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Crocodile Trophy, Tag 1- 4

Crocodile Trophy, Tag 1- 4

21.10.11 09:52 17.161Apokalypse in Cairns: 1. Etappe wegen sintflutartiger Regenfälle neutralisiert, Tag zwei und drei gekürzt. Brentjens out, Krenn Dritter.

Crocodile Trophy, Tag 1- 4

21.10.11 09:52 13 KommentareApokalypse in Cairns: 1. Etappe wegen sintflutartiger Regenfälle neutralisiert, Tag zwei und drei gekürzt. Brentjens out, Krenn Dritter.

Dramatisch wie noch nie hat die 17. Auflage der Crocodile Trophy im australischen North Queensland begonnen: Zwei Monate hatte es nicht geregnet in Cairns. Und ausgerechnet zum Start des zehntägigen Etappenrennens gingen sintflutartige Niederschläge über dem Urlaubsparadies und den Atherton Tablelands nieder.
Währen die Fahrer mit den schwierigen Bedingungen im Dinden Nationalpark noch verhältnismäßig gut zurechtkamen, setzten sie die Support Crew und ihre 4WDs außer Gefecht: Führungsfahrzeug, erstes Versorgungsauto mit Essen und Wasser, sowie zwei Presseautos steckten bald im knietiefen Schlamm fest. Um die Sicherheit der Fahrer besorgt, entschied sich die Rennleitung, die Etappe zu neutralisieren und den Tross über eine 20 km längere Strecke auf Asphaltstraßen umzuleiten.
„Einige Autos, die normalerweise vor den Rennfahrern auf der Strecke sind und diese markieren, inklusive meinem, steckten im Schlamm. Ohne unsere Markierungen hätten die Fahrer niemals ins Ziel gefunden. Was aber den Ausschlag zur Neutralisierung gab war, dass auch Support-Fahrzeuge mit Proviant und Wasser sowie die beiden Ärzte den Fahrern nicht auf der Strecke folgen konnten und wir wollten nicht riskieren, dass sie auf sich gestellt sind. Die Crocodile Trophy ist ein Abenteuer und das haben wir heute zu spüren bekommen. Aber ich will nicht die Leben unserer Teilnehmer aufs Spiel setzen.“ so Organisator Gerhard Schönbacher.
Während Sportler und Helfer mit den Naturgewalten kämpften, war Bart Brentjens Rennen aus, noch bevor die Crocodiel Trophy überhaupt begonnen hatte. Der ehemalige Olympiasieger war am Sonntag schon angeschlagen mit Fieber in Cairns angekommen. „Ich hatte auf Besserung gehofft, stattdessen stieg das Fieber weiter an. Die Crocodile Trophy ist kein Urlaub und man muss voll fit sein. Ich werde mir nun einen Flug suchen und nach Holland heimreisen.“ Pech auch für seinen Milka-Trek-Teamkollegen Jeroen Boelen. „Wir sind dieses Jahr schon gemeinsam bei der Cape Epic gefahren und hatten bereits einige Taktiken im Ärmel um Urs Huber zu bezwingen. Vielleicht nächstes Jahr...“, so ein sichtlich enttäuschter Brentjens.

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Auch Tag zwei brachte kein Ende der Regenfälle. Mit Windböen und waagrechtem Regen im Gepäck erreichten die Abendnachrichten das Croco-Camp: Es sei North Queenslands nassester Oktobertag seit 47 Jahren gewesen ...
Titelverteidiger Urs Huber hinderte dieser Umstand nicht daran, klar zu machen, wen es auch dieses Jahr zu schlagen gilt. Hierzu genügte dem Zweifach-Triumphator, der als erster das Triple in Serie schaffen will, ein einziger, wenngleich brutaler, Anstieg zum Mount Baldy am Beginn der zweiten Etappe. Der Schweizer Marathon-Champion setzte sich binnen 30 Minuten vom Rest des Feldes ab und baute seinen Vorsprung über die verbliebenen 70 km auf vier Minuten aus.
Die Verfolgergruppe bestehend aus Jeroen Boelen (NED), Mike Mulkens (BEL) und dem Österreicher Wolfgang Krenn zerbrach 30 Kilometer vor dem Ziel, mit Vorteil für den Holländer. Aber auch der Energie Steiermark Racer zeigte sich mit dem dritten Platz zufrieden. "Ich darf mich nicht beklagen. Huber steht über allem im Moment und in der Verfolgergruppe konnte ich nur der Attacke des Milka-Fahrers nicht standhalten. Es ist noch zu früh, um vom Gesamtpodium zu träumen, aber ich werde mit Sicherheit darauf hinarbeiten."
Während sich die Zelte am Koombooloomba Dam im Wind bogen und der Regen unvermindert auf das überflutete Camp niederprasselte, beschloss die Rennleitung eine weitere Etappen-Verkürzung. Statt dem ursprünglich geplanten Gunnawarra wird der Tross direkt ins für Tag vier geplante Irvinebank umgeleitet, um dem nassen Regenwald zu entkommen. Somit blieb den Fahrern nach einer kalten Nacht in nassen Zelten zumindest der kräfteraubende Powerline Track erspart.

