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Knog Scout Alarm- und Ortungsgerät

Knog Scout Alarm- und Ortungsgerät

17.10.22 07:58 7.126Text: NoPain
Martin Ganglberger

Größe: 175 cm
Schrittlänge: 84 cm
Gewicht: 70 kg
Fahrstil/-können: Rennrad & Gravel, gute Ausdauer, wenig Power, volles Risiko bergab - wird allerdings selten belohnt

Klicke für alle Berichte von NoPain
Fotos: Erwin Haiden
Smarter Diebstahlschutz mit 85db inklusive Airtag-Ortungsfunktion von Apple im Test.17.10.22 07:58 8.038

Knog Scout Alarm- und Ortungsgerät

17.10.22 07:58 8.0381 Kommentare NoPain
Martin Ganglberger

Größe: 175 cm
Schrittlänge: 84 cm
Gewicht: 70 kg
Fahrstil/-können: Rennrad & Gravel, gute Ausdauer, wenig Power, volles Risiko bergab - wird allerdings selten belohnt

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Erwin Haiden
Smarter Diebstahlschutz mit 85db inklusive Airtag-Ortungsfunktion von Apple im Test.17.10.22 07:58 8.038

Fahrräder gehören mit einem Anteil von über 15% aller Diebstähle zu den beliebtesten Gütern von Dieben. In Zahlen wurden 2021 rund 17.600 Fahrraddiebstähle in Österreich sowie 233.584 in Deutschland bei der Polizei gemeldet (Statista Research Department, 02.05.2022). Hätten sich viele davon vermutlich nicht mit vertretbarem Aufwand verhindern lassen, sind Gelegenheitsdiebstähle - sei es am Supermarktparkplatz oder vor der Würstelbude - besonders ärgerlich.

Ein hochwertiges Fahrradschloss wäre selbstverständlich ein erster Schritt in die richtige Richtung, würde allerdings bei Beschaffungskriminalität oder professionellen Diebstählen in den seltensten Fällen ausreichen - abgesehen davon, dass resolute Rennradfahrer, Mountainbiker oder Poser mehrheitlich keine sicheren und zumeist schweren Fahrradschlösser mit sich führen.

Hier kommt der Knog Scout, eine Fahrrad-Alarmanlage mit 85db Bike-Alarm und Bike-Finder, ins Spiel. An der Flaschenhalteraufnahme deines Fahrrads befestigt, reagiert er auf Bewegungen und Erschütterungen mit einem schrillen Alarmton. iPhone-Nutzer können den Scout zudem über Apples „Wo ist?“-Netzwerk orten wie einen AirTag. Scharfschalten und Deaktivieren lässt sich der Scout über einen Knopf am Gerät oder per kostenloser Knog iOS-App. Wir haben den Knog Scout mehrere Wochen für euch getestet (Instagram Stories zum Scout).

  • Knog Scout Alarm- und Ortungsgerät

Knog Scout

Beim Knog Scout handelt es sich um einen leichtgewichtigen Fahrradalarm mit integriertem Ortungsmodul für iOS. Je nach Einstellung löst der Bewegungssensor bei Erschütterungen akustischen Alarm aus und benachrichtigt verbundene iOS-Geräte im Alarmfall. Für diese Live-Benachrichtigung muss allerdings eine stabile Bluetooth-Verbindung bestehen, deren Reichweite durch die Distanz oder bauliche Hindernisse limitiert wird. Zusätzlich bietet der Scout die Ortungsmöglichkeit über das Apple "Wo ist?"-Netzwerk - selbstverständlich nur für Besitzer von kompatiblen Apple iOS-Geräten.

Knog Scout

Alarm Piezo-Alarm (ca. 85 dB), steuerbar über die Knog-App für Apple iOS
Abmessungen 106 × 26 × 8 mm
Gewicht 25 g
Farbe Farbe schwarz/neongelb
Anschlüsse USB-C Ladeport (geschützt durch Silikonstopfen)
Stromversorgung Integrierter Akku
Akkulaufzeit Bis zu 6 Monate (je nach Nutzung)
Wasserdichtigkeit IP67 (geschützt gegen kurzzeitiges Untertauchen)
Features Integriertes Ortungsmodul für iOS, Bewegungssensor, Status-LEDs, Bluetooth-Verbindung
Lieferumfang Knog Scout Bike Alarm & Finder, Silikoncover neongelb, 2 Stk. M5 Montageschrauben, 2 Stk. Unterlegscheiben, Schraubendreher-Tool
Preis € 59,95 (Hersteller-Artikelnummer: 13160KN)

Zur Montage bietet Knog grundsätzlich drei Optionen: Entweder vor Blicken gut geschützt unterhalb eines Flaschenhalters, dezent anstelle des Flaschenhalters oder mit auffälliger Signalwirkung inklusiver der mitgelieferten, knallgelben Silikonabdeckung.

Per USB-C lässt sich der Scout mit jedem handelsüblichen Kabel aufladen. Knog verspricht - je nach Nutzungsgrad - eine Laufzeit von bis zu 6 Monaten mit einer Akkuladung.

