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Der Selberbruzzler Thread - Eine Chronologie des Scheiterns


Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Ich schreib über die bekannten Kanäle für die nächste Woche noch aus. Im schlimmsten Fall mach ma einen Selberdrinker. Soll im Sommer auch nicht schlecht sein, so ein Bier im Freien..

 

.. so schlimm wird's wohl nicht werden. Ich bin Dienstag bis Donnerstag in Wien. Dienstag oder Mittwoch wäre also möglich.

 

Am Donnerstag fahr ich schon wieder heim über den Semmering .. ;)

 

Lg. Manfred

Geschrieben

neuigkeiten aus der strengen kammer:

nach mehrwöchiger sommerpause wars mal wieder soweit, mit minimalbesetzung haben wir odentlich was weitergebracht.

andi hat eine kettenstrebe perfekt eingepasst und ich hab mit der vorbereitung meines rahmens begonnen.

thomas hat kaltes bier gebracht (ich warmes) und michael kam auch zum blöd reden kurz vorbei.

 

an der stelle sei angemerkt dass edelstahlmuffen sich gegen feilen und schleifen doch mehr wehren als die bisher verwendeten;).

 

sind aber viel genauer verarbeitet (oder ich hab einfach glück) und so hab ich fast alle muffen bis auf die kettentrebenlötstellen vorbereitet und steuer- und oberrohr abgelängt sowie am or die gehrungen vorbereitet, der zweite dremel hat sich heut ausgezahlt ...

 

fotos gibts keine, ohne ben sind wir komplett dokumentationslos unterwegs:(

Ich schreib über die bekannten Kanäle für die nächste Woche noch aus. Im schlimmsten Fall mach ma einen Selberdrinker. Soll im Sommer auch nicht schlecht sein, so ein Bier im Freien..

nächste woche haben wir den mittwoch ins auge gefasst, selberbruzzler und -trinker kann man ja vereinen :D

Geschrieben

eine frage an die profis: beim fillet auftragen hatte ich diesmal ein bisher noch unbekanntes problem. das lot floß nicht richtig schön sondern ... naja zerplatzte und sah löchrig und matt aus ... an was lag es ? verunreinigungen ? zuviel sauerstoff in der flamme ? zu langsam erwärmt ? hab alles wieder weggefeilt und neu aufgetragen nun passt es aber ich bin bisschen verunsichert - evtl. kann mir jemand einen rat geben um sowas in zukunft zu vermeiden ...

 

vielen dank !!!

Geschrieben

 

nächste woche haben wir den mittwoch ins auge gefasst, selberbruzzler und -trinker kann man ja vereinen :D

 

 

Gestern hab ich nicht mehr geschafft vorbei zu kommen. Wäre schon sehr spät geworden. Ich bring die neuen Kettenstreben und die Top-Eyes in jeden Fall mit.

 

Mittwoch ist damit gepongt !!

Geschrieben

Hallo,

 

da ich keine dicken Fillets mache, bin ich da nicht unbedingt der richtige Ansprechpartner. Nach Deiner Beschreibung sehe ich zwei mögliche Ursachen: Verunreinigung oder / und zu hohe Arbeitstemperatur.

 

Viele Grüße

Ulrich

 

eine frage an die profis: beim fillet auftragen hatte ich diesmal ein bisher noch unbekanntes problem. das lot floß nicht richtig schön sondern ... naja zerplatzte und sah löchrig und matt aus ... an was lag es ? verunreinigungen ? zuviel sauerstoff in der flamme ? zu langsam erwärmt ? hab alles wieder weggefeilt und neu aufgetragen nun passt es aber ich bin bisschen verunsichert - evtl. kann mir jemand einen rat geben um sowas in zukunft zu vermeiden ...

 

vielen dank !!!

Geschrieben
temperatur dachte ich auch aber das ging gleich los sobald das lot flüssig wurde ... verunreinigung könnte auch sein ... es ist doch immer was anderes ... dieser rahmen jetzt ist ziemlich gerade dafür hängts an sowas wieder ... ich denke besser wird es erst ab rahmen nummer 10 oder 20 ... :D
Geschrieben

moin,

nachdem ich nun hin und wieder mitgelesen habe leiste ich nun meinen ersten beitrag, da ich recht viel fillets mache.

welches lot verwendest du denn?

