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Cardo BK-1

Produktvorstellung und Test des Bluetooth® Kommunikations- und Entertainmentsystem für Fahrradhelme.
Text: Celias Fotos: Celias
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Als mir von der Redaktionsleitung ein Test für ein kabelloses Funksystem für Radfahrer vorgeschlagen wurde, hielt sich die Begeisterung erst einmal in Grenzen: zu nervig waren die Systeme einiger Anbieter. Wahrscheinlich ging es der gesamten Bikeboard-Redaktion ähnlich, und deshalb landete das Cardo BK1 Duo System schnurstracks in meiner technophilen Welt.

Der Ersteindruck beim Öffnen der Aufbewahrungsbox war durch das Manual nicht gerade motivierend; somit landete die Box vorerst in der Warteschleife auf Schreibtisch zwei. 30 Minuten später ließ mir das System dann aber doch keine Ruhe und der Startschuss war gefallen. Einmal alle Teile am Schreibtisch ausgelegt, verschaffte ich mir schnell einen Überblick: Kabel da, Montageadapter dort, Velcro hier, Headset drauf - klang eigentlich recht einfach, und spätestens beim zweiten Helm war es das auch. Helmtechnisch musste natürlich zuerst der Helm meiner Freundin herhalten - der neue Giro war für den Anfang definitiv keine Option für eine "Beklebung". Der Fummelfaktor lag beim ersten Gerät bei 0,732FlS, und hätte es sich um kein Testgerät gehandelt, wären mir die Einrasteklicks laut Bedienungsanleitung nicht so leicht (d. h. mit Hilfe brachialer Gewalt) von der Hand gegangen. Beim zweiten Helm reduzierte sich der Fummelfaktor auf 0,2FlS. Somit war mir klar, dass die Erstberührung mit solchen Systemen keinesfalls eine Stunde nach der SRST (self recommended sleeping time) stattfinden sollte.

Kurz zusammengefasst wird das Headset mit zwei Klebevelcros im hinteren Bereich des Helms fixiert und die Sende-/Empfangseinheitheit mit einem Adapter und Klettverschlussriemen am Helmdach über den Lüftungsschlitzen befestigt. Verbunden werden die beiden durch ein kurzes Kabel, welches sich ohne großen Aufwand im hinteren Bereich des Helms verstauen lässt.

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Der erste Test fiel dem Wetter zum Opfer, jedoch wurde zumindest die innerhäusliche Funktion ausprobiert. Essen und Getränke wurden ohne Verzögerung 1:1 geliefert, einzig bei den Massagen kam es zu einem kurzfristigen Ausfall bzw. einem Delay bis zum Zeitpunkt der Lieferung.

Outdoor Test

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Der Test im freien Gelände wurde ob des schlechten Wetters nach Israel verlegt und es überraschte nicht schlecht, dass die Gesprächsqualität ein überzeugendes Resultat zeigte. Die Microphone-Funktion reagiert derart sensibel, dass sogar die Schaltvorgänge des anderen einwandfrei mitgehört werden können. Diese herausragende Qualität hat natürlich ihren Preis: spätestens bei den gemeinsamen Intervallen über der Schwelle hat man schnell die Tonspur eines FSK18 Movies im Ohr - bei eingespielten 2er-Teams natürlich der absolute Bringer! Solltet ihr mal einen "Suderanten" im Gepäck haben, ist es beim Cardo BK1 ein Leichtes, die Kopfhörer einfach wegzuklappen und somit für Ruhe zu sorgen. Natürlich ist es ebenso möglich, die Sensibilität (standard/hoch) stufenweise zu verstellen bzw. die Intercom-Funktion komplett zu deaktivieren. Letztere bietet zwei Modi: einmal die Vox-Funktion (Gegensprechanlage), welche sich automatisch aktiviert und nach 30s Stille deaktiviert, sowie der "immer an"-Modus, der jedoch definitiv nervendes Potenzial hat.

