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"nüchterntraining" - sinn oder unsinn


peter69
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Original geschrieben von peter69

was haltet ihr von sogenannten "nüchterntrainings" (= lauf oder radtraining im GA1 bereich auf nüchternen magen) wie sie unter anderem von petersen und anderen, zum training des fettstoffwechsel propagiert werden ?

nur schmäh oder ist da was dran ?

 

peter

 

genau das habe ich vor ca. 4 wochen schon im BB gefragt....

 

mein Arzt, ist der Meinung, dass es etwas bringt... ( bzw 3-4 std vorher nix essen..)

 

Seine Erklärung war die folgenden:

 

Es gibt 2 Wirkstoffe die das Fettstoffwechseltraining "blockieren".

 

1. Laktat --> fällt weg, wenn man im richtigen Bereich trainiert

2. Insulin ( entsteht, sobald man KH gegessen hat...)

 

und deshlab...laut ihm --> nyx essen....

 

sg

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Original geschrieben von peter69

hab´s schon probiert - hört sich schlimmer an als es eigentlich ist - aber der nutzen ist für mich ein bißchen fraglich ... drum

 

ich machs auch seit 2 monaten....aber ob das echt etwas bringt is fraglich ??

 

habe im netz gerade das gegenteil gefunden:

 

Fettstoffwechseltraining für Morgenmuffel?

 

Da ich (w, 35) ein richtiger Morgenmuffel bin, und auch zwei kleine Kinder habe, habe ich nicht wirklich die Zeit in der Früh auf nüchternen Magen 1,5–2 Stunden (oder auch länger) laufen zu gehen. Was kann ich machen, um ein annähernd gleichwertiges Ziel eines Fettstoffwechsellaufes zu erreichen, ohne dass ich morgens laufen gehe. Reicht es aus, sechs Stunden vor dem Laufen nichts zu essen? Fr. P. R.

 

Antwort von Dr. Andrea Hofmann

 

Die Lösung Ihres Problems ist sehr einfach: Sie brauchen weder in der Früh noch auf nüchternen Magen zu laufen, um Ihren Fettstoffwechsel zu trainieren. Dies geschieht nämlich immer automatisch, sobald Sie länger als 90 Minuten in langsamem Tempo laufen. Am Morgen, ohne zumindest ein kleines Frühstück eingenommen zu haben, länger zu laufen, kann Ihrer Gesundheit sogar schaden: Ihr Blutzuckerspiegel sinkt während des Laufes im Extremfall sogar bis auf Unterzucker-Werte ab und dies wirkt sich wiederum negativ auf Ihr Immunsystem aus, sie werden leichter krank. Ein leichtes Frühstück oder eine leichte Zwischenmahlzeit hingegen wirken sich nachgewiesenermaßen nicht negativ auf ein Fettstoffwechseltraining aus. Sie können also ruhig untertags Ihren langen Dauerlauf absolvieren ohne auf Ihr Essen zu verzichten.

 

sg

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checkts mal den thread:

 

http://nyx.at/bikeboard/Board/showthread.php?s=&threadid=26123

 

mitlerweile halte ich sehr viel davon!

natürlich alles mit mass und ziel....

wenn ich am vorabend genug gegessen habe ist ein nüchternlauf kein problem, sonst wirds haarig und genau das tritt ein was deathero schon erwähnt hat.....artikel

seit kurzem kann ich auch nur mit wasser GA ausfahrten von über 3 Stunden machen ...

ein wichtiger schritt richtung ironman!

mfg

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Hello

 

Also ich als ich mit dem Laufen begonnen habe unter der Woche regelmässig vor der Arbeit laufen gegangen. War zwar echt mächtig um 5:00 aufzustehen und laufen zu gehen. Jetzt geht es sich nur mehr hin und wieder aus. Ich glaube mir hat es etwas gebracht. Habe in kurzer Zeit von 0 Training zu meinen ersten Marathon trainiert. Die meisten Läufe waren mit nüchternen Magen.

Jetzt gehe ich 2 mal die Woche morgens schwimmen und ich versuche wieder einen morgenlauf ins Training einzubauen. Es hat auch noch einen schönen Vorteil: Die Luft ist in der Früh meistens noch sehr frisch und nicht mit abgasen voll. Ist bei mir im Wald zwar kein Thema aber du merkst auch im Wald einen Unterschied.