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Praxistest

Ich entschloss mich zur Montage am Oberrohr meines Gravelbikes, da die Flaschenhalteraufnahme an dessen Oberseite ohnehin nicht benötigt wurde. Die Spacer platzierte ich zwischen Oberrohr und Scout, damit dieser befestigt werden kann, ohne direkt den Rahmen zu berühren. Die beiden Sicherheitsschrauben (Zweiloch-Kopf) passten optimal in die Versenkung des Scout und ließen sich mit dem mitgelieferten "Spezialschlüssel" präzise festziehen. In Kombination mit manchen Flaschenhaltern könnten die Schraubenköpfe zu groß bauen und müssten gegen handelsübliche, längere Schrauben ersetzt werden.
Das gelbe Silikoncover stülpte ich nicht darüber, da es mir optisch nicht gefiel und laut den Australiern eigentlich nur zur Abschreckung dient. Mit IP67-Standard sollte der Scout auch ohne Verhüterli gut genug vor Witterungseinflüssen und gelegentlichen Fahrradwäschen geschützt sein.

Die Installation der Knog Mobile App am iPhone 13 Pro ging flott von der Hand; auch mein persönliches Profil war schnell erstellt. Im nächsten Schritt musste der Scout nur mehr gesucht, gefunden und gepaired werden, was mir leider anfänglich nicht gelingen wollte. Offensichtlich hatte sich beim Scout etwas "aufgehängt", oder er wurde bereits von wem anderen gepaired, denn wir hatten ein unverpacktes und möglicherweise bereits verwendetes Testgerät erhalten. Ursache unklar, weshalb ich mich dazu entschied, das Gerät auf seine Werkseinstellungen zurückzusetzen.

Hinweis: Zum "Factory Reset" muss der Scout kopfüber auf eine horizontale Unterlage gelegt werden. Dann drückt man den Knopf und HÄLT DIESEN GEDRÜCKT, WÄHREND man das USB-C Kabel EINSTECKT. Den Knopf unbedingt noch WEITERE 10 SEKUNDEN GEDRÜCKT halten, bis es dreimal piept.

Voilà, dies war auch tatsächlich die Lösung meines Problems. Danach wurde der Scout prompt in der Liste der verfügbaren Bluetooth-Geräte angezeigt und ließ sich mit der App koppeln. Sobald sich der Knog Scout in der Nähe des Smartphones befand, wurde er in der App grün als "Connected" angezeigt und konnte entweder mit dem Geräteknopf oder per App mit dem Armed/Disarmed Button aktiviert bzw. deaktiviert werden.

  • Gerät in der Nähe des Smartphones: Der Alarm kann entweder mittels des angebrachten Knopfes oder per Knog Mobile App aktiviert werden.Gerät in der Nähe des Smartphones: Der Alarm kann entweder mittels des angebrachten Knopfes oder per Knog Mobile App aktiviert werden.
    Gerät in der Nähe des Smartphones: Der Alarm kann entweder mittels des angebrachten Knopfes oder per Knog Mobile App aktiviert werden.
    Gerät in der Nähe des Smartphones: Der Alarm kann entweder mittels des angebrachten Knopfes oder per Knog Mobile App aktiviert werden.
  • Innerhalb weniger Sekunden ist der Alarm scharf.Innerhalb weniger Sekunden ist der Alarm scharf.
    Innerhalb weniger Sekunden ist der Alarm scharf.
    Innerhalb weniger Sekunden ist der Alarm scharf.
  • Die Alarmbereitschaft kann per App laufend überprüft werden - allerdings nur, solange sich das Smartphone innerhalb der Bluetooth-Reichweite befindet.Die Alarmbereitschaft kann per App laufend überprüft werden - allerdings nur, solange sich das Smartphone innerhalb der Bluetooth-Reichweite befindet.
    Die Alarmbereitschaft kann per App laufend überprüft werden - allerdings nur, solange sich das Smartphone innerhalb der Bluetooth-Reichweite befindet.
    Die Alarmbereitschaft kann per App laufend überprüft werden - allerdings nur, solange sich das Smartphone innerhalb der Bluetooth-Reichweite befindet.
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Alarm

Sobald das Rad bewegt wird, ertönt - je nach eingestellter Sensitivität und konfigurierter Lautstärke - der Alarm. Und zwar am Scout, dem Handy oder etwaigen Kopfhörern, wobei sich sowohl die Melodie/der Piepton als auch die Lautstärke konfigurieren lassen. Die Status-LEDs am Scout zeigen Alarmbereitschaft, Pairing und Batteriestand an und blinken, falls aktiviert, im Falle eines Alarms wie verrückt.

Per default befindet sich die Empfindlichkeitseinstellung in der Stufe 3, mit welcher der Alarm innerhalb von 2-3 Sekunden getriggert wird. Bei Stufe 5 reicht dazu schon eine kleine Windböe oder ein kurzes Anstupsen aus.

