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Wachter wird Junioren-Europameister

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Alexander Wachter jubelt über EM-Gold.

Mit dem ersten Europameister-Titel für Österreichs Straßensport ging die Rad-EM für JuniorInnen und U23-Fahrer im niederländischen Zeeland zu Ende. Insgesamt waren bei jeweils vier Zeitfahren und Straßenrennen 19 ÖRV-Athleten am Start.

Fünf österreichische Junioren nahmen das 129 Kilometer lange EM-Straßenrennen in Angriff. "Es war ein komplett flacher, technisch aber sehr anspruchsvoller, winkeliger und vor allem windiger Kurs. 180 Starter waren dabei und vor allem in der ersten Hälfte des Rennens kam es zu vielen Massenstürzen", so Junioren-Nationaltrainer Jure Pavlic.
In der vorletzten von sechs Runden schaffte der Tiroler Alexander Wachter mit fünf Kollegen den Anschluss an die vierköpfige Spitzengruppe. Mit 30 Sekunden Vorsprung ging's in die letzte Runde. "Danach teilte sich die Spitzengruppe erneut, Alexander konnte sich mit drei Konkurrenten absetzen. Durch taktisches Geplänkel wurden die Führenden fast noch geholt. Sie retteten aber zehn Sekunden ins Ziel und Alex feierte einen tollen Sprintsieg. Für mich kommt dieser Erfolg nicht überraschend. Auch wenn er zu den erstjährigen Junioren gehört, feierte er international schon tolle Erfolge. Wie heuer bei der Trofeo Karlsberg (gehört zum Nations Cup, Anm.), wo er sich die letzte Etappe im Massensprint sicherte", beschreibt Pavlic. 
 
Wachter 1. österreichischer Rad-Europameister
Seit 1995 werden Europameisterschaften in den Kategorien U23 und Junioren ausgetragen. Noch nie hatte es dabei ein Österreicher aufs Podest geschafft. Bekannte Namen wie Österreich Rundfahrtssieger Michael Albasini, Mirko Celestino, Giovanni Visconti oder Frantisek Rabon oder bei den Damen Olympiasiegerin Marianne Vos, holten EM-Gold. Jetzt trägt sich auch Alexander Wachter in diese Liste ein.
"Für uns ist das ein sensationeller Erfolg. Sein großes Talent als hervorragender Radfahrer und Top-Sprinter hat Alexander schon öfter unter Beweis gestellt. Im letzten Jahr hat er z.B bei der Jugend-Olympiade die Silbermedaille gewonnen. Aber jetzt diesen Europameistertitel als erstjähriger Junior zu gewinnen ist eine ganz tolle Leistung", freut sich auch ÖRV-Generalsekretär Rudolf Massak. 
 
Patrick Konrad bester U23-Zeitfahrer
Im 24 Kilometer langen Einzelzeitfahren der U23-Fahrer schlugen sich die drei angetretenen Österreicher beachtlich: Patrick Konrad wurde als 13. bester Österreicher. Sein Rückstand auf den dänischen Europameister Christian Rasmus Quaade betrug nur 1:17 Minuten. Andreas Hofer folgte als 16. (plus 1:20 Minuten) und Staatsmeister Lukas Pöstlberger schaffte es als 18. (plus 1:26 Minuten) noch unter die Top-20.
Die einzige TT-Starterin, Jaqueline Han in der U23, belegte Rang 21 mit 3:07 min. Rückstand auf Europameisterin Anna van der Breggen (NED).

U23- und Juniorinnen-Straßenrennen
Im Straßenrennen der U23-Fahrer mussten sich die Österreicher nach einem beherzten Rennen mit dem von Jan Sokol erzielten Platz 22 als bestem Resultat zufriedengeben. Andreas Hofer und Daniel Paulus kamen belegten die Ränge 26 und 38. Martin Weiss hatte als 57. 18 Sekunden Rückstand, Staatsmeister Lukas Pöstlberger 1:37 Minuten und Patrick Konrad 4:02 Minuten Rückstand. Nicht ins Ziel kam Mario Schoibl. Gold ging an den Slowenen Jan Tratnik.
"Unsere Jungs fuhren heute ein starkes Rennen, setzten Akzente und waren oft in Fluchtgruppen vertreten. Wir setzten unsere Hoffnungen auf unseren besten Sprinter Jan Sokol, der aber leider fünf Kilometer vor dem Ziel Defekt hatte. Patrick Konrad gab ihm sein Rad und Lukas Pöstlberger brachte ihn wieder ins Verfolgerfeld, das um Platz zwei sprintete. Aber leider war mehr als der 22. Platz nicht drin", so Nationaltrainer Franz Hardl.



Bei den Juniorinnen ging der EM-Titel an Lucy Garner, die sich im Sprint einer zehnköpfigen Spitzengruppe durchsetzen konnte. Astrid Gassner belegte nach 80 Kilometern mit 2:21 Minuten Rückstand Rang 51, Susanne Ebner folgte knapp dahinter als 53. Einzig Elisabeth Riegler kam nicht ins Ziel.


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