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Geschrieben

Liebe Boardies,

 

mir ist bewusst, das es den Thread "Pleiten Pech und Pannen"

nicht gibt, weiß aber nicht, wo ich meine Stories sonst

unterbringen könnte, obwohl, wie ich mir sicher bin, jeder

von Euch diesbezüglich etwas zu erzählen hätte!

 

Obwohl ich schon von einem sehr lieben weiblichen Member

hier als Storypusher "diffamiert" wurde, (ich bin ihr aber gar

nicht böse deswegen), komme ich nicht umhin, Euch zwei

Minipannen zu berichten.

 

Vor 45 Jahren befand sich unser Radfahrklub (Arbö) in der

Rautenkranzgasse, Wien 21. Jeden Samstag trafen wir uns dort,

plauderten dort über technische Neuerungen oder über die

damaligen Helden des Radsports, (Anquetil, Merckx etc..).

Ich hatte die Ehre, drei Mal Vereinsmeister zu sein, kein

Wunder bei nur 12 Mitgliedern. ich kann mich noch erinnern,

reichlich mit Gaben überhäuft worden zu sein.

Ein Sattel, Bremsen und zwei Schlauchreifen waren der Lohn.

Die Saisonabschlussfeier fand im Vereinslokal statt, ein

kleiner Nebenraum des Wirtshauses in obgenannter Gasse.

Die Funktionäre, 60-70 Jahre alt, alle ehemalige Radrennfahrer, stellten uns

gerne einen Doppelliter auf unseren Tisch. (Trinkts, Burschen,

trinkts!). Doch eine dieser Abschlussfeiern blieb mir ganz

besonders im Gedächtnis haften. Das Stamperl Schnaps oder

Likör kostete zwei Schillinge und ich hab`mich in den Curacao

verliebt, diesen intensiv blauleuchtenden Teufel. Es herrschte

riesiges Gedränge, da auch die Angehörigen der Trinksportler

im Lokal anwesend und noch nie ist mir vorher und auch nachher

SO schnell schlecht geworden. Kurzum, im Gedränge das dort

herrschte, habe ich einem Kellner über den Rücken gekotzt und

war sehr überrascht, dass sich die blaue Farbe des Gesöffs

plötzlich orange manifestierte, was sich aber auf seiner weißen

Jacke als Kontrast recht hübsch abhob.

 

Wenige Wochen später begann ein Gast obgenannten Lokals einen Zwist mit einem unserer Fahrer, der mit einem KO

endete, leider zu Ungunsten meines Freundes. Die Polizei kam schnell,

und auch ich wurde zur Zeugenaussage auf die Wachstube

gebeten. Als erstes stellte man fest, dass ich keinen Dynamo

auf meinem Rad vorweisen konnte, doch löste sich alles sehr

schnell in Wohlgefallen auf, als ich durch einen schnellen Griff

unter den Sattel, wo ich einen Kippschalter der mit zwei

Batterien gekoppelt war, installiert hatte, und sowohl vorne

als auch hinten strahlende Illumination vorweisen konnte.

 

Zwei oder drei Wochen später, es war noch immer Winter, fuhr

ich nach einem Besuch im Verein bei schneebedeckter

Leopoldauerstraße nächtens nach Hause. Keine Kurve, kein

Bremsen, doch rutschte plötzlich das Hinterrad weg, weil, was

ich ja nicht sehen konnte, unter dem Schnee Eis befand.

So schlitterte ich also dahin und hatte, als ich zum Stillstand

kam, nichts anderes vorzuweisen als ein paar blaue Flecken.

Das Heimfahren war aber dann doch etwas mühsam, weil die

Getriebeachse gebrochen war und nur das rechte Pedal

funktionierte, das linke hing kraftlos herab. So fuhr ich also

die restlichen fünf Kilometer nachhause, nur mit dem Gedanken

im Kopf: Wie soll ich diese Reparatur mit meiner Lehrlingsent-

schädigung bezahlen"? Ich verdiente damals im vierten

Lehrjahr 225.-Schilling pro Woche.

