stefan_m Geschrieben Sonntag um 11:32 Geschrieben Sonntag um 11:32 Serwus, allwissendes Bikeboard, nachdem hier über so vieles diskutiert wird, versuche ich hier mein Glück hinsichtlich Erfahrungen mit der Aufbereitung von Brunnenwasser zu Trinkwasser. Folgende Ausgangssituation: Wir haben einen Tiefbohrbrunnen - errichtet vor 9 Jahren vom Vorbesitzer des Gebäudes, darum habe ich keine exakten Details zur Ausführungen (Vorbesitzer mittlerweile verstorben). Leider wurde der Brunnen nach der Errichtung nie wirklich in Betrieb genommen. Wir nutzen den Brunnen seit mehreren Jahren für Brauchwasser im Garten und haben das Wasser auch überprüfen lassen. Resultat: Keine Trinkwasserqualität weil massiv erhöhte Eisen und Manganwerte und zu niedriger PH-Werte. Konkret: Eisen 2,6 mg/L (Richtwert 0,2) • Mangan 0,52 mg/L (Richtwert 0,05) • pH 6,1 • Gesamthärte 1,6 °dH Lt. der Untersuchung damals und dem darauffolgenden Kontakt werden sich Eisen- und Manganwerte nach unten korrigieren, wenn der Brunnen langfristig regelmäßig in Betrieb ist. Die Untersuchung war vor fast genau 3 Jahren und seit dem sind etliche m3 Wasser entnommen worden. Die offensichtliche Probleme sind deutlich weniger: Wasser färbt nicht mehr oder nur noch sehr langsam bei Sauerstoffkontakt um, Eisengeschmack deutlich reduziert, Trübung deutlich weniger. Hat jemand Erfahrung mit der dauerhaften und sicheren Aufbereitung unter ähnlichen Voraussetzungen? Inbesondere wäre eine grobe Kostenindikation für das Vorhaben interessant. Besonders spannend wäre natürlich die Empfehlung von Firmen die sowas umsetzen in OÖ/Mühlviertel. Kontakt zu Brunnenbauer und Hausinstallateur war bisher etwas ernüchternd. Danke und LG, Stefan PS: Die Alternative ist nicht die Ortswasserleitung, sondern die Bassin die wir mit dem Nachbarn teilen. Zitieren
NoNick Geschrieben Sonntag um 15:42 Geschrieben Sonntag um 15:42 Mir fällt auf die schnelle nur ein mehrstufiger (sand)Filter ein. Eisenpartikel aus Heizleitungen kann man mit Magneten lokal binden um dann zu entfernen. Zu Mangan fällt mir nix ein. Hätt nur gefunden, dass es nicht in Reinform, sondern nur als Mangancarbonat vorkommt. Das müssen Chemiker beantworten ob sich Mangan an einer anderes element lieber bindet und ob ein entsprechend chemischer Filter hilft. 1 Zitieren
NoFatMan Geschrieben Sonntag um 17:09 Geschrieben Sonntag um 17:09 Ich würde in so einem speziellen Fall in der Nachbarschaft, Gemeinde, Feuerwehr oder Installateur je nach persönlichen Kontakten nachfragen - wer hat POSITIVE Erfahrungen, womit ? Ich habe das noch nicht ganz kapiert, meinst du mit Trinkwasser wirklich zum Trinken, oder Heisswasser, Badewasser, WC usw.... 1 Zitieren
stefan_m Geschrieben Sonntag um 17:42 Autor Geschrieben Sonntag um 17:42 Leider hat in der direkten Nachbarschaft niemand das gleiche Problem. Das ist bei unseren Boden ein Glücksspiel. 10m weiter, 5m tiefer wäre das Problem uU nicht vorhanden 😕 Bzgl Nutzung: komplette Nutzung am Hausanschluss. Also das gesamte Wasser das im Haus genutzt wird, von der WC Spülung bis zum Trinken/Heizung... Das Problem mit Eisen und Mangan ist ja grundsätzlich nicht ein gesundheitliches, sondern eher die negativen Auswirkung auf das Leitungssystem. Es gibt Ratgeber, u.a. vom Land OÖ und auch Erfahrungsberichte die beschreiben, dass das Wasser grundsätzlich gut zu filtern und aufzubereiten ist. Ich kenne aber leider niemanden mit praktischer Erfahrung. In der Theorie läuft das in etwa so in Kurzform: 1. Rohwasserförderung – Pumpe bringt sauerstoffarmes, eisen-/manganhaltiges Wasser ins Haus. 2. Belüftung oder Oxidation – Sauerstoff oder kleines Oxidationsmittel (z. B. Luft, Chlor, Ozon) wird zudosiert. – Eisen und Mangan gehen von gelöst → unlöslich (Flocken). 3. Kontaktstrecke / Behälter – Kurze Verweilzeit (10–20 Minuten), damit die Oxidation abgeschlossen ist. 4. pH-Korrektur – Anhebung auf pH 7,2–7,5 (z. B. über Calcitsäule). – Wichtig für Korrosionsschutz und vollständige Mangan-Abscheidung. 5. Filtration – Katalytischer Filter (MnO₂-beschichtetes Material) entfernt ausgefälltes Eisen/Mangan. – Automatische Rückspülung reinigt das Filterbett. 6. Aktivkohle (optional) – Entfernt Restchlor, Geruchs-/Geschmacksstoffe, organische Spuren. 7. Desinfektion (optional, empfohlen) – UV-Lampe oder geringe Chlorstütze als Hygienebarriere. 8. Verteilung ins Hausnetz – Jetzt ist das Wasser klar, hygienisch stabil und korrosionssicher → für Trink- und Brauchwasser geeignet. Zitieren
