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Rasant ohne Pedale: Tretroller-Fahren

Rasant ohne Pedale: Tretroller-Fahren

27.02.15 07:41 24.065Text: David PasekFotos: D. Pasek (4), V. Cislerová (3), P. Soukupová (3), M. Mendel (1), Kostka (1), P. Leo (1), G. Wystrichowski (1)Der Tretroller, das unbekannte Wesen. Mit Trittbrett, dafür ohne Sattel, über Berge, Stock und Stein. Eine Einführung zur Horizonterweiterung.27.02.15 07:41 26009

Rasant ohne Pedale: Tretroller-Fahren

27.02.15 07:41 26009 David Pasek D. Pasek (4), V. Cislerová (3), P. Soukupová (3), M. Mendel (1), Kostka (1), P. Leo (1), G. Wystrichowski (1)Der Tretroller, das unbekannte Wesen. Mit Trittbrett, dafür ohne Sattel, über Berge, Stock und Stein. Eine Einführung zur Horizonterweiterung.27.02.15 07:41 26009

Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Hallo,

"jedem Tierchen sein Pläsierchen."

Ein Tretroller hat offensichtlich nicht die Effizienz eines Fahrrades und kann deshalb im Modal Split des Mobilitätsverhalten eines Erwachsenen nur einen kleine Nische abdecken.

Es soll sogar Radfahrer geben die auf Gangschaltung verzichten, ja sogar welche die es lieben ohne Freilauf radzufahren, warum nicht treten und ausrollen?

 

Als Sportgerät hat es sicher seine Berechtigung wie Schi, Skateboard, Badehose, Nordic Walking-Stecken... die manche bei der Ausübung eben auch glücklich machen.

Einer weiten Verbreitung wird wohl der begrenzte Sex-Appeal im Wege stehen, aber wenn jemand eine Variation findet dass Red Bull auf den zug aufsprint, dann wird's für alle der Kracher.

 

Anmerkung:

Seit 2007 nicht mehr gestattet, aber 2003 geschafft:

Ein Tretroller-Fahrer konnte beim berühmten Langstrecken-Event Paris-Brest-Paris (1230km, 11000Hm, max 90h) erfolgreich finishen. Also Potential steckt in dem Prinzip.

 

lg

»Horst

Geschrieben
seit wann kann man auf schotterstraßen nicht mehr rennrad fahren

 

>>@derDim >>können schon, ist halt mit den schmalen Reifen bei vielen Schlaglöchern und großen Schottersteinen kein wirkliches Vergnügen... :-)

aber es geht.... rennrad-1.jpg

Geschrieben
>>@derDim >>können schon, ist halt mit den schmalen Reifen bei vielen Schlaglöchern und großen Schottersteinen kein wirkliches Vergnügen... :-)

aber es geht.... [ATTACH=CONFIG]164893[/ATTACH]

 

seit wann ist das rennradfahren auf schotter straßen kein vergnügen mehr

Geschrieben
seit wann ist das rennradfahren auf schotter straßen kein vergnügen mehr

derDim,

sei kein Troll - ist fürwahr nur für eine kleine Minderheit ein Vergnügen - seit ca 100 Jahren.

 

 

@all:

Sicher schon bekannt, aber weil ich's heute wieder reinbekam, Tretroller in unvermeidbarer Ausführung 3.1

So noch 3.0 im Betastadium ;)

 

lg

»Horst

Geschrieben

Hallo alle miteinander!

 

Als "Pionier des Tretrollersports in Österreich" (© David Pasek) möchte ich mich kurz in die Diskussion einbringen. In einem Fahrradforum hat man mit einem Tretroller einen schweren Stand und dies liegt meiner Meinung nach einzig an der Fahrgeschwindigkeit. Daher möchte ich dieses Thema ein wenig beleuchten. Wir sollten uns einfach davon lösen, eine Sportart über die andere zu stellen. Genauso kann man sich fragen, warum Schwimmsportler Brustschwimmen, wenn Kraulen doch viel schneller ist. Warum gibt es Badminton, wenn Tennis viel mehr fetzt? Warum gibt es Motorradrennen mit 125ern, wenn eine 500er doch viel stärker und schneller ist?

 

Die Formel Fahrrad:Tretroller = 1,5:1,0 stimmt ziemlich genau. Gerade stellte Christoph Strasser diesen phänomenalen 24h-Rekord mit 896,2km auf. Bei Tretrollern liegt der Rekord bei 545,9km (

). Ähnlich verhält es sich bei Höchstgeschwindigkeit in der Ebene (ca.
) und Dauergeschwindigkeit beim Marathon (31 km/h). Als sportlicher Fahrer fährt man im Training im Mittel 22 bis 24 km/h (Fahrrad 33 bis 36) und beim lockeren Spazierenfahren sind es 14 oder 15 km/h (Fahrrad 20 bis 23).