 

ich nehme messinglote für fillets, castolin xfc 18, oder standard L-CuZn40. geht beides eigentlich gleich gut. Aze, sauerstoff flamme neutral. spitze ist glaub ich für 1-2mm.

zu hohe temperatur siehst du recht schnell, wenn das flussmittel schwarz wird oder sich das lot trennt, sodass du kupferfarbene ausläufe hast. das lässt sich nicht immer vollständig vermeiden, in den ganz dünnen bereichen aber ist ein ganz guter hinweis darauf, dass es eher am oberen ende des temperaturbereichs war.

wenns knallt und spritzt ist es sicher auch zu heiß. das passiert gern mal, wenn löter zu schnell den stab zuführen, sich da ein tropfen bildet, der dann aber nicht aufs rohrmaterial übergeht weil da eben die hitze noch fehlt. dann ist der tropfen schnell zu heiß und zerplatzt.

 

silberlote neigen noch eher zur porenbildung, wenn zu heiß. aber da würde ich auch aus sicherheitsgründen keine fillets draus machen, wenn sich das irgendwie vermeiden lässt.

 

evtl kannst du mal ein bild vom problem einstellen.

grüße kai

Geschrieben

Hallo Kai,

 

schön, dass Du auch dabei bist!

 

Für die Anderen eine kleine Anekdote über Kai:

 

Bei der Eurobike (ich denke 2008) hat er die Männer von Columbus (und natürlich auch mich) damit überrascht, dass er an einem Musterrahmen der ohne Herstellerbezeichnung am Stand von Columbus hing, an Hand der Schweißnähte erkennen konnte, welche Firma den Rahmen geschweißt hatte - für mich nach wie vor unglaublich.

Übrigens hatte ich bei der Messe keine Chance alles anzusehen, was ich wollte, da ich Kai mindestens 3 / 4 mal über den Weg lief und wir immer ins quatschen gekommen sind.

 

Viele Grüße

Ulrich

Geschrieben

ihr seid klasse :) ich denke bei mir lag es sicher auch daran das lot zu schnell zuzuführen... kann es auch das problem sein dass ich nur das lot erhitzt habe und nicht das rohr selber ? denke ich sollte großflächiger erwärmen !? da muss ich noch lernen... fotos kann ich leider keine mehr machen da ich schon alles behoben habe... wenn ich gut rankomme sehen die lötungen schon ganz ok aus aber in der hitze des gefechtes überhitze ich gerne mal oder es läuft etwas lot an stelle an die ich es eigentlich nicht will :) das problem ist auch dass ich als hobby-löter nur alle paar wochen mal löte und da dauert es einfach wieder um reinzukommen...

seid ihr auch auf der eurobike ? ist da freitag abend nicht dieses handmade special ?

gruß mike

Geschrieben

Hallo Mike,

im Gegensatz zum Löten in Muffen solltest Du beim filletieren sehr auf den Punkt arbeiten. Sprich Flamme eher klein, und richtig nah dran. Dann hast du die Hitze auch da wo sie hin soll und das Lot läuft dir nicht auf dem heißen Rohr umher. Lot erst zugeben wenn das Rohr wirklich auf Temperatur ist, sonst hast du eine Lotkugel am Stab hängen die Dir vom Rohr runterkullert und im dümmsten Fall in die Sandale plumpst.

Mit der Flamme kannst du das Lot sehr schön dirigieren. Das geht immer da hin wo die Hitze ist.

Wenn Dir Lot auf einen Rohrbereich gelaufen ist wo Du es nicht haben möchtest, dann erhitze zuerst den benachbarten Bereich wo das Lot hinsoll. Wenn der auf Temperatur ist zieh die Flamme immer wieder kurz auf den deplazierten Tropfen. Der schmilzt dann auf und Du kannst ihn mit der Flamme rüberziehen. Lass Dir außerdem von der Schwerkraft helfen. Das nachdrehen des Rahmens im Montageständer vergisst man anfangs vor lauter Aufregung schnell.

Viel Erfolg!

Kai

 

Ach ja, ich löte in 2 Durchgängen. Einmal etwas heißer zum füllen des Spaltes (möglichst viel Lot rein, das geht am besten da wo der Spalt langsam größer wird, also seitlich an dein Steuerrohr-Unter und Oberrohr Verbindungen. Das was man da an Lot reingebracht hat, kann man dann aber unsichtbar ein bisschen in die Höher belasteten Bereiche unten und Oben ziehen).

Dann etwas kontrollierter zum Aufbau des eigentlichen Fillets.

