lifeintheslow Geschrieben 10. Juli 2008 Geschrieben 10. Juli 2008 Ich find weder auf den ASO- noch auf den UCI-Seiten das Reglement, nach dem Anstiege in Kategorien eingeteilt werden. Im Netz find ich nur wage Erklärungen, aber da muss es doch ein fixes Reglement geben (soundso viele Kilometer mit soundso viel Durchschnittssteigung ...)? Die alte Regelung mit den Gängen vom Auto war ja irgendwie einleuchtend, dürfte sich aber mittlerweile überholt haben. Und wenn wir schon dabei sind: Die Karenzzeit-Regelungen unterteilen die Etappen in 5 verschiedene Typen, wird das nach "Gefühl" festgelegt, oder gibt es auch hier Regeln? Zitieren
Firvin Geschrieben 10. Juli 2008 Geschrieben 10. Juli 2008 Wiki meint dazu http://de.wikipedia.org/wiki/Bergwertung Interessant dabei: Innerhalb der Hors Catégorie gibt es jedoch noch eine eigene Klasse von Pässen mit einem Wert über 350. Da keiner dieser Pässe bei der Tour de France vorkommt, gibt es für Sie auch keine spezielle Wertung. Sie sind jedoch erheblich schwerer als die Pässe der Hors Catégorie der Tour de France. In den Alpen gibt es fünf Berge dieser Kategorie: Die Nordseiten von Passo del Mortirolo, Colle delle Finestre, der Monte Zoncolan, die Edelweißspitze der Großglockner-Hochalpenstraße und das Stilfser Joch von Gomagoi. Alle diese Pässe haben über 1.200 Höhenmeter und kilometerlange Passagen mit mehr als 10 % Steigung. Klingt eigentlich plausibel Zitieren
lifeintheslow Geschrieben 10. Juli 2008 Autor Geschrieben 10. Juli 2008 Ja, die Edelweisspitze ist übel. Danke für den Wikipedia-Link. Auch hier ist von "näherungsweise" die Rede. Seltsam, oder? Zitieren
waldbauernbub Geschrieben 11. Juli 2008 Geschrieben 11. Juli 2008 In den Alpen gibt es fünf Berge dieser Kategorie: Die Nordseiten von Passo del Mortirolo, Colle delle Finestre, der Monte Zoncolan, die Edelweißspitze der Großglockner-Hochalpenstraße und das Stilfser Joch von Gomagoi. Alle diese Pässe haben über 1.200 Höhenmeter und kilometerlange Passagen mit mehr als 10 % Steigung. Das ist natürlich ein Lötzinn, es gibt noch wesentlich mehr "Berge", in diesem Fall asphaltierte und mit dem Rennrad befahrbare Straßen in den Alpen, die in diese Kategorie fallen würden. Die erwähnten Ansteige waren bis auf die Edelweißspitze aber zumindest schon mal Teil eines größeren Radrennens. Auf salite.ch, der Referenzseite für die Schwierigkeitsbewertung von (Rennrad-)Anstiegen, kann man sich die Ansteige schön nach Schwierigkeit sortieren lassen. Auf die erste Seite schafft es da nur der Zoncolan, der erst einmal beim Giro befahren wurde. Mit der Vergabe von Bergpreiswertungen haben diese Größen allerdings nur wenig zu tun, denn es liegt im Ermessen des Veranstalters, was er als Bergwertung kennzeichnet und was nicht. Es ist gewissermaßen Rennpolitik. Bei der Deutschlandtour wurde früher jeder Misthaufen als Bergwertung der (mindestens) 2. Kategorie verkauft, während es beim Giro durchaus vorkommen kann, dass man irgendwo 500 Höhenmeter raufstrampelt und es dann keine Bergwertung gibt. PS: Habe ein schönes Beispiele für die Beliebigkeit der Vergabe von Bergwertungen - selbst bei einem so gut organisierten Rennen wie der Tour - gefunden: Heurige Tour, Flachetappe nach Montlucon: http://www.letour.fr/PHOTOS/TDF/2008/1900/PROFIL.gif Zitieren
lifeintheslow Geschrieben 11. Juli 2008 Autor Geschrieben 11. Juli 2008 Ganz klar: Der 3er-Anstieg hat an Namen, daher kriegt er a Bergwertung, bei dem hinten weiss ma nix, daher auch keine Punkte. Ich hatte eh schon den Verdacht, dass da ziemlich viel Willkür mit im Spiel ist, danke für die Bestätigung. Und mit der näherungsweisen Formel kann man sich immerhin in etwa ausrechnen, welche Kategorie ein Anstieg vermutlich hätte. Danke! Zitieren
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