 

Man darf also nicht Rennrad-Kilometerfresser mit Tretroller-Alltagsfahrten vergleichen. Genauso rühme ich mich nicht damit, wenn ich mit meinem Rennroller Sonntagsausflügler auf ihren Citybikes alt aussehen lasse.

 

Der Tretroller hat seine Daseinsberechtigung und das Fahren macht wirklich extrem Spaß. Die Bewegung ist variantenreich und vielseitig und es werden viele Muskelgruppen gefordert. Interessant ist dieses Sportgerät ganz sicher für Läufer um die Schnellkraft zu fördern, aber auch für Triathleten als Bindeglied zwischen Laufen und Rad fahren.

 

Die geringere Geschwindigkeit und damit auch die um den Faktor 1,5 reduzierte Reichweite bei gleicher Fahrzeit mag ein Nachteil sein. Auf innerstädtischen Radwegen ist das jedoch ein Vorteil, denn man fährt 20 km/h in einem Intensitätsbereich, den man beim Fahrrad erst bei 30 km/h hätte. Dies alles fühlt sich aber keineswegs so an, als sei man auf einem rostigen, quietschenden Waffenrad mit zu wenig Luft in den grobstolligen Reifen. Nein, man fühlt sich schnell, spürt den Wind und vergisst schnell, dass man mit einem Rennrad schneller sein könnte.

 

Sehenswert:

Geschrieben
Hallo GUID0, hallo Zusammen, eine schöne Aufstellung, Du zusammen gestellt hast. Es spiegelt das wieder, wie es wohl die meisten Tretrollerfahren auch empfinden. Es ist eine eigene Fortbewegungsart, die ich auch mit meiner früheren Skilanglauf-Phase im klassischen Stiel von der Belastung am ehesten vergleiche. Je nach Gelände mit Anstiegen und Abfahrten trifft es das glaube ich besser als alle anderen Bewegungsarten. Daneben entstehen immer wieder nette Gespräche mit interessierten Zeitgenossen, die sich nicht vorstellen können, so was zu fahren. Nach einer kleinen Probefahrt, zu er ich jeden animiere, sind die meisten bisher angetan von der Bewegungsart. Also der Weg ist das Ziel. Irgendwann werden es immer mehr Tretrollerfahrern -- roller-rudi -- Aachen
Geschrieben
Hallo alle miteinander!

 

Als "Pionier des Tretrollersports in Österreich" (© David Pasek) möchte ich mich kurz in die Diskussion einbringen. In einem Fahrradforum hat man mit einem Tretroller einen schweren Stand und dies liegt meiner Meinung nach einzig an der Fahrgeschwindigkeit. Daher möchte ich dieses Thema ein wenig beleuchten. Wir sollten uns einfach davon lösen, eine Sportart über die andere zu stellen. Genauso kann man sich fragen, warum Schwimmsportler Brustschwimmen, wenn Kraulen doch viel schneller ist. Warum gibt es Badminton, wenn Tennis viel mehr fetzt? Warum gibt es Motorradrennen mit 125ern, wenn eine 500er doch viel stärker und schneller ist?

 

Die Formel Fahrrad:Tretroller = 1,5:1,0 stimmt ziemlich genau. Gerade stellte Christoph Strasser diesen phänomenalen 24h-Rekord mit 896,2km auf. Bei Tretrollern liegt der Rekord bei 545,9km (

). Ähnlich verhält es sich bei Höchstgeschwindigkeit in der Ebene (ca.
) und Dauergeschwindigkeit beim Marathon (31 km/h). Als sportlicher Fahrer fährt man im Training im Mittel 22 bis 24 km/h (Fahrrad 33 bis 36) und beim lockeren Spazierenfahren sind es 14 oder 15 km/h (Fahrrad 20 bis 23).

 

Man darf also nicht Rennrad-Kilometerfresser mit Tretroller-Alltagsfahrten vergleichen. Genauso rühme ich mich nicht damit, wenn ich mit meinem Rennroller Sonntagsausflügler auf ihren Citybikes alt aussehen lasse.

 

Der Tretroller hat seine Daseinsberechtigung und das Fahren macht wirklich extrem Spaß. Die Bewegung ist variantenreich und vielseitig und es werden viele Muskelgruppen gefordert. Interessant ist dieses Sportgerät ganz sicher für Läufer um die Schnellkraft zu fördern, aber auch für Triathleten als Bindeglied zwischen Laufen und Rad fahren.