 

Bogi

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Original geschrieben von Iron Doc

Morgen am Sonntag läuft der ID 2:10 nüchtern, vorher nur Coffee black und 2 Glas Wasser. Der Körper ist über Nacht auf Fettverbrennung eingestellt, dann noch 2 h Laufen in GA1 und das Feuer brennt dann bis am Abend weiter.

Aber wissenschaftlich ist das schwer zu beweisen!!! ;)

 

also merkst du einen unterschied ?

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bogi ist für mich ein lebender Beweis, dass das Nüchtentraining als Fettstoffwechseltraining besonders effektiv zu sein scheint.

 

Mit relativ kurzer Trainingsdauer hat er in PoDo (2001) und IMA (2002) jeweils eine überdurchschnittliche Laufleistung erbracht.

Sein Marathontempo war kaum langsamer als div. Unterdistanzen, dass war mir immer ein kleines Rätsel. Die harten Nüchternlaufeneinheiten könnten neben einem ausgeprägten LD-Talent die Erklärung sein!

 

LG

Paul

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Und meine pers. Erfahrung und Theorie:

 

Wennst wirklich ein Fettstoffwechseltraining machen willst, verhindert der Nüchternzustand automatisch ein zu hohes Tempo, weil wennst überziehst stehst viel früher als mit einer voller Ladung.

 

Nebenbei ists auch gleichzeitig ein Mentaltraining.

 

 

Immunsys:

Die Gefahr das Immunsystem so zu schwächen, dass du für Infekte anfälliger bist, sehe ich bei intensiveren Einheiten weit höher als bei den Fettstoffwechselgschichten.

 

Das kann jeder selbst beobachten: Achte auf eine belegte Zunge.

 

Nach Wettkämpfen, internsiven Intervallen, Koppeltrainings oder 2-3 tägigem intensiven Trainingsblöcken war bei mir die Anfälligkeit weit höher als nach Long Joggs oder 3-5h Radrollereien.

 

LG

Paul

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Original geschrieben von deathhero

also merkst du einen unterschied ?

 

Was soll ich merken? Es hilft meiner Meinung gewaltig, den Fettstoffwechsel zu traineiren. Und um was geht es in Punkto Aufbringen von Kalorien=Energie beim Ironman. Im Schnitt brauche ich (sub 10) 8000 kcal. Davon habe ich 2000 in Form von Glykogen in Leber und Muskeln und wenn ich Glück habe, schaffe ich 2000, die ich in Form von Riegeln und Gelen aufgenommen habe, auch ins Blut zu bringen (Treibstoff)(Verdauung). 4000 kcal (= ca. 1/2 kg Fett) muss ich in Form von freien Fettsäuren mobilisieren. Das ist das gesamte Ironman Training. Du musst lernen mit möglichst hohem Puls im Fettverbrennungsbereich biken bzw laufen zu können, also kein Laktat anzuhäufen (=blau werden, explodieren), das Du nicht wieder verbrennen kannst (hoher Laktat Steady State).

 

Und zusätzlich nehm ich noch ab dabei. Es gilt, einen optimalen Grenznutzen aus möglichst wenig Fett am Körper (die schleppst sonst beim Marathon) und Ernährung durch eigenes Fettgewebe zu trainieren.

 

Und dabei ist die Frage wieviel Prozent Körperfett für jeden einzelnen optimal sind. Bei mir sind es so um die 8%, bei weniger "stellt" es mich auf. Das Fettgewebe ist ein sehr intellegentes System (werden sehr viele Hormone gebildet, die die Fettaufnahme und Abgabe steuern) und das schaltet irgendwann auf Notprogramm und dann hast Du keinen Sprit mehr beim Ironman über 8-17 Stunden. Bei vielen unter uns ist aber die Energiereserve an Fett unwerschöpflich (9000 kcal/kg). Ich habe vor dem IM noch immer ca. 5.5 kg Fett (ca. 50.000 kcal), darunter schreit mein Körper "nein"!!!

 

Paula Newby Fraser soll angeblich 320 kcal/h aufgenommen haben ins Blut, bei vielen ist das auf 250 kcal/h gedrosselt (geringere Durchblutung des Darmes während Wettkampf, Laktat). Wer viel ißt und das nicht verdaut und resorbiert, schleppt das dann als Kugel im Bauch beim Marathon mit. Andere, die zu viel festen Brennstoff essen, bekommen Durchfall. Denkt mal daran, da kann auch noch viel trainiert werden im Frühjahr.

