wobe Geschrieben 21. Februar 2005 Geschrieben 21. Februar 2005 Original geschrieben von Kappa Nüchterntraining bringt nichts ! grüße Kappa O.k. - liest sich ja recht interessant! Ich hoffe, das Nüchterntraining "kostet" demgegenüber aber auch nichts....?! Hintergrund der Frage: Ich versuche, mein Lauftraining so "familienfreundlich" wie möglich zu organisieren. Soll heißen, unter der Woche laufe ich (relativ spät) abends, am Wochenende Samstag/Sonntags jedoch immer sehr früh. Würde ich ein ordentliches Frühstück zu mir nehmen, müsste ich wiederum entsprechende Verdauerungs-Wartezeit einhalten, bevor ich loslaufe. Daher: seit Jahren sind meine wochenendlichen Trainingsläufe Nüchternläufe! Und das unabhängig von der Trainingsdauer, oder dem Trainingsinhalt. Da sind Intervallläufe genauso dabei wie der LDL mit bis zu 3 Stunden... Vor dem Lauf gibts gerade mal Wasser, jedoch nichts zu essen. Wenns ganz lang werden soll, evtl. eine Banane dazu... Bislang bin ich mit dieser Methode sehr gut "gefahren", wenn jetzt Kappa meint "das bringt nichts", frage ich: "schade ich mir vielleicht sogar, oder vergebe ich Potential damit"?? LG Wolfgang Zitieren
Kappa Geschrieben 21. Februar 2005 Geschrieben 21. Februar 2005 Hallo Iron Doc: Quelle: Effekte der Trittfrequenz und der Belastungsintensität auf den Energiestoffwechsel und die sympathische Aktivierung bei Dauerbelastungen auf dem Fahrradergometer. von Sven Dieterich Hier wird auch bewiesen, daß eine geringere Kadenz eine höhere Typ I Faserrekrutierung zur Folge hat. Geringe Kadenzen haben tendenziell einen höheren Wirkungsggrad, belasten aber in der Praxis das ZNS stärker (wenn man es nicht gewohnt ist). Der Autor kommt zu dem Schluss, daß geringe Kadenzen eine Gylogeneinsparung von bis zu 160Kcal/std bewirken. Ein Grund warum sehr viele Fahrer am Berg eine geringe Kadenz bevorzugen ! @Wolfgang: Vorweg: Bei der Voraussetzung, daß 2 Stunden vor dem Training die letze Mahlzeit erfolgte. Peakt der Spiegel an freien Fettsäuren sowohl bei Trainierten wie auch Untrainierten belastungsunabhängig bei 22min +-1min. Die Höhe des Spiegels ist belastungsabhängig. Bei der Voraussetzung der Trainingsaufnahme nach unmittelbarem Verzehr kann man davon ausgehen, daß sich der Punkt um 10-20min verschiebt. Wenn Du in der Früh vor dem Frühstück Intervalle schruppst, dann funktioniert dies nur unter der Voraussetzung, daß Du am Vorabend ausreichend KH zugeführt hast. Bei dem Falle einer angehenden Glycogendeplementierung erreichst Du für Intervalläufe keine ausreichend hohe Substratflussrate und daher fällt der Trainingseffekt klein bis gar nicht aus. Ziel eines jeden Ausdauersportler sollte eine Steigerung der maximalen Sauerstoffaufnahme sein. Sie ist das Bruttokriterium für Ausdauerleistungsfähigkeit. Die rel VO2max wird in erster Linie durch die maximale Energieflussrate seitens der Mitochnondrien bestimmt. Da die Umwandlung von Fettsäuren in Acetyl-CoA relativ langsam von statten geht, ist auch klar, daß für eine hohe Sauerstoffaufnahme Gylcogen herhalten muss. Oder anders gesagt: ist ausreichend Sauerstoff vorhanden, reichen bei hoher Flussrate Fette nicht aus und Pyruvat wird statt dessen herangezogen ! Die maximale Rate zur Aufspaltung von Glycogen in Pyruvat wird auch als anaerobe Kapazität definiert. Bei ausreichend Sauerstoff wird das Pyruvat nahezu vollständig oxydiert. Ist die maximale aerobe Flussrate erreicht oder tritt ein Sauerstoffdefizit auf, dann diffundiert Pyruvat umgewandelt als Laktat aus der Zelle. Aus der Sicht ist Intensives Training in Kombination mit extensivem Training ein absolutes muss für die Entwicklung der rel VO2max ! Und intensives Training ohne Glycogen geht halt nicht wirklich ! Unterm Strich bringt Nüchterntraining nichts zusätzliches für den Stoffwechsel und nur negatives für zB. die Leistungsentwicklung der relVO2max. Das einige was, was bringt ist Koffein. Das zeigen im Übrigen auch all die Beispiele an Ausdauerathleten die es mit der Ketogenen Ernährungsform probieren. Unter dem Aspekt, daß man dem Körper KH- vorenthält um somit den Fettstoffwechsel besser trainieren zu können, werden hier sämtliche KH bis auf Loading Tage vom Speiseplan gestrichen. Mit drastischem Effekt auf die maximale Sauerstoffaufnahme die hier ordentlich Federn lässt und sich auch nicht entwickelt. Grüße Kappa Ps hier noch ein link : http://gin.uibk.ac.at/thema/sportundernaehrung/energiebereitstellung.html Zitieren
