
Stages Dash & Link
06.01.18 15:58 13.9282018-01-06T15:58:00+00:00Text: Luke BiketalkerFotos: Erwin HaidenTrainingsplattform, Fahrradcomputer und Powermeter aus einer Hand. Stages ergänzt sein Angebot um Dash und Link - doch macht die Kombi den (Trainings-)Alltag wirklich besser?06.01.18 15:58 14.0432018-01-06T15:58:00+00:00Stages Dash & Link
06.01.18 15:58 14.0432018-01-06T15:58:00+00:003 Kommentare Luke Biketalker Erwin HaidenTrainingsplattform, Fahrradcomputer und Powermeter aus einer Hand. Stages ergänzt sein Angebot um Dash und Link - doch macht die Kombi den (Trainings-)Alltag wirklich besser?06.01.18 15:58 14.0432018-01-06T15:58:00+00:00Kauft jemand einen Leistungsmesssystem, einen Powermeter, so sucht er in der Regel nicht nur nach einem Weg, sich während der Tour die Zeit von durchlaufenden Wattwerten am Mäusekino verkürzen zu lassen. Weit höher ist da schon die Chance, dass der Käufer auf der Suche nach Leistungsverbesserungen, nach optimierten Möglichkeiten zur Trainingssteuerung - schlicht: mit einem Ziel vor Augen - ins Regal greift. Das dachten sich auch die Strategen und Entwickler hinter Stages, die mittlerweile nicht nur Powermeter, sondern mit dem Fahrradcomputer Dash und der Trainings- und Analysesoftware Link ein Komplettangebot für zielorientierte Biker im Programm haben. Jenes kleine Stages-Ökosystem resultiert übrigens unter anderem aus der Zusammenarbeit mit dem Team Sky. Genauso wie Amateure profitieren auch Profis auf dem Weg zu ihren Siegen von klaren Anweisungen und unmittelbarem Feedback. Ein intuitives und individualisierbares Interface soll dabei Hand in Hand mit intelligenten Trainingsprogrammen gehen, die sich an die Eigenheiten des Nutzers anpassen. Von der Funktion der einseitigen Stages-Powermeter hatten wir uns an dieser Stelle ja bereits überzeugt. Über die letzten Monate hinweg war unser Team nun auch mit Dash und Link unterwegs.
- Stages Powermeter, Dash Computer und (auf diesem Bild unsichtbar, da als Onlineplattform schwerlich im Studio abzulichten) Link Analyse- und Planungstool formen gemeinsam eine umfangreiche Trainingskomplettlösung.Stages Powermeter, Dash Computer und (auf diesem Bild unsichtbar, da als Onlineplattform schwerlich im Studio abzulichten) Link Analyse- und Planungstool formen gemeinsam eine umfangreiche Trainingskomplettlösung.
Stages Dash
Mit dem Dash betrat Stages vor einigen Monaten erstmals den Fahrradcomputermarkt. Spezialisiert auf Powermeter und stets darauf fokussiert, mit möglichst vielen Drittanbietern kompatibel zu sein, machte man sich in Boulder, Colorado, schlussendlich entgegen der ursprünglichen Pläne doch an die Entwicklung einer eigenen Computereinheit. Gerade, wenn es darum geht, aus Powermeter und (Trainings-)Software mit innovativen Ideen das Maximum herauszukitzeln, schien es doch einfacher, nicht zusätzlich zu den eigenen Überlegungen noch die vorgegebenen Funktionen und Eigenheiten externer Produkte mit einbeziehen zu müssen. Alles aus einer Hand, mit demselben Ziel und Zweck. Rein optisch mag der Dash etwas voluminöser wirken als mancher Konkurrent; tatsächlich liegen Höhe, Breite und Gewicht allerdings im guten Mittelfeld. Nach einem fancy Farbdisplay sucht man vergebens - aber um ehrlich zu sein, benötigt man ein solches im täglichen Trainingsgebrauch auch gar nicht. Viel wichtiger ist dort die Art der Informationsdarstellung, die Leserlichkeit des Displays bei Sonneneinstrahlung sowie die Akkulaufzeit. Alles eindeutiges Stärken der Stages Headunit mit hochauflösendem Schwarz-Weiß-Display. Nach etwa drei Stunden am Micro-USB Stecker voll geladen, gibt Stages etwa 24-30 h Akkulaufzeit mit aktiviertem GPS an. Real darf je nach äußeren Bedingungen und angeschlossenen Sensoren wohl mit um die 20 h gerechnet werden.
