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wettkampf ohne pulsuhr


PloPe
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hallo

 

ich habe bis jetzt sowohl im training als auch bei wettkämpfen immer meine pulsuhr getragen.

in zukunft möchte ich bis einschließlich OD (beim laufen bis halbmarathon) auf den pulsmesser verzichten.

meiner meinung nach ist die pulsuhr eher störend (div. störungen, brustgurt etc.) als eine hilfe.

mich würden erfahrungsberichte und vergleiche bezüglich wettkampf ohne/mit pulsuhr interessieren.

wie machen es die "profis" (z.b. OD unter 2:05 uhr) ?

 

lg

peter

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OD ohne gurt. vom michi weiss weiss ich, dass auch er, und die meisten anderen im XC WeltCup ohne fahren. ganz einfach erklärung: wozu auch? bei diesen distanzen +/-2h gibts nur eines, nämlich hinhalten.

HIM und IM ist das was anderes, wobei da die Watt noch ein noch besserer maßstab sind, nicht zu überzocken, wie die tatsache zeigt, dass immmer mehr mit srm fahren.

 

ich hasse meine gurt ebenfalls, sogar schon beim intervalltraining, kann das also gut nachvollziehen. ich hab vorallem das gefühl dass mich das einengt beim atmen.

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mich hat der gurt schon so gestoert dass ich ihn im wk weggeworfen hab. entweder er is so eng dass ich keine luft krieg oder so locker dass er runterrutscht. bei langsamen sachen is das kein problem aber im wk brauch ichs nicht.

 

ist aber nur beim laufen so, am rad is mir der gurt egal.

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danke für die antworten, das probelm liegt wie von euch beschrieben beim laufen. schwimmen und radfahren ist kein problem. nur beim laufen geht es los: gefühl keine luft zu bekommen, gefühl eingeengt zu sein, ständiger druck im brustbereich.

 

der folgende bericht (gefunden auf http://www.greif.de) hat mich zum umdenken bewogen.

 

Die Genauigkeit der Pulsmessung

 

 

Dieser Artikel ist in leicht abgeänderter Form schon im Greif Newsletter vom 07.12.2004 erschienen.

 

Herzklopfen ist eigentlich nur das gemeine Lebenszeichen unseres Herzens. Diesem Zeichen widmen wir Läufer(innen) aber sehr viel Aufmerksamkeit und nennen es Puls. Dieser wird, wie der Jargon es ausdrückt, mit dem Pulser gemessen. Ich schätze so gut zweidrittel aller Läufer(innen) tragen solch einen Herzfrequenz-Monitor (Mediziner-Jargon). Die meisten von ihnen setzen den Pulser auch sinnvoll ein, andere aber werden zu fetischistoiden Pulser-Gläubigen. Manchmal ist der Glaube an die Wirksamkeit des Trainings nach Puls groß, in unserem Club ist er stark eingeschränkt, weil ich immer wieder darauf hinweise, dass das wichtigste die Zeit im Training ist.

 

Wir haben bei uns im Lauftreff jemanden, der wohl 33% von anderthalb Büchern über Training nach Puls gelesen hat.

 

Damit hat er die Sache verstanden, ist davon überzeugt und ist nun auch in der Lage, seine Weisheiten dem allgemeinen Lauftreff-Umfeld zu vermitteln. Meint er! Seine Drohungen mit nicht wieder gut zu machenden Folgen durch ein Ignorieren der Pulsanzeige sind schon Legende. Die Monologe dieses guten Mannes, denn er handelt ja in bester Absicht, hängen noch Stunden später bedeutungsschwanger in den Zweigen der Fichten an unseren Harzer-Trainingsstrecken.

 

Nur leider hängen dort auch meine stummen Schreie ob der Tumbheit seiner Worte. Ihr ist eine völlige Kritiklosigkeit zu eigen, die auch durch zitierte Industrie-Werbesprüche nicht besser wird. Der Flachgang dieser Worte ist nicht zu übertreffen, meine Ohren schmerzen, meine Seele weint und da ich während des Trainings, wegen augenblicklichem deutlichen Übergewichts, auch nicht diskutieren kann, bleibt mir nur ein hechelnd ausgestoßenes: "Blödmann!"

 

Nur wenige beten den Götzen Pulsmessung in einer derartigen Weise an. Aber weit verbreitet ist doch der Glaube an die allgegenwärtige Genauigkeit der Herzfrequenzmessung mittels Pulsuhr. Nun ist Glauben zwar auch eine Herzensangelegenheit, aber nun leider nicht mit handfesten Fakten zu belegen. Fakten liefert der Pulser auch, aber keine handfesten. Pulsmessung ist ein Grobparameter (-hilfsgröße). Und diese Grobheit ist eigentlich das, was die Sache so heikel macht.