 

Die geringere Geschwindigkeit und damit auch die um den Faktor 1,5 reduzierte Reichweite bei gleicher Fahrzeit mag ein Nachteil sein. Auf innerstädtischen Radwegen ist das jedoch ein Vorteil, denn man fährt 20 km/h in einem Intensitätsbereich, den man beim Fahrrad erst bei 30 km/h hätte. Dies alles fühlt sich aber keineswegs so an, als sei man auf einem rostigen, quietschenden Waffenrad mit zu wenig Luft in den grobstolligen Reifen. Nein, man fühlt sich schnell, spürt den Wind und vergisst schnell, dass man mit einem Rennrad schneller sein könnte.

 

Sehenswert:

 

Hi Guido!

 

Du hast das perfekt formuliert und beschrieben..... einige "Verbissene" werden das trotzdem nicht verstehen (wollen) :-)

 

Alleine die Schnelligkeit anzuführen ist schon urfad, es geht ja in erster Linie um die Bewegung und das Fahrgefühl!

 

 

Meine erlebten Geschwindigkeiten auf der Erde:

0,5 Meter/Sec Spaziergang mit dem Hunderl über Feldwege 1,8 Km / Std

1,5 Meter/Sec Einkauf im Schnellschritt (hin & retour 3,4 Km) 5,5 Km / Std

5,6 Meter/Sec Trainingsrunde Tretroller >exakt 20 Kilometer /Std (bergab im Schuss 65 Km) 20 Km / Std

6,4 Meter/Sec mit dem eBike nach Wien 23 Km / Std

58,3 Meter/Sec schaffe ich mit dem Triumph Tiger bei Höchstgeschw. 210 Km / Std

84,7 Meter/ Sec - war für mich die schnellste Geschwindigkeit 305 Km / Std

mit meiner ehemal. Honda CBR-1100 XX

 

… die bisher körperlich aktivsten Km im Schnitt mit einem Fahrzeug hatte ich mit dem Tretroller gemacht…. :zwinker:

Geschrieben
Hi Guido!

 

Du hast das perfekt formuliert und beschrieben..... einige "Verbissene" werden das trotzdem nicht verstehen (wollen) :-)

 

Alleine die Schnelligkeit anzuführen ist schon urfad, es geht ja in erster Linie um die Bewegung und das Fahrgefühl!

 

 

die "verbissenen" sind diejenigen die meinen andere können / dürfen keinen spaß haben

an dem was immer sie machen zb

RR fahren auf schotter

 

 

>>@derDim >>können schon, ist halt mit den schmalen Reifen bei vielen Schlaglöchern und großen Schottersteinen kein wirkliches Vergnügen... :-)

aber es geht.... [ATTACH=CONFIG]164893[/ATTACH]

Geschrieben

Spaß und Geschwindigkeit

 

Da ich immer wieder mit dem Tretroller an Fahrradrennen teilnehme, komme ich jedesmal mit Radfahrern unterschiedlicher Leistungsklassen ins Gespräch. Geschwindigkeit ist immer ein Thema. Das hat nichts mit Verbissenheit zu tun. Mit denselben Watt ist man am Rad einfach schneller. Punkt. Als Rollerfahrer unter Radlern werde ich eher bewundert als belächelt, nicht nur bei Rennen, sondern auch im Alltag.

 

Mein Gedanke war eher der, dass Entschleunigen Spaß macht. Das Gefühl des Rollerfahrens lässt sich schwer beschreiben und daher schriftlich auch nicht mit dem Radfahren vergleichen. Das Flitzen in einer stehenden Position ist ungewöhnlich, andererseits ist das Stehen an sich etwas sehr Natürliches und Vertrautes. Die Asymmetrie der Bewegung bringt Abwechslung und verhindert Langeweile und Monotonie. Trotzdem wird man nicht "schief" dabei, da man ein paar Kicks links macht und ein paar rechts und gemittelt über die Strecke ist man dann wieder sehr ausgeglichen und symmetrisch. Kurvenfahren, Beschleunigen, Bremsen, Bergauffahren, Bergabfahren. Dies alles wird noch intensiver wahrgenommen als beim Rad fahren.

 

Kurzgefasst: Dem Verlust an Reisegeschwindigkeit steht ein deutlicher Gewinn an Spaß, aber auch Anstrengung (Trainingseffekt) gegenüber.

Geschrieben
Hallo GUID0, treffender, wie Du es formuliert hast, hätte man es nicht sagen können. Wer nur verbissen Kilometer fressen will, der ist beim Tretroller falsch. Wer aber keine Angst vor einem Gespräch mit erstaunten Zeitgenossen/innen hat und für seine Ausdauer etwas tun will, der ist mit dem Tretroller genau richtig unterwegs. Schön, dass Du hier im Forum schreibst. Hoffentlich gibt es mal ein Treffen - Du scheinst schon der zweite Grund neben Hannes zu sein, mal nach Wien zu kommen. Bis dahin - Gruß aus Aachen - Rudi

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