- BU: Fünf Tasten dienen zur Navigation. Rechterhand wird mittels Pfeiltasten oben und unten durch die Felder navigiert, mittig die Auswahl getroffen. Die obere der beiden linken Tasten aktiviert den Dash, startet und stoppt Aktivitäten. Die untere dient als „zurück“ bzw. Lap-Taste.BU: Fünf Tasten dienen zur Navigation. Rechterhand wird mittels Pfeiltasten oben und unten durch die Felder navigiert, mittig die Auswahl getroffen. Die obere der beiden linken Tasten aktiviert den Dash, startet und stoppt Aktivitäten. Die untere dient als „zurück“ bzw. Lap-Taste.
Tech Specs
Abmessungen: | 58 x 88 x 19 mm | GPS/Glonass: | Ja/Ja |
Display: | Hochauflösend; schwarz-weiß; 240 x 400 px | Höhenmessung: | barometrisch |
Displaygröße: | 2,7"/68,6 mm | Interner Speicher: | 2 GB |
Akku: | Lithium-Ionen-Akku, integriert | Karten: | Nein |
Betriebsdauer (Hersteller): | 24 bis 30 h | Gewicht: | 100 g |
Wasserdicht: | IPX7-Standard | Preis: | € 299,00 |
Datenübergtragung: | USB, ANT+, Bluetooth Smart |
- Im Lieferumfang finden sich jedenfalls neben dem Dash ein USB-Kabel, eine kleine Kordel (wofür auch immer), eine praktische Aufbewahrungsbox sowie die Lenkerhalterung.Im Lieferumfang finden sich jedenfalls neben dem Dash ein USB-Kabel, eine kleine Kordel (wofür auch immer), eine praktische Aufbewahrungsbox sowie die Lenkerhalterung.
Der Stages Dash lässt sich sowohl im Hoch- als auch im Querformat an der mitgelieferten Halterung montieren. Die Bildschirmausrichtung rotiert (auf Knopfdruck) entsprechend mit. Startet man den Dash, gelangt man - no na - in das Startmenü. Dort kann zur Linken das Training unter "Ride" gestartet, zur Rechten zwischen voreingestellten (und individuell anpassbaren) Aktivitäten gewählt werden. So lässt sich etwa für die Pendelei am Commuter, das Training am MTB und jenes am Rennrad ein jeweils eigener Preset generieren, welcher hier anzuwählen ist. Genauso lässt sich an dieser Stelle von Hoch- auf Querformat wechseln. Direkt darunter triggert der Punkt "Zero Reset", sofern vorhanden und verbunden, die entsprechenden Schritte zur Kalibrierung mit dem verwendeten Powermeter. Das Feine: die dabei gesammelten Daten werden gespeichert, und können später über die Stages Link (mehr dazu weiter unten) eingesehen werden. Über den Punkt Menü gelangt man schließlich in die Untermenüs. Von dort aus lassen sich Sensoren (ANT+ und Bluetooth Smart) verbinden, Zonen erstellen, Aktivitätssettings, allgemeine Daten (Auto Pause, invertierter Bildschirm etc.) und Einstellungen anpassen, geplante Trainingseinheiten laden und starten, sowie Trainingsbildschirme erstellen. Bis zu 16 Datenfelder je Bildschirm dürfen individuell mit Parametern befüllt werden. Natürlich fallen die jeweiligen Felder dann entsprechend klein aus; darum lassen sich Felder auch zusammenlegen, bzw. stehen mehrere Trainingsseiten zur Verfügung. Von einem großen Feld über ein großes und zwei kleinere... eh schon wissen. Was besonders heraussticht und den Dash grundlegend von anderen Geräten unterscheidet: befindet man sich in einem Workout, so bekommt man - sofern das entsprechende Datenfeld konfiguriert ist - am unteren Bildschirmrand detaillierte Handlungsanweisungen in Wort und Text.