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  • Urs HuberUrs Huber
    Urs Huber
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  • Jeroen BoelenJeroen Boelen
    Jeroen Boelen
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  • Wolfgang KrennWolfgang Krenn
    Wolfgang Krenn
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  • Josef BenetsederJosef Benetseder
    Josef Benetseder
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  • René HaselbacherRené Haselbacher
    René Haselbacher
    René Haselbacher

Aufs improvisierte Streckenprogramm kam jedoch eine gute Entschädigung: 36 km in hügeligem Gelände, gefolgt von 22 km Asphalt auf dem Highway in den Westen, und zum Abschluss nochmals 10 Kilometer echten Mountainbikens über die Mount Misery Road. Auf diesem letzten Wegstück in die kleine Minenstadt verlangten kurze und deftige Anstiege den Fahrern nochmals einiges ab, aber zumindest lachte ihnen dort erstmals die Sonne …
Der Mann im roten Führungstrikot entschied auch die dritte Etappe für sich, anders als am Tag zwei brachte er jedoch nur sechs Sekunden Vorsprung ins Ziel. Er hatte die letzte Flussquerung, anders als Jeroen Boelen, zu Fuß absolviert und dabei wertvolle Zeit eingebüßt. „Wenn man vorne fährt, sind diese Flussüberquerungen schwer einzuschätzen“, erklärte Huber. „Man weiß nicht, wie tief es ist und ob es überhaupt fahrbar ist. Ich wollte kein Risiko eingehen. Das wichtigste für mich war, dieses lässige Führungstrikot zu behalten.“
Die beiden Führenden der Gesamtwertung waren 25 Kilometer vor dem Ziel aus einer neunköpfigen Spitze ausgebrochen. Formiert hatte sich die Gruppe (mit dabei die Österreicher Krenn, Benetseder und Sokoll sowie Überraschungsmann weil M2-Fahrer Brad Davies (AUS)) unmittelbar nach dem Start aus einer halsbrecherischen Attacke.
Für den nächsten Tag steht nun ein 84 km kurzes Rennen mit Start und Ziel in Irvinebank am Programm. Zur Halbzeit wird die Crocodile Trophy dann bei landesüblichem Wetter auf ihren ursprünglichen Weg zurückkehren.