Seitenweise könnte ich Euch noch berichten, was mir alles

aufgrund notgedrungener Verwendung von Billigstmaterial

widerfuhr, ich will`s aber für heute gut sein lassen und

grüße Euch alle,

 

Hans und Pepi

 

:wink::wink:

:U:

Geschrieben
Liebe Boardies,

 

mir ist bewusst, das es den Thread "Pleiten Pech und Pannen"

nicht gibt, weiß aber nicht, wo ich meine Stories sonst

unterbringen könnte, obwohl, wie ich mir sicher bin, jeder

von Euch diesbezüglich etwas zu erzählen hätte!

 

Obwohl ich schon von einem sehr lieben weiblichen Member

hier als Storypusher "diffamiert" wurde, (ich bin ihr aber gar

nicht böse deswegen), komme ich nicht umhin, Euch zwei

Minipannen zu berichten.

 

Vor 45 Jahren befand sich unser Radfahrklub (Arbö) in der

Rautenkranzgasse, Wien 21. Jeden Samstag trafen wir uns dort,

plauderten dort über technische Neuerungen oder über die

damaligen Helden des Radsports, (Anquetil, Merckx etc..).

Ich hatte die Ehre, drei Mal Vereinsmeister zu sein, kein

Wunder bei nur 12 Mitgliedern. ich kann mich noch erinnern,

reichlich mit Gaben überhäuft worden zu sein.

Ein Sattel, Bremsen und zwei Schlauchreifen waren der Lohn.

Die Saisonabschlussfeier fand im Vereinslokal statt, ein

kleiner Nebenraum des Wirtshauses in obgenannter Gasse.

Die Funktionäre, 60-70 Jahre alt, alle ehemalige Radrennfahrer, stellten uns

gerne einen Doppelliter auf unseren Tisch. (Trinkts, Burschen,

trinkts!). Doch eine dieser Abschlussfeiern blieb mir ganz

besonders im Gedächtnis haften. Das Stamperl Schnaps oder

Likör kostete zwei Schillinge und ich hab`mich in den Curacao

verliebt, diesen intensiv blauleuchtenden Teufel. Es herrschte

riesiges Gedränge, da auch die Angehörigen der Trinksportler

im Lokal anwesend und noch nie ist mir vorher und auch nachher

SO schnell schlecht geworden. Kurzum, im Gedränge das dort

herrschte, habe ich einem Kellner über den Rücken gekotzt und

war sehr überrascht, dass sich die blaue Farbe des Gesöffs

plötzlich orange manifestierte, was sich aber auf seiner weißen

Jacke als Kontrast recht hübsch abhob.

 

Wenige Wochen später begann ein Gast obgenannten Lokals einen Zwist mit einem unserer Fahrer, der mit einem KO

endete, leider zu Ungunsten meines Freundes. Die Polizei kam schnell,

und auch ich wurde zur Zeugenaussage auf die Wachstube

gebeten. Als erstes stellte man fest, dass ich keinen Dynamo

auf meinem Rad vorweisen konnte, doch löste sich alles sehr

schnell in Wohlgefallen auf, als ich durch einen schnellen Griff

unter den Sattel, wo ich einen Kippschalter der mit zwei

Batterien gekoppelt war, installiert hatte, und sowohl vorne

als auch hinten strahlende Illumination vorweisen konnte.

 

Zwei oder drei Wochen später, es war noch immer Winter, fuhr

ich nach einem Besuch im Verein bei schneebedeckter

Leopoldauerstraße nächtens nach Hause. Keine Kurve, kein

Bremsen, doch rutschte plötzlich das Hinterrad weg, weil, was

ich ja nicht sehen konnte, unter dem Schnee Eis befand.

So schlitterte ich also dahin und hatte, als ich zum Stillstand

kam, nichts anderes vorzuweisen als ein paar blaue Flecken.

Das Heimfahren war aber dann doch etwas mühsam, weil die

Getriebeachse gebrochen war und nur das rechte Pedal

funktionierte, das linke hing kraftlos herab. So fuhr ich also

die restlichen fünf Kilometer nachhause, nur mit dem Gedanken

im Kopf: Wie soll ich diese Reparatur mit meiner Lehrlingsent-

schädigung bezahlen"? Ich verdiente damals im vierten

Lehrjahr 225.-Schilling pro Woche.

Seitenweise könnte ich Euch noch berichten, was mir alles

aufgrund notgedrungener Verwendung von Billigstmaterial

widerfuhr, ich will`s aber für heute gut sein lassen und

grüße Euch alle,

 

Hans und Pepi

 

:wink::wink:

:U:

 

Echt irre...

:corn:

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