 

Obwohl die Pulsmessung seit ewigen Zeiten schon Thema bei uns im Club ist, muss ich immer wieder folgenden Satz hören oder lesen: "Ich komme gut mit dem Plan zurecht, aber die Pulswerte stimmen hinten und vorne nicht." Meine Nachfrage ist dann: "Wie liegen sie denn?" "Wenn Du schreibst, bei 5:25 min/km soll ich 137 - 145 Puls haben, komme ich auf 146 - 152." "Na prima, dann hast Du es ja genau getroffen!"

 

Wenn Du mit Deiner aktuellen Leistungs-Fähigkeit nicht weiter als eine Minute von Deiner aktuellen Zielzeit entfernt bist, geht die Trainings-Tempo-Steuerung über die Zeitmessung vor der Pulsmessung.

 

Realistisch betrachtet ist die enge Angabe eines Trainingsbereichs nach Herzfrequenz gar nicht möglich. Warum? Probiere es einmal selbst aus. Laufe morgens und abends auf der selben Strecke das gleiche Tempo. In der Regel ist der Morgenpuls aber um 10 Schläge höher als der Abendpuls. Kann aber auch umkehrt sein, nur gleich ist er selten. Halten wir fest: Ungenauigkeit bis 10 Schläge.

 

Wenn Du die Möglichkeit hast, prüfe einmal ab, wieviel Herzschläge der Unterschied zwischen einem Lauf in kurzer Hose und T-Shirt im Gegensatz zum einem Training in dicken Winterklamotten ist. Du wirst feststellen, das der Herzpreis für eine Wintertight, eine Unterhose, ein Thermo-Shirt, einen Laufpullover und eine Winterjacke samt Mütze und Handschuhen mindestens 5 Herzschläge beträgt. Nicht teuer, aber es läppert sich. Jetzt sind wir schon bei 15 Herzdurchläufen. Ist es dazu noch eiskalt, Dein Gesicht wird schön rot, kommen noch mal mindestens drei Herzklopferchen auf das Konto. Jetzt sind wir schon bei 18.

 

Noch schöner wird es im umgekehrten Falle, wenn es richtig heiß und die Luft dazu schön feucht ist. Du schwitzt wie das sprichwörtliche Borstentier und wirfst einen Blick auf den Pulser und erschrickst: "6:15 min/km und 156 auf der Uhr, das Ding ist kaputt oder ist hier eine Hochspannungsleitung?" Ist sie meist nicht, dann die Thermoregulation (Mediziner-Jargon) kostet bis zu 15 Pulsschläge. Wo stehen wir jetzt mit unserem Ungenauigkeitskonto? Die 3 Schläge wegen Eiseskälte, müssen wir wieder abziehen, denn die gehören auch zur Thermoregulation, dann sind wir in einem Ungenauigkeitsbereich von 30 Herzmuskelfrequenzen.

 

Es wird Dir nicht schwer fallen, Dir vorzustellen, dass ein Trainingsplan im Moment seiner schriftlichen Darlegung nicht wissen kann, unter welchen Umständen nun aus Druckerschwärze Läuferschweiß wird. So kannst Du sicher auch verstehen, warum mir das Beklagen einer siebenpünktigen Ungenauigkeit von Pulsangaben im Trainingsplan so auf die Nerven geht.

 

Wenn Du nach Puls trainierst, kann ich Dir nur empfehlen, diesen nur als Beigabe-Information zu nutzen. Halte Dir jeden Tag wieder vor Augen, das sich Deine Trainingsleistung nur sauber in der Laufzeit auf einer festgelegten Streckenlänge widerspiegelt. Die Anzahl der Herzschläge auf dieser Strecke gibt aber die Gesamtbelastung des Organismus wieder und nicht allein die der Laufleistung.

 

Ich habe sogar den begründeten Verdacht, dass gerade die Leute, die am intensivsten auf den Pulser schauen, sich leistungsmäßig eher schleichend oder gar nicht entwickeln.

 

lg

peter

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Original geschrieben von pinkpanther

nicht lang am pulsmesser schauen und denken, sondern pulsmesser zuhause lassen und anzahn! :)

 

 

Schlechter Vorschlag, weil keine Übersicht hinterher über die Taten.

Beim Wettkampf (kurz oder Sprint) gehe ich eh nach gefühl.

Bei Mittel oder demnächst IM werde ich den Pulsmesser sehr wohl brauchen um mit der Richtige Menge Energie in den Nachtisch gehen zu können.

 

Stören tut er mir sowiso nicht und beim Laufen hilft es wenn man sein Tempo gut regulieren kann durch ein Blick aufs Display. Sonst erlebt man bei km 30 wahrscheinlich sein blaues Wunder.

 

Ein beruhigter Carby

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ich seh da einen unterschied zwischen pulsuhr mithaben (=aufzeichnung für nachher) und sich während dem wettkampf danach richten.