Geschrieben

hallo!

danke nochmal für die ratschläge! mein größter fehler denke ich war das lot zu früh dazuzugeben... auch mit der flammengröße muss ich noch experimentieren. wie gesagt ab und an klappt es schonr echt gut aber routine fehlt halt noch ... interessant auch dass du in "2durchgängen" lötest ... säuberst du den rahmen nach dem 1. durchgang ? oder stört das alte flussmittel beim fillet auftragen nicht ?

ich hab gestern abend noch die beiden stege eingelötet (sitzstreben, kettenstreben) und heute früh 7uhr bis 7.45uhr gereinigt ;)

fotos folgen.

Geschrieben

Hallo,

zwischen den Durchgängen wird weder gereinigt noch abkühlen gelassen.

Also einmal rum und gleich das fillet hinterher.

Geschätzt ist der Bereich, der beim Löten auf eigentlicher Löttemperatur ist nur 10-15mm groß und wandert eben 2mal ums Rohr.

Dann bleibt das Lot auch da wo es hinsoll.

Grüße Kai

Geschrieben

Hallo Kai,

 

machst Du den ersten Durchgang in einem mal rundrum oder teilst Du den Lötvorgang in einzelne, gegenläufige Segmente auf - also z.B. von rechter Seite nach oben, von linker Seite nach unten etc.?

Letzteres wird ja von einigen Rahmenbauern praktiziert, um Verzug zu vermeiden.

Ich habe beide Methoden ausprobiert aber keinen Unterschied festgestellt. Da ich Neusilber mit Silberzusatz verwende, habe ich die gleiche Arbeitstemperatur wie bei "Deinen" Messingloten - also ähnliche Verhältnisse - auch wenn ich auf den zweiten Arbeitsgang verzichte und keinen Auftrag mache.

Viele Grüße

Ulrich

Geschrieben

Moin Moin,

 

ich habe in meiner Werkstatt zwei Raumlufttrockner, um die Luftfeuchtigkeit immer um die 50% zu halten. Das entspannt alles ziemlich. Ich habe ja einiges an Maschinen und Werkzeugen und Rohren herumlungern. Auch beim Schweißen ist das vorteilhaft, vor allem bei Aluminium und Titan kann sonst Wasserstoff in die Schmelze gelangen.

Ein guter Trick für das Wasserbad zum Flußmittelablaugen ist, dort einen Schuß Fertan reinzutun. Sonst ist das Bad selbst auch schon korrosiv.

 

Viele Grüße,

Georg

Geschrieben (bearbeitet)
das flussmittel von den ami's (LFB) is super! das "brennt" wesentlich weniger ein bei mir als ungeübten löter. damit ist die nacharbeit wesentlich schöner. beim lot selber merke ich noch keinen unterschied zu meinem normalen messing. werd jetzt mal paar fotos machen in der schupf :)

DSC_6444.jpg

DSC_6438.jpg

DSC_6432.jpg

DSC_6427.jpg

DSC_6435.jpg

Bearbeitet von levi strauss
Geschrieben

Hallo Ulrich,

ich hab auch den Eindruck, dass das beim Löten nicht sooo dramatisch ist wie beim Schweissen.

Vielleicht weil die ganze Verbindung schonmal ne gewisse Grundtemperatur hat und schlussendlich als Ganzes dann erst richtig runterkühlt.

Trotzdem gucke ich insbesondere im Tretlagerbereich und bei der Sitzrohr-Oberrohr Verbindung, dass ich hier etws wechselseitig löte.

 

Levi: Die Bilder von den Lötungen sehen doch schon sehr ordentlich aus. Ich denke du bist auf dem richtigen Weg und wenn Du schaust, dass Du die Hitze schön auf den Punkt bekommst ist die Nacharbeit auch nicht soooooo wild.

 

Grüße Kai

Geschrieben

silberlote neigen noch eher zur porenbildung, wenn zu heiß. aber da würde ich auch aus sicherheitsgründen keine fillets draus machen, wenn sich das irgendwie vermeiden lässt.

 

eine unangehme nebenerscheinung der (unvermeidlichen) porenbildung tritt beim einbrennen der lackierung/beschichtung auf,

poren knapp unter der oberfläche platzen auf und bilden krater im lack.

 

ich habe meine rahmen komplett mit silberlot gelötet, auch die fillets, die müssen nicht "dick" sein, für den kraftfluss genügt ein gerundeter übergang.

es empfielt sich aber genaue gehrungen zu fräsen, bzw die kontaktfläche konstruktiv zu vergrößern.

