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Geschrieben

Nachdem ich beim LCC HM ein gutes Ergebnis erreicht habe, bin ich übermütig geworden, und spekuliere mit dem VCM. Das Ergebnis verdanke ich zum Großteil dem Umstand, dass ich in einer Gruppe mit einem Schrittmacher mitgelaufen bin, deshalb habe ich mich auch gleich beim Veranstalter erkundigt ob es beim VCM Schrittmacher gibt, und habe folgende Antwort erhalten:

 

Natürlich wird immer wieder danach gefragt. Aber wir vertreten zu diesem

Thema eine ganz bestimmte Meinung.

Mediziner und Trainer sprechen immer wieder davon, dass der Läufer während

des Rennens in seinen Körper hineinhorchen soll, bzw. er soll auf die

Signale die der Körper sendet horchen.

 

Eines unserer wichtigsten Anliegen ist es, denn Teilnehmer an unserem

Marathon sicher und gesund ins Ziel am Wiener Heldenplatz zu bringen.

 

Natürlich wissen wir, dass der „Ergeiz“ den so manche Läufer entwickeln, die

natürlichen Schranken des Selbstschutzes aufheben.

Genauso verhält es sich mit den Zugläufern. Wir wissen auch, dass Läufer die

schon längst an der Grenze der Belastbarkeit sind, den Körper leichter „

überdrehen“ wenn sie vor sich einen Zugläufer sehen, dem sie versuchen

nachzulaufen.

 

Ein weiteres Problem ist, dass bei Marathons wo Zugläufer angeboten werden,

die Geschwindigkeitsbereiche mit 15 Minuten Unterschied ja in Wahrheit eine

wesentliche Verzerrung der Leistungsfähigkeit des Läufers darstellen kann.

 

Aus Erfahrung wissen wir auch, dass man sich eher zu schnell einschätzt als

zu langsam.

 

Also vertrauen wir auf die Vernunft der Läufer und deren Gefühl am

Wettkampftag für das persönlich richtige Tempo und wollen sie nicht durch

Zugläufer irritieren und von den eigenen Wahrnehmungen ablenken.

 

Was ist da dran? Ich denke wenn ich bei einem Wettkampf in meinem Körper hineinhöre und der nicht nicht sagt "sofort langsamer" dann bin ich schon zu langsam unterwegs. Ich habe zwar einen Polar S625X der mir die aktuelle Laufgeschwindigkeit anzeigt, aber ein Schrittmacher hilft mir viel besser ein gleichmäßiges Tempo einzuhalten und nicht "unwillkürlich" langsamer zu werden und ständig die Geschwindigkeit korrigieren zu müssen. Und im schlimmsten Fall muss ich den Schrittmacher halt ziehen lassen.

 

Ist jetzt ein langer Beitrag geworden, aber mich würde Eure Erfahrung zu dem Thema interessieren.

Geschrieben

je mehr du für den marathon trainieren wirst, desto besser wird sich dein geschwindigkeitsgefühl entwickeln ;)

im training hast ja auch keinen pacemaker der dir tag für tag zeigt, wie schnell du laufen sollst ...

Geschrieben
... aber mich würde Eure Erfahrung zu dem Thema interessieren.

 

 

Ein Schrittmacher hilft dir auf alle Fälle eine 'antrainierte' Form leichter rüberzubringen, da du dich nicht so auf das Tempo konzentrieren brauchst. Voraussetzung ist aber, dass einerseits der Schrittmacher möglichst konstant läuft und anderseits deine aus Vorwettkämpfen/Leistungstests abzuleitende Marathonzeit ziemlich exakt jener Zeit entspricht, die der nächstliegende Schrittmacher läuft.

 

Die Meinung des VCM kann ich daher auch total verstehen, da bei solchen Massenverantaltungen so viele Leute mitlaufen, die keine Ahnung haben, was sie eigentlich draufhaben (Selbsteinschätzung ist total daneben) und daher ein viel zu schnelles Tempo einschlagen und dadurch relativ bald mal explodieren - das gilt nicht nur für den Marathon, sondern auch für den HM.

 

Wenn also, wie oben geschrieben, deine Hochrechnung nicht ziemlich genau 3:00, 3:15, 3:30,... ergibt, bist sowieso auf dich alleine gestellt, denn schneller anlaufen zerstört dich eh und bewusst langsamer laufen als wahrscheinlich möglich, nur um einen Schrittmacher vor mir zu haben...na ja...dann hätt ich eh nicht gezielt trainieren müssen.

 

Besser gezielt vorbereiten, dein Ding durchziehen und im Wettkampf ergibt es sich dann eh, dass Leute um dich sind, die dein Tempo laufen - hinten reinhängen und bei den Kilometermarken schaun, ob die Zeiten passen. Wenn nicht, eigenes Tempo weiterrennen.

Geschrieben
...Ich denke wenn ich bei einem Wettkampf in meinem Körper hineinhöre und der nicht nicht sagt "sofort langsamer" dann bin ich schon zu langsam unterwegs...
Das gilt wohl für kürzere Läufe, bei einem Marathon ist das aber sicher der falsche Ansatz. Einen HM kannst noch mit Fast-Vollgas durchlaufen, einen Marathon musst auf alle Fälle viel "konservativer" einteilen, sonst siehst das Ziel nicht.

Glaub auch nicht, dass es Sinn macht, gleich beim ersten Marathon mit einer bestimmten Zielzeit zu spekulieren, würde das eher etwas gemütlicher angehen und schauen, dass ich da keine fatalen Fehler mach.

Geschrieben

Ich glaube, dass bei so großen WKs schrittmacher problematisch sind. Wenn es schon 10 min dauert alle über den start zu bringen kann ein schrittmacher auch nur auf +- 5 min genau sein. (wenn man ihn überhaut findet)

Und auf 5 min kann man sein tempo auch selbst gut einschätzen bzw wäre wohl jeder enttäuscht wenn er dem 3h pacemaker nachläuft und bei 3:05 ankommt.

 

Bei kleinen Läufen oder persönlichem pacemaker ist das natürlich was anderes. Das hilft auf jeden Fall!

Geschrieben

Ein Schrittmacher ist sicher eine feine Sache und kann dir helfen dein Tempo durchzulaufen. (zusätzliche Motivation – nur nicht abreißen lassen / bzw. weißt du bei jeder Labe wie viel du verloren hast, wenn der Luftballon sich von dir entfernt…………)

Mit einem Schrittmacher siehst du sicher seltener auf die Uhr und vernachlässigst deine Pulswerte – kann ein Vorteil sein………:D

Die Gefahr sich zu überschätzen und auf den letzten km einzugehen ist sicher größer als bei einem „Solorennen“. Wobei, dann kommt wieder der Faktor Motivation ins Spiel……..

 

Ich habe übrigens am Sonntag den für mich passenden Schrittmacher zu spät gesehen. :rolleyes:Die dürften von der Seite gestartet sein die Pücher……..:D Ich bin ihm zwar im Verlaufe des Bewerbs näher gekommen, konnte ihn aber nicht mehr einholen. Am Ende fehlte mir eine schwache Minute. Die Minute hätte ich mit Schrittmacher sicher nicht verloren.

 

Wenn man bedenkt, dass das Teilnehmerfeld des VCM um ein vielfaches größer ist, und ich es nicht einmal bei einem größeren „Familienbewerb“ geschafft habe den Schrittmacher zu sehen sieht man bereits wo die Schwierigkeit liegt.

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