  • Urs Huber, leading the pack.Urs Huber, leading the pack.
    Urs Huber, leading the pack.
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  • Die führende Damen, 24H-Weltmeisterin Jessica Douglas (AUS).Die führende Damen, 24H-Weltmeisterin Jessica Douglas (AUS).
    Die führende Damen, 24H-Weltmeisterin Jessica Douglas (AUS).
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  • Endlich, am dritten Tag: Stimmung!Endlich, am dritten Tag: Stimmung!
    Endlich, am dritten Tag: Stimmung!
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  • Auch ein amerikanischer Handbiker quält sich durchs Outback.Auch ein amerikanischer Handbiker quält sich durchs Outback.
    Auch ein amerikanischer Handbiker quält sich durchs Outback.
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  • An der Spitze: neun Mann.An der Spitze: neun Mann.
    An der Spitze: neun Mann.
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  • Der Österreicher Martin Wisata mit Wahlheimat Australien nimmt ein Bad ...Der Österreicher Martin Wisata mit Wahlheimat Australien nimmt ein Bad ...
    Der Österreicher Martin Wisata mit Wahlheimat Australien nimmt ein Bad ...
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Der Belgier Mike Mulkens war der Held des vierten Tages, ging aber am Ende doch leer aus. Den Sieg nach einem von Taktik und Fluchtversuchen geprägten Rundstreckenrennen über eine 27-km-Schleife holte sich Milka-Trek-Racer Jeroen Boelen im Sprint vor Wolfgang Krenn und Urs Huber, der damit sein Führungstrikot verteidigte..
Technisch war der aufgrund vorangegangener Regenfälle improvisierte Kurs um die Minenstadt Irvinebank nicht. Allerdings von kurzen, steilen Anstiegen geprägt. Nachdem die Runde dreimal absolviert werden musste, wusste alsbald jeder, wo er attackieren, und wann er sich besser vor dem Wind in einer Gruppe verstecken sollte.
Als erstes versuchte der belgische Radprofi Kevin Hulsmans sein Heil in der Flucht, wurde aber von Huber mit dem Feld im Schlepptau wieder gestellt. Dann sah Ex-Profi René Haselbacher, aus purem Spaß an der Freude dabei und zuversichtlich, die fehlenden Trainingseinheiten mit jeder absolvierten Etappe besser kompensieren zu können, seine Chance gekommen. Der Wahl-Südafrikaner attackierte, Krenn und Mulkens gingen mit. Während der Österreicher alsbald wieder zur Hauptgruppe zurückkehrte, um in gewohnter Manier seine Kräfte bis zum Ende des Rennens zu schonen, bauten Haselbacher und Mulkens ihren Vorsprung auf bis zu drei Minuten aus.
Dennoch wurde es wieder nichts mit dem seit 2009 heiß ersehnten Etappensieg für den zweimaligen Gesamtdritten der Crocodile. Vier Kilometer vor dem Ziel musste sich der enttäuschte Belgier ob der Attacken seines Landsmannes Hulsmans und des Gesamtführenden geschlagen geben. Den darauffolgenden Sprint entschied der Träger des Punktetrikots für sich. "Vor dem Rennen schon hat mir Bart Brentjens versichert, dass ich im Sprint Huber schlagen könne, aber ich hatte keine Ahnung, wie stark Krenn sein würde. Zuerst hat sich Benetseder in der letzen Kurve verschätzt und dann konnte ich noch an Krenn vorbeiziehen. Ich bin sehr glücklich. Dies ist auch ein Sieg für Bart Brentjens, der auch hier sein hätte sollen", so der Tagessieger.

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Crocodile Trophy, Tag 5-8

Buschfeuer und Nervenkrieg, Hitzeschlag und Hungerast. Boelen übernimmt Leader-Jersey. Sokoll holt Etappensieg beim Vorjahres-Out.

Lose Gesteinsbrocken, tiefe Wassergräben, steile, technische Anstiege und halsbrecherische Abfahrten standen zu Beginn des fünften Tages am Programm der Crocodile Trophy. Die Mountainbiker im Feld jubilierten und riskierten, die Straßenfahrer kämpften und zögerten. Platte Reifen hatten am Ende ziemlich alle – die Führungsgruppe ausgenommen.
Anfangs lagen die Top 4 der Gesamtwertung vorne, im weiteren Verlauf konnten sich Huber und Boelen von Krenn und Mulkens absetzen. Dahinter sprengten die Australier und Koreaner mit ihren Downhill-Künsten das Feld. In Kevin Hulsmans Worten: „Mir kam es vor, als würden sie über die steinigen Passagen nur so fliegen und ich war unter Tag.“ Defektbedingt nicht unter den Verfolgern war das Team Eybl. Benetseder musste zwei Schläuche wechseln, Sokoll stand seinem Kollegen bei.
Im Kampf um die Spitze gelang es dem hinteren Duo 15 km lang, seinen 20-Sekunden-Rückstand zu halten, dann zogen Huber und Boelen auf der immer schneller werdenden Strecke davon. „Sie ließen uns einfach nicht heran“, erzählte Mulkens. „Krenn und ich versuchten ein wenig zu bremsen, vielmehr um anzutäuschen, dass wir nicht mehr mithalten könnten, in der Hoffnung, dass die beiden vorne auch vom Tempo gehen, aber nein. Sie haben uns sofort eine Minute abgenommen. Am Ende war es einfach: die zwei besten Fahrer waren vorne.“ „Natürlich wollten wir nicht, dass sie aufschließen”, schildert Jeroen Boelen die Dinge aus seiner Sicht. „Ich kann mich noch an die zweite Etappe erinnern, bei der wir mehrere Fahrer vorne waren. Es waren immer Urs und ich, die die ganze Arbeit leisten mussten. Ich habe es einfach satt, dass man ständig an unserem Hinterrad lutscht.“
Als der bessere Sprinter holte sich der Belgier am Ende Etappensieg Nummer zwei. Mit über sieben Minuten Verspätung kamen Mulkens und Krenn ins Ziel – an der Gesamtwertung änderte sich dadurch nichts.
Von den Anstrengungen der Etappe erholen konnten sich die Fahrer anschließend an einem kühlen Billabong inmitten einer grünen Wiese, umgeben von schattenspendenden Gum Trees und einer Campingküche mit großen Lounges am Fuße des Mount Mulligan. Die 18 km lange Bergkette aus Sandgestein ist zehn Mal größer als der Uluru und dominiert in beeindruckender Weise die Savannenlandschaft, in der das Croc-Camp seine Zelte aufgeschlagen hat.