Die Auswahl an Datenfeldern
Leistung | Herzfrequenz | Zeit/Trf | Bewegung | Training | Widgets | Spezial |
LR-Balance | Herzfrequenz | Gesamtfahrzeit | Distanz | Ziel-Leistung | Rundenverlauf | BatterieDash |
Leistungszone | % FThr | Rundenzeit | Geschwindigkeit | Ziel-Trittfrequenzbereich | Temperatur | |
Watt/kg | % HF max. | Tageszeit | An-/Abstieg | Ziel-HF-Bereich | Längengrat | |
Pedal Smoothness | Herzfrequenzzone | Abgelaufene Zeit | Anstieg gesamt | Ziel-RPE | Breitengrat | |
Drehmoment effizienz | HF-Leistungs-Effizienz | Trittfrequenz | Abstieg gesamt | Ziel-Rundenzeit | nSV (Satelliten) | |
Normalized Power | VAM | Verbleibende Rundenzeit | ||||
Adjusted Power | Vertikal Geschwindigkeit | Diese RdNr | ||||
Intensity Factor | Steigung | Nächste Rd | ||||
TSS | Richtung | Rundentext | ||||
T-Score | ||||||
Energie | ||||||
% Funkt. Leistungsschwelle | ||||||
Kalorien |
- ... und klickt sich in mehreren Schritten durch Kategorie, Parameter und Feldgröße. Will man unterwegs Änderungen vornehmen, durchaus praktikabel. Das Grundsetup macht aber im Link mehr Spaß.... und klickt sich in mehreren Schritten durch Kategorie, Parameter und Feldgröße. Will man unterwegs Änderungen vornehmen, durchaus praktikabel. Das Grundsetup macht aber im Link mehr Spaß.
Die Bildschirme am Mäusekino zu befüllen ist die eine Variante. Hat man seinen Stages Dash via Stages Sync (Bluetooth an die Handy App oder USB an die zugehörige PC/Mac Software) mit der Onlineplattform Stages Link synchronisiert, lassen sich diese Schritte weitaus bequemer über den Computerbildschirm vornehmen. Wir empfehlen den zweiten Weg.
Mittel Stages Link lassen sich neben den Trainingsseiten auch allgemeine Einstellungen, Systemalarme und gekoppelte Sensoren verwalten sowie der Firmwarestatus auf einen Blick erfassen. Besagte Systemalarme informieren übrigens auf Wunsch akustisch und/oder visuell beim Verlassen vordefinierter Zielbereiche (HF, Leistung, Geschwindigkeit…).
- Möchte man eines der gespeicherten Trainings absolvieren, lässt sich im Menü unter dem Punkt Training aus Kalendertagen oder vorstrukturierten Protokollen oder Tests wählen.Möchte man eines der gespeicherten Trainings absolvieren, lässt sich im Menü unter dem Punkt Training aus Kalendertagen oder vorstrukturierten Protokollen oder Tests wählen.
