Buchdrucker47 Geschrieben 27. Oktober 2008 Autor Geschrieben 27. Oktober 2008 Liebe Boardies, mir ist bewusst, das es den Thread "Pleiten Pech und Pannen" nicht gibt, weiß aber nicht, wo ich meine Stories sonst unterbringen könnte, obwohl, wie ich mir sicher bin, jeder von Euch diesbezüglich etwas zu erzählen hätte! Obwohl ich schon von einem sehr lieben weiblichen Member hier als Storypusher "diffamiert" wurde, (ich bin ihr aber gar nicht böse deswegen), komme ich nicht umhin, Euch zwei Minipannen zu berichten. Vor 45 Jahren befand sich unser Radfahrklub (Arbö) in der Rautenkranzgasse, Wien 21. Jeden Samstag trafen wir uns dort, plauderten dort über technische Neuerungen oder über die damaligen Helden des Radsports, (Anquetil, Merckx etc..). Ich hatte die Ehre, drei Mal Vereinsmeister zu sein, kein Wunder bei nur 12 Mitgliedern. ich kann mich noch erinnern, reichlich mit Gaben überhäuft worden zu sein. Ein Sattel, Bremsen und zwei Schlauchreifen waren der Lohn. Die Saisonabschlussfeier fand im Vereinslokal statt, ein kleiner Nebenraum des Wirtshauses in obgenannter Gasse. Die Funktionäre, 60-70 Jahre alt, alle ehemalige Radrennfahrer, stellten uns gerne einen Doppelliter auf unseren Tisch. (Trinkts, Burschen, trinkts!). Doch eine dieser Abschlussfeiern blieb mir ganz besonders im Gedächtnis haften. Das Stamperl Schnaps oder Likör kostete zwei Schillinge und ich hab`mich in den Curacao verliebt, diesen intensiv blauleuchtenden Teufel. Es herrschte riesiges Gedränge, da auch die Angehörigen der Trinksportler im Lokal anwesend und noch nie ist mir vorher und auch nachher SO schnell schlecht geworden. Kurzum, im Gedränge das dort herrschte, habe ich einem Kellner über den Rücken gekotzt und war sehr überrascht, dass sich die blaue Farbe des Gesöffs plötzlich orange manifestierte, was sich aber auf seiner weißen Jacke als Kontrast recht hübsch abhob. Wenige Wochen später begann ein Gast obgenannten Lokals einen Zwist mit einem unserer Fahrer, der mit einem KO endete, leider zu Ungunsten meines Freundes. Die Polizei kam schnell, und auch ich wurde zur Zeugenaussage auf die Wachstube gebeten. Als erstes stellte man fest, dass ich keinen Dynamo auf meinem Rad vorweisen konnte, doch löste sich alles sehr schnell in Wohlgefallen auf, als ich durch einen schnellen Griff unter den Sattel, wo ich einen Kippschalter der mit zwei Batterien gekoppelt war, installiert hatte, und sowohl vorne als auch hinten strahlende Illumination vorweisen konnte. Zwei oder drei Wochen später, es war noch immer Winter, fuhr ich nach einem Besuch im Verein bei schneebedeckter Leopoldauerstraße nächtens nach Hause. Keine Kurve, kein Bremsen, doch rutschte plötzlich das Hinterrad weg, weil, was ich ja nicht sehen konnte, unter dem Schnee Eis befand. So schlitterte ich also dahin und hatte, als ich zum Stillstand kam, nichts anderes vorzuweisen als ein paar blaue Flecken. Das Heimfahren war aber dann doch etwas mühsam, weil die Getriebeachse gebrochen war und nur das rechte Pedal funktionierte, das linke hing kraftlos herab. So fuhr ich also die restlichen fünf Kilometer nachhause, nur mit dem Gedanken im Kopf: Wie soll ich diese Reparatur mit meiner Lehrlingsent- schädigung bezahlen"? Ich verdiente damals im vierten Lehrjahr 225.-Schilling pro Woche. Seitenweise könnte ich Euch noch berichten, was mir alles aufgrund notgedrungener Verwendung von Billigstmaterial widerfuhr, ich will`s aber für heute gut sein lassen und grüße Euch alle, Hans und Pepi :wink: Zitieren