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Die zweite Hälfte des Etappenrennens begann mit einem Paukenschlag: Königsetappe, 189 km, dazu Hitze, Sand und Durst. Mehrere Versorgungsautos waren im ungewöhnlich viel Wasser führenden Mitchell River mit Motorschaden hängen geblieben und mussten von nachkommenden, stärkeren 4WDs aus der reißenden Strömung gezogen werden. Entsprechend schlecht bestellt war es um den Flüssigkeits- und Proviant-Nachschub für die schnellsten Fahrer.
„So etwas habe ich noch nie in meinem Leben durchgemacht“, wiederholte denn auch der Koreaner Geeni Yong Choi unentwegt, als er im Ziel angekommen war. „Was mache ich nur hier? Wo waren die Autos mit Essen und Trinken?“, so hingegen ein aufgebrachter Kevin Hulsmans. Ganz anders wiederum der Österreicher René Haselbacher nach seiner 189 Kilometer-Fahrt durch das Outback: „Das ist Radlfahren! Diese Art von Mountainbiken taugt mir! Das hier ist das gleiche Gefühl wie wenn du bei Paris-Roubaix über die Ziellinie fährst. Würde man mich jetzt fragen, würde ich es mir glatt überlegen, wieder mit dem Rennfahren anzufangen.“
Ein erschöpftes, aber breites Lächeln zierte auch Jeroen Boelens Gesicht, als er in Mt. Mulgrave einfuhr: Nach einer ersten, vergeblichen Attacke gemeinsam mit Landsmann Hulsmans und den Österreichern Benetseder und Haselbacher konnte er sich in Folge eines platten Reifens des Gesamtführenden 60 km vor dem Ziel von Huber lösen. „Ich dachte mir sofort, dass das nun meine Chance sei um Zeit zurückzugewinnen. Ob es unfair ist? Ich hatte auch zwei platte Reifen schon am Anfang des Rennens, aber mehr Glück mit den Reserveschläuchen“, so der spätere Etappensieger und neue Overall-Leader.
Huber gelang es nicht, die Spitzengruppe wieder einzuholen. Ob des Tempos des Angreifers fiel dann auch Mike Mulkens zurück, an der 10-km-Marke schließlich der bis dahin mit einem Etappensieg liebäugelnde Josef Benetseder. Der große Verlierer des Tages nahm’s sportlich: „Mit meinem zweiten Platten verlor ich nur zwei Minute, denke ich. Aber die beiden letzten Versorgungsstationen waren noch nicht in Position und das war ein großes Problem für mich, da ich keine Flaschen oder Powergels mehr übrig hatte. Es war heute ein langer Weg ins Ziel für mich, aber das ist Renngeschehen. Ich hoffe, ich kann mich über die restlichen Renntage hinweg aus dieser Misere befreien.“