NeHa80 Geschrieben Sonntag um 18:16 Geschrieben Sonntag um 18:16 vor 21 Minuten schrieb stefan_m: Leider hat in der direkten Nachbarschaft niemand das gleiche Problem. Das ist bei unseren Boden ein Glücksspiel. 10m weiter, 5m tiefer wäre das Problem uU nicht vorhanden 😕 Bzgl Nutzung: komplette Nutzung am Hausanschluss. Also das gesamte Wasser das im Haus genutzt wird, von der WC Spülung bis zum Trinken/Heizung... Das Problem mit Eisen und Mangan ist ja grundsätzlich nicht ein gesundheitliches, sondern eher die negativen Auswirkung auf das Leitungssystem. Es gibt Ratgeber, u.a. vom Land OÖ und auch Erfahrungsberichte die beschreiben, dass das Wasser grundsätzlich gut zu filtern und aufzubereiten ist. Ich kenne aber leider niemanden mit praktischer Erfahrung. In der Theorie läuft das in etwa so in Kurzform: 1. Rohwasserförderung – Pumpe bringt sauerstoffarmes, eisen-/manganhaltiges Wasser ins Haus. 2. Belüftung oder Oxidation – Sauerstoff oder kleines Oxidationsmittel (z. B. Luft, Chlor, Ozon) wird zudosiert. – Eisen und Mangan gehen von gelöst → unlöslich (Flocken). 3. Kontaktstrecke / Behälter – Kurze Verweilzeit (10–20 Minuten), damit die Oxidation abgeschlossen ist. 4. pH-Korrektur – Anhebung auf pH 7,2–7,5 (z. B. über Calcitsäule). – Wichtig für Korrosionsschutz und vollständige Mangan-Abscheidung. 5. Filtration – Katalytischer Filter (MnO₂-beschichtetes Material) entfernt ausgefälltes Eisen/Mangan. – Automatische Rückspülung reinigt das Filterbett. 6. Aktivkohle (optional) – Entfernt Restchlor, Geruchs-/Geschmacksstoffe, organische Spuren. 7. Desinfektion (optional, empfohlen) – UV-Lampe oder geringe Chlorstütze als Hygienebarriere. 8. Verteilung ins Hausnetz – Jetzt ist das Wasser klar, hygienisch stabil und korrosionssicher → für Trink- und Brauchwasser geeignet. Hallo Stefan, oa. Ausführung funktioniert im Regelfall, kenne ich auch aus industriellen Anwendungen. Diese Anlagen werden aber im Regelfall von großen Anlagenherstellern konzipiert. https://www.wasser-technik.at Diese Firma habe ich auf die Schnelle in Linz gefunden, die arbeitet mit Culligan zusammen und die sollten sich hier auskennen, gibt auch ein paar Erklärungen auf der Homepage. https://www.bwt.com/de/ Ein weiterer Ansprechpartner wäre wohl BWT, die können in der Industrie, für den kleinen Gebrauch mal auf der Homepage nichts gefunden, arbeiten aber mit lokalen Installateuren zusammen. https://lfs-cleantec.de Da steht einiges auf der Homepage, liefern aber wohl nur in DE, aber fragen kostet nichts! Ich hoffe ich konnte dir etwas weiterhelfen. lg Hans 1 1 Zitieren
stefan_m Geschrieben Sonntag um 18:21 Autor Geschrieben Sonntag um 18:21 vor 4 Minuten schrieb NeHa80: https://www.wasser-technik.at Diese Firma habe ich auf die Schnelle in Linz gefunden, die arbeitet mit Culligan zusammen und die sollten sich hier auskennen, gibt auch ein paar Erklärungen auf der Homepage Danke, Anfrage ist raus. Werde morgen den Hausinstallateur auch noch einmal kontaktieren. 1 Zitieren
stefan_m Geschrieben Gestern um 13:48 Autor Geschrieben Gestern um 13:48 Falls das für jemanden hier interessant ist: erster Schritt ist sowieso ein aktueller Befund vom Wasser. Der kommt in so 14 Tagen und darauf aufbauend kann die Aufbereitung geplant werden 1 2 Zitieren
dantheman Geschrieben vor 10 Stunden Geschrieben vor 10 Stunden gerade auf ORF.AT https://ooe.orf.at/stories/3326082/ Zitieren
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