Wie viele der möglichen Informationen man nun auf seinem Display gleichzeitig angezeigt bekommen möchte, muss jeder für sich und sein Auffassungsvermögen selbst entscheiden. Weniger ist mehr, lautet zumindest meine Devise. Es dürfen ja mehrere Bildschirme konfiguriert werden. Die gerade relevanten Infos - etwa Leistung, Zeit, Kilometer oder Trittfrequenz, im Falle einer Trainingseinheit die Infos zur aktuellen und nächsten Runde prominent im Blick, sind Höhenmeter, Herzfrequenz, oder Kalorien stets nur einen Tastendruck entfernt. Apropos Tasten: diese sind auch schwer keuchend und mit verschwitzen Fingern gut bedienbar. Und auch die gute Leserlichkeit der übers Display laufenden Zahlen und Daten bleibt selbst unter abendlich schräger Sonneneinstrahlung bestehen.
Das Thema GPS betreffend, zeichnet der Dash aktuell zwar Tracks auf und gibt sie im Link oder in anderen Formaten wieder; ansonsten werden allerdings nur Fahrdaten wie etwa die Geschwindigkeit, die zurückgelegten Kilometer oder die aktuelle Position (Längen- und Breitengrad) über GPS und Glonass bedient. Navigation über Karten oder Richtungspfeile sucht man am Dash (noch) vergebens. Wechselt man zwischen Deaktivierung und erneuter Aktivierung den Standort, kann es mitunter schon eine Weile dauern, bis das Signal gefunden wird. Als stolzer Besitzer eines alten Edge 500 nicht wirklich gravierend, im direkten Vergleich mit anderen modernen Geräten aber doch erwähnenswert.
Social Skills
Kommunikationstalent oder Stubenhocker? Der Stages Dash lässt sich sowohl mit auf ANT+ als auch Bluetooth basierenden Sensoren verbinden. Dies geschieht erfreulich unkompliziert. Im Menü den Punkt Bluetooth oder ANT+ Device wählen, Sensor wecken und einige Sekunden auf das Verbindungssignal warten. Ist der Sensor gefunden, erlaubt es die Software ihm auch gleich, sich einem bestimmten Profil zuzuordnen oder über alle Profile hinweg als Preset zu konfigurieren - praktisch, wenn man etwa am MTB und am Rennrad andere Powermeter verwendet, den HF-Gurt jedoch in beiden Setups verwenden möchte.
- Um den Dash mit Sensoren zu verbinden, einfach im Menü den Punkt "Name Trainingsprofil" Sensoren wählen. Dort können entweder neue Sensoren hinzugefügt oder bestehende bearbeitet werden.Um den Dash mit Sensoren zu verbinden, einfach im Menü den Punkt "Name Trainingsprofil" Sensoren wählen. Dort können entweder neue Sensoren hinzugefügt oder bestehende bearbeitet werden.
- Neue Sensoren lassen sich zwar auch manuell eingeben - leichter geht's aber durch Auswahl von Bluetooth oder ANT+. Dort werden in Echtzeit alle gerade aktiven Geräte angezeigt. Zum Koppeln muss nur noch eines ausgewählt werden.Neue Sensoren lassen sich zwar auch manuell eingeben - leichter geht's aber durch Auswahl von Bluetooth oder ANT+. Dort werden in Echtzeit alle gerade aktiven Geräte angezeigt. Zum Koppeln muss nur noch eines ausgewählt werden.
- Die Sensoren lassen sich auch direkt am Dash (alternativ auch über Stages Link) konfigurieren. Auch ob der Sensor nur in diesem Profil, oder in allen Profilen integriert sein soll, entscheidet der Nutzer.Die Sensoren lassen sich auch direkt am Dash (alternativ auch über Stages Link) konfigurieren. Auch ob der Sensor nur in diesem Profil, oder in allen Profilen integriert sein soll, entscheidet der Nutzer.