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Pech und Glück, Sieg und Niederlage, alles oder nichts. Nirgendwo liegen die Gegensätze näher beisammen als bei der Crocodile Trophy 2011. Paradebeispiel: die siebte Etappe von Mt. Mulgrave nach Laura. Exakt ein Jahr nach seinem Sturz auf dem Weg in die kleine Aborigines-Siedlung, in die er sich trotz gebrochenen Schlüsselbeins noch gekämpft hatte, fuhr Christoph Sokoll heute als jubelnder Erster ein. Auf der anderen Seite Mike Mulkens: Seit 2009 fährt der zweimal drittplatzierte Belgier einem Etappensieg hinterher. Nur einen Kilometer vor dem Ziel machte ihm ein platter Reifen erneut einen Strich durch die Rechnung.
„Dies ist ein sehr spezieller Sieg für mich”, sprudelte es im Ziel aus Sokoll heraus. „Vor einem Jahr war genau diese Etappe der härteste Tag in meinem Leben. Als wir heute die Kurve am Billabong erreichten, an der ich gestürzt war, fühlte ich mich gleich viel besser, dass ich sie überlebt habe. Gleichzeitig war ich auch noch in der Spitzengruppe. Ich habe mich heute den ganzen Tag stark gefühlt”, so der für 2012 bereits im Tyrol Team verpflichtete Profi.
Abgelaufen ist das 151-km-Rennen wie ein Straßenbewerb: Früh fuhr der junge Kärntner mit Landsmann René Haselbacher, dem Australier Mark Griffin und den Belgiern Mike Mulkens und Kevin Hulsmans eine Attacke, anschließend wurde angetäuscht, markiert und nach Verbündeten gesucht. Im Peloton herrschte Zurückhaltung. Sogar Wolfgang Krenn, der um den dritten Platz in der Gesamtwertung kämpft, schien sich nicht zu fürchten. „Ich war mir sicher, dass sie niemals einen großen Vorsprung erreichen würden. Wir hielten ein gutes, aber nicht zu hohes Tempo. Sie hätten uns nie überraschen können.“
Weniger harmonisch gestaltete sich das Rennen an der Spitze. „Es gab viele Auseinandersetzungen zwischen den Belgiern und den Österreichern“, erklärte der „Zeuge“ Mark Griffin. „Mulkens hatte einen platten Reifen“, erzählte Hulsmans. „20 km lang hat er nicht mit uns mitgearbeitet, was mich wirklich irritierte. Ich hatte auch den Verdacht, dass er ein Abkommen mit den Österreichern geschlossen hatte.“ Als Reaktion versuchte der Profi eine zu frühe Flucht.
An der 10-km-Marke letztlich noch im Spiel: Mulkens und Sokoll, da Haselbacher seine Kräfte verlassen hatten. Nur einen Kilometer vor dem Ziel jedoch stoppte Mulkens und stieg vom Rad. Platter Reifen.
Mit nur 500 Metern bis ins Ziel und einem sicheren zweiten Platz gab Mulkens auf. Er riss sich das Jersey vom Leib und setzte sich an den Straßenrand, tief atmend, vielleicht sogar weinend. „Ich war fertig. Ich konnte nicht einmal mehr meinen Lenker richtig halten. Ich war einfach leer. Ich weiß nicht, wie sich ein Herzinfarkt anfühlt, aber ich kann nicht sehr weit weg davon gewesen sein.“, erzählt Mulkens, der schlussendlich mit einem 11.36 Minuten Rückstand auf Sokoll über die Ziellinie fuhr.
Noch schlimmer erwischte es nur die Handbiker: Nachdem sie tags zuvor erst nach 18 Stunden das Ziel erreicht hatten, konnten sie zur 7. Etappe nicht antreten. Patrik Doak kämpfte mit einem Sonnenstich und Fieber, Carlos Moleda laboriert an einer offenen Wunde, die er sich zugezogen hatte, da er den ganzen Tag unbemerkt auf einem Stein gesessen hatte. Der Dritte im Bunde wird die Crocodile Trophy aber fertig fahren und von seinen beiden Teamkollegen am Grassy Hill von Cooktown empfangen werden.

