×

Ironman Kärnten

Rennen der Rekorde: Weltbestzeit von Marino Vanhoenacker, österr. Bestzeit von Michi Weiss, persönl. Bestzeit von Eva Dollinger.
Detailansicht

2.395 Athleten starteten am Morgen des 3.Juli im Strandbad Klagenfurt, um insgesamt 226 Kilometer zu Wasser, am Rad und per pedes zu absolvieren. Einige von ihnen schrieben dabei Sportgeschichte. Denn bei der 13. Auflage des Kärnten Ironman Austria purzelten die Rekorde.

Vorjahressieger Marino Vanhoenacker knackte mit 7:45:58 die 15 Jahre alte Weltbestzeit seines Landsmanns Luc van Lierde (7:50:27, aufgestellt 1997 in Roth). Michi Weiss schrieb mit 7:57:39 österreichische Sportgeschichte – Platz zwei und die neuntschnellste Ironman-Zeit ever für den Gumpoldskirchner. Titelverteidigerin Eva Dollinger erreichte Platz fünf (9:05:13), verbesserte ihre Vorjahreszeit aber um 12:37 Minuten. Und Damensiegerin Mary Beth Ellis schaffte in 8:43:34 das beste Ironman-Debut der Geschichte. Für Max Renko war der Bewerb schon nach kürzester zeit wieder beendet – er musste aufgrund von Atemwegsproblemen noch im Wasser aufgeben.

Bei optimalen Bedingungen kam Michi Weiss zunächst mit sechs Minuten Rückstand aus dem Wasser. Weit über die Hälfte des Radsplits absolvierte der Wahl-Amerikaner daraufhin mit über 340 Watt Durchschnittsleistung – ein Wert, der für alle anderen Athleten ausreichte, aber nicht für Marino Vanhoenacker, der seine 1,5 Minuten Schwimm-Rückstand ebenfalls rasch kompensieren konnte. Nach dem zweiten Wechsel wuchs der Abstand auf den überragenden Belgier auf zehn Minuten an, ein Sieg somit für Weiss außer Reichweite. Nach hinten war das Rennen aber mitnichten abgesichert, weshalb der Gumpoldskirchner, angetrieben von tausenden Zusehern, ordentlich am Gashahn drehte. Nach einem Marathon in 2:42:28 finishte er um mehr als zwei Minuten unter der magischen Acht-Stunden-Marke.
„Ohne dem Publikum wäre diese Leistung heute nicht möglich gewesen. Danke an alle, die am Streckenrand gestanden sind. Den Zieleinlauf werde ich mein Leben lang nicht vergessen. Ich bin überglücklich mit diesem Rennen, mit meiner Leistung, dem Ergebnis. Eigentlich wollte ich nur meinen dritten Platz aus dem Vorjahr verbessern. Dass es so ausgeht, hätte ich mir niemals erträumt. Und ich ziehe den Hut vor Marino. Seine Leistung war sensationell. Und es hat mich wirklich sehr gefreut, wie er mich vor und nach dem Rennen behandelt hat. Das hat von wahrer Größe gezeigt, die man nicht oft erlebt“, so der Zweitplatzierte.