So unkompliziert sich die Kommunikation mit Sensoren darstellt, so vertrackt mag es mitunter mit der Stages Link Mobile App zugehen. Zwar finden sich die beiden Geräte (iOS) anstandslos, bei der kabellosen Übertragung der aufgezeichneten Fahrten in die App kann es dann allerdings mitunter zu Komplikationen mit einzelnen Dateien kommen. Stellt man die Verbindung via USB-Kabel und Stages Sync Desktop-App direkt an den PC her, klappt all dies anstandslos. Stages Sync dient im Falle des Desktops als Bindeglied zwischen Dash und der Onlineplattform Link, aber auch zum Download der Fahrten als .fit Dateien für Golden Cheetah und Co. Der Dash selbst speichert Daten im Format .rde (Stages Ride Data File), wer die Daten ausserhalb des Stages-Universums bearbeiten möchte, muss sie konvertieren. Dies funktioniert eben direkt über Sync, oder in weiterer Folge nach Auswahl der Fahrt aus dem Kalender in Stages Link. Es ist dringend anzuraten, den Dash stets per PC auf aktuellstem Firmware-Stand zu halten und nur dann Daten via App zu synchronisieren. Das spart Zeit und schont die Nerven. Wenn alle Systeme aktuell gehalten werden, klappt die Übertragung anstandslos. Aufgezeichnete Fahrten wandern in Link und können - auf Wunsch - direkt vom Gerät entfernt werden. Geplante Workouts hingegen gehen den umgekehrten Weg und sind für kommende Trainingseinheiten sogleich am Dash offline verfügbar.
- ... oder über USB und Stages Sync vom Desktop aus synchronisieren. Mit Sync können die Fahrten auch direkt als .fit Dateien exportiert werdeb - etwa für Golden Cheetah und Co.... oder über USB und Stages Sync vom Desktop aus synchronisieren. Mit Sync können die Fahrten auch direkt als .fit Dateien exportiert werdeb - etwa für Golden Cheetah und Co.
Stages Link
Kurz angesprochen wurde sie ja bereits einige Male - doch was ist und was kann die Online-Plattform Stages Link tatsächlich? Mit der Kombination aus Dash und Link hebt sich Stages deutlich von der Konkurrenz à la Garmin & Co. ab. Gemeinsam mit Powermeter, Dash und der eigenen Onlineplattform Link, so erzählte man uns bei der Markteinführung, sollte Jedermann und -frau einfachen Zugang zu individualisierten Trainingsplänen, umfassenden Analysen, und, und, und... erhalten. Konkret steht Usern mit dieser Kombination eine umfangreiche Plattform zur Planung (inklusive Erläuterungen) und Analyse ihres Trainings zur Verfügung. Auf Basis von Today's Plan schuf Stages ein deutlich erweitertes Angebot an Tools, Statistiken und Übersichten. Die einzelnen Fahrten und Einheiten wie auch der Trainingsverlauf selbst können so hinsichtlich einzelner Parameter dargestellt, aufgeschlüsselt und analysiert werden.
Es besteht auch die Möglichkeit, Trainingspläne und Inhalte selbst zu erstellen und direkt an den Dash zu überspielen. Dabei ist Link bzw. die Cloud mit vorgefertigten Trainingseinheiten, Leistungstests und vielem mehr behilflich. Diese können mitsamt eingehender Erklärung begutachtet, angepasst und via Drag and Drop in den Trainingskalender übernommen werden. Am Bike muss dann nur noch die jeweilige Einheit gewählt und nach Anleitung absolviert werden. Leistet man sich den Premium-Zugang, stehen weitere Analysetools zur Verfügung; außerdem ist Link dann bei der Erstellung von individuellen Trainingsplänen behilflich, bzw. werden diese von Stages nach Abfrage relevanter Daten selbst erstellt. Dabei lassen sich sowohl Wettkampfziele, als auch generelle Trainings- oder Fitnessziele für Freizeit-, Hobby- und Leistungssport definieren. Soll nur Gewicht reduziert, die FTP verbessert oder die Fähigkeit, am Berg wiederholt zu attackieren im Fokus stehen? Möglich ist vieles.