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Zum Glück trennte der Normanby River, in dem man vor ein paar Tagen eines der gefährlichen Salzwasserkrokodile gesichtet hatte, das Crocodile Trophy Camp von Buschfeuern am anderen Ufer. Die dichten Rauchschwaden hatten beinahe eine Neutralisierung der Etappe verursacht, schließlich konnte Tag acht aber doch programmgemäß gestartet werden.
Im Sprint gegen Josef Benetseder siegte überraschend der Niederländer Huub Duyn. Dabei wäre der Profi am Morgen beinahe nicht gestartet, weil er sich nicht wohl gefühlt hatte, und musste erst von Teamkollegen überredet werden, die mit 89 km eher kurze Etappe nicht im rüttelnden Auto zu verbringen.
Gerüttelt hat es aber schließlich auch am Bike genug. Starke Corrugations und tiefe Schlaglöcher pflasterten den Weg nach Kalowar Camp, zudem machte die Hitze den Fahrern zu schaffen. Über 70 km lang machte Urs Huber an der Spitze einer 14-Mann-Gruppe dermaßen Tempo, dass Attacken völlig sinnlos erschienen. Beeindruckend, aber nicht gleich verständlich für Fahrer und Zuschauer.
„Er hat gekämpft wie Spartacus. Wir sind an seinem Hinterrad alle verendet“, meinte Kevin Hulsmans, der dennoch gezählte zehn vergebliche Ausreißversuche startete.“Ich wollte nicht, dass sich das gleiche Szenario wie gestern entwickelt und das Rennen so hart wie möglich gestalten“, erklärte Urs Huber. „Das ist meine einzige Chance, wie ich Jeroen Boelen schlagen kann, der noch immer sieben Minuten Vorsprung im Gesamtklassement hat. Okay, schlussendlich ist niemand eingebrochen, aber ich musste es versuchen“ so der Titelverteidiger. Sogar mit einer aufgrund von Staub und Trockenheit blutenden Nase zog der Schweizer seine Taktik bis ins Ziel durch, wo er dann von den Ärzten und seiner Partnerin Simone Jung (die er übrigens bei der Vorjahres-Trophy kennengelernt hatte) versorgt wurde.
Erst zwei Kilometer vor dem Ziel konnte sich ein Trio bestehend aus Huub Duyn, dem Australier Justin Morris und Josef Benetseder absetzen. Letzterer zog den Sprint zu früh an, wurde vom erfahreneren Holländer überholt und muss seinen Traum vom Etappensieg erneut um mindestens einen Tag verschieben.
So enttäuscht der Österreicher, so glücklich der in den letzten Jahren von Krankheiten (Pfeiffer‘sches Drüsenfieber, Leistensyndrom) und Stürzen (mehrere Gesichtsfrakturen, nachdem ihn ein Auto überrollt hatte) geprüfte Straßenprofi in Diensten des Kontinental-Teams Donckers Koffie. „Es ist wahr, ich dachte mir schon, was ich hier überhaupt mache, wo ich mich doch gemeinsam mit meiner Frau irgendwo gemütlich ausruhen könnte im Oktober. Aber mein Durchhaltevermögen hat sich ausgezahlt.“
Zwei Tage vor Schluss steht dem Croc-Tross nun die laut Veranstalter härteste Etappe bevor. Tiefe Sandpassagen erschweren den Weg nach Starke, hinzu kommt, dass die Rüttelpisten heute bei vielen Fahrern Sitzprobleme und Blasen an den Händen erzeugt haben. 148 km Streckenlänge tun ein Übriges. Sieben Minuten trennen den Gesamtführenden Jeroen Boelen von Titelverteidiger Urs Huber, weitere 37 Minuten liegt Wolfgang Krenn zurück. Mit Josef Benetseder auf Rang vier und Christoph Sokoll als Sechstem sind die Österreicher mannschaftlich stark wie nie zuvor.

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Crocodile Trophy, Tag 9-10

Jeroen Boelen gewinnt, Wolfgang Krenn wird Zweiter, Josef Benetseder Dritter. Titelverteidiger Urs Huber am vorletzten Tag out.

Als das Croc-Camp zum vorletzten Mal um fünf Uhr früh erwachte, machte rasch eine Hiobsbotschaft die Runde: Titelverteidiger Urs Huber war über Nacht erkrankt. Mit hohem Fieber und Husten musste er seinen Kampf um das Leader-Jersey aufgeben.
Über die zwar nicht längste, aber aufgrund des tiefen Sandes technisch schwierigste Etappe war damit der Weg frei für Jeroen Boelen. Und der Niederländer nützte seine Chance. Ein Fahrer der ursprünglich sieben Minuten in Front liegenden Ausreißergruppe nach dem anderen wurde mit Beginn der Sandpassagen von dem späteren Etappensieger geschluckt. „Ich habe nicht wirklich angegriffen. Ich wollte einfach vorne fahren bei diesen schwierigen Verhältnissen und anscheinend konnte ich besser mit diesem speziellen Untergund umgehen als die anderen. Wo ich herkomme, da gibt es viel Sand, ich bin es gewohnt“, erklärte der Gesamtführende später.
Zweiter wurde M1-Führende Graeme Arnott aus Sydney, dahinter hasardierte sich der Koreaner Geeni Yong Choi auf dem einzigen Downhill der Etappe in bewährter Kamikaze-Manier auf Platz drei.
Hinter Boelen gab es kein Zusammenarbeiten zwischen den Fahrern. Allerdings nicht, weil nach acht Tagen Renngeschehen keiner mehr mit dem anderen will, sondern keiner mit einem anderen konnte. Ein Fahrer wählte die direkte Linie durch den Sand und die tiefen Reifenrillen, ein anderer schaffte dies nicht, ein Dritter fuhr durch Buschland links von der Straße, der nächste auf der rechten Seite. Der gesamte Peloton bestand aus einer Ansammlung von Einzelkämpfern, und kaum einer schaffte die Etappe sturzfrei.
Auch Christoph Sokoll ging, gemeinsam mit vier weiteren Teilnehmern, zu Boden. Anders als seine Mitstreiter verletzte sich der Kärntner jedoch einmal mehr an den Rippen (beim Vorjahressturz drei gebrochen, diesmal nur geprellt). Der fünfte Platz in der Gesamtwertung war damit weg – den Eybl-Fahrer kümmerte das aber wenig: „Vielleicht habe ich mir auch einen Finger der rechten Hand gebrochen, aber ich will dieses Rennen fertigfahren. Letztes Jahr habe ich mehr gelitten. Ich werde in Cooktown ankommen. Die Gesamtwertung ist jetzt nicht mehr wichtig für mich. Ich habe eine Etappe gewonnen, das war schon ein toller Erfolg.“
Auch Mike Mulkens verlor defektbedingt über eine Stunde im Gesamtklassement (Nabengebrechen). Seinen Traum vom Etappensieg hat der Belgier aber noch nicht aufgegeben: „Morgen ist meine letzte Chance. Ich werde für meine Freundin fahren, die im Moment daheim im Spital ist.”