 

fliehkraft

Geschrieben
eine unangehme nebenerscheinung der (unvermeidlichen) porenbildung tritt beim einbrennen der lackierung/beschichtung auf,

poren knapp unter der oberfläche platzen auf und bilden krater im lack.

 

ich habe meine rahmen komplett mit silberlot gelötet, auch die fillets, die müssen nicht "dick" sein, für den kraftfluss genügt ein gerundeter übergang.

es empfielt sich aber genaue gehrungen zu fräsen, bzw die kontaktfläche konstruktiv zu vergrößern.

 

fliehkraft

 

muffenlos gelötet mit silberlot ? oder meinst du neusilberlot ?

Geschrieben

Moin Moin,

 

bei all dem ist auch zu bedenken, daß Silberlot nicht gleich Silberlot ist, das Thema hatten wir ja schon mal. Am Besten immer genaue Type oder Zusammensetzung angeben. Ob 56% oder 20% Silber drin sind ist ein Unterschied wie Tag und Nacht, bei den Lotherstellern läuft beides unter Silberlot.

 

Viele Grüße,

Georg

Geschrieben (bearbeitet)

.............teilst Du den Lötvorgang in einzelne, gegenläufige Segmente auf - also z.B. von rechter Seite nach oben, von linker Seite nach unten etc.?

Letzteres wird ja von einigen Rahmenbauern praktiziert, um Verzug zu vermeiden.

 

wenn ich da meinen senf dazugeben darf:

 

1. spaltlöten (rahmendreieck),

wichtig ist auch, mit der flamme dranzubleiben nachdem sich der spalt gefüllt hat, um dem lot die zeit zu geben gut einzulegieren.

2. rahmen überprüfen und dann

3. dem mehr oder weniger mäßigen verzug beim (durch das) auftragen entgegensteuern.

zb. linke seite UR/StR, dann rechte seite OR/StR.....etc, dann die längsachse, da tut sich dann nichts mehr, außer dass das steuerrohr etwas unrund wird, wenn viel wärme auf einen punkt eingebracht wird.

(überprüfen, bevor den fräser angesetzt wird!)

 

fliehkraft

Bearbeitet von fliehkraft
Geschrieben
Moin Moin,

 

bei all dem ist auch zu bedenken, daß Silberlot nicht gleich Silberlot ist, das Thema hatten wir ja schon mal. Am Besten immer genaue Type oder Zusammensetzung angeben. Ob 56% oder 20% Silber drin sind ist ein Unterschied wie Tag und Nacht, bei den Lotherstellern läuft beides unter Silberlot.

 

Viele Grüße,

Georg

 

unterscheiden sich die "silberlote" dann auch in der verarbeitungstemparatur ? das ist mir bisher noch nicht so richtig klar... oder liegt die dann immer bei knapp 700°C ?

schöne grüße !

Geschrieben

Hallo,

die Silberlote unterscheiden sich ganz erheblich in Sachen Verarbeitungstemperatur, Fließverhalten, Festigkeit, Benetzungseigenschaften....je nach Legierungsbestandteilen.

Pauschal kann man sagen je mehr Silber, desto geringer die Verarbeitungstemperatur.

 

Guck einfach mal die Datenblätter der Castolin Lote durch, da findest du nen Haufen Informationen, auch Firinit schreibt ein bisschen was zu Fließverhalten, Spaltüberbrückbarkeit..... der einzelnen Lote.

Ich nutze alles von 40-55%, das fließt schön und schon bei geringer Temperatur.

 

Neusilber (L-CuNi10Zn42) hat mit Silber wenig zu tun.

Mit Silber würde ich fillets so gut es geht vermeiden. Wenn der Kram versagt kann man sich ernsthaft weh tun. Außer bei Edelstahl macht Silber bei Rohrverbindungen also keinen Sinn (jaja, ich weiss, die geringere Schwächung des Rohres, die ist aber in dem Fall das sehr viel geringere Übel, weil selbst das Versagen des Rohres weitaus weniger katastrophale Folgen haben würde, als ein Versagen der Lötung).

In einem Nachbarforum ist gerade jemandem das Tretlager-Excentergehäuse aus dem Rahmen gefallen, weil er Silber verwendet hatte. Sowas sollte mit einem Steuerrohr je nach Fahrsituation nicht passieren.

 

Grüße

Kai

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