Evil_Jason Geschrieben 28. Oktober 2008 Geschrieben 28. Oktober 2008 Liebe Boardies, mir ist bewusst, das es den Thread "Pleiten Pech und Pannen" nicht gibt, weiß aber nicht, wo ich meine Stories sonst unterbringen könnte, obwohl, wie ich mir sicher bin, jeder von Euch diesbezüglich etwas zu erzählen hätte! Obwohl ich schon von einem sehr lieben weiblichen Member hier als Storypusher "diffamiert" wurde, (ich bin ihr aber gar nicht böse deswegen), komme ich nicht umhin, Euch zwei Minipannen zu berichten. Vor 45 Jahren befand sich unser Radfahrklub (Arbö) in der Rautenkranzgasse, Wien 21. Jeden Samstag trafen wir uns dort, plauderten dort über technische Neuerungen oder über die damaligen Helden des Radsports, (Anquetil, Merckx etc..). Ich hatte die Ehre, drei Mal Vereinsmeister zu sein, kein Wunder bei nur 12 Mitgliedern. ich kann mich noch erinnern, reichlich mit Gaben überhäuft worden zu sein. Ein Sattel, Bremsen und zwei Schlauchreifen waren der Lohn. Die Saisonabschlussfeier fand im Vereinslokal statt, ein kleiner Nebenraum des Wirtshauses in obgenannter Gasse. Die Funktionäre, 60-70 Jahre alt, alle ehemalige Radrennfahrer, stellten uns gerne einen Doppelliter auf unseren Tisch. (Trinkts, Burschen, trinkts!). Doch eine dieser Abschlussfeiern blieb mir ganz besonders im Gedächtnis haften. Das Stamperl Schnaps oder Likör kostete zwei Schillinge und ich hab`mich in den Curacao verliebt, diesen intensiv blauleuchtenden Teufel. Es herrschte riesiges Gedränge, da auch die Angehörigen der Trinksportler im Lokal anwesend und noch nie ist mir vorher und auch nachher SO schnell schlecht geworden. Kurzum, im Gedränge das dort herrschte, habe ich einem Kellner über den Rücken gekotzt und war sehr überrascht, dass sich die blaue Farbe des Gesöffs plötzlich orange manifestierte, was sich aber auf seiner weißen Jacke als Kontrast recht hübsch abhob. Wenige Wochen später begann ein Gast obgenannten Lokals einen Zwist mit einem unserer Fahrer, der mit einem KO endete, leider zu Ungunsten meines Freundes. Die Polizei kam schnell, und auch ich wurde zur Zeugenaussage auf die Wachstube gebeten. Als erstes stellte man fest, dass ich keinen Dynamo auf meinem Rad vorweisen konnte, doch löste sich alles sehr schnell in Wohlgefallen auf, als ich durch einen schnellen Griff unter den Sattel, wo ich einen Kippschalter der mit zwei Batterien gekoppelt war, installiert hatte, und sowohl vorne als auch hinten strahlende Illumination vorweisen konnte. Zwei oder drei Wochen später, es war noch immer Winter, fuhr ich nach einem Besuch im Verein bei schneebedeckter Leopoldauerstraße nächtens nach Hause. Keine Kurve, kein Bremsen, doch rutschte plötzlich das Hinterrad weg, weil, was ich ja nicht sehen konnte, unter dem Schnee Eis befand. So schlitterte ich also dahin und hatte, als ich zum Stillstand kam, nichts anderes vorzuweisen als ein paar blaue Flecken. Das Heimfahren war aber dann doch etwas mühsam, weil die Getriebeachse gebrochen war und nur das rechte Pedal funktionierte, das linke hing kraftlos herab. So fuhr ich also die restlichen fünf Kilometer nachhause, nur mit dem Gedanken im Kopf: Wie soll ich diese Reparatur mit meiner Lehrlingsent- schädigung bezahlen"? Ich verdiente damals im vierten Lehrjahr 225.-Schilling pro Woche. Seitenweise könnte ich Euch noch berichten, was mir alles aufgrund notgedrungener Verwendung von Billigstmaterial widerfuhr, ich will`s aber für heute gut sein lassen und grüße Euch alle, Hans und Pepi :wink: Echt irre... Zitieren
NoDoc Geschrieben 28. Oktober 2008 Geschrieben 28. Oktober 2008 Mehr!! + Danke für Deine Geschichten! Zitieren
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