  • Die Tandemfahrer fighteten sich ebenso durchDie Tandemfahrer fighteten sich ebenso durch
    Die Tandemfahrer fighteten sich ebenso durch
    Die Tandemfahrer fighteten sich ebenso durch
  • wie Christoph Sokoll,wie Christoph Sokoll,
    wie Christoph Sokoll,
    wie Christoph Sokoll,
  • frisch gestürzt.frisch gestürzt.
    frisch gestürzt.
    frisch gestürzt.
  • Der Koreaner Geeni Yong Choi.Der Koreaner Geeni Yong Choi.
    Der Koreaner Geeni Yong Choi.
    Der Koreaner Geeni Yong Choi.
  • René Haselbacher.René Haselbacher.
    René Haselbacher.
    René Haselbacher.
  • Master-Leader Graeme Arnott.Master-Leader Graeme Arnott.
    Master-Leader Graeme Arnott.
    Master-Leader Graeme Arnott.
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Er hat fünf der zehn Etappen gewonnen, er arbeitete hart, wo er gebraucht wurde und machte sich sowohl bei Fahrern als auch beim Crocodile Trophy Team beliebt. Es gibt keinen Zweifel daran, dass der 33-jährige Jeroen Boelen ein würdiger Gewinner der 17. Crocodile Trophy ist. Nach 1.200 Kilometern durch den Regenwald und das Outback von Nord-Queensland, gewann er mit fast einer Stunde Vorsprung vor den Österreichern Wolfgang Krenn und Josef Benetseder. Der große Showdown zwischen dem Gesamtführenden und Titelverteidiger Urs Huber blieb leider aus, weil der Schweizer am vorletzten Tag krankheitsbedingt aufgeben musste.
„Dieser Sieg ist so wichtig für mich und für das Milka Trek-Team”, sagte der Gewinner Boelen. „Die Crocodile Trophy hat einen großen Namen in der Mountainbike-Welt. Er ist auch wichtig für meine Sponsoren. Ohne Sponsoren gäbe es keinen Sport. Ich bin froh, dass ich ihnen diesen Sieg widmen kann.“ In seiner bisherigen Straßenrennkarierre hat Boelen zwei Etappen in der Olympia Tour (Niederlande) gewonnen und war Gesamtsieger bei der Tour de Liège (Belgium) vor Robert Gesink und Johnny Hoogerland, sowie die Route Nivernaise Morvan (France). „Ich glaube, ich bin als Straßenfahrer talentierter, aber ich brauchte eine neue Herausforderung“, so der Herausforderer, der ab der vierten Etappe Sieg um Sieg abräumte und nach einem Platten des Titelverteidigers auf der längsten Tagesstrecke Urs Hubers Führungstrikot übernahm.
Die Damensiegerin heißt Jessica Douglas und kommt wie im Vorjahr aus Australien. Als schnellster Master-Fahrer finishte ihr Landsmann Graeme Arnott, der wie seine härtesten Verfolger auch einen Vollzeitjob hat und sich ein Jahr lang akribisch auf die Crocodile Trophy vorbereitet hat. Der größte Respekt wurde allerdings den zwei amerikanischen Hand-Bikern entgegenbracht. Auf der sechsten Etappe waren sie nach 18 Stunden auf ihren Rädern im Crocodile Trophy Camp angekommen, konnten aber am nächsten Tag wegen eines Hitzeschlags (Patrik Doak) und einer offenen Hautwunde (Carlos Moleda) nicht mehr starten. Ihr Teamkollege und Helfer Andrew Chafer fuhr das Rennen zu Ende und erntete den größten Applaus von allen.