Der Hauptvorteil des Cardo BK1 liegt meiner Meinung nach in der Koppelungsvielfalt mit anderen Geräten. Es lassen sich Mobiltelefone, MP3-Player sowie Navigationsgeräte via Bluetooth miteinander verbinden. Durch eine Gerätehierachie (Handy -> Navigationsgerät -> Interkom -> Mp3 Player/A2DP Audioquelle -> Kabelgebundener Multiport) wird z. B. beim Eingang eines Anrufes automatisch der MP3-Player abgeschaltet.

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Bezüglich der Sende/Empfangsreichweite können wir die Zahlen (lt. Garmin GPS) von Cardo auf der freien Straße von bis zu 500 m nicht ganz bestätigen. Unser Rekord belief sich auf 340 m (erstes Rauschen bei 230 m). Im hügeligen Wald reduzierte sich die Reichweite um weitere 100 m; obwohl bereits bei 150 m leichtes Rauschen zu hören war, konnte bis 220 m noch normale Kommunikation betrieben werden. Für eine gemeinsame Ausfahrt somit mehr als ausreichend, wenngleich der Traum vom gemütlichen Fischen, während der Partner Bergintervalle fährt, leider vorübergehend noch nicht verwirklicht werden kann.

Die Ladezeit (lt. Hersteller 3 h bei vollständiger Entladung) können wir nach einigen Ladevorgängen bestätigen (Avg < 2,5 h). Bei der Gesprächszeit ist es natürlich immer davon abhängig, wie lange MP3 gehört bzw. geplaudert wird, dennoch schafften wir es niemals bei einer Ausfahrt, die aufgeladenen Akkus in die Knie zu zwingen.

Die Anwendungsbereiche eines solchen Systems sind breit gefächert: von einer gemeinsamen Bikepark-Tour (Click to Link-Funktion) bis hin zu Mannschaftszeifahren (Drei Wege Interkom) oder einer Transalpine Überquerung, als einfache und kostengünstige Lösung für Begleitfahrzeuge bei Zeitfahren sowie dem RAAM, und - nicht zu vergessen - für Mutter und Kind, sollte mal die Stimme versagen bzw. der Junior am Berg bessere Beine haben und geradewegs die Autobahnaufahrt ansteuern.

Bikeboard.at Resumé

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Alle Biker sind per Interkom verbunden und können dabei jeweils unabhängig ein Handy nutzen, Stereo Musik empfangen (kabellos oder kabelverbunden) oder Navi-Anweisungen aufnehmen.
Pro:
  • perfektes und unkompliziertes Pairing (im Doppelpack sind die Geräte bereits gekoppelt)
  • schnelle Montage und Transfer zwischen verschiedenen Helmen (sobald angepasst)
  • einfaches Wegklappen des Headsets (wenn der andere Funker nervt)
  • Softwareupdates via USB
  • Bluetooth-Headset für Mobiltelefon
  • gut erreichbare Tasten (4) am Helm (bei den ersten Ausfahrten wissen allerdings nur die Spatzen, was auf den Buttons steht)
  • kaum Windrauschen durch externe Lösung der Kopfhörer
  • Spritzwasserfest
  • MP3-Funktion via Bluetooth oder Multiport (Kabel)
  • Click to Link - spontane Interkomfunktion (ohne vorheriges Pairing)

Contra:

  • relativ große Ohrhörer (könnte unter dem Aerohelm/Voll-Visier eng werden)
  • zusätzliche Klebevelcros nur als Zubehör
  • Umgebungsgeräusche teilweise erschreckend laut (vorbeifahrender LKW)
  • MP3 hören und Funk/VOX nicht direkt kombinierbar

Verbesserungsvorschläge:

  • In Ear-Lösung für den Radsport
  • Spare Velcro Patches
  • MP3 Background-Musik beim "immer an" - Vox Modus

Preis lt. Hersteller-Webpage: € 399,95 (DUO) bzw. € 229,95 (für das Einzelgerät)


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Auweh, hat's dich aufbirnt? :eek:

 

Und warum denkst du beim DH über so was nach? Oder schreibt der Jimmy unter deinem Account? :D

 

Ich hab heute beim DH über Sex mit dicken Frauen nachgedacht und

Jetzt Schau ich auch aus wie der Chris. Schreiben und reden kann er ....

:rofl: und behandeln erst! :love:

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