Mr.T Geschrieben 21. Februar 2005 Geschrieben 21. Februar 2005 Original geschrieben von Kappa [...] Vorweg: Bei der Voraussetzung, daß 2 Stunden vor dem Training die letze Mahlzeit erfolgte. Peakt der Spiegel an freien Fettsäuren sowohl bei Trainierten wie auch Untrainierten belastungsunabhängig bei 22min +-1min. Die Höhe des Spiegels ist belastungsabhängig. Bei der Voraussetzung der Trainingsaufnahme nach unmittelbarem Verzehr kann man davon ausgehen, daß sich der Punkt um 10-20min verschiebt. hi, das interessiert mich! ist das auch aus dem Sven Dieterich artikel? Zitieren
Kappa Geschrieben 21. Februar 2005 Geschrieben 21. Februar 2005 @mt-t: guckst Du hier --> http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3922272592/qid%3D1108992675/302-2961533-2620821 Im Übrigen habe ich sehr gute Erfahrungen mit konsequentem GA Training bei geringen Kadenzen gemacht. Unsere Athleten haben 30-50% Anteil im Kadenzbereich um die 50rpm. Das ganze wird zur schonung des ZNS geclustert. Also in 20 oder 30min Blöcken. Die Resultate sind im Vergleich zu GA Training bei rein hohen Kadenzen exorbitant ! grüße Kappa Zitieren
matb Geschrieben 21. Februar 2005 Geschrieben 21. Februar 2005 also ich habe am sonntag wieder mal einen nuechternlauf gemacht. und zwar 3h lang. ich merk da einfach keinen unterschied, gar keinen, auch nicht, wenn ich zum ende hin schneller werde. dafuer fahr ich mir beim radln manchmal saubere hungeraeste ein hehe Zitieren
Mr.T Geschrieben 21. Februar 2005 Geschrieben 21. Februar 2005 Original geschrieben von Kappa @mt-t: guckst Du hier --> http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3922272592/qid%3D1108992675/302-2961533-2620821 Im Übrigen habe ich sehr gute Erfahrungen mit konsequentem GA Training bei geringen Kadenzen gemacht. Unsere Athleten haben 30-50% Anteil im Kadenzbereich um die 50rpm. Das ganze wird zur schonung des ZNS geclustert. Also in 20 oder 30min Blöcken. Die Resultate sind im Vergleich zu GA Training bei rein hohen Kadenzen exorbitant ! grüße Kappa das hört/liest sich alles sehr interessant.... werd (mir) das buch mal checken. tnx, thomas Zitieren
Gast tomolino Geschrieben 21. Februar 2005 Geschrieben 21. Februar 2005 Original geschrieben von Kappa Im Übrigen habe ich sehr gute Erfahrungen mit konsequentem GA Training bei geringen Kadenzen gemacht. Unsere Athleten haben 30-50% Anteil im Kadenzbereich um die 50rpm. Das ganze wird zur schonung des ZNS geclustert. Also in 20 oder 30min Blöcken. Die Resultate sind im Vergleich zu GA Training bei rein hohen Kadenzen exorbitant ! grüße Kappa nur zum Verständnis: Ihr fahrt längere GA Einheiten und baut 20-30min Blöcke mit einer niedrigen Kadenz ein und wechselt nach so einem Intervall wieder auf eine hohe Trittfrequenz bis zum nächsten Intervall. Hab ich das so richtig verstanden? Und ist dein Buchtipp für den Laien lesbar oder braucht man einen Sportmediziner als Übersetzer? Danke tom. Zitieren
Kappa Geschrieben 21. Februar 2005 Geschrieben 21. Februar 2005 Hallo Tom: genau so machen wir das also 7 Std Training davon 40% extensive Grundlage bei CAD 90 und 40% extensive Grundlage CAD 50. Das Training ist wattgesteuert. Die Blöcke sind dann 30min Blöcke im Wechsel. Die restlichen 20% kommen zu Beginn und sind für intensivere Bereiche GA2 EB SB usw vorbehalten. Auch GA2 Training wird so absolviert. Als Beispiel zu verstehen.... das wird individuell verschieden handgehabt. Das Buch ist verständlich geschrieben, aber ohne Backround kann es schon teilweise dünn werden. grüße Kappa Zitieren
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