Nach Eingabe der aktuellen eigenen Leistungsdaten, des Zeitbudgets, des gewünschten Zeitraumes (oder der Wettkampfdaten) und des individuellen Trainingsziels - die Auswahl ist riesig - erstellt die Plattform einen Plan mit detailliert aufgeschlüsselten und erklärten Trainingseinheiten. Im Wochenplan scheinen diese jederzeit abrufbar auf. Selbst Rest-Days und ergänzendes Stabi-Training etc. sind berücksichtigt. Täglich informiert auf Wunsch auch ein Mail-Remainder über die Aufgaben des kommenden Trainingstages. Sowohl in Mail als auch im Kalender sind die Trainingsinhalte, der Sinn und Zweck sowie das ideale Terrain penibel beschrieben. Zusammen mit den vielfältig konfigurierbaren Trainingsseiten des Dash, etwa den Datenfeldern "Rundentext" oder "Nächste Runde", in welchen Trainingsanweisungen detailliert angezeigt werden oder den real gut produzierbaren Zielbereichen für Leistung, HF und Co. ein vielversprechendes Tool.
Besitzer eines Stages Powermeter oder einer Dash Einheit können bei der Registrierung ihre Seriennummer bekannt geben, um für zwei Monate Zugang zum umfangreichen Link Premiumangebot zu erhalten. Andernfalls fallen dafür Kosten von € 18,00 pro Monat bzw. € 179,00 im Jahr an. Zum Vergleich: je nach Urheber, Disziplin und Umfang des Plans kosten rund 30 Trainingswochen etwa bei TrainingPeaks.com zwischen 125 und jenseits der 300 USD. Tatsächlich kann Link sowohl mit Stages Dash und Powermeter als auch mit Geräten von Drittanbietern kommunizieren. Beim Powermeter noch eher nebensächlich, würden wir zur Nutzung des vollen Funktionsumfangs jedoch die Kombination mit dem Dash Fahrradcomputer mehr als nur empfehlen.
- In der Kalenderübersicht sind die Trainingstage gut überschaubar dargestellt. Die untenstehende Grafik gibt Aufschluss über Belastung, zur Rechten können neue oder zusätzliche Einheiten und Testprotokolle (vorgefertigt) ausgewählt, eingesehen, bearbeitet und via Drag und Drop in den Kalender gezogen werden.In der Kalenderübersicht sind die Trainingstage gut überschaubar dargestellt. Die untenstehende Grafik gibt Aufschluss über Belastung, zur Rechten können neue oder zusätzliche Einheiten und Testprotokolle (vorgefertigt) ausgewählt, eingesehen, bearbeitet und via Drag und Drop in den Kalender gezogen werden.
- Ein Klick auf den Kalendereintrag öffnet detaillierte Infos zur Einheit, samt Sinn, Zweck und Terrain. Am Dash lassen sich die Einheiten für eine Woche im voraus abspeichern.Ein Klick auf den Kalendereintrag öffnet detaillierte Infos zur Einheit, samt Sinn, Zweck und Terrain. Am Dash lassen sich die Einheiten für eine Woche im voraus abspeichern.
