Gast TheFastTed Geschrieben 7. Oktober 2005 Geschrieben 7. Oktober 2005 Hallo, nachdem ich meinem Ergobike TRS 8008 ein gutes Jahr lang mit einem Ergolyps 8080 fremdgegangen bin, habe ich nun eine Idee gehabt. Ob dies zu realisieren ist und welche Probleme dabei auftreten könnten, möchte ich gerne zur Diskussion stellen. Ausgangslage: Ich bin ein begeisterter Rennradfahrer (5-10 tkm pro Jahr), den die Sitzbeschwerden allerdings so hartnäckig verfolgt haben, dass er sich zum Umstieg auf ein Liegerad (sportlicher Tieflieger) entschieden hat. Damit ich bereits im Winter eine vernünftige Form zur Teilnahme an RTFs aufbauen kann, möchte ich nun gerne meinen "guten alten" Daum umbauen. Dazu wollte ich wie folgt vorgehen: Ich hebe das Gerät an der Lenkerstange an, führe es auf die Transportrollen und lege es dann noch ein Stück weiter nach hinten, sodass der Ein-Ausschalter nun von unten zu erreichen ist und das Ergometer mit der Sattelstütze (zunächst, wird später abmontiert) den Boden berührt. Dann baue ich ein Sitzgestell zur Montage einer Sitzschale und verbinde dieses bombenfest auf einer Holzplatte mit dem gekippten Ergometer. Die Kippaktion möchte ich durchführen, weil ich so besser mit den Knien am Ergometergehäuse vorbeikomme, als wenn ich mich direkt hinter das Gerät setzen würde. Beeinträchtigt diese neue Position die Funktion des Ergometers? Ist es insbesondere wegen dem Abrieb vom Keilriemen problematisch? Vielen Dank schonmal für Eure Antworten und viele Grüße, Ted Zitieren
blader Geschrieben 7. Oktober 2005 Geschrieben 7. Oktober 2005 Hallo, nachdem ich meinem Ergobike TRS 8008 ein gutes Jahr lang mit einem Ergolyps 8080 fremdgegangen bin, habe ich nun eine Idee gehabt. Ob dies zu realisieren ist und welche Probleme dabei auftreten könnten, möchte ich gerne zur Diskussion stellen. Ausgangslage: Ich bin ein begeisterter Rennradfahrer (5-10 tkm pro Jahr), den die Sitzbeschwerden allerdings so hartnäckig verfolgt haben, dass er sich zum Umstieg auf ein Liegerad (sportlicher Tieflieger) entschieden hat. Damit ich bereits im Winter eine vernünftige Form zur Teilnahme an RTFs aufbauen kann, möchte ich nun gerne meinen "guten alten" Daum umbauen. Dazu wollte ich wie folgt vorgehen: Ich hebe das Gerät an der Lenkerstange an, führe es auf die Transportrollen und lege es dann noch ein Stück weiter nach hinten, sodass der Ein-Ausschalter nun von unten zu erreichen ist und das Ergometer mit der Sattelstütze (zunächst, wird später abmontiert) den Boden berührt. Dann baue ich ein Sitzgestell zur Montage einer Sitzschale und verbinde dieses bombenfest auf einer Holzplatte mit dem gekippten Ergometer. Die Kippaktion möchte ich durchführen, weil ich so besser mit den Knien am Ergometergehäuse vorbeikomme, als wenn ich mich direkt hinter das Gerät setzen würde. Beeinträchtigt diese neue Position die Funktion des Ergometers? Ist es insbesondere wegen dem Abrieb vom Keilriemen problematisch? Vielen Dank schonmal für Eure Antworten und viele Grüße, Ted ideen gibts ... leider kann ich dir konkret nicht helfen, aber ich wünsche gutes gelingen ... und werde interessiert mitverfolgen ... vielleicht könntest du deine erfahrungen nach umbau posten?! Zitieren
Gast TheFastTed Geschrieben 17. Oktober 2005 Geschrieben 17. Oktober 2005 Nachdem zu dem Thema ganz offensichtlich noch niemand praktische Erfahrungen gesammelt hat, habe ich gerade meine Frage an den Daum Kundenservice weitergeleitet. Ich werde Euch auf dem laufenden halten... Grüße, Ted Zitieren
