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1. Weltcupsieg für Franz-Josef Lässer

1. Weltcupsieg für Franz-Josef Lässer

15.01.24 12:35 917Text: PM, NoMan
Lisi Hager

nicht mehr sehr blond, immer noch blauäugig, schokosüchtiger denn je

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Fotos: Jean-Baptiste Benavent/Cycling Austria, Drew Kaplan/ Cycling Austria, Bernd Gruber, Piper Albrecht, werunracephotos
Im Windschatten der heimischen Radstars startete der junge Grazer am 15.1. in Australien fulminant wie das gesamte Team in die Paracycling Weltcup-Saison. 2024 fährt der Alleskönner auch fürs WSA Continental Team.15.01.24 12:35 1.271

1. Weltcupsieg für Franz-Josef Lässer

15.01.24 12:35 1.2714 Kommentare PM, NoMan
Lisi Hager

nicht mehr sehr blond, immer noch blauäugig, schokosüchtiger denn je

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Jean-Baptiste Benavent/Cycling Austria, Drew Kaplan/ Cycling Austria, Bernd Gruber, Piper Albrecht, werunracephotos
Im Windschatten der heimischen Radstars startete der junge Grazer am 15.1. in Australien fulminant wie das gesamte Team in die Paracycling Weltcup-Saison. 2024 fährt der Alleskönner auch fürs WSA Continental Team.15.01.24 12:35 1.271

Erstes Weltcuprennen des Jahres, und erster Sieg in einem Einzelzeitfahren! Mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 51 km/h distanzierte der Steirer beim Weltcup-Auftakt in der Kategorie C5 den "ewigen" Sieger Alistair Donohoe aus Australien um 25,52 Sekunden. Auf Rang drei beim UCI Paracycling Road World Cups in Adelaide landete der Niederländer Martin Van de Pol.
Das Rennen führte über drei Runden mit 23,4 Kilometer und 100 Höhenmeter. "Es war das beste Zeitfahren meiner Karriere. Mein Betreuer Charly Hammerschmid hat mir im Begleitauto alle Kurven und Situationen perfekt angesagt. Vor der letzten Runde habe ich schon zwei Gegner eingeholt“, zeigte sich der bald 23-Jährige überglücklich.
Am 16.1. folgt noch das 70,2 Kilometer lange Straßenrennen. "Darauf freue ich mich total. Mit dem Sieg in der Tasche gehe ich völlig ohne Druck ins Rennen“, jubiliert FJ.

  • Einen Doppelsieg fuhren in Australien die Handbikerinnen der Klasse H4 ein. Svetlana Moshkovich gewann 24 Sekunden vor Cornelia Wibmer das Zeitfahren.Einen Doppelsieg fuhren in Australien die Handbikerinnen der Klasse H4 ein. Svetlana Moshkovich gewann 24 Sekunden vor Cornelia Wibmer das Zeitfahren.
    Einen Doppelsieg fuhren in Australien die Handbikerinnen der Klasse H4 ein. Svetlana Moshkovich gewann 24 Sekunden vor Cornelia Wibmer das Zeitfahren.
    Einen Doppelsieg fuhren in Australien die Handbikerinnen der Klasse H4 ein. Svetlana Moshkovich gewann 24 Sekunden vor Cornelia Wibmer das Zeitfahren.
  • Die dritte Goldmedaille des Tages ging an Tricyclist Wolfgang Steinbichler. Thomas Frühwirth und Alexander Gritsch komplettierten mit Silber und Bronze in der H4-Klasse die sensationelle Team-Bilanz.Die dritte Goldmedaille des Tages ging an Tricyclist Wolfgang Steinbichler. Thomas Frühwirth und Alexander Gritsch komplettierten mit Silber und Bronze in der H4-Klasse die sensationelle Team-Bilanz.
    Die dritte Goldmedaille des Tages ging an Tricyclist Wolfgang Steinbichler. Thomas Frühwirth und Alexander Gritsch komplettierten mit Silber und Bronze in der H4-Klasse die sensationelle Team-Bilanz.
    Die dritte Goldmedaille des Tages ging an Tricyclist Wolfgang Steinbichler. Thomas Frühwirth und Alexander Gritsch komplettierten mit Silber und Bronze in der H4-Klasse die sensationelle Team-Bilanz.
  • 1. Weltcupsieg für Franz-Josef Lässer

Alleskönner am Rad

Trotz eines Handicaps – vier Finger der linken Hand sind von Geburt an stark verkürzt – bestreitet Franz-Josef Lässer nicht nur sämtliche Disziplinen im Paracycling-Radsport. Er fährt auch im Kreise nicht-behinderter Kollegen und hat für 2024 sogar einen Profivertrag beim Continental Team WSA KTM GRAZ p/b Leomo erhalten – eine Seltenheit im internationalen Radsport.