  • Krenn, Boelen, Arnott und Benetseder auf den letzten Metern zum Ziel.Krenn, Boelen, Arnott und Benetseder auf den letzten Metern zum Ziel.
    Krenn, Boelen, Arnott und Benetseder auf den letzten Metern zum Ziel.
    Krenn, Boelen, Arnott und Benetseder auf den letzten Metern zum Ziel.
  • Dieselben vier plus Mike Mulkens (li.) am Podest.Dieselben vier plus Mike Mulkens (li.) am Podest.
    Dieselben vier plus Mike Mulkens (li.) am Podest.
    Dieselben vier plus Mike Mulkens (li.) am Podest.

Ursprünglich hatte alles nach einer Wiederholung des Dreikampfes der letzten beiden Jahre ausgesehen, war doch das entsprechede Podium erneut am Start. Dann allerdings musste Bart Brentjens bereits vor dem Start krankheitsbedingt aufgeben, Urs Huber am Morgen der neunten Etappe. Und Mike Mulkens zerbrach förmlich an seinem auch dieses Jahr wieder unerfüllten Traum, einen Tagessieg einzufahren.
In die Bresche sprangen die äußerst aktiven Österreicher. René Haselbacher sorgte mit täglichen Attacken für ein lebhaftes Renngeschehen, Josef Benetseder war ebenfalls in zahlreichen Fluchtgruppen vertreten und darf sich neben Platz drei Overall auch über das Trikot des Punktesiegers freuen, Christoph Sokoll holte einen Tagessieg ausgerechnet dort, wo er im Vorjahr schwer gestürzt war und aufgeben musste. Und Wolfgang Krenn holte mit konstant guten Leistungen, mehreren Podiumsplätzen und unerschütterlichem Optimismus Silber.
An dieser Konstellation konnte auch die letzte Etappe nach Hope Vale nichts mehr ändern. Nach 60 Kilometern wurde die Ausreißergruppe von Chris Hellman aus Australien, dem Belgier Roeland Suys und dem Österreicher Martin Wisata eingeholt. Die Straßenrennfahrer unter den Mountainbikern im Peloton zeigten ihre Stärke in Taktik und Geschwindigkeit. Die Österreicher und die Darrell Lea Teamkollegen kämpften bis zu Schluss, aber am Ende gewann Jeroen Boelen. Sein Mentor Bart Brentjens kann stolz auf ihn sein …

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schöne bilder :klatsch:

aber

nur "buschforstautobahn"fetzen, ich weiß nicht ... :(

 

Lt. Bericht gibt es auch andere Abschnitte, dürft wohl nur kein Fotograf gefunden haben.

Lose Gesteinsbrocken, tiefe Wassergräben, steile, technische Anstiege und halsbrecherische Abfahrten standen zu Beginn des fünften Tages am Programm der Crocodile Trophy.
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aber

nur "buschforstautobahn"fetzen, ich weiß nicht ... :(

 

Buschforstautobahnen habe ich mir gewünscht! Wird dir jeder bestätigen das es nicht so war, im Gegenteil! Für mich persönlich war es eine Grenzerfahrung! Wenn du bei 48Grad Hitze 2 Platten hast und dir das Wasser ausgeht, das Depot nicht kommen will, dann wird aus einem Rennen schnell ein Überlebenskampf! Ist vielleicht ein wenig überzogen, aber an besagtem Tag war es für mich die Realität!

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Die Fotografen bzw. Begleitautos generell können nicht immer auf der Strecke mitfahren. Gerade dort, wo's technisch wird, ist's für die 4WDs oft zu eng, haarig etc., drum gibt's von solchen Passagen weniger bis keine Fotos. Im Outback ein Rennen durchzuziehen ist nicht wie bei uns daheim, wo es logistisch kein Problem ist, die Fotografen auf Quads, Enduros o.ä. ausschwärmen zu lassen. Du musst den ganzen Tross ja täglich von A nach B bringen, und ein C dazwischen zum Tanken, nach der Abkürzung fragen... gibt es nicht. Und es gibt auch nicht besonders viele Autofahrer, die in der Lage sind, die echten Geländepassagen zu meistern und die Fahrzeuge heil ins Ziel zu bringen - abgesehen davon, dass jedes Auto mehr eine ganze Stange Geld kostet und deshalb nicht unendlich viele davon angemietet werden können.
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