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Haibike Nduro6 2023


AIR-MARKY
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Noch ein paar nicht im Clip genannte Eindrücke.

Fahrwerk funktioniert gut, trotz der einfachen Komponenten, Bremse (TRP) ebenfalls, wird sicher alles auch noch besser, wenn erstmal alles richtig eingefahren ist und die Temperaturen wieder etwas steigen!

Motor im Grunde angenehm zu fahren, wobei mir das ausfaden an der Unterstützungsgrenze (26km/h) viel abrupter vorkam als bei meinen BROSE's in den KENEVOs!? Der Yamaha schiebt schön stark bis zum Schluss, der Übergang gefällt mir aber beim BROSE besser, der schon etwas Kraft ab 23-24 km/h rausnimmt. Im Gelände total vernachlässigbar, aber eben auf der Anfahrt zum Trail am Asphalt aufgefallen. Ansonsten bin ich gespannt wie sich das Bike mit dem 29" Vorderrad über ne große Freestyle Rampe verhält 🙈

Bearbeitet von AIR-MARKY
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  • 3 Wochen später...
  • 4 Wochen später...
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  • 2 Monate später...
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  • 4 Monate später...

Resümee nach einem Jahr+ein paar Monate Hai Nduro 6:

 

Außer ein paar Ausfahrten mit verschiedenen ausgeborgten e-Bikes und einem längeren Test eines Husquarna hatte ich keine Erfahrung mit e. Ich habe das Rad relativ spontan gekauft, weil ich beim Husquarna-Test gemerkt hab, dass mich das e auch im Winter wieder aufs Rad bringt. Mit zunehmendem Alter hab ich die Schwitzerei in der Kälte immer weniger vertragen und deshalb aufs Biken im Winter verzichtet. Mitm Murl wird Schwitzen auf Bedarf zuverlässig verhindert. Meine Eindrücke sind daher höchst subjektiv und ich habe auch kaum Vergleichswerte anzubieten, geschweige denn vertieftes Wissen, wie es sonst hier bei Bikerezensionen vorhanden ist. Und, ich hab auch nicht die Fahrtechnik und/oder den Mut, wirkliche Airtime zu sammeln oder auch nur annähernd Tempo zu machen, wie man es auf heute üblichen Video sieht.

 

Erster Eindruck: Bisdudebbad is des schwer + Wundern, dass ein Radl so lang sein kann (2m Länge über alles...). 

 

Zweiter Eindruck: Rasches Anfreunden mit der Sitzposition, bei entsprechender Sattelhöhe (so, wie man wirklich Rad fährt) kommt kein Couch-Feeling auf.  

 

Motor:  Der Yamaha-Motor läuft vergleichsweise ruhig(leise)  braucht aber Drehzahl. Auch mit starker Unterstützung kann man ihn nicht dazu überreden, einen in zu großem Gang bergauf zu hieven. 

Der Motor (der Schmerzlose hat diesen auch schon in einem Yamaha-Radtest besprochen) hat 5 Unterstützungsstufen + 1 Automatik (dazu noch später). Am Motor ist nichts, aber auch überhaupt nichts einzustellen. Man muss die Unterstützungsstufen daher nehmen, wie sie sind. Für mich sind diese so nicht optimal abgestimmt. Eco 1 lasse ich beiseite, das ist nur dazu da, um zu hören, dass es einen Motor gibt. Eco2 hingegen ist dann deutlich mehr und es kommt noch einmal ein heftiger Sprung zu STD (Standard). Danach gehts dann noch in High und noch irgendwas drüber, wobei zwischen High und dem "Warp-Antrieb" nicht wirklich viel Unterscheid zu bemerken ist. 

 

Könnte ich die Unterstützungsstufen programmieren, würde ich bei STD was wegnehmen, ebenso bei High, sodass zwischen High und der letzten Stufe halt ein größerer Schritt ist. Geht aber nicht und das ist ein wirklicher Kritikpunkt am System.

 

Verunglückt ist auch die Schiebehilfe. Während diese bei Bosch koninuierlich arbeitet, setzt diese beim Yamaha immer wieder aus und haut einfach nicht hin. Das soll mMJn so funktionieren, dass man diese aktiviert und dann rennt das Teil, obs sinnvoll ist oder nicht. 

