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Geschrieben

Fürn Radlfahrer auch zu überlegen: Ordentliches Bodybuilding konzentriert sich auf die schnell kontrahierenden Fasern und macht die Mischtypen zu schnellkontrahierenden Fasern. Dieser Prozess beginnt nach etwa 6-8 Wochen spezifischen Trainings.

 

Das ist das GENAUE GEGENTEIL dessen, was ich mit dem AD Training erreichen will. Deshalb dauert die Maximalkraftphase der klassisch periodisierten Ausdauersportler auch nur 4 Wochen (auch weil der Winter so kurz ist und KA sowieso wichtiger ist) und unmittelbar an die Maximalkraft wird nicht etwa die Schnellkraftphase gehängt, sondern zunächst Kraftausdauer.

 

Natürlich muss man im AD Sport auch die Disziplin sehen, Straßenradfahrer (Sprinter) etc. vertragen schon eine Menge Masse, im Langdistanztriathlon oder Etappenradsport wär sowas extrem kontraproduktiv. Da lautet die Devise, so wenig Masse am Oberkörper wie nötig, um zügig zu schwimmen. Profis haben ihre Mittel und Wege um kurzfristig Muskelmasse selektiv (daher am Ober- aber nicht am Unterkörper) abzubauen, als Normalsterblicher ists leichter, Kraft, Kraftausdauer aber eben keine Masse zuzulegen.

Geschrieben
Original geschrieben von glock26

... durch Schnellkraftraining erfolgt eine teilweise Änderung der Zellen in Richtung FT-Fasern...

bist du dir da sicher... - nach allem, was ich bisher gelesen/gehört habe

geht das nicht...

 

CU,

HAL9000

Geschrieben
Original geschrieben von HAL9000

bist du dir da sicher... - nach allem, was ich bisher gelesen/gehört habe

geht das nicht...

 

CU,

HAL9000

 

ist auch nicht nötig. FT Fasern gibts in 3 Geschmacksrichtungen (IIa-IIc), die Verschiebung untereinander macht schon viel aus.

 

Prinzipiell lassen sich FT Fasern in ST Fasern (temprorär) umwandeln, aber nicht umgekehrt. (Anm: war verkehrt - Tippfehler sorry ...) Wobei die umgewandelten Fasern die Tendenz haben, sich wieder zurückumzuwandeln. Klingt seltsam, aber so steht es geschrieben (Weineck, 8. Auflage, Sportbiologie, S51 ff)

 

Eigene Erfahrung eines AD-Begünstigten: Wennst vom Typ her ein AD Sportler bist, gibts nix Dümmeres, als einen schnelligkeitsorientierten Leistungssport zu machen und umgekehrt. In der DDR habens das kapiert und die Konsequenz gezogen, die Anlagen beim Kind auszutesten und die sportliche Karriere darauf anzupassen.

 

Doping war nur ein (kleiner) Teil des Phänomens, weniger dopen die Amis auch nicht (nur weniger gut kontrolliert) und im Verhältnis zur Bevölkerung waren die DDR Sportler sicher die erfolgreichsten der Welt.

Geschrieben
Original geschrieben von adal

... Klingt seltsam, aber so steht es geschrieben ...

klingt wirklich seltsam. ich dachte immer, dass nur die richtung schnell

zu langsam geht. somit ein sprinter zwar marathonläufer werden kann,

aber nie umgekehrt...

 

ein etwas verwirrter

HAL9000

Geschrieben

ja die alte DDR .... da hab ich "feine" Geschichten von unserem Trainingslehre Referenten gehört, der auch noch Dopingjäger is :f:

 

Die Muskelfaseruntersuchungen in der DDR hatten schon was - so fiel "unnützes" Training in einer ungeeigneten Sportart schon mal von Anfang an weg und auch die "Verschwendung" von Geld in nicht geeignete Sportler unterblieb - kurz gesagt: äußerst effektiv!!! Die waren dem Rest der Welt meilenweit voraus.

 

Die Umwandlung der Muskelfasern ist ja ein wenig umstritten, aber derzeit gilt noch die von Weineck publizierte Meinung - hab auch noch nichts anderes gefunden (aber wenn ich was hab, dann meld ich mich.)

 

Mittelwerte der Faserverteilung bei erfolgreichen Sportlern ausgewählter Sportarten (nach BADTKE 1988):

Sportart ST-Faser-Anteil FT-Faser-Anteil

Marathonläufer 80% 20%

Eishockeyspieler 50% 50%

Gewichtheber 40% 60%

Sprinter 25% 75%

 

betr. der Muskelzusammensetzung im Radsport gibt es was ..... Muskelfasern

Geschrieben

Bin anderer Meinung.

 

ST Fasern können ausgebildet werden, Muskeluntersuchungen an kenianischen Marathonläufern zeigen fast 100% ST Fasern und zwar bei fast allen Läufern, das kann nicht nur genetische Veranlagung sein (nicht trainierte Kenianer zeigen keine Abweichungen vom Durchschnitt).

 

Umgekehrt gehts nicht ... Siehe auch Weinecke.

Geschrieben
Original geschrieben von defiant

in arte? hätt ich also gern gesehen. überzeugt mich nicht wirklich; scheint so als hätten wir nun 2 verschiedene ansichten ;-)

 

gruzz

defiant

 

Kannst mir eine seriöse Quelle sagen, die die Umwandlung von FT in ST Fasern nicht für möglich hält? Weinecke ist ja schon eine Autorität ... Arte war nur da Beispiel wos Muskelfasern im Mikroskop gezeigt haben, die Marathonläufer hatten fast 100% ST, das ist nicht nur Genetik.

