Bike_R Geschrieben 21. Mai Geschrieben 21. Mai (bearbeitet) Hallo, Ich möchte bei einem älteren Haus herausfinden, wo größere Schallundichtigkeiten sind. Ich habe schon ein paar Vermutungen (Fenster, Türen, etc.), aber vor größeren Umbauarbeiten sollen diese noch durch Messungen bestätigt oder widerlegt werden. Ich brauche kein Gutachten, sondern nur jemanden, der einfach mal misst, wie Schalldicht die Wände, Fenster, und Türen sind. Kennt jemand im Großraum Wien jemanden, der sowas macht? Grüße Bearbeitet 21. Mai von Bike_R Zitieren
NoNick Geschrieben 21. Mai Geschrieben 21. Mai In Kärnten gibt's Leut/Abteilung in der Landesregierung. Vl in Wien ein äquivalent? Zitieren
BikeBär Geschrieben 21. Mai Geschrieben 21. Mai vor 14 Stunden schrieb Bike_R: Ich brauche kein Gutachten, sondern nur jemanden, der einfach mal misst, wie Schalldicht die Wände, Fenster, und Türen sind. Kennt jemand im Großraum Wien jemanden, der sowas macht? Vorweg: Bin selber kein spezialisierter Experte aber wenn Du von Fenstern Türen einerseits und Wänden andererseits sprichst, dann reden wir auch von unterschiedlichen Schallarten vor allem in punkto Frequenz. Höhere Frequenzen wie gemischter Straßenlärm wird nicht durch Wände sondern hauptsächlich durch Fenster kommen und da auch besonders durch undichte Stellen am Rahmen, die sowieso auch aus energetischen Gründen dringend zu beseitigen wären. Auch Öffnungen von WC-Ventilator oder Dunstabzug kommen da als Schwachstellen in Frage. Tiefe Frequenzen wie Bässe von lauter Bumbum-Musik gehen da dennoch durch und tw. auch durch leichte Wände (zB Holzriegelbau oder Dachgeschoss-Ausbauten), weil sie diese zum Schwingen anregen. Da hilft nur Masse, also Massivbau und bedingt wohl auch moderne schwere Fenster. Aber die Wände kannst idR eh nicht ändern. Ein Beispiel: wir wohnten einige Jahre in einem Dachgeschoss im 17. mit ordentlichen neuen Velux Fenstern. Wenn die geschlossen waren, war der Straßenlärm de facto weg, aber wir hörten bei passendem Wind zB über viele km das Donauinselfest bzw. nur dessen dumpfe Bässe. Und zwar nur bei geschlossenen Fenstern, denn bei offenen war der Umgebungslärm lauter. Also das Thema is mMn nicht ganz trivial, deshalb solltest einem allfälligen Experten auch die richtigen Fragen und Ziele mitgeben und schauen, dass der auch alle Dich störenden Schallquellen "erwischt". "Kein Gutachten" meint wohl nix "gerichtsfestes", aber eine schriftliche Dokumentation der Messungen würd ich schon empfehlen, sonst fragst Dich ein paar Wo später wieder "wie war das im Detail". Wennst wirklich nix schriftliches brauchst, warum nicht selber messen? Die Mobiltelefone sind erstaunlich empfindlich: https://www.heise.de/ratgeber/Ratgeber-Lautstaerken-mit-dem-iPhone-richtig-messen-4603078.html Ich glaube auch günstige Schallpegelmesser sind in so einem Fall weniger limitierend als die Systematik der Messungen. Damit kannst nämlich selber in aller Ruher herummessen zu verschiedenen Zeitpunkten und ein Gefühl für die Schwachstellen ermitteln. Geil wär natürlich eine Messung mit sowas: https://www.conrad.at/de/p/fluke-akustische-bildgebungskamera-flk-ii910-2317392.html Schaut aus wie Thermographier nur für Schall. 3 Zitieren
Bike_R Geschrieben 22. Mai Autor Geschrieben 22. Mai Danke für die Tipps, insbesondere deine Erfahrungen mit den Fenstern. Dumpfe Bässe sind kein Problem. Wenn sich auf der Straße jemand unterhält (was sehr häufig vorkommt), dann hat man das Gefühl, dass die Personen im Zimmer stehen. Genauso hört man draußen alles was im Zimmer gesprochen wird. Die Handymessung werde ich mal probieren. Zitieren
NoNick Geschrieben 22. Mai Geschrieben 22. Mai Auch wenn grad nicht mehr die beste Zeit dafür ist (Temperaturunterschiede zw innen und aussen zu gering), ist eine thermografiemessung auch hilfreich. Wo warme Luft rauskommt, kommt auch Schall/Lärm meist gut durch. (Fensterscheiben ausgenommen, die werden fast immer als "warm" angezeigt) Evlt. Gibt mittlerweile verschlossene Öffnungen nach aussen, mangelnde Verarbeitung der Fensteranschlüsse, schlechter wandaufbau. (Wennst auf einer solchen Aufnahme die Fugen der Ziegelsteine siehst, ists mit einer schallisolierenden Wirkung a net weit 3 Zitieren
BikeBär Geschrieben 22. Mai Geschrieben 22. Mai vor 2 Stunden schrieb NoNick: Auch wenn grad nicht mehr die beste Zeit dafür ist (Temperaturunterschiede zw innen und aussen zu gering), ist eine thermografiemessung auch hilfreich. Wo warme Luft rauskommt, kommt auch Schall/Lärm meist gut durch. (Fensterscheiben ausgenommen, die werden fast immer als "warm" angezeigt) An Thermographie hab ich auch schon gedacht, aber wegen der Jahreszeit nicht mehr erwähnt. Nach einer kalten Nacht, und deren gibts ja immer noch genug, könnt es aber funktioneren, aber sehr zeitig, am besten vor Sonnenaufgang. Allerdings sollte das Haus dazu auch beheizt sein. Gibt für den Hausgebrauch inzwischen absolut coole und gute IR-Aufsteckmodule für Smartphones, die mehr können als >1000Eur-Equipment vor wenigen Jahren. Man sollte sich in Thermographie aber etwas einlesen und üben mit technischem Verständnis. vor 3 Stunden schrieb Bike_R: Wenn sich auf der Straße jemand unterhält (was sehr häufig vorkommt), dann hat man das Gefühl, dass die Personen im Zimmer stehen. Genauso hört man draußen alles was im Zimmer gesprochen wird Wenn es nicht ganz alte 1-Scheiben-Fenster sind, klingt schon sehr nach echten Spalten, meist undicht schließende Fenster und Türen aber u.U. tatsächlich auch in Wänden, abhängig von Bauweise und Zustand. Da würde wirklich eine Thermographie helfen. Wenn man sich Zeit und Ruhe nimmt, kann man einzelne Stellen u-U. sogar mit dem eigenen Gehör lokalisieren. 1 Zitieren
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