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Nach Madrid vor zwei Wochen feierte der Brite Alistair Brownlee auch beim verregneten Rennen der ITU World Championship Series in Kitzbühel einen überlegenen Sieg und übernahm damit die Führung in der WM-Wertung. Bester Österreicher wurde Andreas Giglmayr als 23.
Bereits nach dem 1.500 Meter langen Schwimmauftakt zeigte Alistair Brownlee, dass er derzeit die Nummer 1 der WM-Serie ist. Als Erster stieg er, dicht gefolgt vom Franzosen Aurelien Raphael, aus dem Wasser. "Ich war darüber sehr verblüfft, denn so weit vorne bin ich nach der ersten Disziplin selten", meinte Alistair, der in Kitzbühel seinen insgesamt neunten WM-Triumph feierte. Noch besser lief es beim 43,8 Kilometer langen Radfahren, wo er sich mit Vorjahressieger Stuart Hayes und dem Brasilianer Reinaldo Colucci in der vorletzten Runde vom Feld absetzen konnte.
Bei strömenden Regen erreichte Brownlee als Führender die Wechselzone. Auf den letzten 10 Laufkilometern baute er seinen Vorsprung kontinuierlich aus. Er siegte schließlich 44 Sekunden vor dem Russen Bryukhankov, der ein sensationelles Laufen absolvierte, und 1:05 Minuten vor dem Schweizer Sven Riederer. "Ich habe mir schlechtes Wetter gewünscht, aber beim Radfahren und Laufen war's dann schon richtig kalt. In Madrid habe ich vor zwei Wochen überlegen gewonnen, jetzt auch hier in Kitzbühel. Ich würde sagen, meine Form ist nicht übel", strahlte der 23-jährige Sieger aus Yorkshire. Bei den Damen siegte die Kanadierin Paula Findlay mit vier Sekunden Vorsprung vor Helen Jenkins (GBR) und Sarah Groff (USA). Lydia Waldmüller erreichte mit schnellem Radsplit und solider Lauf- und Schwimm-Leistung Rang 34.Giglmayr mit Top-Ergebnis Der Salzburger Andreas Giglmayr lieferte ein tolles Rennen ab. Nach dem Schwimmen stieg er als 29. aus dem Schwarzsee. Während des Radbewerbes steigerte er sich kontinuierlich und kam als toller Neunter zum letzten Mal in die Wechselzone. Beim Laufen hielt er sich gut, doch beim abfallenden Zielsprint büßte er einige Positionen ein. "Ich bin absolut zufrieden und habe heute wieder bewiesen, dass ein Platz unter den Top-Ten nicht außer Reichweite ist. Von Rang zehn bis 25 liegen wir alle dicht beisammen. Das Radfahren war heute sehr gut, aber leider verlor ich in der Wechselzone einiges an Zeit. Beim ersten Wechsel musste ich mich hinsetzen, was ich zuletzt als Junior gemacht habe. Das ging total schief. Und beim letzten Wechsel zum Laufen spürte ich einen leichten Krampf im rechten Oberschenkel. Aber ich habe Rang 23 ins Ziel gebracht und wichtige Weltranglistenpunkte - vor allem in Hinblick auf die Olympiaqualifikation - geholt", sagte der Oberndorfer.Vorzeitiges aus für Chris McCormackDer australische Langstrecken-Weltmeister Chris McCormack sollte eigentlich das Comeback des Jahres in Kitzbühel abliefern. Aber sein Einstand auf der Kurzstrecke fiel ins wortwörtliche Wasser. Nachdem der Triathlon-Star als Vorletzter aus dem Schwarzsee kam, absolvierte er die Raddistanz gemeinsam mit dem zweiten Österreicher, Franz Höfer, in der letzten Gruppe. In der fünften Runde stieg er schließlich vom Rad - die Olympischen Spiele in London 2012 liegen damit in weiter Ferne.