Buchdrucker47 Geschrieben 29. April 2012 Teilen Geschrieben 29. April 2012 Liebe Boardies, es bleibt ein Mysterium, warum mich medial bedingt, ein Thema innert drei Wochen so verfolgt. Ich lese Bücher und Zeitschriften, sehe Dokus in meinen Lieblingssendern Phoenix und 3-Sat, nirgends, auch wenn ich wieder einmal beim Fritzi an der Donau herumlungere, kann ich dem Thema entrinnen. Überall Wassa, Wassa, Wassa! "Kurz" nach dem Big Bang gabs dann schon angeblich Sauerstoff und Wasserstoff, aber noch keinen Planeten, auf dem sich dann aber, kaum hatte er sich wenige Milliarden Jahre später aus Sternenstaub, aus dem wir alle bestehen gebildet, sintflutartige Wolkenbrüche ergossen. (Die Dinos wuselten noch nicht herum, sonst wären sie ersoffen, sie mussten auf den kometenbedingten echsischen Holocaust noch ein bisserl warten). Dann kam wieder einmal eine Eiszeit und unsere Erde sah "kurzfristig" aus wie eine Kugel Zitroneneis vom Tichy. Sogar die sibirische Filzlaus musste dran glauben, sehr zur Freude der arktischen Frösche, in deren Schamhaar sie glaubten, es sich gemütlich machen zu können, die aber auch bald den Weg alles Irdischen wegfroren. Nun höre ich eben, dass in Las Vegas derart viel Wasser verbraucht wird, dass für die Bauern ringsum kein Tröpfchen mehr überbleibt und sie nur von Dustbowlen leben. Wiederum woanders werden Gewässer vom Menschen brutal in Betonbetten gezwängt, was die Fließgeschwindigkeit bedeutend erhöht und schon zu vielen Rückbauten führte. Ich habe mein Betonbett auch schon gegen das IKEA-Modell "Sleipnir" getauscht. Ständig wurden wir in den letzten Jahren zum Wassersparen aufgerufen, Stopptasten wurden in die Spülwannen der WCs eingebaut (für die Armen Ökos tat`s auch ein Ziegelstein) und nun musste ich vor ca zwei Wochen erfahren, dass, bedingt durch das geringe Gefälle und der Sparmaßnahmen in allen Großstädten der BDR und Österreichs, hunderttausende Liter Trinkwasser eingeleitet werden müssen, um die Rohrleitungen vor dem Vergammeln zu bewahren. In den Monsungegenden Südostasiens ersaufen jährlich Zigtausende, während in der Sahelzone von 150 Brunnen, die von es gutmeinenden Entwicklungshelfern gebaut wurden, nur mehr drei funktionieren, weil es niemand für nötig hielt, diese auch zu warten. (Es ist alles Allahs Wille, oder wie man auch bei uns in manchen heimat- verbundenen Gegenden resignierend hört: Der Herr hat`s gegeben, der Herr hat`s genommen). Mit ein wenig Arsen kann man dem Willen des Herrn nachhelfen, wenn es sich um ein unwillfähriges Weib oder einen störrischen Mann handelt. Was mich persönlich anbelangt: Ich lass` das Wasser beim Putzen der Zähne (es sind eh nur mehr drei) jetzt wieder laufen, weil ich mich in die Brüchigkeit der Kanalisation sehr gut einfühlen kann. Ich trinke viel Sport und betreibe viel Bier, ein Umstand, der Körper und Geist jung hält, so dass ich with a little help of my friends es noch erleben darf, wenn sich in etwa dreieinhalb Milliarden Jahren die Sonne in einen Roten Riesen schwuppdiwupp verwandelt und erst der Ozean verdampft und dann auch die Gebirge. Also bitte vormerken: Nächste Woche Neusiedlersee und anschließend zum Gipfelkreuz vom Großglockner, solange er noch da ist! Liebe Grüße, Hans Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
feristelli Geschrieben 30. April 2012 Teilen Geschrieben 30. April 2012 (bearbeitet) Lange nachdem sich einige helle Köpfe eine goldene (oder quecksilbrige) Nase damit verdient haben, die neuen Sparglühbirnen aus dem Verkehr zu ziehen, und lange nachdem man mit den Folgemodellen ebenso fragwürdiges Geld verdient hat, lange nachdem IKEA mit Zwangsarbeit saftige Gewinne erzielt hat, und die Konkurrenz Finanzmittel für anti-IKEA-Bewegungen bereitgestellt hat (natürlich nicht aus Philanthropie, sondern aus marktstrategischen Beweggründen) wird man bestimmt auch noch das Verdampfen des Neusiedlersees zu Geld machen. Und andere verdienen das ihre gleichzeitig damit, dass sie genau das zu verhindern versuchen. Wieder andere raten zum Konsum von Gebirgswanderungen (die an und für sich gratis wären, aber wer verdient dann was?), damit sie das Geld daraus vielleicht in Wasserabflussrohr-Großprojekte investieren. Dann sind sie die Abflussmanager, die sich selbst als edel, nachhaltig und sozialverträglich lobpreisen, (aber in Wahrheit nur nach einer Geldquelle suchen). Und wenn nun etwas kostenlos geboten wird, wie z.B. Lernmaterialien auf Online-Plattformen für Studenten der Uni Innsbruck? Dann muss die Uni Strafen für die Verletzung von Verlagsrechten zahlen! Und findige Juristen bekommen eine schöne Prämie für das Aufspüren dieser horriblen Un(i)tat, die niemand jemals sonst zur Anzeige gebracht hätte. Immerhin ein kleiner Trost: pecunia non olet. Abflusswasser schon. Bearbeitet 30. April 2012 von feristelli Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
murdoc Geschrieben 2. Mai 2012 Teilen Geschrieben 2. Mai 2012 :klatsch: Vor den Vorhang!!! Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
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