  • Bei freier Sicht war die maximal mögliche Distanz...Bei freier Sicht war die maximal mögliche Distanz...
    Bei freier Sicht war die maximal mögliche Distanz...
    Bei freier Sicht war die maximal mögliche Distanz...
  • ... zwischen dem Knog Scout und unserem iPhone 13 Pro trotz Schutzcover beeindruckend.... zwischen dem Knog Scout und unserem iPhone 13 Pro trotz Schutzcover beeindruckend.
    ... zwischen dem Knog Scout und unserem iPhone 13 Pro trotz Schutzcover beeindruckend.
    ... zwischen dem Knog Scout und unserem iPhone 13 Pro trotz Schutzcover beeindruckend.

Alarm- und Ortungsfunktion

Die Alarmfunktion bietet wiederum zwei Optionen: Entweder ihr nutzt einen der vorkonfigurierten, lauten Pieptöne, oder ihr schaltet ihr auf "Silent Mode" und verlasst euch auf den Smartphone-Alarm über die Knog Mobile App. Hierbei ist allerdings besondere Vorsicht geboten, weil zur garantierten Verständigung eine permanente bzw. stabile Bluetooth-Verbindung notwendig ist. Wir haben in mehreren Praxisfällen versucht, die maximal mögliche Distanz herauszufinden und kamen auf unterschiedlichste, nicht immer nachvollziehbare Ergebnisse. Während bei freier Sicht rund 50 Meter überhaupt kein Problem darstellten, reichte schon eine dickere Hausmauer aus, um nach 10 Metern einen Verbindungsabbruch zu bewirken. Richtig fies waren Automatiktüren von Supermärkten, dort war meistens schon nach wenigen Metern Schluss, da das Bluetooth-Signal wohl durch die automatische Steuerung, bzw. Lichtschranken & Co. gestört wurde.

Auch bei der Ortungsfunktion gibt es Für und Wider. Grundsätzlich funktionierte die Ortung überraschend genau, da Knog auf das bewährte Apple Protokoll setzt. Einerseits wird man per App automatisch verständigt, sobald man sich vom Objekt entfernt oder falls sich das Objekt von einem selbst wegbewegt. Allerdings kämpft die Funktion mit den gleichen Schwierigkeiten wie jeder Apple Airtag, da "Find Me" bzw. "Wo ist?" per se über ein Apple Bluetooth-Mesh Netzwerk funktioniert, in welchem sich immer ein Apple Gerät in der Nähe des Scouts befinden muss, um diesen orten zu können.

  • Knog Scout Alarm- und Ortungsgerät

Fazit

Knog Scout
Modelljahr: 2022
Testdauer: 1 Monat
Preis: € 59,95 UVP
+ Leicht und stylisch
+ Einfache Montage
+ Bewegungssensor mit 85dB Alarm
+ Benachrichtigung an verbundene iOS-Geräte im Alarmfall
+ Bis zu 6 Monate Laufzeit mit einer Akkuladung
+ Preis
o Schwankende Bluetooth-Distanz als Showstopper
- Nur für kompatiblen Apple iOS-Geräte
BB-Urteil: Smartes Alarm- und Ortungsgerät für Apple iOS-Nutzer.

Der Knog Scout ist ein praktischer, leichtgewichtiger Bike-Alarm und Bike-Finder in einem. Während das Gerät selbst 100% verlässlich auf Bewegungen und Erschütterungen mit einem schrillen Alarmton reagierte, war sowohl die Alarmfunktion über gekoppelte iOS-Geräte als auch die Ortung über Apples "Wo ist?"-Netzwerk von anderen, in der Praxis nur schwer beeinflussbaren Faktoren abhängig. Denn einerseits wurde für den Smartphone-Alarm eine stabile Bluetooth-Verbindung benötigt und andererseits funktionierte "Wo ist?" nur innerhalb Apples Bluetooth-Mesh Netzwerk.

Ob der Knog Scout ein lohnendes Investment für einen erhöhten Diebstahlschutz ist oder nur ein weiteres, "unzuverlässiges" Gadget, das spazieren geführt wird, entscheidet der Einzelfall. Ein klarer Bringer ist der Scout unserer Meinung nach für kurze Stopps im Café, vor der Eisbude oder beim Würstler, wenn das Rad nur einige Meter weit weg abgestellt wird. So kann man die Pause mit den Kollegen tiefenentspannt genießen, ohne sich alle 30 Sekunden den Hals zu verrenken, um nach dem Rechten zu sehen. Aber auch vorm Supermarkt sollte die 85db Sirene (unprofessionelle) Gelegenheitsdiebe abschrecken, selbst wenn das Smartphone in zu weite Ferne rückt.

Aber Achtung: Grundsätzlich sollte jedes Fahrrad-Alarmsystem nie als alleiniger Diebstahlschutz verwendet werden, sondern nur in Ergänzung zu einem dem Diebstahlrisiko angemessenen Fahrradschloss.


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