr frieren kann. Bremsschuhe sind nun ganz dünn, Felgen rabenschwarz und wir sind jetzt wieder warm und haben das für uns unglaubliche geschafft.

 

Nächstes Ziel im Mai oder so: Großglockner

 

Gruß aus Sachsen

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