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Vier Tage lang stand die Region Schladming-Dachstein ganz im Zeichen des Mountainbike-Sports. Rund um die 12. Int. Alpentour Trophy spannte sich ein bunter Programm-Mix von Downhill-Parallelslalom bis Einrad-Marathon, Konzerte, Hüttenfeste und geführte E-Bike-Touren inklusive. Den Sieg des prestigeträchtigen Etappenrennens holte sich der Kärntner Uwe Hochenwarter, die Damenwertung ging mit Natalia Krompets in die Ukraine.
Mit drei von vier möglichen Tagessiegen war Uwe Hochenwarter der dominierende Fahrer der Alpentour Trophy 2010. Der 24-jährige Kärntner vom Muskelkater Genesis Team gab seine gleich am ersten Tag errungene Führung bis zur Schlussetappe nicht mehr ab und sicherte sich so den bisher größten Erfolg seiner Karriere. Teamkollege Matthias Leisling aus Deutschland besiegelte mit Rang drei die tolle Bilanz der österreichischen Profi-Mannschaft. Silber holte sich der Belgier Bjorn Brems vom Team G-Skin Deforche, der die Entscheidung durch einen Defekt am Schluss-Downhill der letzten Etappe noch einmal unfreiwillig spannend machte.Die Ukrainerin Natalia Krompets entschied die Damenwertung in denkbar souveräner Manier: Die Nationalteam-Fahrerin setzte sich an allen vier Tagen vor ihrer erst 17-jährigen Landsfrau Yana Belomoyna durch. Dritte wurde die Lettin Lelde Tipane (Team Rietumu-Delfin), als beste Österreicherin finishte die Steirerin Theresie Kellermayr vom Team Janger Simplon auf Rang vier.
Insgesamt absolvierten 225 Starter aus 17 Nationen in verschiedensten Wertungskategorien die vier kräftezehrenden Etappen über Hochwurzen, Reiteralm, Ramsau und Hauser Kaibling und bewältigten dabei 247 Kilometer und 9.500 Höhenmeter. Machten den Teilnehmern am Anfang noch Kälte und - bedingt durch die vorangegangenen Niederschläge - schwierigste Bodenverhältnisse zu schaffen, wendete sich im Rennverlauf das meteorologische Blatt. Bei sommerlichen Temperaturen fiel ab dem dritten Tag nicht nur der sportliche Teil leichter. Auch die anschließenden Regenerationseinheiten in den gemütlichen Gastgärten Schladmings gingen bestens von der Hand, und die umliegende Gebirgswelt von Schladminger Tauern und Dachstein präsentierte sich in all ihrer Pracht.
Das rund um die Alpentour Trophy gebotene Programm war vielfältiger denn je und inkludierte jede heutzutage mögliche Verwendung eines Mountainbikes, aber auch ein hörenswertes Live-Konzert der Gruppe Uptown Monotones und einen Filmabend.Hobby-Biker, denen die vier Etappen am Stück zu viel des Guten waren, konnten im Rahmen zweier Einzel-Marathons ins Renngeschehen eingreifen. Die zur Trek MTB-Challenge zählende Gerhard Schönbacher Classic sowie der Schladming MTB Grand Prix, Teil der Top Six-Serie, lockten knapp 500 weitere Athleten zum MTB Festival.Eine deutlich gemütlichere Mitmach-Aktion stellten die geführten E-Bike-Touren zur jeweiligen Bergwertung des Tages dar. Weitgehend schweißfrei wurde dabei auf bis zu 2.000 m Seehöhe geradelt. Dort konnten die begeisterten Teilnehmer nicht nur die Positionskämpfe der Profis hautnah miterleben, sondern wurden bei den gleichzeitig stattfindenden Almhüttenfesten auch mit Musik und kulinarischen Schmankerln belohnt.Spektakulär hingegen die Side-Events für die Schwerkraft-Fraktion: Beim Sommernachtslalom stellten sich wagemutige Downhiller dem Kampf Mann gegen Mann über den Zielhang der Planai. Florian Wilhelm ging aus den direkten Duellen über drei Sprünge und durch 14 Torstangen als Sieger hervor. Den nicht minder rasanten Einrad-Downhill über 2,9 km/550 Hm von der Mittelstation Planai entschied Ziga Sternad in nur 6:27.85 Minuten Fahrzeit für sich.
Text: NoManFotos: Alpentour Trophy/Harald Steiner (25), Dominik Steiner (12), Hans Simonlehner (4)