 

Die Kraftentfaltung beim Motor ist (85nM) für e-Bike Neulinge brachial. Gerade am Anfang war es schwer, diese Power über das Hinterrad in den Untergrund zu bringen. Das Rad selber ist aufgrund seiner Länge sehr, sehr kletterfreudig und lässt sich nur ungern auf das Hinterrad reduzieren. Bei höchster Stufe und ein bissle deppert sein, kann man aber seinem Rad dabei zusehen, wie es sich bei einem unfreiwilligen Tritt + Abstieg in die Brachille katapultiert... 

 

Es gibt dann noch einen Auto-Modus. Dieser soll angeblich auch lernfähig sein. Also entweder haben die Programmierer gesoffen, oder meine Software hat eine "Lettn". Die Steuerung arbeitet völlig hirnlos. Benützt man mehr Kraft, erkennt die Steuerung dies als Wunsch, schneller zu fahren und schaltet auf High (oder vielleicht auch das noch darüber Liegende). Tritt man mit weniger Kraft erkennt das die Steuerung als deutliches Signal, den armen Tropf oben am Sattel zu unterstützen und schaltet auf - richtig! - High. Der ach so clevere Modus bewegt dich damit überwiegend in High und zuzelt damit die Batterie rasch leer.

 

Bergab klappert der Motor ganz, ganz leise und das auch nur, wenns wirklich poltert. A propos Poltern: 

 

Fahrwerk: RS-Super Deluxe 180mm hinten, 180mm Domain 38er RS-Gabel vorne, bei mir mit so Einsätzen (Cups) gegens Durchschlagen verfeinert. Dazu der lange Radstand, Mullet-Bereifung (demnächst mit Maxxis statt der Original-Schwalben). Die Limitierung des Systems sitzt am Sattel und weiß nicht, wie ihr geschieht.

 

Gravierender Nachteil ist die äußerst geringe Bodenfreiheit, vor allem dann, wenn man den Dämpfer so einstellt, dass das Rad auch fein in seiner Mitte anspricht. Das Rad hat unten zum Schutz der vorderen Kettenscheibe ein sehr massives Bashguard verbaut. Die Aufsetzer sind aber programmiert . Die von den Pedalen sowieso, was den Spaß, den man ansonsten bergauf hat/hätte, doch reduziert.

 

Bremsen: Verbaut sind serienmäßig TRP Slate Vierkölber mit Zweifingerhebel. Ich werde mit der Bremse nicht warm... (sie schon..). Mit 90kg inkl. Rucksack, Wasser etc. bin ich jetzt sicher nicht am oberen Rand des Spektrums, trotzdem ist die Leistung der Bremse nicht ausreichend und vor allem nicht dauerhaft gleichbleibend.  Dazu kommt, dass ich eigentlich keinen zweiten Finger für die Bremse erübrigen kann, weil ich mich als Passagier dringend festhalten muss. Man braucht aber (mindestens) 2, wenn die Stempel ordentlich zupacken sollen. 

 

Schaltung: Sram Eagle wasweißich... Sehr sehr fehleranfällig, auch wenn man überaus vorsichtig und vorausdenkend (was beim e-Bike absolut notwendig ist) mit ihr umgeht. Bruder hat auf seinem Krapfen eine alte Shimano drauf, die flutscht auch bei empathieloser Bedienung deutlich besser.

 

Sattelstütze: (Eigenprodukt Hai) Sie funktioniert, ist aber trotz deutlich mehr Pflege als meine One Up am richtigen Rad an der Oberfläche stark zerkratzt, wohingegen die One Up auch nach 2 Jahren keinen einzigen Schaden auf der Oberfläche hat.

 

Resümee: Ja, das (ein) Elektrorad mach Spaß, vor allem bergauf ist das ein Burner, aber die Tage des Nduro sind gezählt. 

Ich denke, ich werde reumütig in den Schoß von Canyon zurück kriechen und es wird ein Bosch-Antrieb werden. 

 

 

 

 

 

 

 

 

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  • 2 Wochen später...
vor 3 Stunden schrieb AIR-MARKY:

Danke für deinen ausführlichen Bericht, für mich is dieses Bike scheinbar genau das richtige und ich fahre damit viel öfter als mit den KENEVOs von Specialized!?

Liegt vielleicht auch am jeweiligen Einsatzzweck. Ich steh mirs mitm eBike total auf lange Touren mit möglichst vielen Auffahrten, die ich mitm Biobike nie und nimmer raufkomm,  und dann halt nach Möglichkeit andere Trails runter. Mitm Springen hab ichs nicht so (va, weil ichs auch nicht kann...), da ist das Radl bei dir sicher mehr in der Luft. 

 

 

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