Geschrieben

weineck geht sehr unkritisch vor, was die evaluierung der wissenschaftlichen untersuchungen betrifft (stichwort carnitin-supplementation, der mythos über die strukturelle muskelverlängerung durch dehnen und die muskelhyperplasie theorie). wie du siehst, nicht alles was er sagt ist gold wert; darum bleib ich umso kritischer.

 

ich muss mal meine unterlagen hervorkramen und mal schauen was ich für quellen finde; ich lasse es dich dann wissen, ok?

 

gruzz

defiant

Geschrieben
Original geschrieben von defiant

weineck geht sehr unkritisch vor, was die evaluierung der wissenschaftlichen untersuchungen betrifft (stichwort carnitin-supplementation, der mythos über die strukturelle muskelverlängerung durch dehnen und die muskelhyperplasie theorie). wie du siehst, nicht alles was er sagt ist gold wert; darum bleib ich umso kritischer.

 

ich muss mal meine unterlagen hervorkramen und mal schauen was ich für quellen finde; ich lasse es dich dann wissen, ok?

 

gruzz

defiant

 

Sofort unterschrieben, da steht viel Unsinn drin. Unvermeidlich bei dicken Büchern ...

 

Aber bei den Muskelfasern glaub ichs schon, auch aus eigener Erfahrung, das würd aber zu weit führen.

Geschrieben

Muskelaufbau reduziert die Kontraktionsgeschwindigkeit

 

Hypertrophietraining reduziert die Anzahl der sehr schnellen FT-b Fasern nach 20 Wochen so erheblich, dass sie fast nicht mehr nachweisbar sind. Daher wird ein intramuskuläres Krafttraining bereits nach wenigen Wochen notwendig, um den Verlust an Schnellkraft zu kompensieren. (STARON 1991, ADAMS 1993)

Fragen die die nervale Steuerung im KT betreffen, beziehen sich auf Freqenzierung und Rekrutierung der Fasern, die nach einem Standardmuster angesteuert werden.

Literatur:Carsten Dick: http://www.leistungssport.com 2003

 

 

Eine echte Umwandlung zwischen "rot" und "weiß", sprich Typ I - und Typ II-Fasern ist nach dem derzeitigen Wissenstand nicht möglich.Es gibt aber die bereits genannten "intermediäre" Muskelfasern, die zwar den schnell zuckenden Fasern ähnlich sind, aber auch "langsame" Eigenschaften besitzen und durch Ausdauertraining zu "roten" Fasern umgewandelt werden können. Die Tatsache, dass viele MittelstreckenläuferInnen im Lauf der Jahre auf immer längere Distanzen (bis zum Marathon) umsteigen, unterstreicht diese Beobachtung und zeigt die jahrelange Entwicklung im Ausdauersport auf, in dem man erst nach vielen Jahren des aufbauenden, konsequenten Trainings den individuellen Leistungszenit erreicht. Dafür kann man dieses Niveau noch relativ lange aufrecht erhalten (Man erinnere sich: 1984 wurde Carlos Lopez mit 38 Jahren Olympiasieger im Marathonlauf - mit einer Zeit von 2 Stunden 8 Minuten!).

 

Der umgekehrte Fall, nämlich die Umwandlung von "rot zu weiß" ist offensichtlich nicht möglich, die motorische Grundeigenschaft "Schnelligkeit" nimmt (wie auch die "Kraft") mit zunehmendem Alter ab. Bis dato ist noch kein Langstreckenläufer zum Sprinter geworden ! Dr. Kurt A. Moosburger, Facharzt für Innere Medizin und Sportarzt

 

HECK (1990) geht davon aus, daß der Intermediärtyp in erster Linie eine Verschiebung erfahren kann und daß schnelle Fasern in einem gewissen Umfang eher zu langsamen Fasern trainiert werden können als umgekehrt. Für uns entsteht der Eindruck, daß Sprinter (100 m, 200 m, 400 m) auf längeren Strecken bessere Ergebnisse durch Training erzielen, als Langstreckenläufer auf den Kurzstrecken.

 

Innervationsmuster der Beinmuskulatur und ihre Bedeutung

 

inzwischen entfernen wir uns aber schon sehr weit vom ausgangsproblem auch wenn die erörterung sehr interessant ist ....

Geschrieben

Das Ausgangsproblem war Masseaufbau - so weit sind wir nicht weg, die Frage, die sich stellt ist, ob Masseaufbau für einen biker in Frage kommt. Meines Erachtens nein, ist klar gegenindiziert. (Umwandlung der Zwischenfasern, wissenschaftlich Umwandlung innerhalb des FT Spektrums IIa-IIc). Daher Krafttraining ja (4 Wochen Maximalkraft mit Inkaufnahme eines geringfügigen Massegewinns aber keinesfalls als Ziel) aber Hypertrophietraining nein.

 

So unterschiedlich sind die Meinungen ja gar nicht ... wir unterscheiden uns eh nur im Detail.

 

Ansonsten - wenn Hypertrophietraining, dann richtig - schwer und selten Heben mit dem wichtigsten Hauptübungen (Kniebeugen, Kreuzheben, Rudern, Klimmzüge, Frontrdrücken, Bankdrücken).

Geschrieben

He he

ich glaub jetzt habt's den Maxl endgültig verschreckt mit dem ganzen Theorie - Geschwafel :D

 

@ hofimax: geh einfach übern Winter trainieren, a bisserl was geht immer, schaden tut's auch nicht. Training für den Oberkörper ist immer gut, fürs Kreuz sogar sehr gut und mehr Kraft in den Ärmeln schadet beim Biken auch nicht, überhaupt wenn's mal länger bergab geht. ;)

Und halt dich nicht allzuviel mit der Theorie auf, mach einfach.

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