Gast TheFastTed Geschrieben 15. November 2005 Geschrieben 15. November 2005 So, nun ists vollbracht und es funktioniert! Zuerst habe ich mich also an Daum gewandt. Innerhalb eines Tages reagierte man dort auf meine, zugegebener Maßen etwas exotische Frage: Eine Garantie für einen Betrieb in einer um 90 Grad gekippten Position könne man mir nicht geben, aber aus technischer Sicht spreche nichts dagegen. Der Bremsriemen sei bei seiner Arbeit nicht auf die Schwerkraft angewiesen, eine Feder hält ihn auf Kurs Nachdem ich dann endgültig sicher war, welches Liegerad ich demnächst mein Eigen nennen werde, habe ich mich an die konkrete Umsetzung gemacht. Schließlich sollen Sitzwinkel und Tretlagerüberhöhung möglichst genau mit dem Rad übereinstimmen. Den Sitz, es handelt sich um einen Flux-Holzsitz, und die Sitzstreben habe ich von meinem Liegeradhändler mitgenommen. Die restlichen Komponenten habe ich aus dem Baumarkt. Als "Fundament" für das Ergometer habe ich eine Arbeitsplatte mit 30 mm Dicke und 60*60 cm Größe verwendet. Die Standfüße habe ich zwischen vorne und hinten getauscht, da sonst die Transportrollen einer erfolgreichen Fixierung im Wege gestanden hätten. Vor und hinter dem unteren Standfuß dienen 50 mm Vierkanthölzer, die mit insgesamt 12 Stück 6*70 mm Senkkopfschrauben in der Arbeitsplatte verschraubt wurden, zur Sicherung. Zusätzlich habe ich den Standfuß noch von oben mit zwei 30*50 mm Latten fixiert. Weiter ist eine seitliche Fixierung erforderlich, damit das Ergometer beim Treten nicht leicht hin und her wandert. Diese Fixierung erfolgte ebenfalls mit 50 mm Vierkanthölzern, welche mit Winkeleisen auf der Arbeitsplatte befestigt wurden. Als ganz wichtig hat sich noch die Fixierung mittels Riemen an der ehemaligen Sitzrohr-Verstellschraube erwiesen. Ohne diese würde das Ergometer beim treten nach vorne kippen. Den Abschluß in Richtung Sitz bildet ein 78 mm Vierkantholz, welches von unten mit 4 Stück 6*70 mm Senkkopfschrauben befestigt wurde. Das andere Ende des Sitzgestells besteht aus einem 50 cm breiten 78 mm Vierkantholz , das auf zwei nebeneinander liegende 30*50 mm Latten geschraubt wurde. Der Sitz selbst ist auf ein Alu Profil 20*50 mm geschraubt, wobei die Fixierung mittels Metallprofilen und Holz durch Klemmung erfolgt. So kann der Sitz im Abstand zum Tretlager und auch in der Neigung verstellt werden. Die Neigungsverstellung erfolgt durch unterlegen oder weglassen von Holzleisten und Metallprofilen. Hierdurch verändert sich der Winkel der Sitzstreben, welche ihrerseits mit 2 Stück 8*80 mm Metallschrauben miteinander verbunden sind. Zum Training lege ich noch ein Stück von einer Isomatte und ein Handtuch über den Sitz, später werde ich eine "richtige" Sitzauflage verwenden. Bis jetzt habe ich drei kürzere GA1-Einheiten absolviert, insgesamt knapp 100 km. Dabei trete ich relativ konstante Leistungen von circa 150 Watt bei einer Trittfrequenz über 90. Kraftaudauereinheiten habe ich noch nicht probiert. Nach meinen bisherigen Erfahrungen gehe ich davon aus, dass auch diese von der Konstruktion anstandslos verkraftet werden. Das Ergometer steht wie festzementiert und knacken und knarzen hört man nicht mal ansatzweise. Jetzt fehlt mir nur noch ein Lenker zum Ergometer-Glück. Da warte ich aber, bis mein richtiges Rad fertig ist. Schließlich möchte ich auch hier genau Maß nehmen... Mal schauen, ob ich nach weiteren Trainingseinheiten von meinem "Werk" noch immer so überzeugt bin . Ich werds Euch auf jeden Fall wissen lassen. Viele Grüße vom Ted, der nun im Liegen tritt Zitieren
-philipp- Geschrieben 15. November 2005 Geschrieben 15. November 2005 Schaut super aus die Konstruktion. Zitieren