Fazit
Stages Dash + Link | |
---|---|
Modelljahr: | 2017 |
+ | Funktionsumfang |
+ | Akkulaufzeit |
+ | Konnektivität |
+ | Logisch aufgebaut |
+ | Trainingsfunktionen, Trainingsplanung via Link |
o | Display ohne Farbe - aber sehr gut ablesbar |
o | keine Karten |
- | fummelige Halterung |
- | volle Trainingsplanung nur mit teurem Link-Premium |
- | GPS-Signal langsam |
BB-Urteil: | Gemeinsam werden Stages Dash und Link zum smarten Coach fürs Cockpit. |
Mit dem Fahrradcomputer Dash und der Onlineplattform Link ist Stages eine eigenständige und gelungene Ergänzung zu ihren bewährten Powermetern gelungen. Nicht nur, aber doch auch mit der Tatsache vor Augen, dass es sich beim Dash um das „Erstwerk“ der Amerikaner auf diesem Gebiet handelt, weiß das kleine Gerät mit einer Fülle an schlauen Features und beruhigend langer Akkulaufzeit zu überzeugen. Das Display zeigt sich schwarz-weiß, aber äußerst gut leserlich, die einzelnen Trainingsbildschirme sind sowohl unterwegs am Gerät als auch bequem mittels Onlineplattform Link zu konfigurieren. Die Kommunikation mit Powermeter und Co. funtioniert intuitiv und kann über alle definierbaren Presets übernommen werden - oder eben nicht. Praktisch, wenn man beispielsweise immer den selben Pulsgurt, aber diverse Powermeter im Einsatz hat. In der mitgelieferten Halterung lässt sich das Gerät sowohl horizontal als auch vertikal fixieren. Einmal eingeklickt, hält die Einheit bombenfest - dafür gestaltet sich die Montage selbst etwas fummelig. Zu undefiniert das Feedback, ob die Halterung eingeschnappt ist oder nicht, zu schwergängig der Mechanismus selbst.
Die sportliche Ausrichtung des Dash manifestiert sich auch in seiner im Startmenü verankerten „Zero-Reset“ Funktion. Womit sich Dash und Link allerdings wirklich hervorheben, sind die Trainingsfunktionen. Workouts sind mittels Link rasch selbst erstellt oder nach eingehender Erhebung individueller Zielen aus fitness- und leistungssportlicher Sicht von Stages direkt geplant. Im Training selbst - an das man übrigens nicht nur mittels Kalenderübersicht im Link, sondern Tag für Tag auch durch äußerst detailreiche Erinnerungsmails hingewiesen wird - führen dann, sofern konfiguriert, klare Anweisungen am unteren Bildschirmrand durch das zu absolvierende Trainingsprogramm. „Spickzettel“ am Oberrohr braucht damit selbst für komplexe Intervallserien niemand mehr - just pedal. Nach dem Training lassen sich die Daten via (manchmal problembehafteter) Mobile App oder über USB und Stages Sync am PC an Stages Link senden. Dort darf in den diversen grafischen und tabularischen Darstellungen nach Herzenslust analysiert werden. Wer seine Daten lieber auf TrainingPeaks, Golden Cheetah und Co. überwacht, kann dies mittels Stages Sync (erzeugt auf Wunsch auch .fit Dateien) ebenso direkt tun oder sich die .fit Dateien zur jeweiligen Fahrt in Stages Link konvertierten lassen. Der Dash selbst speichert im Format .rde; ohne Konvertierung läuft also mit Drittanbietern (außerhalb der vernetzten Plattformen) nichts.
Kann man auf hochauflösende Karten/Navigation verzichten und sucht stattdessen nach einem effizienten Tool für das tägliche Training, ist der Stages Dash vor allem in der Kombination mit dem vollen Funktionsumfang der Onlineplattform Link aktuell wohl den meisten anderen Geräten überlegen. Klar, Fahrradcomputer ohne Karten, das sieht man anderswo günstiger als die ausgerufenen € 299,00 des Stages Dash. Doch dafür erkauft man sich auch eine Vielzahl an durchdachten, teils neuen Trainingsfunktionen. Die allumfassende Trainingsplanung wird jedoch erst mittels Premiumzugang möglich - und der hat seinen (absolut gerechtfertigten) Preis. Dabei gilt zu beachten, dass die jährlichen € 179,00 zu den € 299,00 für das Gerät hinzukommen. Ob die Plattform einen Trainer ersetzen kann, hängt wohl vom Niveau und persönlichen Anspruch ab. Eine gute Alternative und vielleicht auch Lernhilfe - und da schneidet sich der Schreiberling als gelernter Sportwissenschafter vermutlich selbst ins Fleisch - für Hobbetten und engagierte Freizeitracer ist es allemal.