Das Bremsen war für den Para-Sportler aufgrund seiner Beeinträchtigung immer das größte Problem. "Doch das hielt ihn nicht davon, ab aufs Rad zu steigen. Das begann er schon im Alter von vier Jahren", erzählt sein Vater. In der Nähe von Stattegg aufgewachsen, wuchs durch die zahlreichen MTB-Events die Faszination am Radsport.
"In meinen Teenagerjahren habe ich dann oft gehört: Franz, das ist nichts für dich, das ist anatomisch nicht möglich. Durch technische Entwicklungen wurde mir ermöglicht, dass ich die Vorder- und Hinterbremse auf meinen Rädern auf der rechten Seite montiere. Jetzt ist nichts mehr unmöglich. Zu Beginn fuhr ich ausschließlich mit dem Mountainbike, jetzt gehören auch das Bahn- und Straßenrad sowie die Crossmaschine zu meinen Sportgeräten", schildert Franz-Josef.

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Paralympics in Paris als großes Ziel

Die Erfolgsliste des Grazers ist schon lang. 2021 krönte er sich zum Europameister im Straßenrennen, bei den Monster-Weltmeisterschaften in Glasgow 2023 wurde er in der Kategorie C5 Vizeweltmeister im Omnium. Damit holte er neben Thomas Frühwirth auch eine WM-Medaille für die ÖRV-Pararadsportler, zudem Weltcup-Silber im C5-Straßenrennen in Ostende.
Vor zwei Jahren bestritt er bei den "normalen" U23-Fahrern den MTB-Cross Country in Leogang und neben Erfolgen im Eliminator bei den "Nicht-Behinderten" wurde er 2023 auch österreichischer Meister in der Kategorie U23 im Querfeldein.

Franz-Josef Lässers Credo lautet: "Meine Leidenschaft ist zu leiden!" Das will er heuer auch international unter Beweis stellen. Im März folgen die Bahn-WM in Brasilien und im September höchstwahrscheinlich die Paralympics in Paris. "Dort bin ich so gut wie fix dabei, die Limits habe ich erfüllt. Ich werde bei den Bahnbewerben und auf der Straße im Straßenrennen und Zeitfahren starten", sagt der Grazer.
Der von WSA angebotene Teamplatz ist bei alledem das Tüpfelchen auf dem i in Sachen Motivation. "WSA KTM GRAZ p/b Leomo hat mir die Möglichkeit geboten, heuer bei Rad-Bundesligarennen mitzufahren. Auch die Internationale Oberösterreich Rundfahrt will ich wieder bestreiten. Und wer weiß, vielleicht stehe ich auch bei der Tour of Austria am Start. Sag niemals nie“, so der frischgebackene Weltcup-Sieger.

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Und als Draufgabe im Straßenrennen heute der 2. Platz ...

 

Auszug aus der Pressemeldung:

Heute stand für die Pararadfahrer:innen beim Weltcup-Auftakt in Adelaide, Australien, das Straßenrennen über 70,2 Kilometer auf dem Programm. Nachdem Franz-Josef Lässer, der im Vorjahr bei der Rad-WM in Glasgow WM-Silber gewann, gestern das Einzelzeitfahren souverän gewann und damit seinen ersten Weltcupsieg in dieser Disziplin feierte, war er auch für heute top-motiviert: "Ein US-Amerikaner und Holländer fuhren fast das gesamte Rennen über vorne. Ich bildete mit Alistair Donohoe dahinter ein Verfolgerduo. Wir wechselten uns über 50 Kilometer lange ab. Dann ging der Amerikaner ein und zu Dritt gingen Alistair, der Niederländer Martin Van de Pol und ich in die letzte Runde. Im Finale konnte sich Donohoe absetzen und siegte rund eine Minute vor mir. Im Zielsprint brauchte ich dann 1.400 Watt, um mich gegen den Holländer Martin durchzusetzen. Mit diesem Weltcup-Auftakt mit den Plätzen eins und zwei bin ich super happy!"

 

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