 

ich hab meinen eigentlich immer dabei, allerdings stört mich der gurt auch nicht - also wurscht. nur schau ich während kürzeren wettkämpfen kaum bis garnicht drauf - sondern erst nachher. das ist manchmal recht interessant :D

 

auf der langstrecke richte ich mich schon mehr danach, obwohl auch da mittlerweile das gefühl eh ausreicht und der puls eigentlich nur noch bestätigung dafür ist was ich eh schon weiss...

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Das Für und Wider bei Pulsuhren ist ja schon weit in der Öffentlichkeit, ich denke das man im Wettkampf AUF JEDEN FALL auf den Aparat verzichten sollte und lieber nach innen hören sollte. Natürlich gilt dies nur bei Athleten, die den Sport nicht erst seit gestern betreiben und deren Training eine gewisse Regelmäßigkeit erkennen läßt.

 

Selbst im Training benutze ich keinen Pulsmesser, in den 2 Jahren in denen ich einen benutzt habe, gab es keine Fortschritte bei mir. Seit ich meinen POLAR wieder verkauft habe, ging es wieder besser. Vorraussetzung hierbei ist aber ein gutes Körpergefühl.

Wer die Möglichkeit zur gelegentlichen Leistungsdiagnostik hat (im Raum Graz kann ich euch jemanden empfehlen), der sollte dann natürlich auch den Pulsmesser verwenden.

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Original geschrieben von Canarybiker Seit ich meinen POLAR wieder verkauft habe, ging es wieder besser. Vorraussetzung hierbei ist aber ein gutes Körpergefühl.

Wer die Möglichkeit zur gelegentlichen Leistungsdiagnostik hat (im Raum Graz kann ich euch jemanden empfehlen), der sollte dann natürlich auch den Pulsmesser verwenden.

 

kann ich nur unterschreiben. natürlich sollte man seinen körper u. dessen grenzen kennen. reines versteifen auf gat-zonen hat noch keinem geholfen.

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  • 3 Wochen später...

in welchem HF-bereich sollte man bei der Langdistanz in den einzelnen Disziplinen eigentlich sein?

knapp ueber/unter der aeroben schwelle? oder noch niedriger?

mein maximalpuls ist 200, meine aerobe schwelle bei 152 und meine anaerobe schwelle bei 172. (beim laufen gemessen)

und was passiert, wenn ich am rupertiberg kurz anaerob werd? haut mir dann nachher der mann mit dem hammer beim laufen eine?

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folgenden artikel vom lilge gefunden:

(...) Eine Auswertung sehr, sehr vieler Laufband-Ergometrien von Marathonläufern hat gezeigt, dass im Durchschnitt (!) beim Marathon ein Tempo gelaufen werden kann, wo man beim Laufbandtest (ohne Anstiegswinkel, 3 Minuten Stufendauer) gerade die aerobe (= 2 mmol Schwelle) erreicht, (...)

schätze mal das lässt sich auf ähnliche weise auf die langstrecke beim triathlon übertragen. wobei ich persönlich die kurzzeitigen anaeroben g'schichten am rupertiberg für vernachlässigbar halte, allerdings kommt es da auch auf die persönliche regenerationsfähigkeit an - wenn du nachher so rollen musst, dass du deutlich langsamer wirst, wärs in summe vielleicht besser am berg ein bissl zurückzunehmen - vor allem auch im sinne einer ordentlichen laufleistung. vom anaerob den berg raufstiefeln wirst du nachher sicher nicht mehr besser laufen... aber wie gesagt, manche vertragen das besser als andere.

am besten kann man das abschätzen indem man vorher mal testweise 2 runden fährt und dann zB einen 10er draufläuft, dann ist klar was sache ist :D

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folgenden artikel vom lilge gefunden:

 

schätze mal das lässt sich auf ähnliche weise auf die langstrecke beim triathlon übertragen. wobei ich persönlich die kurzzeitigen anaeroben g'schichten am rupertiberg für vernachlässigbar halte, allerdings kommt es da auch auf die persönliche regenerationsfähigkeit an - wenn du nachher so rollen musst, dass du deutlich langsamer wirst, wärs in summe vielleicht besser am berg ein bissl zurückzunehmen - vor allem auch im sinne einer ordentlichen laufleistung. vom anaerob den berg raufstiefeln wirst du nachher sicher nicht mehr besser laufen... aber wie gesagt, manche vertragen das besser als andere.

am besten kann man das abschätzen indem man vorher mal testweise 2 runden fährt und dann zB einen 10er draufläuft, dann ist klar was sache ist :D

 

 

hae??? den marathon rennt man doch knapp unter der anaeroben schwelle?? Wenn ich unter 2mmol bin, ist das nichtmal anstrengend.

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