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Geschrieben

servus an alle anwesenden...

also, wie dem titel schon zu entnehmen, hab ichs in saalbach geschafft, mir nebst einer sechsfachen rippenfraktur hinten rechts (yeah, schlafen im sitzen) einen tossi III auf der rechten schulter einzufangen. dürft offensichtlich ansteckend sein, laufen ja doch einige damit rum.

gehört zum sport, was solls, das akzeptier ich ja noch, nur: mittlerweile hab ich 4 ärzte hinter mir mit genausovielen therapievorschlägen (von konservativ über tightrope bis hin zu proliferationstherapie), gefühlte 5000 horrorstories zu jeder therapievariante (außer der recht exotisch anmutenden proliferation), und bin ein wenig am ende mit meinem latein. was tun ? der OA im ukh meidling ist der meinung, daß die konservative therapie der weg wäre, und morgen abend bin ich beim prof. fialka (der mir auch schon einige male empfohlen wurde, ist jetzt auch im ukh meidling), welcher wiederum mit 99,9%iger wahrscheinlichkeit zum schneiden raten wird.

daher jetzt: was sind eure erfahrungen ? ich mein, ich bin jetzt 32, und weiß gott kein hysterisches hendl was verletzungen anbelangt, aber dank den obligatorischen "ui, das ist bei mir aber schiefgegangen"-stories weiß ich jetzt ehrlich echt nimmer, ob schneiden oder konservatives abheilen der weg sind. prinzipiell isses mir wurscht, und klar wär so früh wie geht wieder aufs bike leiwand, aber lieber wär mir natürlich nachhaltig ausgeheilt und 100% funktionsfähig, was auch immer dafür notwendig ist...

also: erfahrungen ? tips (abgesehen von "nicht stürzen" ^^) ? anregungen ?

danke schon amal,

und lgJulu

Geschrieben

zuerst mal mein beileid, 6facher rippenbruch is sicher ned leiwand :( kann dir gerne meine geschichte aufwarten, vielleicht bringts dir ja was :)

also, unfall 5.2.2012, abgang über den lenker mit landung am asphalt auf der rechten schulter. wieder aufgestiegen, 300m weitergefahren (schock is was schönes!), dann hab ich gemerkt, dass mein vorderrad einen patschen hat. hab mir gedacht, ich schiebs radl lieber, wenns schon das vorderrad prinzipiell überlebt hat. absteigen war ein bissi schmerzhaft, aber aushaltbar. hab dann mein rad noch 5km / 45min heimgeschoben (am akh vorbei...) und in den dritten stock raufgetragen. aufsperren der wohnungstüre war dann schon nicht mehr möglich mit der rechten hand. in der wohnungswärme ist dann die schulter massiv angeschwollen, also hab ich mal radhose ausgezogen, t-shirt wechseln is nicht mehr gegangen. jacke drüber, per ubahn ins akh. die haben zuerst nach einer tastanalyse gemeint, dass es nur muskulär ist, nach einem röntgen habens aber gesagt gesagt, dass das schlüsselbein gebrochen ist und wahrscheinlich operiert werden muss. mit der info habens mich heimgeschickt. am nächsten tag in der früh wiederbestellt, anderer arzt, nochmals röntgen => nach kontrolle durch oa und anforderung eines mr ist herausgekommen, dass das schlüsselbein in 5 teile zertrümmert ist und zwingend operiert werden muss. durch das hochspringen des schlüsselbeins sind auch einige bänder gerissen, von tossy hat allerdings keiner gesprochen (ich hatte auch nix an der schulter, sondern nur am schlüsselbein). ich bin dann noch sehr kurzfristig zu dr. dann (http://www.dann.at/, schwerste empfehlung!), der hat dann basierend auf den aufnahmen vom akh auch noch eine rippenfraktur festgestellt. auch er hat gemeint, dass das ganze nur operativ zu beheben sei, was ich dann auch gemacht hab. die op war ein paar tage später, hat zwar relativ lang gedauert (>3h, fixierung mit bosworth-schraube + ein bissi draht zum zusammenspaxen), ist aber sonst ganz gut verlaufen. so 4 wochen später bin ich dann wieder mit gilchrist-verband am ergo gesessen, nach ca 6 wochen durfte ich den arm minutenweise pendeln lassen. metallentfernung war mitte april. mitte mai bin ich bereits wieder mit dem rad nach brüssel (1500km), in der zwischenzeit kann ich auch wieder klettern, wenn auch noch immer nicht der volle bewegungsumfang von früher wiederhergestellt ist. zumindest im alltag merke ich aber keine nennenswerten einschränkungen mehr. meine physios meinen, dass die regeneration eigentlich erstaunlich gut verlaufen ist :)

aus meiner sicht also keine bedenken von wegen op, das wichtigste ist imho das konsequente üben (physiotherapie). was besser hätte laufen können (kann, aber muss nicht): vielleicht nicht ganz so lange warten mit der mobilisierung, das waren eigentlich die größten schmerzen an der ganzen sache. durch das lange tragen des gilchrist-verbands waren halt die ganzen sehnen (vor allem die bizepssehne) extrem verkürzt, und das wiederaufdehnen (hab ich alleine daheim gemacht) hat mir wirklich die tränen in die augen getrieben (ich bin auch eher ein "schmerzaushalter"). lt. auskunft eines bekannten sportphysiotherapeuten gehen die ärzt da oft auf nummer sicher mit der info bezüglich bewegung, weils im zweifelsfall auf sie zurückfällt ("der hat mich schlecht operiert!"). ich würd sagen, dass schmerzgeleitete bewegung echt ok ist.

 

die kurzfassung: ich würd zu dr. dann gehen, der ist echt gut und sieht das ganze auch aus sportlersicht. kostet zwar ein bissi was, zahlt sich imho aber aus. und dann das tun, was er empfiehlt.

 

guten heilungsverlauf, wie auch immer du dich entscheidest!

Geschrieben

ich kann Krusher bis auf den Arzt (den kenn ich nämlich nicht) voll und ganz zustimmen.

Die OP ist nur der erste Schritt, mindestens so wichtig ist die Physio!

 

Meine Krankengeschichte war so:

Tossy III rechts, Schlüsselbeinhochstand ca. 2,5cm, OP mit Hakenplatte.

2Wo nach der OP passives Bewegen durch den Physio, nach ca. 3,5Wo gaaaaanz vorsichtige Übungen.

2Monate später bin ich mit Gilchrist Ski gefahren (Sturz ist da aber garnicht empfehlenswert).

Nach 6mon Entfernung der Platte.

 

Ein Jahr später Schlüsselbeinbruch links inkl. OP mit Platte und 8 Schrauben. Kann man wenige Stunden nach der OP den Arm wieder bewegen (Vorsicht auf die Narbe).

 

Ein Jahr später Tossy I oder II links, wurde aber nicht diagnostiziert trotz Röntgen, ergo auch nur drei Tage mit Schmerztabletten "behandelt", danach bin ich biken gegangen :rolleyes:

 

Insgesamt habe ich noch leichte Einschränkungen beim Schlafen (mehrere Stunden auf einer Seite liegen ist nicht) und minimale Einschränkungen bei Arbeiten über Kopf.

 

Alles Gute!

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