mankra Geschrieben 15. November 2005 Geschrieben 15. November 2005 Feine Konstruktion, schaut sehr gut aus. Zitieren
Gast TheFastTed Geschrieben 21. Januar 2006 Geschrieben 21. Januar 2006 So, heute habe ich es geschafft. Die 1.000 km-Marke seit dem Umbau ist geknackt. Aktuell sind es 1.054 km. Bislang waren es immer nur GA1-Einheiten (max. 170 W Belastung), aber ich denke, dass die Konstruktion klaglos auch mehr aushalten wird. Zum Gerät: Den Lenker habe ich nun nach untern gedreht, sodass ich im sitzen bequem meine Hände darauf legen kann, ohne zusätzlich etwas konstruieren zu müssen. Der Lenker ist nun, von der Seite betrachtet, wie an einem normalen Ergometer montiert. Den Sitz habe ich im oberen Bereich mit etwas Schaumstoff aufgepolstert, damit der Nacken besser unterstützt wird und die Muskulatur in dem Bereich nicht über Gebühr strapaziert wird. Zum Training und desses Auswirkungen: Wenn man im liegen Tritt, dann wird man fast in den runden Tritt gezwungen. Ehrlich, das geht fast automatisch. Man zieht bewusster am (Klick-)Pedal. Die Zugphase wird eingeleitet, wenn der Fuss nach unten sinkt, ich glaube deshalb geht es leichter. Andererseits geht die Druckbewegung nicht ganz so selbstverständlich, wie auf dem normalen Rad. Trotzdem wirkt alles harmonischer, der Oberkörper liegt ruhig auf dem Sitz und nur die Beine arbeiten. Die Muskulatur an Waden, Po und der inneren Oberschenkelrückseite werden nach meiner Erfahrung nun stärker trainiert. Meine Sitzbeschwerden sind verschwunden. Wichtig ist aber ein zusätzliches Krafttraining der Rücken-, Bauch- und Lendenwirbelmuskulatur. Diese Muskeln werden beim fahren nun gar nicht mehr beansprucht. Durch die ausgeprägtere Zugbewegung kann aber gefühlsmässig ein starkes Muskelkorsett nichts schaden. Nicht dass da im Hüftbereich mal was "verrutscht". Ab Februar werde ich mal etwas Gas geben und auch GA2-Anteile in das Training einbauen. Bis zur 10.000 km Grenze für den Team-Award fehlen mir dezeit noch 1.800 km. Vielleicht schaffe ich die ja bis zum Frühjahr. Viele Grüße und weiterhin allerseits ein fleissiges trainieren, Ted Zitieren
bernhard0302 Geschrieben 22. April 2006 Geschrieben 22. April 2006 Hallo Ted, da ich auch Interesse am Umbau des Ergobike 8008 TRS zum Liegerad habe und dies auch plane, möchte ich anfragen, ob Du über weitere Fotos bzw. infos verfügst und ob Du diese mir freundlicherweise zur Verfügung stellen könntest. Vielen DAnk im Voraus MfG Bernhard Zitieren
Hössi Geschrieben 29. Juli 2006 Geschrieben 29. Juli 2006 Hi Ted Machmal ist es ja unglaublich, welch abwegige Ideen die Menschen haben. Aber nachdem du soviele Nachahmer hast, währe es vielleicht gut gewesen, du hättest die Sache patentieren lassen. Vor kurzem habe auch ich beschlossen, mich in die Welt der HPV zu verlagern. Ich möchte mir demnächst für ein Wochenende ein Liegerad ausborgen, um zu überprüfen, wie ich damit zurechtkomme. Wenn alles so funktioniert, wie es in meinem Kopf abläuft, dann möcht ich mir in weiterer Folge ein Liegerad zulegen. In diesem Fall möchte ich dich bitten, daß du mir einige Tips gibst, die ich aus deiner Sicht beachten sollte. Meine Kriterien: Langstreckenfahrer 10 - 15 k pro Jahr Meine Überlegung für ein HPV ist, wie bei dir, das "angenehme Liegen", in weiterer Folge fasziniert mich die Geschwindikeit. Meine Idee: ein Tieflieger (für einen Anfänger wirklich gut?) Lenker über dem Sitz oder doch besser unten, welche Schaltung ?, vielleicht hast du sogar ein bestimmtes Produkt parat, daß du empfehlen kannst. Hössi Zitieren
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