 

Sorry für die etwas lange Erklärung, aber so versteh ich das halt alles und erklär das Fettstoffwechseltraining auch so. :f:

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ich mach meinen arbeitsweg immer nüchtern. das sind 1.5h lockeres radtraining. das hat aber weniger trainingsmethodische gründe. wenn ich zu hause noch frühstücken würde, wär ich noch später im büro ;) . da frühstücke ich doch lieber hier was und zähl das zur arbeitszeit

ich glaube so locker nüchtern unterwegs zu sein, kann ganz nützlich sein. ein intervalltraining wäre aber im nüchternzustand wahrscheinlich nicht zu empfehlen.

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ich muss auch sagen, ich habe es heute früh ausprobiert nüchtern zu laufen, gleich nach dem aufstehen. bin mal nur 50 min. gelaufen um zu sehen wie es mir geht.

 

ergebnis, gar nicht so schlecht wie ich erwartet habe. habe zwar meiner meinung nach nicht soviel kraft in den beinen, wie wenn ich 3std. vorher kohlenhydrate reinschaufel - aber vielleicht auch nur einbildung.

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Hello:

 

@Kingtom: Ich bin auch früher fast jeden Tag mit dem Bike in die Firma gefahren. Quer durch Wien (Bezirk Korneuburg in den 10 bzw. 12). Da bin ich des öfteren am Gürtel ein Intervalltraining gefahren, um aus "Sicherheitsgründen" die Geschwindigkeit der Autos draufzuhaben. Das war ganz schön heftig. Aber das Frühstück hat dann auch gut geschmeckt :D

 

Bogi

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Ich kann nur aus meiner persönlichen Erfahrung sprechen...

 

 

Ich hab während meines Zivis die Strecke Gleisdorf - St.Radegund (Schöckel) während der Sommermonate von ca Mai bis September hauptsächlich mitm Rad zurückgelegt. Die Streckenlänge beträgt ca. 25 km pro Richtung, davon sind die ersten 17 km flach, danach fast kontinuierlich steigend. Durchschnittlich würde ich sagen, bin ich die Strecke 3-4 mal die Woche gefahren.

 

Ich bin die Strecke (wenn) 2x täglich, einmal in der Früh, einmal am Nachmittag gefahren. Meine letzte Mahlzeit nahm ich am jeweils Vortag am Nachmittag ein, die erste zwischen 9 und 10 Vormittags.

 

Ich hab 5 kg angenommen, bei gleichem wenn nicht sogar

gesteigertem Essverhalten.

 

Ich verbesserte meine Fahrzeit bei gleicher Anstrengung von anfänglichen 55 min auf 47 min (Hinweg - Rückweg durch stetiges Gefälle bissl mehr als die Hälfte).

 

Rad: Nakita 2690 Racing. Standard-MTB (LX-Bestückung) und Semislick.

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  • 3 Wochen später...

Nüchterntraining bringt nichts ! warum ?

 

Die Leute verwechseln all zu gern die Lypolyse mit der Betaoxydation.

 

Die Betaoxydation (Fettverbrennung) läuft in den Mitochondrien unabhängig vom Insulinspiegel ab. Die Intermuskulären Fettdepots reichen für mehrstündige Belastungen ! Also ausreichend lange, bis der Insulinspiegel wieder abfällt. Sonst würde ein Marathonläufer ja tod umfallen wenn er KH zu sich führt.

 

Die Lypolyse (Freisetzung der Fettsäuren aus den Depots) ist auch kein On/Off Prinzip, sondern muss man sich fließend vorstellen. Je höher das Insulin, desto geringer der Flow und umgekehrt.

 

Die maximale Rate an freien Fettsäuren wird bestimmt von der %tualen Ausschöpfung der rel VO2max (Muskulär). Und erreicht ihren höchsten Peak nahe der anaeroben Schwelle.

 

Die Absenkung der Betaoxydation bei hohen Laktatspieglen resultiert aus einer erhöhten Pyruvatverwertung.

 

Sinn eines Fett stoffwechseltraining ist die höhere Oxydationsrate in den Mitochondrien. Daher ist dieses Training rein Muskulär von Interesse. Die Lypolyse passt sich der geforderten Menge die von der Arbeitsmuskulatur benötigt wird an und nicht umgekehrt.

 

Selbst wer vor der Fahrt ein Snickers ist, fährt im Fettstoffwechsel ! Ledglich ist der Pegel an freien Fettsäuren im Blut geringer, der steigt aber nach dann 30-40 min an.

 

Die Betaoxydation läuft 24Std am Tag !

 

 

grüße Kappa

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